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Alleinerziehende wird Patchwork-Familie - was tun?

Hallo Forum,
ich komme eigentlich aus dem Alleinerziehenden-Forum und bin nur sehr selten als "stiller Leser" hier, jetzt hat sich aber verschiedenes in meinem Leben geändert, so dass ich einige Fragen an Euch habe und sehr hoffe, dass Ihr mir mit Euren Erfahrungen weiterhelfen könnt:
Zuerst zu meiner Vorgeschichte:
Ich bin seit Ende 2005 geschieden und habe einen 3jährigen Sohn aus dieser Ehe.
Mein Sohn hat niemals mit seinem Vater zusammengelebt. Mein Ex-Mann ist zwischenzeitlich wieder verheiratet, hat eine kleine Tochter und lebt seit gut zwei Jahren im Ausland. Daher kommt er nur alle vier bis sechs Wochen in unsere Gegend, um meinen Sohn zu besuchen, so dass die beiden keine wirkliche Vater-Kind-Beziehung haben, sondern mein Ex-Mann für meinen Sohn eher eine Art Spielkamerad darstellt.
Für meinen Ex-Mann war es nicht leicht zu akzeptieren, dass er durch die große Entfernung und die seltenen Besuche (für ein Kleinkind sind sechs Wochen eine Ewigkeit) kein wirklicher "Papa" für meinen Sohn sein kann.
Obwohl mein Ex-Mann aus freien Stücken und ohne Zwang ins Ausland gegangen ist und mich seine Familie nach wie vor wie den letzten Dreck behandelt, habe ich dennoch immer versucht, mich möglichst "neutral" zu verhalten, und meinen Sohn aus den Streitigkeiten mit meinem Ex-Mann und seiner Familie herauszuhalten, was nicht immer ganz einfach war und ist. Außerdem habe ich den Vater-Kind-Kontakt immer unterstützt. Für mich ist und bleibt er der Vater meines Sohnes und ich möchte meinem Kind die Möglichkeit geben, den Kontakt zu ihm zu haben, bis er selbst entscheiden kann, was er möchte.
Vor einigen Monaten habe ich einen Mann kennengelernt, der von seiner Frau getrennt lebt (sie ist fremdgegangen). Die beiden haben zwei gemeinsame Kinder (Zwillinge, Jungs, 6 Jahre alt), die bei der Mutter leben.
Die Ex meines Freundes hat außerdem eine Tochter (17) aus erster Ehe und lebt mit den Kindern und dem Mann, mit dem sie fremdgegangen ist, zwischenzeitlich in einer Wohnung zusammen.
Mein Freund und seine Ex befinden sich zur Zeit in der "schwierigen" Phase vor der Scheidung, d.h. sie streiten sich ums gemeinsame Vermögen, ums Haus, um den Unterhalt und selbstverständlich auch um den Umgang mit den Kindern.
Die Ex versucht leider, die Kinder zu instrumentalisieren und droht meinem Freund, dass er die Kinder nicht bekommt, wenn er nicht dieses und jenes bezüglich der anderen Streitpunkte macht. Sie macht das nie so wirklich direkt, sondern eher subtil, aber es geht ganz klar in diese Richtung (von wegen: die Kinder wollen ja gar nicht zu Dir).
Außerdem schreibt sie ihm regelmäßig nach den Besuchswochenenden (mein Freund hat die Kinder alle 14 Tage am WE inkl. Übernachtung), dass die Kinder eigentlich gar nicht zu ihm wollten. Merkwürdigerweise äußert sich während der Besuche keines der beiden Kinder in diese Richtung. Wir hegen so langsam den Verdacht, dass sie das nur schreibt, um meinen Freund in die Defensive zu drücken. Selbstverständlich kritisiert sie auch, was mein Freund mit den Kindern unternommen hat usw...irgendwie ist ihr alles nicht recht und nicht gut genug.
Mein Freund war zu Beginn unserer Beziehung sehr vorsichtig, was den Kontakt der Kinder zu mir und meinem Sohn anging und ich habe das voll und ganz unterstützt, da ich der Auffassung bin, dass die Kinder aufgrund der Trennung ihrer Eltern schon genug Stress haben und man das nicht noch forcieren muss.
Wir haben das "gegenseitige Kennenlernen" demzufolge ganz langsam gemacht, zuerst mit kurzen Treffen an "neutralen" Orten, dann kurze Besuche bei uns Zuhause und am vergangenen Wochenende nun endlich das gesamte Wochenende inkl. Übernachtung bei uns.
Diese Tatsache wurde von der Kindesmutter nachträglich damit kommentiert, wie mein Freund es wagen könne, die Kinder bei "fremden Leuten" übernachten zu lassen (und das, obwohl sie selbst den Kindern ihren Lover mit dem "Holzhammer" vorgesetzt hat).
Leider habe ich auch den Verdacht, dass die Kindesmutter (und auch die große Halbschwester) die Kinder gegen meinen Freund und uns beeinflussen, denn ich glaube nicht, dass sechsjährige Jungs von sich aus nicht zu ihrem Papa wollen, den sie von ganzem Herzen lieben (das klappt sogar bei meinem Sohn, der seinen Vater eigentlich gar nicht richtig kennt).
Mein Freund und ich wollen versuchen, während dieser Besuchswochenenden ein möglichst normales Familien- und Alltagsleben mit allen drei Kinder zu führen. Außerdem findet mein Sohn beide Jungs total toll und freut sich total, diese zu sehen. Ich habe bei einem der beiden (es sind zwei-eiige Zwillinge) auch den Eindruck, dass er mich mag und gut mit der Situation klarkommt. Das andere Kind ist sehr reserviert und verschlossen (isst kaum etwas und macht seit der Trennung der Eltern auch wieder ins Bett) und ich weiß nicht, wie ich an ihn herankommen soll.
Kann mir dazu vielleicht jemand ein paar Tipps geben ? :-X
Außerdem wüsste ich gern, was man tun kann, um die Kindsmutter davon zu überzeugen, dass wir es nur gut meinen und sie doch bitte zum Wohle der Kinder mit diesen Angriffen und der negativen Beeinflussung der Kinder aufhören soll (wer im Glashaus sitzt!)?
Ich bin ziemlich ratlos, denn mein Freund ist aus Angst, seine Kinder gänzlich zu verlieren, total in der Defensive und lässt sich fast alles von seiner Ex gefallen.
Wenn das so weitergeht, werden die Kinder aber sicherlich irgendwann überhaupt nicht mehr zu ihrem Vater kommen wollen und das würde meinem Freund das Herz brechen, denn für ihn ist es schon schlimm genug, dass er seine heile Familie, sein Haus und seine Sicherheit verloren hat !
Was kann man aus Eurer Sicht da tun ? :HELP:
Viele Grüße
Susanne
Bisherige Antworten

Alleinerziehende wird Patchwork-Familie - was tun?

Hallo Susanne,
das was du schreibst kenn ich.
Als ich mit meinem jetztigen Mann zusammen kam (10 Jahre her) war bei meinem Mann auch die Situation das seine EX in betrogen hat und dann mit dem Lover zusammengezogen ist. Und von ihrer Seite gab es die selben Anfeindungen mir gegenüber wie du sie schilderst. Ich habe auch immer gesagt sie soll sich nciht so haben geht sich doch um das Wohl des Kindes (damals 5).
Mit dem Jungen hatte und habe ich nie Probleme gehabt.
Tja wie haben wir das Problem gelöst........???
Irgendwie hat es sich von selber gelöst ich war ihr gegenüber natürlich auch sehr kritisch aber nach all den Jahren verstehn wir uns tatsächlich recht gut. Und mittlerweile haben wir ein gemeinsames Kind (7) und ich seh ehrlich gesagt manches anders als damals und kann durchaus verstehn wie sie reagiert hat.
GAnz wichtig find ich immer das man die Kinder daraus hält weil die können am wenigsten dafür.
Vieleicht ist die Ex deines Freundes auf einmal eifersüchtig das er auch ein neues Glück hat, kann damit nicht umgehn?!
Aber einschüchtern lassen von der Ex sollte er sich keinesfalls.
Und wer weiß vieleicht regelt sich das ganze mit der Zeit von selber.
Wünsch dir viel Glück und starke Nerven.
Gruß Sonja

Alleinerziehende wird Patchwork-Familie - was tun?

Hallo Susanne!
Hm. Na das ist ja doof, dass die Trennung deines Freundes noch nicht richtig abgeschlossen ist...
Dass seine Ex sich so verhält, kompliziert natürlich alles für euch und die Jungs; ein bisschen kann ich das aber nachempfinden. Nach meiner Trennung hatte mein Ex auch sofort wieder eine Freundin. Und da ich die überhaupt nicht kannte und auch doof fand, dass er es nicht mal einen Monat ohne Frau aushalten kann (Männer....), habe ich auch erstmal Veto eingelegt.
Das gibt sich. Die beruhigt sich. Längerfristig wird sie es auch zu schätzen wissen, dass sie ab und zu mal ein freies Wochenende hat - ganz pragmatisch.
Aber was die Jungs angeht: Ich bin ja der Meinung, dass Trennungskinder immer traumatisiert sind. Natürlich hängt das Ausmaß stark davon ab, wie die Trennung verlief, wie alt die Kinder zu Trennung waren und wie die Eltern in der Folgezeit miteinander umgehen.
Ich gehe mit meinem Ältesten (Lukas ist jetzt fast 7 und war zur Trennung 2) seit ca. einem Jahr zu einem Kindertherapeuten. Da muss man erst zu einer/m Kinderpsychater, der dann entscheidet, ob das Kind behandelt werden sollte oder nicht und dann kann die Sucherei nach einem geeigneten Therapeuten losgehen.
Gut dabei fand ich, dass da wirklich Keine/r mehr kneifen kann und sagen "das geht mich nichts an". Meist versucht ja der Therapeut mit allen Beteiligten ins Gespräch zu kommen, um so dem Kind am Besten helfen zu können.
Letztendlich können ja aber die Zwillinge auch froh sein, dass sie sich gegenseitig haben. Das puffert bestimmt so einiges ab. Aber wenn einer der beiden wieder einpullert... hat er ganz schön zu kämpfen gerade, armer Schnuppi.
Ach, ihr schafft das schon! Und für deinen Sohn ist es doch bestimmt auch toll, dass er einen neuen Mann hat, der ihm zeigen kann, wie man(n) eben so sein muss als Mann :-)
Hast du bisschen Angst, dass dein Freund jetzt aus Angst um seine Kinder den Schwanz einzieht? Kann ich gut verstehen.
Damit würde er aber auch den Kindern keinen Gefallen tun. Hüh und Hott wäre für die noch viel schlimmer als ein Ende mit Schrecken. Und das wäre ja dann auf Beziehungsebene auch schon wieder voll dem Untergang geweiht.
Hast du ihm das schon mal gesagt, dass du Angst hast, dass er einknickt? Würde ich machen. Und sonst: einfach durchhalten und versuchen, gelassen zu bleiben.
Das würde erstmal die Zwillinge bestimmt entlasten (die stehen ja momentan immer unter Rechtfertigungsdruck, den ihre Mutter erzeugt "ach, ihr wollt also zu eurem Papa, obwohl der nicht mehr mit uns zusammen leben will und eine neue Freundin hat?!" und die haben dadurch sicher Angst, ihn an dich und deinen Sohn zu verlieren. Ausserdem hat man - wie ich finde - immer intensiveren Kontakt, wenn kein Dritter (das bist Du) oder Vierter (dein Sohn) dabei ist. Ist vielleicht erstmal doof für dich, aber du zeigst damit Größe und ich denke Mal, das würde deinen Freund entlasten und ihm auch imponieren, wenn du ihm das vorschlägst.
So Nachtie erstmal!
Alles Liebe für euch!

Alleinerziehende wird Patchwork-Familie - was tun?

Außerdem wüsste ich gern, was man tun kann, um die Kindsmutter davon zu überzeugen, dass wir es nur gut meinen und sie doch bitte zum Wohle der Kinder mit diesen Angriffen und der negativen Beeinflussung der Kinder aufhören soll (wer im Glashaus sitzt!)?

gar nicht weil man mit sojemanden nicht reden kann...sowas ist einfach nur zum :-!

ich bin auch in so einer Situation mein 6 järiger(und 2 Brüder) gehen gerne zum Papa und das sollen sie auch........ ich habe kein Problem nur mein EX weil ich eine neue Beziehung habe und und und ihm kann man auch nichts recht machen

sein Problem ist das die Kinder sich wohl fühlen bei uns und mit meinem Freund Super zurecht kommen und wir eine TOLLE Familie sind [:-} [:-} er macht alles das mit uns was mein EX nie gemacht hat und nun Spielt er den SuperPAPA :-D aber da er sehr Ecklig zu mir ist macht er sich nicht beliebt bei den Kids......

Lieben Gruß Ulrikke

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