Hallo Jacki2209,

ob es Bauchschmerzen sind, die das Baby viel weinen lassen, oder das Baby Bauchweh hat, weil es viel weint und dabei viel Luft schluckt, und etwas ganz anderes dahinter steckt, ist schwer zu sagen. Deswegen heißt es oft, es wären die 3-Monats-Koliken, aber nichts hilft so recht... Häufig ist es eine "Verlegenheits-Diagnose".

Stillkinder haben tatsächlich seltener mit Verdauungsproblemen und Bauchweh zu tun, weil Muttermilch eine gesunde Darmflora in der Regel optimal versorgt und fördert. Daher sollte man immer andere Ursachen für das Weinen abklären lassen.

Wenn von kinderärztlicher Seite nicht geklärt werden kann, wo das Problem liegt, wäre eine Still- oder Laktationsberaterin vor Ort eine andere Möglichkeit, Unterstützung zu bekommen. Die sind meist gut vernetzt und können gegebenenfalls andere Experten empfehlen, z.B. Osteopathen oder Chiropraktiker.

Wenn die Milch zurückgeht, nützt es nur ein Stück weit, über Tees usw. nachzuhelfen. Vor allem das Stillen nach Bedarf regelt das Angebot effektiv. Wenn ein Kind aber nicht stillen mag oder kann, wie es das bräuchte, dann wird es schwieriger.

Sind denn die Windeln wie gewohnt nass/voll?

Herzliche Grüße,

Sonia Sampaolo

Ich habe ja schon berichtet wie anstrengend unsere Stillzeit ist. Lilly brüllt mir schon seit Wochen so viel in die Brust anstatt zu trinken , obwohl sie Hunger haben muss. Die ersten Wochen hat sie super zugenommen. Ich weiß einfach nicht mehr weiter. Gestern hatte ich eine Stillberatung & sie hat einen hohen Gaumen. Ich hatte einen Funken Hoffnung , dass es jetzt besser wird. Sie hat mir gezeigt wie ich sie besser an der Brust behalte. Heute war wieder ganz schlimm. Die Kinderärztin sagte ich solle mal komplett auf Kuhmilch verzichten. Dieses ständige Rumprobieren woran könnte es liegen macht mich wahnsinnig. Mittwoch hatte ich alles gemacht um meine Milch wieder anzukurbeln. Samstag hatte ich dann einen starken Milcheinschuss. Sie hat um 16:45 getrunken & wollte den ganzen Abend nicht dran. Ich habe sie dann um halb 9 ins Bett. Um 1 wurde sie wach & sie hat mich wieder nur angeschriehen. Dann habe ich sie wieder ins Bett. Meine Brüste waren so voll & taten so weh. Um 6 Uhr das selbe Spiel. Nach ewigem Gebrülle hat sie mir etwas die die linke Brust abgetrunken & direkt wieder gebrüllt & meine rechte Brust hat inzwischen wirklich weh getan. Nach 2 Stunden mal einschlafen & Brüllen habe ich sie ins Bett. Um halb 9 wurde sie wach & um viertel nach 9 hat sie endlich richtig getrunken. Sonntag Abend hat sich die Frau das Trinken angeguckt & sie wusste auch nicht wirklich warum sie nicht trinkt & dabei schreit. Sie hat es sich ja angeguckt.

Heute habe ich beschlossen , dass ich abstille oder teils Flasche gebe & stille. Ich gehe aber davon aus , dass es bei komplett Flasche dann bleibt. Ich will mein Leben wieder. Meine Ehe leidet so sehr. Meine Große kommt zu kurz & Lilly leidet an meisten. Jetzt leide lieber ich darunter abzustillen. Ich liebe das Stillen so sehr & habe es mir so gewünscht , aber es ist ein Kampf. Es tut mir Leid , dass es so viel Text geworden ist , aber ich musste mir das von der Seele schreiben.

 

Hallo Jacki,

Danke für den langen Text! Danke für´s Vonderseeleschreiben!

Stillen soll kein Kampf sein - und wenn dir die Unterstützung fehlt (wobei, es ist manchmal echt schwer, Ursachen zu finden und zu beheben... ;o) ), dann geh den für dich einfacheren Weg!

Betrauere das Abstillen ausgiebig - es dürfen gerne die Tränen fließen darüber, dass die Milch nicht mehr fließen soll. Vielleicht kannst du vorübergehend noch etwas Milch ausstreichen und deiner Tochter mit der Flasche geben.

Alles Gute für euch!

Sonia Sampaolo