RSV: Die 8 wichtigsten Fragen und Antworten zum Atemwegsinfekt
Vergangenes Jahr machte eine besonders heftige RSV-Welle Schlagzeilen. Dadurch kamen viele Eltern erstmals mit dem Thema in Berührung. Laut einer aktuellen Umfrage von Sanofi haben bereits 80 Prozent der Eltern vom RS-Virus gehört, doch nur 25 Prozent gaben an, über ein vertieftes Wissen zu verfügen*. Wir verraten dir alles, was du über das Virus wissen musst und wie du dein Baby am besten vor Ansteckung schützen kannst.
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Artikel-Inhalte auf einen Blick:
- Was ist RSV?
- Wann tritt es auf?
- Wer ist gefährdet?
- Wie wird RSV übertragen?
- Welche Symptome sind typisch?
- Wann ins Krankenhaus?
- Wie wird RSV behandelt?
- Wie schütze ich mein Baby?
1. Was ist RSV?
Die Abkürzung RSV steht für Respiratorisches Synzytial-Virus. Das Virus ist weltweit verbreitet und kann zu Infektionen der oberen und unteren Atemwege führen. Sind die unteren Atemwege mitbetroffen, kann es durch RSV zu schweren Erkrankungen wie einer Bronchiolitis oder einer Lungenentzündung (Pneumonie) kommen.
2. Wann tritt es auf?
Saison hat das RS-Virus vor allem in den kühleren Monaten von November bis April, wobei es im Winter zu den meisten Erkrankungen kommt.
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3. Wer ist gefährdet?
Das Robert Koch-Institut (RKI) beschreibt das hochansteckende RS-Virus als einen der bedeutendsten Erreger von Atemwegsinfektionen bei Säuglingen und kleinen Kindern: Nahezu alle Kinder stecken sich vor dem zweiten Geburtstag mit RSV an.
Aktuelle Schätzungen des RKI gehen davon aus, dass von 1.000 erkrankten Babys im ersten Lebensjahr weltweit statistisch gesehen etwa sechs im Krankenhaus behandelt werden müssen. Somit ist eine Infektion mit RSV einer der häufigsten Gründe für eine Krankenhauseinweisung in dieser Altersgruppe.
Auch termingerecht geborene, gesunde Babys können schwer erkranken
Bei welchen kleinen Patient*innen die Infektion so schwer verläuft, ist dabei kaum vorherzusehen: Neben Frühchen kann es auch reif geborene Kinder ohne Vorerkrankungen treffen, wie eine US-amerikanische Studie zeigt. Fast drei Viertel aller Babys, die wegen RSV ins Krankhaus kommen, sind gesund und termingerecht geboren.
Eine RSV-assoziierte Krankenhauseinweisung kann jeden Säugling treffen, unabhängig vom Geburtszeitpunkt, ob innerhalb oder außerhalb der RSV-Saison. Die Hälfte der Säuglinge, die aufgrund von RSV in ihrer ersten RSV-Saison im Krankenhaus behandelt werden, wurden vor Beginn dieser Saison geboren.
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4. Wie wird RSV übertragen?
Übertragen wird RSV in erster Linie per Tröpfcheninfektion, also zum Beispiel beim Sprechen oder Niesen, aber auch über geteilte Spielzeuge, Küsschen oder anderen engen Körperkontakt. Die Inkubationszeit (Zeitspanne zwischen Ansteckung und dem Auftreten erster Symptome) dauert im Schnitt fünf Tage und schwankt zwischen zwei und acht Tagen. Dabei kann eine RSV-infizierte Person auch schon ansteckend sein, bevor sich ein Krankheitsgefühl einstellt.
5. Welche Anzeichen verraten das RS-Virus?
Nimmt die RSV-Infektion einen milden Verlauf, sind erkältungsähnliche Beschwerden typisch – etwa Schnupfen, Hals- sowie Kopfschmerzen und leichter Husten. Schwere RSV-Verläufe sind oft durch Atembeschwerden bis hin zur Atemnot sowie heftigen Husten gekennzeichnet.
An diesen Anzeichen kannst du eine beginnende Bronchiolitis durch RSV erkennen:
- Fieber
- trockener, anhaltender Husten
- schweres Atmen
- keuchende Atemgeräusche
- Schwierigkeiten bei der Nahrungsaufnahme
Auf eine RSV-bedingte Lungenentzündung können folgende Symptome hindeuten:
- Schwitzen
- Schüttelfrost
- Appetitlosigkeit
- Schmerzen im Brustkorb (Säuglinge können beim Atmen mit dem Kopf wackeln)
6. Wann muss ich mit meinem Baby ins Krankenhaus?
Solltest du eines der folgenden Warnsignale bei deinem Kind bemerken, suche bitte umgehend eine kinderärztliche Praxis oder Notaufnahme auf:
- sehr blasse oder bläuliche Haut
- Innenseite der Lippen oder Zunge ist blau gefärbt
- anhaltendes, hohes Fieber
- Aufblähen der Nasenlöcher
- erschwerte Atmung und Atemnot
- röchelndes, schnelles Atmen
- unregelmäßige Atmung, längere Pausen beim Luftholen
- pfeifende Atemgeräusche (sogenanntes Giemen)
7. Wie wird das RS-Virus behandelt?
Eine ursächliche Behandlung, die sich gegen das Virus richtet, steht nicht zur Verfügung. Behandelt werden lediglich die Anzeichen der Infektion (symptomatische Therapie). Umso wichtiger ist aus diesem Grund die Vorbeugung von RSV.
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8. Was kann ich tun, um mein Kind vor RSV zu schützen?
Einen vollständigen Nestschutz gegen RSV gibt es nicht. Deshalb gilt es, eine Infektion so gut es geht zu vermeiden.
Diese Tipps helfen, dein Baby bestmöglich vor RSV zu schützen:
- Jede*r Babybesucher*in sollte vor dem Kontakt mit deinem Kind gründlich die Hände waschen oder desinfizieren – mindestens 20 Sekunden lang. Für die Eltern und andere nahe Bezugspersonen gilt das natürlich genauso!
- Personen mit Erkältungssymptomen sollten sich wenn möglich von dem Säugling fernhalten.
- Immer in die Armbeuge niesen und husten – oder in ein Einwegtaschentuch, das direkt danach weggeworfen wird.
- In der RSV-Saison ist es ratsam, Decken sowie Stofftiere und anderes Spielzeug regelmäßig zu waschen oder zu desinfizieren.
- Informiere dich bei deinem Kinderarzt oder deiner Kinderärztin über mögliche Präventionsoptionen.
Weiterführende Infos zum Thema RSV bekommst du bei deinem*deiner Kinderarzt*Kinderärztin oder auf den Seiten von „Gemeinsam gegen RSV“ und des EFCNI. Dort kannst du dir Erfahrungsberichte von Eltern ansehen und erfährst mehr darüber, woran du eine RSV-Infektion bei deinem Kind erkennst und wie du vorbeugen kannst.
* bundesweite Online-Befragung unter N=200 (werdenden) Elternteilen (davon 50 % Frauen und 50 % Männer), durchgeführt von IPSOS im Zeitraum 14.-23.06.2023
MAT-DE-2303723-v1.0-09/2023
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