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"Flexible Schuleingangsphase"

Hallo zu später Stunde!
Meine Tochter wird im Dezember 8 und ist jetzt ins zweite Schuljahr gekommen. Gleichzeitig beginnt auch an dieser Schule das erste Jahr die "flexible Schuleingangsphase" - also sind 1. und 2. Schuljahr gemischt in einer Klasse.
Bisher gefällt es mir gar nicht, denn so wie meine Tochter berichtet, kriegen die Zweitklässler nur Arbeitsblätter und müssen einfach "nur" arbeiten und es wird sich hauptsächlich um die Erstklässler gekümmert.
Klar ist das jetzt ziemlich blöde, weil es das erste Jahr ist und die Kinder sozusagen "Versuchskaninchen". Alles muß sich erst einspielen, man muß Erfahrungen sammeln usw...
Können einige von Euch vielleicht Erfahrungen dieser Schulform berichten? In einigen Bundesländern gibt es das ja schon länger, oder *grübel*?
Danke, gute Nacht und GLG
Tina mit Celina (7 3/4) und Silvana (2 3/4)
Bisherige Antworten

Re: "Flexible Schuleingangsphase"

Hi,
das wuerde mich auch brennend interessieren. Hier wollten sie das dieses Jahr auch einfuehren, ein massiver Elternaufstand hat es verhindert. Naechstes Jahr wird der naechste Versuch gestartet und dann betrifft es uns auch, weil unsere Kleine in die Schule kommt. Deswegen wuerde ich gerne Erfahrungen aller Art hoeren.
Hier hat es den Nebeneffekt, dass ein Lehrer in der 1.+ 2. Klasse eingespart wird.
Gruss
Ingrid

Re: "Flexible Schuleingangsphase"

Huhu Ingrid!
Echt - eingespart? Dabei liest man doch überall, daß gerade dieses System eher einen MEHRaufwand an Lehrern erfordert... Ist bei uns aber auch nicht der Fall - da bleibt die Anzahl gleich - also jede Mischklasse hat weiterhin einen gemeinsamen Lehrer.
Bei uns hatten die Eltern überhaupt kein Mitspracherecht - es wurde so festgesetzt und fertig...
Grundsätzlich will ich mich ja auch nicht immer gleich gegen alles Neue wehren - und einer muss ja den Anfang machen ;-).
LG
Tina

Re: "Flexible Schuleingangsphase"

Hi,
hier gibt es normalerweise zwei erste und zwei zweite Klassen mit etwas weniger als 20 Kindern ungefaehr. Dieses Jahr wollten sie eine gemischte Klasse mit 26 Kindern machen, eine erste Klasse mit 27 Kindern und eine zweite Klasse mit 27 Kindern. Das sind drei Klassen, sie haetten also einen Lehrer weniger gebraucht.
Ich war nicht auf den Elternabenden, weil meine Kleine erst naechstes Jahr in die Schule kommt, aber die Schulraetin und der Rektor wurden wohl ziemlich ueberrannt von den Eltern. Die hatten zu zweit keine Chance gegen 80 wuetende Eltern, laut Geruechtekueche muss es echt wild gewesen sein.
Sie versuchen es wohl naechstes Jahr wieder. Ich bin bisher noch ziemlich meinungslos zu dem Thema und sehr erstaunt ueber den Elternaufstand, der hier abgegangen ist.
Gruss
Ingrid

Re: "Flexible Schuleingangsphase"

Huhu Ingrid!
Erstmal find ich auch doof, gleich so einen Aufstand zu machen - so nach dem Motto "Kenn ich nicht - will ich nicht!".
Klar bedeutet es Aufwand - aber vom Grundsatz her ist die Idee doch sinnvoll *find*. Und bestimmt wird es ne Zeit brauchen, bis die Lehrer sich auch daran gewöhnt und sich angepasst haben. Mir wäre zwar lieber, meine Tochter käme nicht in eine "Erprobungsphase" sondern in ein ausgereiftes System - aber das wollen wohl alle und wenn man nix probiert, kann auch nix reformiert werden ;-)
Ich bin auch gespannt und hoffe einfach, daß es kein Reinfall wird.
LG
Tina

Re: "Flexible Schuleingangsphase"

Meine Töchter gehen auf eine evang. Schule, 5. und 2. Klasse. Hier wird von jeher nach dem Stammgruppensystem mit Wochenplan unterrichtet. D.h. die Schüler der Klassen 1-3 werden in einer Stammgruppe unterrichtet. Dann die Schüler der Klassen 4-6. Der Fachunterricht wird getrennt nach Jahrgängen unterrichtet, die anderen Fächer (Sachkunde, Religion, Sport usw.) gemeinsam in der Stammgruppe. Am Montag werden in der Stammgruppe die Wochenplanaufgaben verteilt. D.h. jeder Schüler kriegt ca. 5 Aufgaben die erklärt werden und dann von den Schülern selbständig über die Woche verteilt gelöst werden müssen. Hierbei kümmert man sich natürlich hauptsächlich um die Erstklässler. Von den Zweitklässlern wird erwartet, daß sie nach einem Jahr "Einarbeitung" in der Lage sein müssen sich die Aufgaben alleine einzuteilen. Außerdem hat jedes Kind eine Hilfe, einen Lernpartner der stets ein Jahr weiter ist. Meine Kinder finden diese Art des Unterrichts sehr gut und kommen prima zurecht. LG

Noch was vergessen habe...

Außerdem haben die verschiedenen Altersgruppen so untereinander viel mehr Kontakt. Meine Kinder hatten schon in der ersten Klasse auch viele Freunde die Zweit- oder Drittklässler waren und jetzt eben umgekehrt. Durch das Wochenplansystem lernen die Kinder sich Aufgaben selbständig über die Woche zu verteilen und möglichst alleine zu lösen. Am Donnerstag wird der Wochenplan eingesammelt und die Kinder bekommen ihn am Freitag mit einer Einschätzung der Lehrerin nach Hause. So weiß ich immer wo sie stehen. LG

Re: Noch was vergessen habe...

Huhu!
Danke für die Antwort... Ein wenig ähnlich läuft es bei uns auch, aber weniger konsequent. Den Wochenplan hat meine Tochter auch - allerdings muß von den Eltern lediglich donnerstags unterzeichnet werden wieviel gemacht wurde. Also man soll sich nicht einmischen, korrigieren oder so - einfach nur unterzeichnen, WAS das Kind alles gemacht hat und dazuschreiben - wenn nötig - weshalb das Kind NICHT alles geschafft hat.
Aber eine Resonanz kriegen wir darauf leider noch nicht.
Bisher hatten die Erstklässler einen "Paten" aus der vierten Klasse und fanden auch schnell Kontakt zu den älteren. Ist eh ne kleine Schule und meine Tochter kennt schon viele Mitschüler aus den höheren Klassen mit Namen. Jetzt mit der flexiblen Phase (ist bei uns ja nur erstes und zweites gemeinsam) kriegen die Erstklässler halt nen Paten aus dem zweiten Schuljahr.
Ich hab auch grundsätzlich nichts gegen selbständiges Arbeiten, aber ich finde, um etwas bearbeiten zu können was neu ist, muß man es vorher ja mal erklärt kriegen und das scheint bisher nicht der Fall zu sein. Alles soll selbst erarbeitet werden, nur bei Fragen erfolgt eine Erklärung. Das hat z.B. jetzt beim Subtrahieren zur Folge, daß es mir so vorkommt, als lernt meine Tochter diverse Ergebnisse einfach auswendig - wenn die dann nochmal vorkommen, schreibt sie halt einfach hin, weil sie es auswendiggelernt hat und eventuell gar nicht verstanden...
Ach ja - bin mal gespannt, morgen ist der erste Elternabend, da wird sicher einiges "gebacken" sein....
GLG
Tina

Re: Noch was vergessen habe...

Also die Aufgaben des Wochenplans werden bei uns ausführlich am Montag erklärt. Dann ist schon gewünscht, daß die Kinder sich das Erklärte merken und wirklich nur im Notfall nachfragen. Warum Du erklären sollst weshalb Dein Kind den Wochenplan nicht geschafft hat finde ich schon merkwürdig. Die Begründung will ich doch von der Lehrerin hören! Unsere Töchter sind z.B. extrem leicht ablenkbar. Da wird mal eben geguckt was der Nachbar so macht, welcher Vogel draußen vorbeifliegt und schon ist die Wochenplanstunde vorbei. Schafft das Kind in den planmäßigen WP-Stunden nicht alles ist es schon erwünscht, das der WP event. in den großen Pausen weitergemacht wird oder unter der Woche mit nach Hause genommen wird. LG

Re: Noch was vergessen habe...

Huhu!
Nein - dann hab ich das doof ausgedrückt. Die "Erklärung" bezieht sich einzig und allein darauf, daß die Eltern sich nicht einmischen sollen. Also es ist veranschlagt, daß ein Kind maximal 45 min täglich an den Hausaufgaben arbeiten soll - möglichst weniger. Hat das Kind in dieser Zeit die Arbeiten nicht geschafft, soll man das als Eltern halt nicht verbessern und das Kind bis abends an den Aufgaben sitzen lassen, sondern draufschreiben "Meine Tochter hat die Arbeiten in der vorgegebenen Zeit nicht geschafft"
Wenn man will, kann man halt noch sowas "wegen Trödelei/Träumerei" oder so dazuschreiben. Es soll vermieden werden, daß der "Streß" mit den Hausaufgaben nicht von den Eltern ausgeht und diese dann die Bösewichte sind, sondern das Kind die Konsequenzen von der Lehrerin zu hören bekommt.
Aber ehrlich gesagt halten sich die wenigsten dran und fast alle Eltern radieren rum und streichen durch, nur damit das Kind alles richtig hat. Verstehe ich nicht... aber muß ja jeder selber wissen.
Achso und unser Wochenplan bezieht sich einzig und alleine auf die Hausaufgaben und nicht das, was in der Schule geschafft werden sollte.
GLG
Tina

Re: "Flexible Schuleingangsphase"

Hallo Tina,
wir haben es nun das 7te Jahr und bei uns läuft es eigentlich ganz gut.
Auffällig ist, auch weiterhin steht und fällt es mit der Lehrkraft *seufzzz
Kann die sich nicht durchsetzen oder lässt das mal alles so laufen ... geht gar nichts.
Bei uns bekommen sowohl Erts- als auch Zweitklässler Arbeitsbögen zum bearbeiten, während die jeweils anderen ein Thema bearbeiten. Viele Themen (Sport eh, aber auch Kunst, Musik, Sachkunde) werden aber auch gemeinsam gemacht.
Bei Diktaten z.b. bekommen die 1. einen Satz, dann die 2. einen, dann wieder die 1. einen usw.
Am Ende hat tatsächlich jeder seinen Text im Heft stehen *gg
Und oft helfen sie sich uauch untereinander, das tut den meisten auch gut, die soziale Seite eben.
Bei uns ist es auch immer möglich (nach Absprache nat.) zu hospiteren. Du hast doch nun "kinderfrei", frag doch mal, ob du auch mal so ein zwei Stunden hin und gucken kannst.
Liebe Grüße
Katrin

Re: "Flexible Schuleingangsphase"

Huhu KAtrin!
Ja - das wäre noch ne Idee! Kann ich morgen beim Elternabend ja gleich mal vorschlagen :-)
GLG
Tina

Re: "Flexible Schuleingangsphase"

Hallo Tina,
dann berichte doch mal, wenn es klappt.
Liebe Grüße
Katrin

Re: "Flexible Schuleingangsphase"

Hallo,
bei uns (ist jedoch eine Förderschule für Kinder mit Kommunikationsproblemen) gibt es das auch.
Ich finde es klasse, da die Kinder individuell zusätzlich gefördert werden. Meinem Sohn bekommt das sehr gut. Er macht tolle Fortschritte, wird jedoch wohl seine 3 Jahre für die ersten beiden Schuljahre brauchen.
Wir haben kleine Klassen (12 Schüler pro Klasse) und über weite Strecken 2 Lehrer.
LG Arielle.
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