Hey ihr Lieben,
nachdem mein letzter Hebammentermin ja ein "über-Ärzte-lästern"-Termin war, war heute der nächste Hebammentermin. Ich habe versucht, mich nicht verrückt zu machen und mich für ein Gespräch darüber gewappnet, warum ich noch 3 Termine beim FA habe und er die Vorsorge nicht abgeben will...
Ich fahr heute also die 50 km, 45 Minuten, zum Geburtshaus und komme dort an und sehe irgendwelche Kartons vor der Tür stehen. (Die Räumlichkeiten sind in einem größeren Haus, auf dem gleichen Flur sind gegenüber auch Büros der Stadt.) Da ich ziemlich pünktlich bin, klopfe ich - keine Antwort. Versuche die Tür zu öffnen - abgeschlossen. Prinzipiell würde mich das nicht so sehr verunsichern, aber da ich im Hinterkopf habe, dass meine Hebamme vor mir noch einen Termin hat, stehe ich da und denke mir nur "Die haben mich vergessen."
Ich versuche auf der Festnetznummer anzurufen, geht nur der AB ran. Also rufe ich auf dem Handy der Hebamme an, bei der ich heute Termin hätte, und sie geht auch ran. Sie sei jetzt in einem Termin und ob sie gleich zurückrufen könnte? Ich erwiderte, dass ich vor der Tür des Geburtshauses sitze und hier auf sie warten würde. Die Antwort: "Das kann nicht sein."
Nach kurzem Kuddelmuddel fragt sie mich, recht gestresst/genervt, wer mir den Termin gegeben hätte. Ich erklärte, dass ich zuletzt einen Termin bei B. hatte, und danach wären wir ins Büro, wo A. (die jetzige) saß, und wir hätten den Termin zu dritt besprochen. Ihre Antwort: "Das hätte B. dann eintragen müssen. Das muss ich ja jetzt mal so sagen, aber das hat dann B. verbockt. Ich bin jetzt in Terminen, wir können ja später nochmal sprechen."
Da war ich schon schwer am Tränen runterschlucken (was kaum gelungen ist) und ich meinte nur, dass B. ja bereits schonmal einen Termin verbockt hat (den mit der Glukose eine Woche zu früh). Ich fragte, wann sie zurückrufen würde, weil ich gleich im Auto unterwegs sei und keine Freisprecheinrichtung hätte, und es hieß, sie würde sich später am Nachmittag melden. Dann haben wir aufgelegt und ich hab angefangen zu heulen wie ein Schlosshund. Hab meinen Mann angerufen, der auch echt sprachlos war über deren Unfähigkeit. Wisst ihr, was ich zu hören bekommen hätte, wenn ich einen Termin nicht wahrgenommen hätte?
Fakt ist, dass ich einmal einen falschen Termin bekommen hab (Glukosetest in falscher SSW), einmal keine Antwort auf eine E-Mail bekommen habe (obwohl ich unbedingt eine E-Mail schreiben sollte), diesmal ich ganz umsonst 100 km gefahren bin (wer erstattet mir denn bitte die Spritkosten?), ich nichtmal einem unterschriebenen Vertrag habe, so dass ich die bisherigen Kosten von 350 Euro noch nicht von der Krankenkasse zurückerstattet bekommen konnte, beim zweiten Termin diese Hebamme B. mich nicht angelegt hatte und deswegen Hebamme T. keine Ahnung hatte, weswegen ich vor der Tür stand und ich bis dato gar nicht weiß, wer von den vieren meine Ansprechpartnerin ist vor der Geburt, sollte ich eine Frage haben. Normalerweise bekommt man wohl nämlich eine feste Ansprechpartnerin von den vieren, so dass, falls es Probleme gibt, man weiß, wen man anrufen muss.
Ganz ehrlich, wenn diese B. die Terminkoordinierung schon nicht hinbekommt, dann möchte ich sie nicht als Hebamme bei der Entbindung. Ich wurde angemotzt, sie müssten mich kennen lernen um Vertrauen aufzubauen, deswegen müsste ich alle Vorsorgen dort machen - aber zurück bekomme ich nur Chaos. Was ist denn mit meinem Vertrauen zu ihnen? Im Endeffekt lege ich meine Gesundheit und die meines Kindes in deren Hände. Und dann schaffen sie es nicht mal, Termine richtig einzutragen?
Heute Mittag fuhr ich dann nach Hause und habe mich bei meinem Mann ausgeheult, bis ich Kopfschmerzen hatte. Warum geht bei mir so viel schief? Wir wollten die Entscheidung, wie es weitergeht, erstmal vertagen, weil ich heute emotional echt mitgenommen war/bin. Gegen 14 Uhr rief sie dann an, mein Mann ging ran und sagte, dass ich mit Kopfschmerzen im Bett liege, und sie meinte, wir könnten Montag telefonieren. Ok. Keine fünf Minuten später bekam ich eine Nachricht aufs Handy, dass wir den Termin am Mittwoch nachholen könnten. Ich habe erstmal nicht geantwortet, weil ich wirklich abwarten wollte und mich fangen musste. Heute Mittag hätte ich einfach nur gesagt, das wars, Geburtshaus ist für mich durch.
Um 18:30 bekam ich eine weitere Nachricht, ob der Termin denn passen würde...
Im Ernst, mein Mann sagte ihr, dass ich Kopfschmerzen habe. Warum werde ich dann mit Nachrichten bombardiert? Ich wollte sie nun eben zurückrufen, 22 Minuten nach Eingang der Nachricht, und mit ihr sprechen... dass ich heute fix und fertig bin, dass ich gerade kein gutes Gefühl mehr habe, dass ich nicht mit B. die Entbindung machen möchte (sie haben halt die Rotations-Rufbereitschaft, wer weiß, ob sie dann im Dienst wäre), und dass wir gerne nächste Woche den Termin machen könnten, um das alles nochmal zu besprechen. Aber sie ging nicht ans Telefon, nach einigen Malen Klingeln kam der AB. Da draufsprechen wollte ich auch nicht.
Die Sache ist, wenn nicht im Geburtshaus, müsste ich ja in einer Klinik entbinden, und wie ihr mitbekommen habt, habe ich davor wahnsinnige Angst. Ich wollte die 1 zu 1 Betreuung, auch wenn sie mich knapp eintausend Euro gekostet hätte. Aber für was soll ich das Geld zahlen? Dass ich umsonst dahin und zurück fahren darf in SSW 31? Gut betreut fühle ich mich gerade nicht.
Ich weiß gerade gar nicht, was ich tun soll. Werde ihr wohl nun antworten, dass ich gern nochmal mit ihr telefonieren würde irgendwann die Tage. Wobei ich es gerne schon hinter mir hätte...
Ich will doch positiv sein und eine schöne Geburt, warum kriege ich dann nur Probleme? Sei es ein rummotzender Arzt, eine unfähige Hebamme... da fällt es schwer, positiv zu sein und sich keine Sorgen zu machen. Ich bereue die Entscheidung des Geburtshauses einerseits, andererseits bin ich mit den Alternativen auch nicht glücklich.
Nun denn, ich halte euch auf dem Laufenden...
Eure sehr unglückliche Kassy