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Sicheres Anzeichen?

Einnistungsblutung: Farbe, Zeitpunkt und Dauer der Nidationsblutung

Wenn sich in der Gebärmutterschleimhaut eine befruchtete Eizelle einnistet, findet eine Einnistungsblutung statt. Diese ist allerdings in den seltensten Fällen äußerlich sichtbar.

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© GettyImages/d3sign

Ja, es gibt sie – die Einnistungsblutung oder Nidationsblutung, über die in Kinderwunsch-Foren so rege diskutiert wird. Sie ist ein völlig normaler Vorgang, der etwa fünf bis zehn Tage nach dem Eisprung stattfindet, wenn sich der Embryo, der zu diesem Zeitpunkt noch Blastozyste heißt, über die Gebärmutterschleimhaut Zugang zu den mütterlichen Blutgefäßen verschafft, sich also in die Wand der Gebärmutter einnistet.

Voraussetzung für die Einnistungsblutung ist demnach, dass es zur Befruchtung einer Eizelle und zur Einnistung dieser in die Gebärmutterschleimhaut kam. Allerdings wird die Blutung nur in wenigen Fällen auch äußerlich sichtbar wird, nämlich dann, wenn es beim Vorgang der Einnistung zu einer stärkeren Blutung kommt. Laut Expertenmeinung tritt eine als Blut im Slip oder am Toilettenpapier sichtbare Einnistungsblutung eher selten auf.

Artikel-Inhalte auf einen Blick:

16 typische Anzeichen für eine Schwangerschaft

Wie lange dauert die Einnistungsblutung und wann findet sie statt?

Die sichtbare Einnistungsblutung ist eine eher schwache und schnell wieder abnehmende Blutung mit wenig und eher rosa bis hellrotem Blut. Auf die Farbe kommt es dabei aber gar nicht an: So kann eine bräunliche, leichte Blutung ebenfalls durch die Einnistung verursacht werden, nämlich dann, wenn die Blutung eher schwach ist und daher nur sehr langsam abläuft. In dieser Zeit kann sich die Farbe der Blutung an der Luft bereits verändert haben. Die Dauer ist sehr kurz. Auch leichte Schmerzen sind mitunter mit der Einnistung verbunden.

Die Einnistungsblutung als Symptom einer Schwangerschaft spielt aus medizinischer Sicht keine Rolle, weshalb es zu diesem Thema auch keine umfassende wissenschaftliche Literatur gibt. Vermutlich ist das Thema im Internet stark aufgekommen, da Frauen mit Kinderwunsch sich intensiv mit ihrem Körper befassen und schon früh nach Schwangerschaftsanzeichen suchen sowie Veränderungen ihres Körpers in diese Richtung deuten. Wollen Ärzt*innen eine Einnistung feststellen, so geschieht das mittels Ultraschall oder einem Schwangerschaftstest per Blutuntersuchung.

Farbe und Co.: Daran erkennt man die Einnistungsblutung

  • Die Dauer der Einnistungsblutung ist im Gegensatz zur Periode sehr kurz und liegt bei nur ein bis zwei Tagen.
  • Die Blutung ist sehr schwach; die Farbe des Bluts kann von rosa/hellrot bis dunkel reichen.
  • Bereits fünf bis zehn Tage nach dem Eisprung kommt es zur Einnistungsblutung, die Periode kommt aber eher circa 14 Tage danach.
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Kann man daran eine Schwangerschaft erkennen?

Leider ist eine vermeintliche Einnistungsblutung überhaupt kein verlässliches Zeichen, dass eine Frau schwanger ist. Im Gegenteil: Eine Blutung um diesen Zeitpunkt herum kann ebenso durch den Hormonabfall in der zweiten Zyklushälfte hervorgerufen werden oder ein Zeichen für Progesteronmangel sein.

Eine Studie zum Thema Einnistungsblutung nach künstlicher Befruchtung kam zu dem Ergebnis, dass es keinen Zusammenhang zwischen erfolgreicher Behandlung (also intakter Schwangerschaft) und einer kurzen Blutung in der zweiten Zykushälfte gibt. Auch Frauen, die nicht schwanger waren, hatten solche vermeintlichen Einnistungsblutungen.

Periode oder Einnistungsblutung?

Normalerweise kann eine Einnistungsblutung nicht mit der Menstruation verwechselt werden. Der Unterschied liegt schon im Zeitraum: Die Einnistungsblutung findet fünf bis zehn Tage nach dem Eisprung statt, die Periode hingegen kommt üblicherweise etwa 14 Tage nach dem Eisprung. Selbst wenn eine Eizelle befruchtet worden ist, wäre eine Blutung 14 Tage nach dem Eisprung bereits zu spät, denn dann ist die Einnistung bereits geschehen.

Zudem besteht eine Einnistungsblutung oft nur aus wenigen Tropfen oder Schlieren Blut. Die Farbe ist dabei zweitrangig, denn je schwächer die Blutung ist, desto langsamer läuft sie ab. Je länger Blut "an der Luft" ist, desto mehr verändert es sich hin zu einer dunkleren Farbe. Vor allem aber wird sie in den darauffolgenden Tagen nicht stärker, wie das bei einer normalen Menstruation zu erwarten wäre.

Schmierblutung oder wirklich schwanger? Test gibt Klarheit

Am ehesten könnte eine Nidationsblutung somit noch mit einer Zwischen- oder Schmierblutung verwechselt werden. Ob wirklich eine Einnistung stattgefunden hat oder das Blut im Slip einen anderen Grund hat, können Frauen aber nur mit einem Schwangerschaftstest zu Hause oder in der gynäkologischen Praxis mit letzter Sicherheit herausfinden.

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