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Frage an Dr. Keck wegen Infektion, TSH-Wert und Transfer

Lieber Dr. Keck,
Sie haben mir in den letzten Tagen sehr geholfen.
Leider ist in dieser ICSI alles etwas erschwert, deshalb hab ich noch ein paar Fragen:
1. Meine Scheideninfektion ist nach Inimur-Behandlung besser geworden. Nach dem gestrigen Transfer soll ich das Medikament nicht weiter nehmen. Kann ich trotz Utrogest mit Gynoflor beginnen, da meine Scheide noch sehr gereizt ist?
2. Der Transfer war leider schwierig, weil ein Zervix-Polyp, den mein Frauenarzt als irrelevant betrachtet hatte, im Weg war, und ihn der Arzt deshalb erst entfernt hat. Er sagt dann beim Transfer, dass er ein wenig an der Gebärmutter ziehen müsse. Jetzt bin ich nicht sehr glücklich, da ich 2 Blastozysten hatte und damit eigentlich eine gute Chance hätte (Bin bei BBN in München). Kann der schwierige Transfer wirklich schaden?
3. Nach der letzten ICSI war bei mir ein TSH-Wert von 4,6 festgestellt worden. Ich nehmen nun Thyranojod 75. Ziel war laut Internist ein Wert unter 1. Im Nov. war er dann bei 0,7, doch nun war er bei 0,07. Sollte deshalb 3 Tage vor dem Transfer mit den Thyranojod pausieren, nun aber fortfahren. Ist das o.k.?
4. Meinen Sie, dass es deswegen das letzte Mal nicht geklappt hat, obwohl ich 2 Blastos und einen super ersten SST (HCG über 25 nach 7 Tagen nach Transfer, 11 Tage nach Punktion)?
Ich wollte doch diesmal alles optimieren, und nun habe ich gar nicht das Gefühl...
Viele Grüße,
Niagara
Bisherige Antworten

Frage an Dr. Keck wegen Infektion, TSH-Wert und Transfer

Liebe Patientin
zu Ihren Fragen:
1. Ich würde solange Sie Utrogest nehmen, mit dem Gynoflor pausieren und zunächst abwarten, ob sich die Schleimhaut ganz von allein erholt.
2. Solange die Embryonen an die richtige Stelle transferiert wurden hat ein "schwieriger Transfer" nur geringe Auswirkungen auf den Erfolg. Im allgemeinen gilt allerdings, dass - je mehr Manipulationen erforderlich sind, die Chancen doch sinken.
3. Wir streben einen TSH-Wert von 4. Schwierig zu sagen, weshalb es beim letzten Mal nicht geklappt hat. Dazu fehlen mit die detaillierten Angaben.
Drücke fest die Daumen, dass es klappt.
Prof. Dr. C. Keck

Frage an Dr. Keck wegen Infektion, TSH-Wert und Transfer

Lieber Dr. Keck,
vielen Dank, dass Sie wieder so schnell geantwortet haben.
Noch mal zu meiner 4. Frage, ob es an meinem schlechten TSH-Wert von 4,6 gelegen haben kann, dass es beim letzten Mal trotz 2 "super Blastozysten" (Zitat von Dr. Noss) nicht geklappt hat.
Ich finde es einfach seltsam, dass Dr. Noss sagt, am TSH-Wert kann es nicht gelegen haben, vielleicht war es ein Chromosomendefekt, und mein Internist sagt, mit dem Wert konnte ich nicht schwanger werden.
Ich weiß manchmal nicht mehr, wem ich glauben soll und habe das Gefühl, jeder Arzt schaut nur auf sein Fachgebiet (der Reproduktionsmediziner auf den Embryo und der Internist auf die Blutwerte) und die körperlichen Zusammenhänge werden nicht gesehen - ganz abgesehen von der Psyche der Frau, die ja gar nicht vorhanden zu sein scheint...
Bei Ihnen hat man dagegen das Gefühl, Sie nehmen die Sorgen der Frauen ernst. Vielen Dank!!
Danke auch fürs Daumendrücken,
Niagara

Frage an Dr. Keck wegen Infektion, TSH-Wert und Transfer

Liebe Patientin
beide Kollegen haben ein bischen Recht: Der TSH-Wert als solches hat ja keine negativen Auswirkungen auf den Embryo oder den Eierstock, sondern signalisiert ja nur eine Schilddrüsenfehlfunktion. In einem normalen Zyklus würde diese Schilddrüsenfehlfunktion sicher dazu führen, dass überhaupt keine Eizellreifung bzw. Eisprung stattfinden, daher hat der Internist ein bischen Recht, dass man mit so einem Wert eher nicht schwanger wird. Das gilt aber nicht für die Stimulation und IVf: Eine schlechte Schilddrüsenfunktion beeinträchtigt wiederum die Eizellreifung, hat aber auf die Einnistung keinen negativen Effekt, d.h. es ist zwar ein Risiko gegeben, dass bei einem solchen TSH-Wert die Stimulation nicht gut klappt und z.B. zu wenige Eizellen gewonnen werden. Wenn es aber - wie offensichtlich bei Ihnen geschehen - zur guten Eizellentwicklung und Blastozystenentwicklung gekommen ist, dann hat der TSH-Wert keine wirkliche Bedeutung mehr, dann muß ein anderes Problem vorliegen - da hat dann Dr. Noss wieder Recht. Ich würde dazu raten jetzt zunächst die SD gut einzustellen und dann einen neuen Behandlungszyklus zu starten. Bestellen Sie Herrn Noss einen Gruß, bei ihm sind Sie in guten Händen.
Prof. Dr. C. Keck
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