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Pilz

Hallo
ich habe nun seit August (!) immer wieder mal einen Pilz, mal mehr, mal weniger - kann ich (außer Zäpfchen und Salbe) etwas dagegen tun?
Für das Baby ist der Pilz ja ungefährlich, oder?
LG
Bisherige Antworten

Re: Pilz

Hallo, die wiederholten Infektionen können dadurch begünstigt werden, dass Ihre Milchsäurebakterien geschwächt sind. Es gibt Milchsäurebakterien- Zäpfchen, die die normale Scheidenflora wieder aufbauen können.
Frauen, die häufig unter Entzündungen des äußeren und inneren Genitales zu leiden haben, sollten auf synthetische Unterwäsche verzichten. Der Schweiß kann in diesem Fall nicht aufgesaugt werden.
Helfen kann auch ein mit Naturjoghurt bestrichener Tampon, der jeweils für 2 Stunden (nicht länger belassen) täglich in die Scheide eingeführt wird.
Weiterhin sollte eine übertriebene Intimhygiene vermieden werden. Anzuraten ist ein kurzes Duschbad mit einer oberflächlichen Reinigung des Intimbereichs. Die Scheide hat eine selbstreinigende Funktion, die an das Vorhandensein von Milchsäurebakterien gekoppelt ist.
Tägliches äusserliches Waschen mit Wasser und milder Seife sowie täglich frische Unterwäsche reichen völlig aus. Keine String-Tangas tragen.
Beim Duschen sollte darauf geachtet werden, dass der Wasserstrahl nicht direkt auf deine Scheide gerichtet wir, damit keine Erreger aus dem äußeren Bereich hinein gespült werden.
Beim kleinen Toilettengang den Intimbereich behutsam trockentupfen und nicht zu heftig rubbeln.
Nach dem großen Geschäft von vorne nach hinten abwischen. Eventuell den Analbereich mit einer Fettcreme behandeln.
Es ist in der Regel sinnvoll, bei wiederkehrenden Pilzinfektionen auch beim Partner eine Behandlung durchzuführen.
Es gibt auch Untersuchungen, die bei Stress ein erhöhtes Risiko für
Pilzinfektionen sehen.
Nach derzeitigem Kenntnisstand führen Pilzinfektionen alleine nicht zu Frühgeburten oder Entzündungen der Fruchthöhle.
Pilzinfektionen können aber bakterielle Infektionen begünstigen, und es
konnte gezeigt werden, dass durch eine Pilzbehandlung das
Frühgeburtsrisiko sinkt.
Bei reifen, gesunden Kindern kommt es in der Regel nur zu harmlosen, leicht therapierbaren Infektionen der Haut oder der Schleimhaut des Mundes.
Für Frühgeburten besteht aber eine deutliche Gefahr: Etwa 4 % der Kinder unter 1500 g und etwa 10 % unter 1000 g erleiden eine Kandidämie (Ausbreitung der Erreger in die Blutbahn) meist über den Darmtrakt, wenn keine Prävention betrieben wird.

Re: Pilz

Hallo - vielen Dank für die sehr ausführliche Antwort!!!
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