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nächtliches stillen

guten abend!

immer wieder gerne und auch schon seit vielen jahren verfolge ich unregelmäßig dieses forum, habe schon viele wertvolle anregungen und tipps gelesen.

mein inzwischen 3.sohn ist knapp 16monate alt und stillt noch, schätzungsweise 6mal in 24stunden, wenn auch oft nur kurz.

tagsüber, wenn ich z.b. arbeiten bin scheint er mich und das stillen nicht merklich zu vermissen. dabei handelt es sich um ca. 10stunden des voneinander getrenntseins, zu verschiedenen zeiten, da ich im schichtdienst tätig bin. das kenne ich von meinen anderen söhnen auch nicht anders.

unglaublich wie flexibel die kinder sind!

nun verreise ich im herbst für 9 tage (freiwilliger urlaub!) ohne familie und frage ich mich nun, ob es nicht besser sei, wenn wir zumindest in der nacht bis dahin nicht mehr stillen. des nachts ist mein lieber sohn nämlich alles andere als flexibel und selbst abendliche ausgänge meinerseits können für die babysittende person, am ehesten mein mann, zum spießrutenlauf werden. daher haben wir uns bisher auch gar nicht getraut eine andere person, z.b. die oma, zum babysitting einzuladen...

wenn ich mir vorstelle, daß ich so gar nicht verfügbar wäre und sohn nachts nur weinen und brüllen würde und mein mann ebenfalls extrem belastet wird, dann mag ich gar nicht mehr wegfahren. andererseits habe ich so einen urlaub jeweils nach ca. 1,5 jahren lebenszeit meiner kinder gemacht - und ich freue mich wie verrückt drauf. es bedeutet mir viel!

so weit so gut, meine beiden andere söhne haben in dem alter aber schon durchgeschlafen und nach der trennung wie gewohnt weitergestillt - hatte meine milchpumpe dabei und hab regelmäßig gepumpt, die milch verworfen, aber eben den reiz weiterhin gesetzt.

nur wie abstillen in der nacht? einfach harte nächte einkalkulieren und dann wird das schon? söhnchen schläft im ehebett, sollte ich ihn besser ausquartieren?

es wäre toll, wenn es ein paar gute ideen von euch gäbe!

ich freue mich und bedanke mich schon mal.

lg, sonja - ohne masterplan

Bisherige Antworten

nächtliches stillen

Hallo Sonja,
ich würde das nächtliche Abstillen nicht durchziehen. Vielleicht hat es sich bis dahin von selbst erledigt.
Meinst du, dass er dich weniger vermisst, wenn er nicht mehr nachts stillt? Vielleicht hängt das nächtliche Stillen aber auch damit zusammen, dass er die Zeit von tagsüber nachholen muss, wo er dich nicht hat?
Ich würde ihn nicht "doppelt bestrafen" mit Abstillen und wegfahren. Ist kein Vorwurf, sondern aus der meiner Sicht, wie es das Kind empfinden könnte.
Ganz ehrlich, ich könnte gar nicht ohne meine Familie in den Urlaub fahren. Das wäre für mich kein Urlaub. Aber jeder nach seiner Fasson!
LG Jana

nächtliches stillen

hallo jana!

erstmal vielen dank für deine antwort!

vielleicht habe ich mich mißverständlich ausgedrückt bezügl. unserer trennungszeiten. wenn ich arbeite, allerdings nur an 5tagen im monat, sehen wir uns ca. 10 stunden lang nicht. ansonsten sind wir jeden tag die ganze zeit über zusammen. das nächtliche stillen ist davon aber unabhängig. er will an arbeitstagen genauso oft nachts trinken wie an allen anderen tagen. tagsüber stillt er sowieso nicht mehr viel, vielleicht 2mal.

es ist schon interessant, wie verschieden menschen ticken, auch bezügl, urlaub. ehrlich gesagt ist für mich urlaub vor allem ohne kinder entspannend. natürlich fahren wir auch mit den kids weg, aber da empfinde ich die zeit als nicht so wahnsinnig entspannend...

du meinst also, ich sollte wegfahren ohne vor her das nächtliche abstillen geübt zu haben? ob er dann nicht, wenn ich nicht da bin, völlig verzweifelt ausrastet, weil es keine mama inkl. milch gibt? wäre es nicht einfacher für ihn, er würde es schon kennen nachts auch vom papa ohne mumi getröstet werden zu können?

hm...

lg, sonja

nächtliches stillen

Hallo Sonja,
das "Üben" würde ihn doch auch ärgern und traurig machen. Wenn du nicht da bist, ist es für ihn verständlicher, dass er nicht stillen kann.
Wenn du da bist, er aber nicht darf, ist das unverständlich.
Die Kleinen stillen ja nicht, um uns nicht schlafen zu lassen. Sie wachen nicht wegen des Stillens auf. Sie wachen auf und lassen sich durch das Stillen beruhigen.
Wenn meine Kinder nachts häufig stillten, waren es meist die Zähne. Dann abzustillen hätte ihnen ja auch nicht geholfen.
Mein Kleiner ist 2 und stillt nachts so 2-4 mal. Gelegentlich schläft er auch mal bis früh. Aber es ist für mich viel einfacher ihn anzulegen, als einen Kampf draus zu machen. Früh und tagsüber ist er der glücklichste kleine Mann und lacht auch oft im Schlaf. Ich kann es ihm nicht nehmen.
LG Jana

nächtliches stillen

hallo nochmal!

ja, ich verstehe die logik hinter deinen worten.

bisher durfte söhnchen auch immer trinken, wann er wollte. das ist halt inzwischen überwiegend in der nacht, tags weniger oft.

wie findet es dein sohn, wenn er nachts oder am späten abend nicht stillen kann, wenn du mal nicht zuhause bist. findet er dann anderweitig in den schlaf zurück?

hier ist es schon immer so gewesen, daß er gegen 23uhr stillen aufwacht und stillen möchte und er überhaupt keine andere beruhigungsmethode akzeptiert. das ist dann schon recht einschränkend für mich, empfinde ich. kein kino, kein treffen mit freundinnen, was länger als bis 22uhr ca. geht - muß ja noch nach hause fahren. ich muß gestehen, daß ich langsam aber sicher gerne ein paar mehr freiheiten brauche. ja, ich vermisse was, auch wenn ich meine 3kinder sehr liebe und gerne viel gebe. ich bin aber auch ein mensch, der es liebt, alleine zu sein, ohne kinder und auch ohne mann.

daher freue ich mich eben so auf die zeit ende november...

lg, sonja

und nochmal danke für deine denkanregungen!

nächtliches stillen

Hallo Sonja,
wenn du tagsüber öfter stillst, müsste er es vielleicht nachts nicht nachholen... Wäre auch eine Möglichkeit.
Du fragst:"bisher durfte söhnchen auch immer trinken, wann er wollte. das ist halt inzwischen überwiegend in der nacht, tags weniger oft." Meiner stillt tagsüber sehr häufig.
"wie findet es dein sohn, wenn er nachts oder am späten abend nicht stillen kann, wenn du mal nicht zuhause bist. findet er dann anderweitig in den schlaf zurück?" Ich bin immer zuhause. Er legt sich aber gelegentlich auch mal ohne Stillen hin. Er würde sich in dem Fall, wenn ich mal weg wäre, sicherlich von Papa beruhigen lassen. Aber das kommt eben nicht vor, weil ich nie ohne ihn bin.
"hier ist es schon immer so gewesen, daß er gegen 23uhr stillen aufwacht und stillen möchte und er überhaupt keine andere beruhigungsmethode akzeptiert." Verständlich, ist die einfachste. Andocken und Ruhe ist. Ich finde das sehr einfach und gar nicht einschränkend. Was würde ich nachts ohne das Stillen machen?
"das ist dann schon recht einschränkend für mich, empfinde ich." Die Zeit, wo sie uns so sehr brauchen, ist im Vergleich zum restlichen Leben viel zu kurz, als dass ich mich da nicht einschränken könnte. Hab mich vor meinen Kleinen "ausgetobt".
"kein kino, kein treffen mit freundinnen, was länger als bis 22uhr ca. geht - muß ja noch nach hause fahren." Freundinnen können zu mir kommen und bis sonstwann bleiben, kann ja zwischendurch stillen. Meine Freundinnen haben selbst alle Kinder. Da käme es gar nicht dazu, dass man nicht verstände, dass ich abends zu Hause sein muss. Aber wie gesagt, man könnte zu uns kommen bis in die Nacht, also jemand ohne kleinere Kinder. Kino war ich schon Jahre nicht mehr. Stört mich nicht. Ist mir zu laut und zu lange. Gucke lieber zuhause ganz entspannt ohne die blöde Werbung vorher. BIn wahrscheinlich sehr genügsam.
"ich muß gestehen, daß ich langsam aber sicher gerne ein paar mehr freiheiten brauche." Es ist ja nicht das Ende der Welt für mich, mal eine Zeitlang etwas zurück stecken zu müssen. Bin einfach gern zuhause.
"ja, ich vermisse was, auch wenn ich meine 3kinder sehr liebe und gerne viel gebe." Ich vermisse eher meine 3 Kinder und meinen Mann. Schön machen kann ich es mir vor allem mit meiner Familie. Ohne sie fühle ich mich nicht komplett.
"ich bin aber auch ein mensch, der es liebt, alleine zu sein, ohne kinder und auch ohne mann." Das teile ich gar nicht. Ohne Mann den ganzen Tag, wenn er arbeiten ist, reicht mir schon. Und ohne die zwei größeren Kinder, die leider den ganzen tag in der Schule sein müssen, weil sie so weit weg ist, ist auch lang genug. Ich bin froh, wenn meine Familie, die früh 6:15 aus dem Haus geht und abends kurz vor 17:00 Uhr wieder kommt, wieder da ist. Dann gibt es noch genug zu tun, eh Ruhe einkehrt. Dann haben wir abends noch 2-3 Stunden für uns, wenn die Kinder schlafen und das ist super.
Komisch, oder? Ich bin nicht gern ohne Mann oder Kinder. Glaube, dann wäre ich allein geblieben. Mein Mann ist meine zweite Hälfte und mein bester Freund. Schon den ganzen Tag ohne ihn zu sein, ist nicht schön. Wenn er Urlaub hatte, hab ich die ersten Tage danach Entzugserscheinungen und große Sehnsucht. Ohne ihn Urlaub zu machen, wäre Horror für mich und kein Urlaub.
Und meinen Kleinen, der mich noch so sehr braucht, allein zu lassen, käme nicht in Frage. Nicht mal ein paar Stunden bei Oma und Opa.Sie können aber gern zu uns kommen, wenn sie die Kinder sehen wollen.
Wie geht es deinem Mann damit, dass du so unabhängig bist?
LG Jana
So unterschiedlich sind wir.

nächtliches stillen

guten morgen!

hui, jana, da hast du mir aber nochmal sehr ausführlich geantwortet.

danke für den einblick in deine sichtweise!

zum thema verzicht, gerade wenn man es zeitmäßig mit einer ganzen lebensdauer vergleicht, muß ich dir recht geben.

allerdings ist mir bei mir gerade eine persönliche schmerzgrenze in sicht und ich bin gewillt, das bestmögliche für mich und mein kind auszuhandeln.

zugebenermaßen hatte ich gedacht, daß söhnchen bis zum anstehenden urlaub, da ist er dann 19monate alt, die brust nachts nicht mehr so dringend braucht. meine beiden größeren söhne waren jedenfalls damals so weit. natürlich ist jeder mensch ein individuum und so tickt sohn nr.3 eben anders.

jetzt haben wir den salat...!!!

frau lernt nie aus und ich muß nun nochmal in mich gehen und überlegen, was das beste für uns ist.

zum thema unabhängigkeit meinerseits und was mein mann dazu sagt: er kennt mich nicht anders, daher gehe ich davon aus, daß er kein problem damit hat. im gegenteil, er liebt seine unabhängigkeit ebenfalls sehr. wir sind uns da recht ähnlich. zum glück, denn sonst würde es wohl zu spannungen kommen...

ich finde es übrigens toll, daß ihr eine solch harmonische einheit darstellt. das ist irgendwie romantisch und was ganz besonderes!

lg, sonja

nächtliches stillen

Hallo Sonja
Du könntest vielleicht deinen kleinen bei der Oma übernachten lassen.
Da siehst du dann ob er ohne Mama schlafen kann. Und ihn notfalls nach Hause holen.
Bei der Oma da ist es doch eine ganz andere Situation und Umgebung wie zu Hause. Da kann das Verhalten deines Sohnes auch ganz anders sein als zu Hause.
Mein Kind konnte nie zu Hause ohne stillen einschlafen. Im Kiga oder sonst wo anders ging das ohne Probleme.
LG
Saiidi

nächtliches stillen

hallo saiidi!

danke für deine antwort!

die idee mit der oma ist gar nicht so schlecht, allerdings weiß ich nicht, ob die oma sich auf ein solches experiment einlassen würde. obwohl, doch eigentlich schon.

einschlafen kann mein sohn super gut ohne stillen. einschlafstillen hat bei ihm noch nie funktioniert. er ist eher ein aufwachstiller, vor allem seitdem er auch ißt. abends z.b. läßt er sich auch vom papa hinlegen, wenn ich noch auf der arbeit bin. wenn ich dann aber gegen 23uhr heimkehre (nach der spätschicht), dann muß die brust schon her! er kann einfach nicht wieder einschlafen, wenn er nicht stillen kann. das geht dann auch die ganze nacht so, manchmal nur 2mal, oft aber auch sehr viel öfter - ich zähle nicht mit.

lg, sonja

nächtliches stillen

Hallo Sonja,
hab leider keine gute Idee und kann mich noch nicht mal entscheiden, ob ich nachts vorher abstillen oder beim Urlaub ins kalte Wasser besser finde ...
Vielleicht probierst Du es mal eine Nacht aus und übernachtest woanders?
Ich kann Dich sehr gut verstehen und bewundere es, wenn jemand für seine eigenen Bedürfnisse so gut sorgen kann/es versucht. Ich ticke eher so wie Du, aber kriege es zu wenig hin meine Bedürfnisse einzufordern, nach Möglichkeiten zu suchen ...
Ich finde es völlig okay, wie Janni es sieht und macht, ich würde aber kaputt gehen, wenn ich dauerhaft so leben müßte.
Schreibe doch bitte, wie es verlaufen ist, ich sehne mich seit Ewigkeiten danach, einfach mal für ein paar Tage zu meiner 400 km entfernten Freundin zu fahren, vor allem, bevor das neue Baby da ist und kann mich hier nicht lösen ...
Auch seit 2,5 Jahren nicht im Kino gewesen und auf Party nur auf Abruf, aber darunter sehr leidend ...
Grüße von Einzigartig

nächtliches stillen

hallo einzigartig!

herzlichen glückwunsch zur schwangerschaft! wann ist es denn soweit? wenn ich es grob überschlage, nach deinem posting zur fu, müßtest du ca. in der 15.ssw sein, folglich ca. mitte februar entbindungstermin haben?!?

du schreibst auch, daß du seit 2,5jahren nicht mehr im kino warst, also scheint dein kind auch ca. so alt zu sein.

für jemanden, der so "tickt" wie ich, ist das schon eine recht lange zeit des "verzichts", obwohl es natürlich, wie jana es schon schrieb, in bezug auf ein lebensalter wieder recht wenig zeit ist. dennoch, trotz aller liebe und fürsorge, würde ich da auch schon arg ans vermissen gewisser aktivitäten kommen. gerade sowas wie ein besuch der freundin in nicht unmittelbarer nähe zählt da für mich auch dazu.

warum genau kannst du dich nicht loseisen? das gewissen? keine adäquate betreuung fürs kind? kind mitnehmen, ist das eine option?

ich bin der meinung, daß man als mensch und als eltern besonders vor allem ehrlich mit sich sein muß. es ist eine große verantwortung und man kann dieser nur nachkommen, wenn man genug kraft dazu hat. ich z.b. schöpfe eine menge kraft durch gewissen kinderlose und auch mannfreie zeiten.

im idealfall wäre ich auch lieber eine mutter durch und durch, die nichts, aber auch nichts lieber mag, als immer mit den liebsten zusammen zu sein - so bin ich aber nicht. das muß ich akzeptieren, das muß mein partner akzeptieren und das müssen auch meine kinder akzeptieren lernen. bisher klappt unser modell ganz gut! ich behaupte einfach mal, daß es den kindern nicht schlechttut...

lg, sonja - ich berichte gerne, wie es hier weitergegangen ist

Die eigenen Bedürfnisse ...

Huhu Sonja,
ja, meine Tochter ist ca. 2,5 und mein Entbindungstermin ist 8. Februar ...
Ich finde es wichtig, dass Kinder ab einem bestimmten Alter lernen, dass auch andere Menschen Bedürfnisse haben und sich nicht alles um sie dreht. Natürlich nicht mit 6 Monaten, da können sie es ja nicht, aber wenn man früh genug andere Bezugspersonen einsetzt, dann kann man sich auf früh mal was für sich gönnen! Ich stehe so bedürfnismäßig wahrscheinlich zwischen Dir und Jana, da ich schon 40 bin, sind meine Feier- und Weggehbedürfnisse in der Vergangenheit schon sehr befriedigt worden, aber ich finde es sehr bescheiden, wenn man mal nach 1,5 Jahren ein paar Tage für sich allein haben will oder 2 mal im Jahr ins Kino gehen oder so. Ohne Kind, mit Kind ist das einfach nicht dasselbe, ich habe meine Tochter auch ständig überall dabei, das macht nicht immer Spaß, weder mir noch dem Kind!
Bei meinem Sohn war ich dazu gezwungen mehr loszulassen, weil ich nur 1 Jahr Elternzeit genommen hatte und danach außerdem die Familienverdienerin war. Die Rollen waren also von außen vorgegeben, mein Mann hat gleich volle Verantwortung gehabt und das war toll für die Bindung zu seinem Sohn. Es war aber auch Sch..., weil wir eine Riesenorganisiererei mit der Betreuung hatten - mein Mann hat damals noch studiert und nebenher 18 Std. die Woche gearbeitet. Das war für uns alle nicht schön. Außerdem habe ich damals wirklich nur wg. der Arbeit abgestillt und danach war mein Sohn ständig richtig übel krank. Das wollte ich also nicht wiederholen und hab diesmal so lange Elternzeit genommen ... Trotzdem bin ich damals gerade in der ersten Zeit an der Arbeit richtig aufgeblüht und habe jede Menge Verantwortung dort übernommen, weil es mir so viel gegeben hat. Ich kam so richtig glücklich und zufrieden von der Arbeit heim und hatte trotzdem immer sehr viel Zeit für meinen Sohn, auch so richtig mit ihm zu spielen, wie ich es mit meiner Tochter gar nicht so mache, sie läuft eben so im Alltag mit.
Könnte ja auch alles nett sein mit dem Hausfrauendasein und ist es Großteils auch. Nur ohne äußeren Zwang kriege ich es nicht gebacken, genug für mich zu sorgen.
Warum? Ich bin selber schuld und allein dafür verantwortlich, das ist mir ganz klar! Wahrscheinlich bin ich ein Kontrollfreak. Ich bilde mir ein, dass alles so sein muss, wie ich es für richtig halte. Ich komme da schlecht von runter. Mein Mann wird wahnsinnig, weil ich so oft meinen Senf verbal dazu geben muss, wenn er was verantwortlich für die Tochter macht. Ich muss mir auch immer wieder sehr bewußt machen, dass mein Mann sie genauso trösten kann und ich nicht auch noch hinrennen muss, wenn er schon dabei ist.
Sonst haben wir tatsächlich keine Betreuung, unsere Familien sind nicht geeignet, die Godel kann nicht mehr, weil sie dann für ihre alte Mutter einen Babysitter braucht.
Also - eigentlich bin ich nicht mit der Situation unzufrieden, sondern mit mir selber! Ich gebe mir schon längere Zeit richtig Mühe, (hat ja auch Erfolg) wenigstens im Alltag mal meinen Mann machen zu lassen und mal auf dem Sofa zu liegen oder so. Mein Mann ist Lehrer, er hat also richtig viele Ferien, er würde weniger Probleme haben als ich, wenn ich mal weg wäre (zumindest, bevor er dann allein hier alles machen muss :-) ). Er ist eh so ein Typ: "Wird schon immer alles klappen und gut gehen", also eigentlich die perfekte Ergänzung für mich ...
Ja, ich muss noch mehr machen, bis vor Kurzem dachte ich ja, dass ich bald wieder richtig arbeite, nun bin ich wieder schwanger, werde nur für 2,5 Monate arbeiten und dann wieder in Elternzeit sein. Lohnt sich ja kaum, aber wenn ich das nicht mache, ist das für mein Selbstverständnis ganz schlecht. Ich muss wirklich aktiv werden, mal eine Weiterbildung oder Fortbildung machen, wenn ich noch weitere 2,5 Jahre zu Hause bin, dann kriege ich wahrscheinlich Depris, lese zwar regelmäßig Fachbücher, aber wenn man das alles nie anwenden kann, ist das auch nicht befriedigend. Nach 5 Jahren Pause kann ich beruflich sowieso ganz unten neu beginnen, schon jetzt hat mir mein Chef eine Berufsanfängerstelle andrehen wollen!
So, nun reicht es, es tat gut, das mal loszuwerden! Am liebsten würde ich wieder richtig arbeiten, "dank" Elternzeit kann ich auch meine Vollzeitstelle erst mal abschreiben, denn die Stelle, die mein AG anzubieten hat, geht für mich nicht und die, die ich machen möchte, ist nur 75%, aber auch die ist jetzt wohl dahin, wenn ich nächste Woche von meiner Schwangerschaft berichte, mein Chef weiß es noch nicht, oh, das wird auch noch doof, ich habe so für diese Stelle gekämpft, mit Betriebsrat, Gewerkschaft, und nun muss ich sagen, tja, bin schwanger, geht nicht (die Arbeitszeiten darf ich als Schwangere schlicht nicht arbeiten, beim ersten Kind habe ich mich um eine Sondergenehmigung bemüht und sie trotz allem Aufwand nicht bekommen.)
Aber nun echt genug!
Viele Grüße von Einzigartig

Huhu, einzigartig, ich muss ja nicht dauerhaft...

so leben, sondern nur eine relativ kurze Zeit. Es ist also kein Opfer, sondern ein Geschenk an meine Kinder.
LG Jana

Huhu, einzigartig, ich muss ja nicht dauerhaft...

Huhu Jana,
kurz ist wirklich relativ :-) . Mir ist das zu lang und ich glaube, dass alle davon profitieren können, wenn man es auch anders als Du machst - oder ich, wahrscheinlich unterscheiden wir uns da kaum, nur, dass es für Dich glückserfüllend ist und ich unzufrieden werde ... Das fing ja auch ungefähr in der Zeit an, in der Sonja sich gerade befindet, als meine Tochter so 14 Monate alt war. Es hat sich ja auch schon etwas bewegt hier, aber nicht genug.
Oh, jetzt hab ich schon wieder meinem Mann hinterhergerufen, ob er den Beutel mit den Sachen ... Warum kann ich es nicht lassen?! Ich könnte mich selber treten. Ich brauche dringend eine Aufgabe, bei der ich meine Zwänge sinnvoll ausleben kann :-) .
Viele Grüße von Einzigartig

Huhu, einzigartig, ich muss ja nicht dauerhaft...

Ich sag mir, wenn es finanziell nicht ginge, müsste man es auch ertragen. Und wie gesagt, ist ja nicht fürs ganze Leben. Anderen geht es viel schlechter. Die brauchen nicht mal über Urlaub oder Weggehen nachdenken, weil sie es sich nicht leisten können.
LG Jana

nächtliches stillen

Hallo Sonja,
ich kenne die Gedanken, habe ich mir auch gemacht - beim ersten Mal ;-). Mein Minimann (naja, wird nächste Woche 3) stillt noch immer gerne mehrfach in der Nacht - aber nur, wenn ich da bin =-O. Im vergangenen Jahr war ich einmal ungeplant für eine Nacht weg, das war sozusagen unsere Testrunde. Es war eine Beerdigung, ich konnte es also nicht verschieben. Im Sommer war ich dann für 3 Tage (geplant) verreist - und der junge Mann hat durchgeschlafen. Hat er noch nie gemacht, wenn ich dabei war.
Ich würde es also einfach auf mich zukommen lassen. Ich hoffe ja auch immer noch, dass das nächtliche Stillen (demnächst) einfach von selber aufhört. Ich habe jedenfalls keine Lust mich (und ihn) durch ein richtiges Abstillen zu quälen.
LG Sibylle

nächtliches stillen

hallo sibylle!

danke für deinen bericht!

das hört sich ja ideal an, wie es bei euch gelaufen ist! dein söhnchen war dann bei der ersten ungeplanten mamalosen nacht 2jahre alt oder knapp 2 jahre alt?

ich habe nun schon öfter mal nicht direkt neben meinem sohn in einem anderen zimmer die halbe nacht verbracht, z.b. wenn ein anderes kind mich brauchte oder wenn ich auf dem sofa eingeschlafen bin. jedes mal weinte aber der kleinste irgendwann und wollte dringend stillen, auch wenn der papa neben ihm lag und mit ihm kuschelte. so hat er also noch nie durchgeschlafen und auch noch nie nicht gestillt.

hab einfach sorge, daß die nächte extrem belastend werden für den kleinen und auch für meinen mann, sodaß der urlaub in dem wissen sowieso nicht die gewünschte erholung bringen würde...

lg, sonja

nächtliches stillen

Hallo Sonja
Meine Antwort kommt spät, aber vielleicht hilft sie ja doch noch.
Mit dem nächtlichen Abstillen habe ich bisher 2 verschiedene Erfahrungen gemacht.
(1) Mein Grosser, der immer sehr anhänglich war, konnte ich mit ca. 16 Monaten ziemlich problemlos innerhalb von 2-3 Wochen überzeugen, nachts nicht mehr zu stillen. Ich habe ihm erst warmen Fencheltee (trank er gerne) angeboten, den ich Nacht für Nacht mit Wasser weiter verdünnt und runtergekühlt habe, bis wir beim Wasser waren. Das wollte er am Ende dann nicht und so hat er nachts nicht mehr gestillt.
Er ist aber sehr wohl nachts aufgewacht und brauchte ne Hand oder einen Arm - je nach Zustand.
(2) Meine Mittlere war immer sehr unabhängig und ein Freigeist. Sie konnte ich bis zum 2. Geburtstag nachts nicht abstillen. Das ging einfach total nach hinten los.
Sie lässt sich aber nachts auch heute noch nicht gut von jemanden anderes trösten, wenn sie weiss Mama ist da (bzw. sie schläft gar nicht erst ein, wenn sie weiss ich gehe aus und komme irgendwann nachts zurück).
Es kommt mal wieder auf das Kind an, aber sicher auch darauf, wie Ernst es Mama wirklich meint...
Von daher wäre "üben" nicht unbedingt angezeigt. Entweder Du willst aufhören nachts zu stillen oder nicht. Wenn Ja, dann würde ich das in Angriff nehmen (z.B. mit der Tee-Methode) und im Rahmen von 2-3 Wochen probieren.
Es kann immernoch sein, dass das Kind kooperiert, wenn es merkt Mama ist ECHT nicht da. Es könnte sich sehr gut von jemand anderem ins Bett bringen und nachts trösten lassen (z.B. auch mit warmen Tee oder - als Ausnahme - auch mit Kuhmilch wenns sein muss). Das kann man aber nicht unbedingt trainieren...oder?
Egal wie: ich wünsche Dir einen schönen Urlaub!
Gruss
Fanny mit
FannyBoy (6j10m), FannyGirl (4j10m) und FannyMaus (fantastische 17m alt!)

nächtliches stillen

hallo fanny!

danke für deinen bericht!

du mochtest also irgendwann nachts nicht mehr stillen? und tagsüber, habt ihr dann weitergestillt?

ich selber stille immernoch gerne, wobei es mich zeitweise stört, daß ich abends nicht ausgehen kann, weil söhnchen immer gegen 22/23 uhr stillen möchte. es wäre schon toll, wenn diese stilleinheit wegfiele und in bezug auf den urlaub wäre es halt noch viel "einfacher", er würde auf die brust verzichten können, ohne schlimm zu leiden. da er das tagsüber ganz gut kann, wenn ich z.b. arbeiten bin, machen mir die nächte speziell sorgen.

mit "üben" meinte ich eigentlich auch, daß wir es konkret angehen mit dem nächtlichen abstillen. bisher hatte ich keinen "termindruck", höchstens meine eigenen mal mehr mal weniger ablehnenden gedanken, da aber der urlaub vor der türe steht (ende november), muß irgendeine entscheidung im umgang damit fallen.

ich weiß, es hört sich jetzt so an, als ob der urlaub mehr streß verursacht, schon im vorhinein, als er erholung verspricht, aber ich freue mich wirklich unglaublich auf diese woche mit meinen 2 besten freundinnen. natürlich könnte ich söhnchen auch mitnehmen, aber das will ich nicht. ich habe (sau)gute erfahrungen damit gemacht bei meinen anderen beiden kindern und es nie bereut, diese woche urlaub.

ich muß nochmal in mich gehen und vielleicht mal einen "schlachtplan" mit meinem mann besprechen oder es einfach drauf ankommen lassen...??!?

lg, sonja

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