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"Hast Du mich noch lieb, Mama"

Oh Mensch,
habe echt ein Riesen- Mutter- Tochter-Problem,
ich weiß wirklich langsam nicht mehr, was ich machen soll!!!
Dass das folgende alles völlig falsch ist, weiß ich selber, aber was kann ich anders machen???
Zur Situation: Habe zwei Töchter: Marie * 4.10.03 und Greta *4.11.05
ungefähr seit der Geburt von Greta bin ich mit Marie auf "Krawall". Anfangs natürlich verständlich, Eifersucht, ich habe viel Zeit für das Baby gebraucht, war selber noch im Krankenhaus zur OP (und davor und danach eigentlich nur halbwegs zum Stillen zu gebrauchen und sonst ziemlich immobil ein paar Wochen, jetzt aber wieder völlig fit).
Ich weiß, dass ein neues Baby für eine 2-jährige nicht der Hammer ist. Und eine Mutter, die zu nix zu gebrauchen ist, als sich so halbwegs um das Baby zu kümmern, auch nicht. und wenn dann auch noch die "Hilfe, die Große schmeißt sich auf das Baby- Instinkte" erwachen, ist für die Große erstmal der Zug abgefahren. Leider war es oft so, dass Marie sich, natürlich in guter Absicht, Greta an den Hals geschmissen hat und ich sie zurückhalten musste. Daraus ist dann irgendwann so etwas wie: "Lass bloß das Baby in Ruhe!" entstanden. Und damit fing vermutlich die Zurücksetzung der Erstgeborenen an.
Mittlerweile ist es aber so, dass Marie den ganzen Tag nur "Nein, ich will" sagt (ich weiß, vermutlich normal in dem Alter und sie macht auch noch wirklich tolle Sachen) und ich entsprechend reagiere. Um es kurz zu machen: Marie tut grundsätzlich das Gegenteil von dem, was ich von ihr will, sagt grundsätzlich "Nein" und respektiert keinerlei Grenzen. Ich kann es nicht haben, wenn man mir im Gesicht herumstochert, auf mir herumklettert oder an meinem Bein hängt, wenn ich ausdrücklich sage: "Nein, ich möchte/kann jetzt nicht". Und sie fühlt sich dann erst recht herausgefordert. Ich fühle mich dann natürlich provoziert (kann einfach nicht anders, obwohl ich es besser weiß). Und heute war dann so ein "Ich schreie Marie an"-Tag. Zuguterletzt habe ich ihr dann sogar etwas auf die Finger gegeben , weil sie mal wieder versucht hat, Greta herumzuschleppen, obwohl ich ihr schon tausendmal erklärt habe, dass das nicht geht.
Ich weiß echt nicht mehr, was ich machen soll. Weiß natürlich, dass ich so mit ihr nicht weiterkomme. Habe aber echt keine Ahnung, was ich machen soll. Bzw, wie ich mein Verhalten ändern kann und mich Zügeln. Bin nämlich schon ab morgens auf 180 (die Kleine wacht im Moment um 5 auf und macht sich dann nen "Spaß": Ich esse, ich ess nicht...).
Ich weiß wirklich, Marie ist eigentlich ein ganz liebes Mädchen und es liegt an mir, aber zur Zeit kommen teilweise Agressionen in mir hoch, dass ich denke, okay, mach so weiter und ich Hau Dir den Hintern voll. Marie ist völlig verunsichert und fragte mich heute sogar zweimal: Hast Du mich denn noch lieb, Mama. Haben wir Streit?
Oh Mann, und nun schläft sie schlecht und ich tröste sie und denke immer, das kann ich gar nicht wieder gut machen.
Habt Ihr einen Mutter- Tochter- Rat???
Frieda
Bisherige Antworten

Re: "Hast Du mich noch lieb, Mama"

hallo Frieda,
leider habe ich kein 2.kind, oder noch nicht, und kann dir deshalb sicher auch kein Ratschlag geben.
Ich kann nur immer dran denken was mir meine mutter immer sagte, das wenn ich mal ein 2.kind habe, dann sollte ich nochmehr mich um das 1.kind kümmern, weil es das 1.kind viel nötiger hat, um zu sehen das es schon noch wer lieb hat.
Das 2.kind braucht klar , Zuwendung, aber nicht so dringend wie das erstgeborene.
Nur durch die ganzen Sticheleien an das baby, bekommt sie noch so viel aufmerksamkeit.Und das sollte eben nicht der einzige weg sein.
Ich kann mir gut vorstellen das man mit 2 kinder noch weniger nerven hat, und noch weniger zeit für alles.
Aber schau das du die kleine in den laufstall tust, das sie nicht so ran kommt um in die augen zu popeln oder so...das spart nerven schon mal, und einfach mehr Aufmerksamkeit für die grosse...mit einbeziehen, helfen lassen wenn es um die pflege geht zb, damit sie sieht das sie auch für was da ist...
also so werde ich es mal machen...klar ist jetzt theoretisch nur was ich schreibe...
Aber bestimmt kommen noch viele mutter 2kinder postings.die dir besseren rat geben können.
lg vici und merwan

Re: "Hast Du mich noch lieb, Mama"

Hallo
wie wäre es wenn du mal etwas nur mit der Großen machst?
Schwimmen oder ein Eis essen gehen? Das täte euch beiden bestimmt gut.So jetzt verschwinde ich mal ins Bett,
LG Tatjana die drei Jungen hat und es auch sehr schwer findet allen gerecht zu werden

Re: "Hast Du mich noch lieb, Mama"

Hallo
ohje...
Ich kann dich teilweise verstehen. Zum Glück war/ist meine Tochter 5 Jahre älter als Vinci und somit auch schon verständlicher. Wir hatten ab und an auch mal Phasen, wo ich dachte das Virginia zu kurz kommt. Wir machen dann öfters mal nur was mit Virginia, schwimmen fahren oder wie auch letztes jahr nur mit ihr alleine in den Urlaub, auch wenn andere das nicht so schön finden, das wir Vincent bei meinen Eltern gelassen haben. Aber Virginia war schon immer unser Sorgenkind und braucht/e deshalb besonders viel Aufmnerksamkeit. Meist wechseln wir uns a, das der eine was mit Virginia und der andere was mit Vincent unternimmt. Aber Aussagen wie" Hast du mich noch lieb" kamen zum Glück noch nie. Kannst du Greta nicht mal für 1-2 h bei den Grossellis oder Freunden lassen und du dann nur was mit Marie machst und wenn ihr nur was zusammen bastelt oder malt oder spielt. Vielleicht hilft das ja schon, so das sie sich nicht immer hinten angestellt fühlt? Ich hoffe ihr findet eine Lösung.LG Kathrin

Re: "Hast Du mich noch lieb, Mama"

Puh, das klingt, als bräuchtest Du dringend Erholung. Hast Du denn Entlastung? Verwandte, Babysitter? Dass Du regelmäßig mal ein Stündchen nur für Dich und ebenso regelmäßig mal einen Nachmittag nur für die Große hast?
Gesicht stochern, Bein hängen, auf Mama klettern - na ja, sie sucht offenbar mit allen Möglichkeiten, die sie hat, Deine Nähe. Bei uns hilft es immer, dem Großen möglichst viel Aufmerksamkeit zu geben, bevor er sie so vehement einfordern muss. Auf die Gefahr hin, dass das Baby ein wenig meckert. Er darf sich auch aufs Baby schmeissen, solange das nicht protestiert (die Kleinen sind wesentlich robuster, als man so denkt); ich denke mir, wenn ich die beiden jetzt trenne, dann treibe ich einen Keil zwischen sie - das fände ich schrecklich. Da wäre ich an Deiner Stelle echt vorsichtig - sonst hast Du am Ende Geschwister, die einander hassen.
Wenn bei mir Aggressionen hochkommen, dann verschaffe ich mir Auszeiten und lese irgendwas zu Erziehung, das mir sagt, dass Kinder liebenswerte Wesen sind (z.B. "Smart Love" oder die Elternbriefe vom Arbeitskreis Neue Erziehung, die gibt es auch im Internet -***.ane.***)
LG Iris

Re: "Hast Du mich noch lieb, Mama"

Hallo Frieda,
vielleicht später mehr, jetzt jedoch nur ein kurzer Mutter-Tochter-Rat:
Ist es dir möglich, ab und zu Exklusiv-Zeit mit Marie zu verbringen? Das dürfte ihr das Gefühl geben, dass sie wichtig ist und beachtet wird und dir helfen, sie wieder als das liebenswerte Mädchen zu sehen, das sie bestimmt ist.
Welche Rolle spielt denn der Kindsvater? Kann er dich entlasten, so dass du auch Zeit nur für dich hast?
Alles Gute und lG,
Katja

Re: "Hast Du mich noch lieb, Mama"

Hallo Frieda!
Bei uns ist das zweite Kind zwar noch nicht da, aber ich habe mich schon oft gefragt, wie ich auf solche Reaktionen reagieren werde..
Ich kann mich den anderen nur anschließen. Versuch die Kleine ab und zu bei Großeltern o.ä. unterzubringen und mit Marie dann Zeit alleine zu verbringen, in der sie Dich dann ganz für sich allein hat, bestimmt blüht sie dann auf. Naja, und immer viel erklären und reden. Und tiiiief durchatmen, bevor man loskeift (fällt mir schon bei einem Kind manchmal schwer, wenn man dann schon gereizt ist.. dann schaukelt es sich nur noch hoch und am Ende sind alle traurig und wütend). Ich drück Dir die Daumen, dass Ihr Euer Verhältnis ganz schnell wieder in den Griff bekommt!!
GLG von Bine & Jona & Flöhchen 25. SSW

Re: "Hast Du mich noch lieb, Mama"

Hallo!
Deine Tochter sagt Dir dei Antwort bereits. "Hab mich lieb Mama!". Wenn Sie das fragen muß, bezweifelt sie das. Sie möchte Aufmerksamkeit von Dir. Widme Dich Ihr, wenn Deine Kleinere schläft. Laura ist überglücklich, wenn sie mir beim Kochen helfen darf, putzen, Tisch abräumen etc. Drück Ihr einen Lappen in die Hand und sie darf Dir helfen. Wenn Du stillst Sprich mit Deiner großen Tochter, lese Ihr ein Buch vor, sie darf Deine Beine einschmieren, ihr singt gemeinsam oder sehr Euch einen Kinderfilm gemeinsam an und sprecht darüber. Sprich viel mit Ihr, auch wenn Du das Baby in der Hand hast, dann kommt sie sich nicht so benachteiligt vor. Lobe sie, wenn sie etwas gut macht.
Wenn Sie auf deinem Bein hängt, dann möchte sie ihre Mama. Kuschle mit ihr, wenn sie es jetzt brauch.
Beziehe Deine große Tochter beim Baby mit ein. Lass sie das Baby streicheln, ihr eine Rassel zeigen, ihr den bauch einschmieren, sie im Sitzen halten natürlich vorsichtig. Wenn sie dass gut macht, lobe sie. Sie muß auch einen Bezug zu ihrer Schwester bekommen, sonst wird es immer schlechter
Kann Dir den niemand mal Deine Kleine kurz abnehmen, damit Du mal ein paar stunden nur mit Deiner Großen was allein unternehmen kannst.
Tu auch Dir wieder mal etwas Gutes, damit Du wieder Kraft danken kannst.
Welche Operation hattest du denn?
Ich bin zwar keine Erzieherin, weiß nicht ob das alles pädagogisch richtig ist. Aber bei meinen Kindern bin ich ganz gut damit zurechtgekommen. Sie sind nur 15 Mo auseinander. Ich weiß, es ist sehr anstrengend, aber was Du jetzt investierst, dass hast Du es auch später leichter mit Deinen Kindern.
Wünsche Dir viel Kraft, Liebe und Energie!
Sunny mit Laura(22.9.03) u. Max (24.12.04)

Re: "Hast Du mich noch lieb, Mama"

Hallo Frieda,
Eure Situation klingt recht verfahren. Ich würde Dir dringend empfehlen, Dir erstens etwas Zeit für Dich und zweitens Zeit für Dich und Deine große Tochter zu nehmen. Gibt es die Möglichkeit, dass Dein Mann, Großeltern oder ein Babysitter mal die Kleine oder gar Beide nimmt?
Kurz nach Lucs Geburt war ich bei einem Vortrag zum Thema Geschwister. Die Rednerin hatte - wie ich fand - einige gute Tipps parat, etwa:
- einmal die Woche eine Stunde, oder jeden Tag 15 Minuten nur mit dem großen Kind verbringen und zwar nicht, wenn das Kleine gerade schläft, denn das durchschauen die Großen. Lieber den Babysitter mal eine halbe Stunde spazieren schicken.
- wenn das große Kind gerade dringend Aufmerksamkeit benötigt und das Kleine zu weinen beginnt, nicht sofort losrennen. Im Notfall auch mal das Baby drei Minuten schreien lassen.
- nicht sofort eingreifen, wenn die Liebesbekundungen der Großen zu heftig ausfallen. Die Babys meckern schon und die Großen reagieren auf diese Reaktion. Wenn man gleich eingreift, verhindert man, dass die Kinder selbst ein Gespür für die Grenzen des Bays entwickeln.
Ich persönlich achte sehr darauf, viel Zeit mit Ben zu verbringen und ihn nicht für/wegen Luc einfach stehen zu lassen (meist schauen wir dann gemeinsam nach Luc). In meinem Fall ist das möglicherweise etwas einfacher, da mein Mann in der Regel nicht zu spät von der Arbeit kommt, es sind also oft 2 Personen für 2 Kinder da. Außerdem ist Ben 4x die Woche morgens in der Kita, da habe ich viel Zeit für Luc. Wann kommt Marie denn in den Kindergarten? Das könnte möglicherweise die Situation entschärfen, denn unsere Großen können mit ihrer Entdeckung des eigenen Willens schon nerven - und dann wird man ungerecht. Ich freue mich immer sehr auf Ben, wenn er um 14 Uhr nach Hause kommt und lasse mich von "Ich will" etc. auch nicht besonders stressen. Aber wie gesagt, hätte ich ihn den ganzen tag, wäre es möglicherweise etwas schwieriger.
Ich wünsche Dir viel Kraft.
Liebe Grüße
Madeleine

Re: "Hast Du mich noch lieb, Mama"

Hallo Frieda,
ich denke Tipps hast Du bereits genügend erhalten:-)
Ich möchte Dich mit meinem posting nur unterstützen nicht zu verzweifeln.
Auch bei uns -Ben und Linus sind 23 Mon. auseinander- gibt es fast jeden Tag kleine und große Streitigkeiten.
der lieben Trotzphase sei dank, bleiben Tränen oft auch nicht aus.
Und richtig gemein, ist dass der Große oft dem Kleinen deutliche Schranken aufweist.
Aber dennoch, wenn die beiden auch mal friedlich mit einander spielen, bin ich stolz solche Jungs zu haben.
Bei dem ganzen Terminen am Tag und Streitereien vergißt man oft auch schöne Situationen zu sehen.
Ich schimpfe (leider) auch oft mit dem Großen und habe oft das Gefühl er kommt zu kurz- Ben ist auch noch nicht im Kindi.
Und dann passiert auch mal, dass wir gemeinsam auf dem Sofa einschlafen und er noch Tage danach schwärmt: mama machen wir das mal wieder?
das sind solche Momente, die geben ihm und mir wirklich viel. Und dann vergißt man auch mal den Zoff.
Ein Tipp vielleicht doch:
am Abend sage ich Ben immer, egal wie der Tag war, wie lieb ich ihn habe. Und das nimmt er dann mit in den neuen Tag.
Glaub mir,es kommen wieder "schönere" Zeiten!
Alles Liebe
Sandra & Ben & Linus 10mon.
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