Sprachförderung für Kinder
Sprachförderung für Kinder ist neben der Sozialerziehung ein wichtiger Aspekt. Sie sollte elementarer Bestandteil in der Kindertagesbetreuung sein, um die Sprachfähigkeiten der Kinder zu erfassen und gegebenenfalls verbessern zu können.
Grundsätzlich sind sprachliche Auffälligkeiten bei Kindern erst etwa ab dem sechsten Lebensjahr von Bedeutung. Dann kann weitere Sprachförderung nötig werden.
Natürliche Sprachentwicklung
Kinder sind in ihrer Entwicklung erst nach und nach fähig, sich sprachlich zu artikulieren. Spricht ein Kind anfangs nur Babylaute aus, freuen sich die Eltern meist riesig über das erste komplett gesprochene Wort, oft Mama oder Papa. Komplexere Worte und Laute lernt das Kind dann nach und spricht mit der Zeit immer mehr. Beim Zusammenspiel von Kiefer, Zunge, Gaumen, Zähnen, den Lippen und der Atmung entstehen so die verschiedenen Laute, die man zum Sprechen benötigt.
Sprechen ist individuell, Sprachförderung auch
Kinder, die zu Hause nur wenig Ansprache erhalten, haben in der Sprachentwicklung Nachteile gegenüber Kindern, mit denen viel kommuniziert wird. Jedes Kind folgt in der Sprachentwicklung seinem eigenen Tempo und lernt individuell. Wie in der motorischen Entwicklung, in der nicht jeder Entwicklungsschritt eines Kindes wie im Lehrbuch beschrieben eintritt, ist auch die sprachliche Entwicklung bei jedem Kind etwas anders. Eltern sollten sich deshalb am Entwicklungstempo ihrer Kinder orientieren. Vermeintliche Sprachfehler, wie Lispeln, verschwinden oft von selbst. Bei folgenden Anzeichen sollten Eltern allerdings professionellen Rat einholen:
- Sollte ein Säugling von einigen Monaten plötzlich aufhören zu kommunizieren, zu brabbeln oder zu plappern, könnte das Hörvermögen beeinträchtigt sein. Dies sollte kontrolliert werden.
- Versteht ein Kind im zweiten Lebensjahr keine Aufforderung und spricht es immer nur die gleichen Silben, sollten Eltern den Kinderarzt ansprechen. Auch wenn es bis zum 18. Lebensmonat nicht zehn sinnvolle Wörter spricht, kann dies auffällig sein.
- Spricht das Kind im vierten Lebensjahr noch keine verständlichen Mehrwortsätze, sollten Eltern ebenfalls reagieren. In diesem Alter sollte ein Kind bereits eine flüssige Sprache beherrschen.
Grundsätzlich lassen sich vier Sprachstörungsarten voneinander unterscheiden. Hat ein Kind in allen Arten Defizite, bedarf es besonderer Sprachförderung:
- Defizite im Sprachverständnis, wenn das Kind Bedeutungen von Worten nicht versteht.
- Mangelnde Artikulation, wenn das Kind lispelt, stammelt oder Laute nicht richtig gebildet werden.
- Ein stark eingeschränkter Wortschatz.
- Grobe Fehler in der Grammatik, wenn das Kind Wörter oder Satzteile weglässt und keine Pluralbildung oder Deklination möglich ist.
Sprachförderung beginnt mit der Zuwendung und der Kommunikation der Eltern, begleitet wird sie idealerweise von der Kindertagesbetreuung (KiTa, Kindergarten). Gibt es tatsächlich ernstere Sprachdefizite, kann ein Kind mittels Logopädie gezielt in der sprachlichen Entwicklung gefördert werden.
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