OAT-Syndrom: Grade, Ursachen und was helfen kann
OAT-Syndrom ist die Kurzform von Oligo-Astheno-Teratozoospermie-Syndrom. Hierbei handelt es sich um die häufigste Fruchtbarkeitsstörung bei Männern, die für ungewollte Kinderlosigkeit verantwortlich ist.
Das OAT-Syndrom oder auch Oligoasthenoteratozoospermie beschreibt eine verringerte Anzahl (oligo), verlangsamte Fortbewegung (astheno) und verminderte Qualität (terato) der Spermien betroffener Männer. Wenn bei Kinderwunsch mittels Spermiogramm das OAT-Syndrom festgestellt wird, kann je nach Schweregrad und Ursache eine entsprechende Therapie erfolgen.
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Verschiedene Schweregrade beim OAT-Syndrom
Beim OAT-Syndrom werden drei Schweregrade unterschieden:
OAT I: Zeugungsfähigkeit leicht beeinträchtigt
OAT 2: Zeugungsfähigkeit deutlich eingeschränkt
OAT 3: Zeugungsfähigkeit stark eingeschränkt
Was können die Ursachen für sein?
Unterschiedliche Ursachen können für das OAT-Syndrom infrage kommen. Hierzu zählen:
- Störung der Spermienbildung (Spermiogenese) aufgrund von Fehllage der Hoden, etwa zurückgezogen in Richtung Bauchraum
- Fehlentwicklung der Hoden
- Krampfaderbruch (Varikozele)
- Infektionen und Verletzungen
- hormonelle Störungen wie Schilddrüsenunterfunktion, hormonaktive Tumoren der Nebennierenrinde
- Verlegung der Samenwege, etwa hervorgerufen durch Entzündung der Nebenhoden, Prostata oder Harnröhre
- wiederholter operierter Leistenbruch
- Diabetes mellitus
- Übergewicht
- Fehlernährung
- Stress
- Alkohol, Nikotin, Drogen
Wie sehen Diagnostik und Therapie beim OAT-Syndrom aus?
Erstes Ziel beim OAT-Syndrom ist es, die mögliche Ursache für in geringer Zahl vorhandenen Spermien-Normalformen herauszufinden und auszuschalten. Dies ist bei einer Varikozele oder Hoden in der Leistengegend manchmal möglich.
Hormonuntersuchungen (FSH, LH oder Testosteron) sind ebenso denkbar wie eine Untersuchung der Spermien. Zusätzlich kann das Hodengewebe nach einer Gewebeentnahme untersucht werden (Hodenbiopsie). Oftmals kann aber auch keine Ursache gefunden werden. In den meisten Fällen bleibt nur der Weg der künstlichen Befruchtung einer Eizelle mittels IVF/ICSI.
Angeborene sowie durch Entzündung oder Verletzung entstandene Verschlüsse der Samenwege kann man bei etwa der Hälfte der Betroffenen durch eine mikrochirurgische Operation wieder öffnen und damit die Zeugungsfähigkeit des Mannes operativ wiederherstellen.
Für den Fall, dass die Samenwege nicht wieder hergestellt werden können, gibt es seit einiger Zeit die Möglichkeit, Samenzellen auch direkt aus dem Hodengewebe (TESE = testikuläre Spermatozoenextraktion) oder Nebenhodengewebe (MESA = mirkochirurgische epididymale Spermatozoenaspiration) zu gewinnen.
Wie ist der Verlauf beim OAT-Syndrom?
Leider ist das Ergebnis bei Behandlungen des OAT-Syndroms oftmals ernüchternd, sodass die betroffenen Männer weiterhin als unfruchtbar gelten. Es sollte aber immer noch ein zweites Spermiogramm mit etwas zeitlichem Abstand zum Vergleich angefertigt werden, um sicher zu gehen, dass es sich nicht nur um eine Momentaufnahme handelt. Greifen alle Maßnahmen wie Ernährungsumstellung, Verzicht auf Genussgifte etc. nicht, bleibt letztendlich noch der Weg der künstlichen Befruchtung.
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