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Flasche/ Stillen

Hallo,

am 21.08. ist meine Tochter mit 3835g geboren. Wir wurden mit 3690g entlassen und heute, am 13. Lebenstag hat die Hebamme sie gewogen, 4030g. Meine Hebamme meinte, sie habe etwas sehr viel zugenommen. :-( Tagsüber schaffe ich es voll zu stillen, gegen abend aber ist der Busen leer gesaugt und die Kleine dockt auch nicht mehr an, sie schreit, schreit, schreit. Ich habe ihr nun immer abends und nachts eine 70ml Flasche zugefüttert. Nach der Flasche ist sie ein zufriedenes, schlafendes Baby. Ist die Gewichtszunahme so dramatisch, dass ich die Flasche zwingend weglassen muß? Meine Hebamme meinte noch, FLasche weglassen und nach 3 stressigen Tagen würde der Busen gelernt haben, abends mehr zu produzieren, ist das so? Man will sein Baby ja nicht hungern lassen. Mein großes Kind war ein Schreikind, ich bin vielleicht auch ein bisschen übermäßig schreiempfindlich :-X

Vielen Dank, Stephanie mit der verfressenen Hermine

Bisherige Antworten
Expertin-Sampaolo
Expertin-Sampaolo | 04.09.2014, 12:27 Uhr
453 Beiträge seit 19.12.2012

Re: Flasche/ Stillen

Hallo Stephanie,

die Milchproduktion richtet sich nach der Nachfrage - wenn ein Kind nicht satt wird und öfter trinkt, wird mehr Milch gebildet. Von daher wäre es schon gut/richtig/sinnvoll, die Flasche wegzulassen und wieder ganz voll zu stillen. Vor allem nachts, denn dann ist der Prolaktinspiegel besonders hoch. Und je höher er ist (durch das nächtliche Stillen), desto weniger fällt er tagsüber ab. 

Es geht einigen Frauen so, dass abends weniger Milch fließt. Zudem sind viele Kinder abends besonders stillversessen, unruhig oder überreizt. ;o)

Da kommt dann das eine zum anderen.

Die Gewichtszunahme ist nicht dramatisch. Der Normalbereich liegt bei 110-220 Gramm pro Woche, es ist aber oft mehr und es können bis zu 500 Gramm pro Woche sein. Da besteht also kein Grund, auf die Flasche zu verzichten.

Wenn Sie mit dem Zufüttern besser leben können, dann behalten Sie es bei. Wenn sie Angst haben, dass ihr Baby zuviel schreit, schauen Sie mal in einer Schreibabyambulanz vorbei. Dort bekommen auch Eltern von "normal" viel weinenden Babys Tipps und Unterstützung - und die Angst, Nervosität genommen. Babys dürfen weinen. Manchmal müssen sie Stress oder Anspannung abbauen, das Weinen ist ein Weg. 

Im Gehen stillen, einen Abendspaziergang mit Baby im Tragetuch, tagsüber immer mal Bewegung im Tragetuch und/oder Kuscheln in direktem Hautkontakt, Massagen und Streicheleinheiten etc. helfen dem Baby, ein stabiles Nervenkostüm aufzubauen und es entspannt evtl. den Abend. Einfach mal ausprobieren! Und wenn das Baby weint, einfach halten, tief in den Bauch atmen, entspannt bleiben und dem Baby vermitteln, dass es sich in Geborgenheit ausweinen darf.

Sinnvoll wäre vielleicht auch noch der Besuch beim Osteopathen. Falls es irgendwo klemmt und drückt - auch das kann zum Abend hin unangenehmer werden und das Weinen verursachen.

 

Herzliche Grüße,

 

Sonia Sampaolo

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