Baby und Job, wie geht das ??????
ich bin 28 Jahre alt, hab vor einem 3/4 Jahr mein Studium beendet und beginne nun endlich am 01.08.01 einen festen Job, allerdings mit befristetem Arbeitsvertrag bis Ende 2002.
Sollte alles so laufen wie geplant, muß ich im Anschluß daran nochmals für ein halbes Jahr in Ausbildung gehen, und dann endgültig an meinem 30. Geburtstag auf einen unbefristeten Arbeitsvertrag hoffen. Alles in allem sind das noch 2 lange Jahre. So hatte ich mir das eigentlich nicht vorgestellt. Nun meine Frage, ist es unverantwortlich ein Baby zu bekommen obwohl man keine Möglichkeit hat sich als Mutter rund um die Uhr darum zu kümmern. Kann ich der Oma einen 8 Wochen alten Säuglich zumuten, und wie schwer fällt es mir so eine kleines Würmchen bei jemandem anderen zu lassen. Der Papa würde nur noch 2,5 Tage die Woche arbeiten, aber die anderen 2,5 Tage ?????? Ich befürchte einfach, daß ein Baby andere Anspüche an die Eltern stellt also ich im Moment einkalkulieren kann und was wenn alle Planungen nicht so funktionieren wie ich mir das vorstelle. In meinem Bekanntenkreis gibt es keine berufstätigen Mütter die ich um Rat fragen kann, vielleicht kann mir hier jemand ein paar Ratschläge geben ?????
Vielen Dank bereits im voraus.
Re: Baby und Job, wie geht das ??????
zunächst einmal möchte ich Dir sagen, dass es nicht unverantwortlich ist, sich nicht rund um die Uhr kümmern zu können. Es muss nicht die Mutter allein tun und es muss auch nicht immer dieselbe Person sein. Dass sich immer JEMAND kümmern muss und dass es nicht ein Dutzend verschiedene Leute sein sollten ist wahrscheinlich klar. Aber erstens ist der Vater nicht irgendjemand und schon ein Säugling ist in der Lage, sich auf verschiedene Personen einzustellen. Wie schwer es Dir selbst fällt, ist eine andere Frage. Ich sehe eher das organisatorische Problem und die Anstrengung, die es bedeutet, sich zwischen Kind und Job zu zerreissen. ICh hatte die Möglichkeit, zunächst auf Teilzeitbasis zu arbeiten. Während dieser Zeit hat mein Mann unsere Kleine versorgt, wobei das Kunststück darin bestand, trotzdem voll zu stillen. Ab und zu ist die Oma eingesprungen. Als sie ein halbes Jahr alt war, hatten wir eine Tagesmutter gefunden, die wirklich klasse war (Glück gehabt!). Da hatte ich dann die Tränen in den Augen und die Kleine war quietschvergnügt. Die ganze Planung bricht allerdings zusammen, sobald das Kind krank wird. Auch ansonsten sind die Kleinen ganz schön anspruchsvoll, einfach weil sie unkalkulierbar sind.
Prinzipiell geht aber (fast) alles, wenn man nur will und alle Beteiligten mitspielen. Ich würde mir aber auf keinen Fall eine Unverantwortlichkeit einreden lassen und bin selbst oft genug als "Rabenmutter" hingestellt worden, weil ich meinen Job nicht aufgeben wollte. Du und Dein Mann, Ihr müßt die Entscheidung letztendlich allein treffen und tragen. Kind und Job ist nicht einfach, aber möglich. Übrigens kriegen wir jetzt das zweite und möchten es wieder so machen.
Kinder machen viel Spass Babs
Re: Baby und Job, wie geht das ??????
Gruß Nina
Re: Baby und Job, wie geht das ??????
ja danke, ich hab nämlich absolut keine Lust auf weitere Anmache. Ich bin viel besser gelaunt und entspannter, wenn ich meine "Auszeit" bei meinem Job hatte und freue mich dann auf die Zeit mit der Kleinen. Die geht mittlerweile (seit sie 1.5 Jahre alt ist), in den Kindergarten (den ganzen Tag) und den liebt sie heiss und innig. Da ist ja schliesslich auch viel mehr los, als allein mit einem Erwachsenen zu Hause. Trotzdem weiss sie ganz genau, wo sie hingehört und kommt gern mit nach Hause. Und ich hab auch nicht die ersten Zähne verpasst und sie sagt auch nicht "Mama" zu der Erzieherin und all das blöde Gerede, was ich oft lese und höre. Mal ganz abgesehen davon, dass ich den Kontakt zu anderen Kindern für die soziale Entwicklung sehr wichtig finde, wenn wir uns nicht lauter kleine Tyrannen heranziehen wollen (nicht den Kontakt auf dem Spielplatz, wo immer die Mami im Hintergrund sitzt).
Grüße Babs
Re: Baby und Job, wie geht das ??????
herzlichen Dank für Deinen Beitrag. Ich wollte mir einfach die Meinung und den Rat einer berufstätigen Mutter einholen. In unserem Bekanntenkreis gibt es nur Vollzeit-Mamis, und die sind alle so gestreßt, daß sie sich nicht vorstellen können "nebenher" noch zu arbeiten. Ich komm mir dann immer vor wie eine arrogante Ziege, die behauptet irgendwann mal Job und Kind unter einen Hut zu bekommen. Aber offensichtlich bekommen das andere auch geregelt.
Außerdem treffe ich diese Entscheidung ja nicht allein, und mein Mann wird sie in jeder Hinsicht mittragen, da bin ich mir ziemlich sicher. Im übrigen wünsch ich Dir alles Gute für Deine Schwangerschaft.
Grüße Maza
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