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Unser kleiner Stern, Lenny

Ich erzähle euch die Geschichte meines kleinen Sternes. 

Die Nachricht das sich unser kleines würmchen eingenistet hat kam für uns sehr plötzlich. Angst und Freude, beides zugleich. Ich war mit meinem damaligen Freund noch nicht lange zusammen, umso schwerer war es für mich ihm die Nachricht zu überbringen. 

Ich (29) und er (21) sehr hoher altersunterschied (Liebe kennt kein altersunterschied) aber er war eigentlich immer sehr reif für sein Alter 

Als ich es ihm sagte viel er aus allen Wolken, aber ich sagte ihm das er sich nicht verpflichtet fühlen muss und es seine freie Entscheidung ist, ob er bleibt und mich unterstützt, oder ob er ging. 

Natürlich blieb er. Nach kurzer Zeit fing, er an unseren kleinen in alles einzuplanen, er hat sich dann auch riesig darauf gefreut Papa zu werden. 

Am Anfang saß die plazenta etwas zu tief, was sich aber recht bald normalisiert hat. Er fing an zu wachsen und zu strampeln Wir freuten uns rießig auf unseren kleinen. Vor allem mein Freund, als er mitbekam das es ein Junge wird (leidenschaftlicher Schlepper fahrer) da kann man einen jungen natürlich immer dafür begeistern. Eigentlich war es auch egal, Hauptsache gesund.

Alles war perfekt. Immer genug fruchtwasser, herztöne regelmäßig, perfekte Größe und Gewicht, alles. 

Ich war mittlerweile in der 30ssw. 

Dann plötzlich, ich bin morgens um 9 aufgestanden, mir wurde schwindlig, ich hatte Krämpfe und mir ist mein kompletter Kreislauf zusammen gebrochen. Zu dem Zeitpunkt wohnten wir schon in einer größeren, netten Wohnung. Mit letzter Kraft schleppte ich mich zur terassentür, machte diese auf, legte mich auf das Sofa und rief sofort den Krankenwagen. Danach sagte ich meinem Freund Bescheid. Fast zeitgleich waren beide da. 

In der frauenklinik dann der Schock! Es waren keine herztöne mehr da, einfach so. Für mich brach in diesem Moment meine so schöne Welt zusammen! Mein Freund kam an und kam unter Tränen aufgelöst und völlig fertig zu mir ins Zimmer wärend man mich auf alles vorbereitete. 

Die Ärzte vermuteten ein hämmatom zwischen plazenta und gebärmutter was sich später auch so rausstellte. 

Das alles war am 17. März ab 9 Uhr. Ich bekam sofort ein Medikament das mich komplett aus der Spur warf, das ich nicht so viel mitbekommen würde. Ich musste normal entbinden weil es sehr wichtig für die Psyche danach ist und wegen zu hohem blutverlustes weil ich wärend der Geburt eine blutgerinnungastörung entwickelt habe. 

Mein Freund war die ganze Zeit bei mir. Er lies mich nicht aus den Augen. Am 18. März um 18.55 kam mein kleiner Sonnenschein dann nach 7 mal einleiten und nach 22 Minuten mit 1405g und 40 cm zu uns. Wir waren so unendlich traurig. Wir nahmen uns Zeit um Abschied zu nehmen, ließen ihn segnen, machten Hand und fussabdrücke und ließen Fotos von einem sehr liebevollen sternen Fotograf machen. Ich bin so dankbar das es diese besonderen Menschen gibt, die so einen emotionalen Moment festhalten! Auch die Hebammen waren sehr lieb zu mir und meinem Freund. Zwei von den Hebammen saßen am ersten Tag fast 4 Stunden neben mir und haben einfach nur mit uns geredet und waren für uns da. Eine weitere hat sich so liebevoll um unseren kleinen gekümmert. Eine von den Hebammen hat mich sogar täglich noch nach dienstschluss auf der Station besucht um mir einfach zur Seite zu stehen. 

Am 27. März, meinem Geburtstag haben wir unseren kleinen Sonnenschein bei uns im Ort beisetzen lassen, 2 Tage später hatte mein Freund Geburtstag. Also ein sehr trauriger März für uns der es auch für immer bleiben wird. Unser wunderschöner kleiner Engel, der viel zu früh gehen musste!

Wir vermissen unseren kleinen jeden Tag und trotz dem, das wir nun seit 3 Wochen getrennt sind, wird er für immer unsere Verbindung sein und in unseren Herzen weiterleben 

Bisherige Antworten

@ Sternenmama

Liebe Sternenmama,

Deine Geschichte ist unendlich traurig und es tut mir so leid, dass Du dein Kind in der 30.SSW gehen lassen musstest.

Ich wünsche Dir und Deinem Freund viel Kraft für die kommende Zeit und hoffe, Ihr werdet von Freunden, Verwandten und Eltern liebevoll unterstützt werden.

Alles Gute für Dich und Deinen Freund.

Viele Grüße

Victoria

Re: Unser kleiner Stern, Lenny

Ich habe deine Geschichte gelesen und wollte dir einfach mein Mitgefühl zeigen. So spät ein Kind zu verlieren muss schrecklich sein. Ich hoffe , dass du bald wieder kraft hast nach vorn zu blicken. Vielleicht hilft dir oder auch euch als Paar eine psychologische Hilfe in dieser schweren Zeit. Frag doch mal deine Frauenärztin. Sie würde dir bestimmt eine Überweisung geben...

Von ganzem Herzen alle Gute♡

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