Liebe Kinderwunschbehandlungs-Erfahrene,
ich habe Fragen Rund um zu niedrige Progesteron-Werte in der zweiten Zyklushälfte und Umgang hiermit im Kryo-Zyklus. Vielleicht haben ja andere von Euch eine ähnliche Ausgangslage? Falls ja, würde ich mich freuen, wenn ihr mich an Euren Erfahrungen teilhaben lasst.
Kurz zum Hintergrund:
Ich versuche seit knapp 2 Jahren schwanger zu werden und bin seit einem Jahr in einer Kinderwunschklinik in Behandlung. Im Sommer 2020 wurde Prädiabetes diagnostiziert, ich nehme seitdem einmal täglich Metforminund L-Thyroxyn und dder HOMA-Index und Schildrüsenwerte sind jetzt im Normalbereich. Ansonsten war das DHEA-Sulfat leicht erhöht (289), was als unbedenklich angesehen wurde, auch alle anderen Werte wurden von der Kinderwunschklink als normal eingestuft, das Spermiogramm meines Partners sei auch in Ordnung. Seit ca. 2 Jahren habe ich allerdings unregelmäßige Zyklen und die zweite Zyklushälfte ist oft nur 9-12 Tage lang, weshalb ich von einer Gelkörperschwäche ausgehe. Einen Eisprung habe ich laut Ovulationstests (und der in der Klinik gemonitorten Zyklen) allerdings in so gut wie jedem Zyklus.
Bisher haben wir 2 IUIs versucht sowie einen Kryotransfer mit einer Blastozyste (aus eingefrorenen Eizellen), sowie einen „Frischversuch“ mit einer IVF. Zwischen diesen beiden Versuchen bin ich bei einem „Heimversuch“ schwanger geworden, allerdings war die Schwangerschaft nicht intakt und ich hatte nach ca. 10 Tagen eine Fehlgeburt.
Beim Kryotransfer und im IVF Zyklus habe ich ab dem Eisprung 3 Mal täglich Utrogest 200 vaginal eingenommen. Trotzdem habe ich in beiden Zyklen (wie auch sonst häufig) am 24. Zyklustag angefangen zu bluten und wurde nicht schwanger. Laut behandelndem Arzt hatte sich die Schleimhaut jeweils gut aufgebaut und am Tag des Transfers war der Progesteronwert auch noch in Ordnung, am Tag 24 aber dann zu niedrig. Ich habe in der ersten Zyklushälften bei den IUIs und im Kryotransfer keine Medikamente genommen und nur den Eisprung mit Ortivelle ausgelöst.
Nun zu meinen Fragen:
Ich habe noch kryokonservierte befruchtete Eizellen, allerdings frage ich mich, ob es sinnvoll ist, sie einsetzen zu lassen, wenn das Progesteron nach dem Transfer so schnell absinkt. Ich frage mich, ob ich zuerst versuchen sollte, die Gelbköperschwäche zu behandeln und erst dann wieder einen Kryoversuch starten. Hat jemand von Euch Progesteronmangel erfolgreich behandelt und kann mir Tipps geben? Wisst ihr, ob es jenseits von Utrogest andere Behandlungsmöglichkeiten, um zu verhindern, dass das Progesteron im Kryozyklus nicht zu schnell abfällt?
Von Mönchspfeffer im Kryozyklus wurde mir vom behandelnden Arzt abgeraten. Habt ihr hiermit Erfahrungen?
Kann es Eurer Erfahrung nach sinnvoll sein, auch die erste Zyklushälfte im Kryozyklus hormonell zu begleiten?
Ich freue mich auch über Hinweise zu Ärzt*innen an Kinderwunschkliniken, die sich mit dieser Thematik gut auskennen und mit denen ihr gute Erfahrungen gemacht habt.
Vielen Dank für Eure Mühe und herzliche Grüße
Lynne