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Ich wünschte ich könnte noch weinen....

Guten Morgen ihr Lieben,
ich weiß, das hört sich merkwürdig an, aber bei meiner Vorgeschichte macht es wieder Sinn...
ich hatte jahrelang teils schwere depressionen und habe viel geweint,zu viel..nachdem ich es überwunden hatte, bij ich irgendwie hart geworden und kann Gefühle kaum noch zeigen.
Ich bin froh, das ich zumindest im ersten Moment und die ersten beiden Tage noch weinen konnte. Denn Tränen haben etwas befreiendes, sie spülen für einen kurzen Moment den Schmerz fort.
Aber seit Montag bin ich im Wechselbad der gefühle, über Tag heht es mir sogar erstaunlich gut,ich habe ja meinen kleinen Felix, mein Ein und Alles, der mir wahnsinnig viel Kraft gibt.
Aber abends spüre ich eine so tiefe unedliche Traurigkeit und Leere genau wie jetzt gerade, morgens nach dem Aufstehen.
Jetzt grad würde ich gerne einmal weinen..aber es geht nicht.
Wie geht ihr damit um?
Fühlt euch umarmt,
emi
:-(
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Ich wünschte ich könnte noch weinen....

Guten Morgen liebe Emi,
auch ich kenne diese Leere morgens und abends. Morgens beim wach werden kommt mir sofort der Gedanke, es fehlt etwas. Und abends beim zubett gehen denke ich auch, es fehlt etwas. Heute morgen, habe ich z. B. das erste mal nicht geweint. Gestern den Tag allerdings sehr viel, und schwubs jetzt kommen mir doch die Tränen. Vielleicht weine ich einfach mal eine große Runde für dich mit, das gelingt mir sicherlich ohne weiteres. Ich, im Gegensatz zu dir, denke manchmal ich weine zu viel und habe Angst jemanden damit zu nerven. Ich versuche natürlich meine Großen Kinder (16 u. 19 J) damit zu verschonen, aber auch sie merken ja ganz klar, wenn es mir nicht gut geht. Ich weiß nicht, ob ich so viel weinen muß, weil wir in letzter Zeit schon so einige Schicksalsschläge mitgemacht haben. Mein Vater ist im Oktober gestorben. Vorher noch telefoniert und 4 Std. war er einfach plötzlich tot. Dann am 1. Weihnachten von meinem ältesten Sohn die Freundin schreibt ihrem Onkel eine SMS und wünscht frohe Weihnachten. Da ist dieser auch schon längst tot, 54 J., die Treppe runtergefallen und niemand hat im Hause, wo dieser wohnt, gemerkt das er da liegt und er ist einfach so verblutet. Vor 2 Wochen ist dann der Freund meines ältesten Sohnes mit 23 J. an Krebs verstorben, so und dann auch noch mein Baby. Das ist einfach zu viel. So viel wie ich seit letzter Woche geweint habe, hab ich noch nicht beim Tode meines Vaters geweint. Ich mache mir auch daher schon große Vorwürfe. Momentan kann ich mich nicht mal mehr um meine Mutter kümmern. Ich bin einfach nicht dazu in der Lage. Wenn Sie mich fragt ob sie mir im Haushalt od. so helfen soll, blocke ich einfach ab und sag ihr das ich im Moment etwas Zeit für mich alleine brauche. Auch das gibt mir wieder ein schlechtes Gewissen. Aber ich muß nun auch meine Trauerarbeit leisten. Jetzt noch über meines Vaters Tod zu reden, das haut mich einfach um. Es reicht schon wenn wir telefonieren. Sie hat natürlich auch einen ganz großen Schmerz aber ich bekomme alles in allem momentan nicht unter einen Hut.
So, jetzt habe ich statt dir zu helfen nur viele Dinge über mich geschrieben die mich belasten. Leider kann ich dir beim weinen nicht helfen, es würde dir sicherlich gut tun aber wenn es nicht geht, dann geht es nicht. Aber du trauerst auch so und dein Körper ist am verarbeiten, auch ohne Tränen. Du denkst du weinst zu wenig und machst dir Sorgen deshalb, ich denke ich weine zu viel und mach mir Sorgen deshalb. Aber jeder verarbeitet das anders. Und wenn du schon einiges an Tränen in der Zeit deiner Depressionen vergossen hast, es nun verlernt hast, so wirst du es irgendwann wieder können. Wenn nicht jetzt, dann später. Irgendwann werden die Tränen wieder aus dir herausfließen. Glaub mir. Auch dein Körper wird irgendwann wieder so reagieren. Wahrscheinlich genau dann, wenn du es gar nicht erwartest. Aber dann freu dich über die vielen Tränen und denk nicht, das du dann wieder in eine Depression fällst. Dann braucht es dein Körper eben, wenn er es so lange nicht mehr konnte. Ich hoffe die Zeilen konnten dir trotzdem ein wenig helfen.
Sei lieb gedrückt
LG Astrid :ROSE:

Ich wünschte ich könnte noch weinen....

hallo Ihr,
mir geht es auch so.
Es reicht schon eine kleinigkeit wo ich an mein Krümelchen einnert werde und ich bin am heulen.
Habe aber auch Angst vor der trauer Angst davor es zuzulassen das es mir einfach zu weh tut und ich dann nicht weiß wie ich mit dem Schmerz und Verlust umgehen soll dann verdränge ich es meistens. Ich glaube es ist bei uns allen noch ziemlich frisch und wünsche uns allen das wir bald mit unserer trauer besser umgehen können.
Ich drücke euch auch alle Caro

Ich wünschte ich könnte noch weinen....

Liebe Emi,

jeder verarbeitet Trauer anders. Mach Dir nicht noch zusätzlich Druck.

Als meine FÄ mir die furchtbare Wahrheit mitgeteilt hat, hab ich auch ca 2 Tage furchtbar geweint. Dann wurde es weniger. Ich konnte an den kleinen Wurm denken, ohne zu weinen (ich war aber froh darüber). Besonders doll weinen musste ich, wenn ich hier im Forum war und das aufgeschrieben hab, was mir durch den Kopf ging. Dabei konnte ich oft nicht mehr die Buchstaben sehen, weil ich nur am heulen war. Das war aber für mich eine sehr wichtige und gute Form der Bewältigung.

Du schreibst ja auch, das ist gut und wichtig. Kannst Du denn vielleicht noch mit jemandem sprechen? Hast Du vielleicht noch eine gute Freundin, der Du es anvertrauen würdest? Evtl. hilft es Dir, den Schmerz mit jemandem zu teilen, vielleicht kommen dann auch wieder die Tränen.

Ich bin in Gedanken bei Dir und drücke Dich ganz fest!

Jule

Ich wünschte ich könnte noch weinen....

ach emi
ich hatte es da vielleicht etwas einfacher als mir der FA das mit dem dottersack sagte ist bei mir ja schon eine welt zerbrochen da hab ich schon so viel geweint
als ich dann in das KH gefahren bin wußte ich eigentlich schon was los ist als sie mir das dann noch bestättigt hat war es vorbei ich bin da zusammen gebrochen
am nächsten tag musste ich zu op dieses gefühl war das schlimmste genau zu wissen wenn ich wieder wach werde bin ich nicht mehr ss
dieses kommische zäpfchen musste ich selber einführen das der mm sich öffnet da hatte ich so ein schlechtes gewissen so als würde ich die ss selbst beenden
und dann im op war eine schwester die sagte ach mußt du nicht weinen ist garkeine richtige op ist routine dauert keine 10 minuten oder bist du traurig ohhh ich hätte sie so umhauen können
die anderen da waren sehr nett und einfühlsam aber geweint habe ich bis ich eingeschlafen bin
danach war ich shr gefasst bis ich weider zuhause war da ging es wieder los das war sehr schlimm
am nächsten tag auch noch aber dann ging es nicht mehr wie gesagt ich habe sehr viel gelesen und das hat mich beruhigt das heißt nicht das ich nicht mehr traurig bin nein das bin ich noch sehr
LG claudia

Ich wünschte ich könnte noch weinen....

hallo claudia,
ich habe gestern im op auch geweint und diese männer die da waren, waren auch furchtbar unsensibel und meinten nur warum weinen sie denn?? hallo haben die nicht gelesen warum ich da bin, was die an mir machen sollen?? ich bin aus der narkose aufgewacht und das erste an das ich mich erinnern kann war, das ich geheult habe!! auf station die schwester meinte dann nur, dann war wohl was nicht richtig in ordnung, das hat die natur dann extra so eingerichtet!! danke, das sind ja aufmuternde worte. zu hause war meine schwiema, habe dann nachmittags noch viel geschlafen, ich wollte und konnte gestern nicht mehr weinen, jetzt ist meine schwiema wieder nach hause gefahren und ich weine wieder.
traurige grüße steffi
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