Drei-Tage-Fieber
Das Drei-Tage-Fieber (Erythema subitum oder Roseola infantum) ist eine hochansteckende, aber harmlose Virusinfektion mit flüchtigen Hautausschlägen bei Säuglingen und Kleinkindern, welche besonders im Frühjahr und Herbst auftritt.
Typisch ist ein starker Temperaturanstieg auf Fieber bis zu 40°C, welches nach drei bis vier Tagen wieder ebenso schnell abfällt. Das Drei-Tage-Fieber befällt fast ausschließlich Kinder im Alter von sechs Monaten bis drei Jahren und ist weltweit verbreitet. Etwa zehn Prozent der infizierten Kinder entwickeln Fieberkrämpfe. Diese sind harmlos und dauern normalerweise weniger als zehn Minuten an.
Ursachen des Drei-Tage-Fiebers
Das Drei-Tage-Fieber wird von einem menschlichen Herpesvirus (humanes Herpesvirus Typ 6, HHV-6) ausgelöst. Die Erreger werden dabei als Tröpfcheninfektion beispielsweise beim Husten, Niesen oder Sprechen übertragen. Zwischen der Ansteckung und dem Ausbruch der Krankheit (Inkubationszeit) liegen in der Regel drei bis sieben Tage, es können jedoch auch bis zu 17 Tage vergehen, bis die Krankheit ausbricht. Wer sich mit dem Erreger einmal infiziert hat, ist lebenslang immun gegen ihn.
Symptome: hohes Fieber, aber harmlos
Kinder mit Drei-Tage-Fieber fiebern plötzlich hoch, bis zu 40°C, selten auch darüber. Bei manchen Kindern treten Fieberkrämpfe auf, die harmlos sind. Der Allgemeinzustand ist normalerweise erstaunlich gut. Nach drei bis vier Tagen fällt das Fieber meist wieder so abrupt ab, wie es gekommen ist. Dann erscheint ein kleinflächiger, roter Hautausschlag, der sich innerhalb weniger Stunden rasch ausbreitet. Betroffen ist meist der Rumpf, seltener Arme, Beine und Gesicht. Juckreiz ist dabei nicht typisch.
Diagnose des Drei-Tage-Fiebers
Der typische Verlauf des Drei-Tage-Fiebers mit starkem Fieberanstieg und dem Abfall nach drei bis vier Tagen ebenso wie der Hautausschlag geben dem Arzt Aufschluss über die Diagnose. Bei Unsicherheit kann eine Blutuntersuchung die Diagnose bestätigen.
Symptomatische Therapie
Beim Drei-Tage-Fieber können lediglich die Symptome behandelt werden. Es werden fiebersenkende Medikamente, meist in Form von Zäpfchen, gegeben. Zusätzlich können lauwarme Wadenwickel helfen, das Fieber zu senken. Da die Kinder durch das Fieber viel Flüssigkeit verlieren, muss darauf geachtet werden, dass sie genügend trinken (Wasser, verdünnte Säfte oder Tee mit Traubenzucker), um den Flüssigkeitsverlust wieder auszugleichen.
Verlauf der Erkrankung
Durch das hohe Fieber können beim Drei-Tage-Fieber Fieberkrämpfe auftreten. Da diese ähnliche Symptome wie ein epileptischer Anfall hervorrufen können, aber keinesfalls mit einem solchen verwechselt werden sollten, ist es wichtig, das Kind hochzunehmen und für ausreichend Sauerstoff zu sorgen. Dazu kann der Arzt krampflösende Medikamente verordnen. Auch bei Fieberkrämpfen ist die Prognose sehr gut. Die Erkrankung klingt nach fünf bis sieben Tagen ohne Folgeschäden ab.
Die Infektion kann auch ohne Symptome verlaufen. In jedem Fall besteht nach der Infektion lebenslange Immunität gegenüber dem Erreger.
Wie kann man vorbeugen?
Es gibt keinen wirksamen Schutz vor dem Drei-Tage-Fieber, da die Infektion über Tröpfchen erfolgt. Es existiert auch kein Impfstoff gegen den Erreger, der aber aufgrund der geringen Komplikationsrate auch nicht notwendig ist. Da das Drei-Tage-Fieber sehr ansteckend ist, sollte der Besuch von infizierten Kindern vermieden werden.