Spermien: Bildung, Aussehen und Lebensdauer
Für die Fruchtbarkeit des Mannes sind funktionierende Spermien von großer Bedeutung. Wie Samenzellen genau gebildet werden, wie sie aussehen und wie lange sie im Körper der Frau oder an der Luft überleben können: Alle Infos gibt es hier.
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- © GettyImages/Ed Reschke
Artikel-Inhalte auf einen Blick:
- Spermienbildung
- Aussehen und Form der Spermien
- Wie lange überleben Spermien?
- Beeinträchtigungen der Spermien
Spermienbildung: So entstehen Samenzellen
Produziert werden die Spermien in den Hoden, ausgestoßen werden sie in der Samenflüssigkeit (Sperma), wenn es beim Orgasmus des Mannes zur Ejakulation kommt. Dabei enthält das Ejakulat eines einzigen Samenergusses (etwa zwei bis sechs Milliliter) rund vierzig bis mehrere Hundert Millionen Spermien.
Die Samenzellbildung oder Spermatogenese erfolgt in den Hodenkanälchen unter dem Einfluss von Hormonen wie dem männlichen Geschlechtshormon Testosteron. Schon während der Embryonalentwicklung kommt es ab dem dritten Fetalmonat zu einer Teilung der Stammzellen (Gonozyten), von der ausgehend bis zum sechsten Lebensmonat Vorstufen der Spermien, sogenannte Spermatogonien, gebildet werden. Die endgültige Entwicklung dieser Vorstufen beginnt mit dem Eintritt in die Pubertät.
Durch Teilung und Differenzierung entwickeln sich die Spermatogonien nun zu reifen Spermien, den Spermatozoen. Die Gonozyten bleiben nach dem sechsten Lebensmonat noch bis zum 2. Lebensjahr erhalten und gehen danach allmählich zugrunde. Nach der Entwicklung zu reifen Spermien (diese dauert ungefähr 72 Tage) werden die Samenzellen im Nebenhoden gespeichert.
Die Samenzellbildung setzt sich das ganze Leben lang fort. Durch schwere Krankheiten oder in sehr hohem Alter kann die Spermienbildung allerdings gestoppt werden. Jedoch kann es auch in jungen Jahren zu einer Störung der Samenzellbildung, zum Beispiel durch Hodenhochstand kommen, weil sich zu wenig Spermatozoen gebildet haben.
Bildung von Spermien bei niedriger Temperatur
Die Samenzellbildung erfolgt nur bei einer Temperatur, die niedriger als die normale Körpertemperatur ist, nämlich bei 35° C. Warum das so ist, ist bisher noch nicht genau ergründet, es besteht aber eine hormonelle Steuerung. Ist die Temperatur im Hoden höher als 35° C, so wird die Samenzellbildung gehemmt oder die Spermien zerstört. Aber auch eine zu niedrige Temperatur wirkt sich nachteilig auf die Spermienbildung aus, hierbei werden die Spermien allerdings meistens nicht zerstört.
Darum ist es für die Fruchtbarkeit so wichtig, dass die Temperatur im Hoden konstant bei 35° C gehalten wird. Hierfür hat der Körper seine eigenen Regulationsmechanismen. Ist die Temperatur im Hoden zu niedrig, werden die Hoden zunächst durch Anspannen der Hodenheber (M. cremaster) und schließlich auch der Muskeln des Hodensacks an den Körper herangezogen. Ist die Temperatur zu hoch, dehnt sich die Muskulatur aus, wodurch sich die Hoden von der Körperwärme entfernen (Luftkühlung).
Aussehen und Form von Spermien
Spermien, auch Spermatozoen oder Samenfäden genannt, sind bewegliche, geschwänzte Zellen von 50 bis 60 µm (Mikrometer) Länge, die sich aus folgenden Teilen zusammensetzen:
- Kopf
- Hals
- Mittelstück
- Schwanzstück
Der Kopf hat eine ovale Form, der den Zellkern mit der Erbinformation enthält. Der spitze Anteil des Kopfes heißt Akrosom, er sitzt dem Spermium wie eine Kappe auf und enthält wichtige Enzyme, die bei der Befruchtung der weiblichen Eizelle das Eindringen des Spermiums ermöglichen.
Als Hals bezeichnet man das kurze Übergangsstück zwischen dem Kopf und dem Mittelstück des Spermiums.
In dem Mittelstück des Spermiums befinden sich die Mitochondrien. Das sind Zellstrukturen, die zur Energiegewinnung dienen. Sie werden deshalb auch die Kraftwerke der Zelle genannt. Sie liefern die Energie für die Fortbewegung der Spermien.
Das Schwanzstück ist der längste Teil des Spermiums. Durch peitschenartige Bewegungen sorgt es für die Wanderung des Spermiums Richtung Eizelle. Pro Minute kann ein Spermium im weiblichen Genitaltrakt eine Strecke von etwa drei bis vier Millimeter zurücklegen. Für den Weg bis zur Eizelle benötigen die Spermien ungefähr eine bis drei Stunden. Dort sind sie dann im Mittel 24 bis 72 Stunden befruchtungsfähig.
Wie lange überleben Spermien im Körper oder an der Luft?
Die Überlebensdauer von Spermien im Körper der Frau beträgt durchschnittlich drei bis fünf Tage. Dabei hängt die Überlebensdauer davon ab, welche Qualität das Sperma hat und wo sich die Frau im Zyklus befindet. Denn während der fruchtbaren Zeit ist das Scheidenmilieu so, dass die Spermien möglichst lange überleben können. Deshalb ist die Wahrscheinlichkeit einer Befruchtung in dieser Zeit auch am höchsten. Die Spermien wandern zur Gebärmutter und zu den Eileitern. Das Sperma bleibt in der Frau flüssig.
Außerhalb des Körpers ist die Überlebensdauer von Spermien sehr beschränkt. Sobald es eingetrocknet sind, sind alle im Sperma enthaltenen Samenzellen abgestorben. Das dauert von wenigen Minuten bis hin zu ein paar Stunden.
Beeinträchtigungen der Spermien
Ein häufiger Grund für (temporäre) Unfruchtbarkeit des Mannes ist es, wenn seine Spermien in hoher Zahl fehlgeformt sind sowie zu wenige und zu wenig bewegliche Samenzellen vorhanden sind. Diese Kombination wird fachsprachlich OAT-Syndrom genannt und lässt sich durch ein Sperma diagnostizieren.
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