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Frühgeburt 24.SSW

Hallo.
Meine Frau hatte vor 3 Wochen eine Frühgeburt in der 24. SSW und mich quälen mittlerweile tausend Fragen.
Zum Ss-Verlauf:
- 2 vorhergehende Spätaborte, bzw Frühgeburten; kein Kind
- Blutungen in de ca 10.SSW
- sofortige stationäre Bettruhe (3 Wochen Krankenhaus)
- danach wieder zuhause
- nach Verdacht auf vorzeitige Wehen wieder stationär mit wehenhemmenden Mitteln (Tabletten + Infusion über 5 Wochen); zwischendrin Antibiotika -> Cerclage -> Desinfektion der Scheide;
während des Klinkaufenthalts Wehen
- danach Entlassung mit übelriechendem Ausfluss; Diagnose: kein Fruchtwasser, künftige Schonung aber nicht Bettruhe, weiterhin wehenhemmende Mittel (Tabletten, insgesamt über 6 Wochen)
- 3 Tage nach Entlassung plötzliche Wehen, Geburt 24 SSW + 4 in anderer Klinik
Nach der Geburt liegt meine Frau auf der Intensivstation (5l Blutverlust bei der Geburt, Plazentaausschabung?, überhöhter Puls, Wasser in der Lunge, künstliches Koma). Das Kind hat eine Hirnblutung 2. Grades und eine Infektion.
Was ich hiebei nicht verstehe, ist diese katastophale Ss-Verlauf, trotz der Kenntnis über die Vorgeschichte. Betrachtet man das Ergebnis, hätte meine Frau statt zum Gynäkologen auch zum Bäcker gehen können. Ich wollte nie, dass jemand das Leben meiner Frau riskiert wegen eines Kindes in der 24. SSW.
Ist dies eine durchaus übliche und mögliche Geschichte einer Schwangerschaft? Ist die Medizin nicht in der Lage aufkommende Infektionen zu Erkennen, behandeln oder wenigstens das Kind davor zu schützen (und dass bei 24-stündiger Überwachung)? Kann es sein, dass Schwangere in Krankenhäusern über Wochen mit wehenhemmenden Mitteln vollgepunpt werden und dafür das Risiko von Lungenödemen eingegangen wird? Gibt es keine vernünftigen präventiven Massnahmen, bzw hat jemand mit solchen Erfahrung (Bsp. Saling-Methode)?
Vielen Dank
Bisherige Antworten

Re: Frühgeburt 24.SSW

Hallo
bei mir war es zwar nicht ganz so dramatisch aber ich musste auch über zwei Monate strenge Bettruhe einhalten und mir wurde ein Ring eingesetzt. Ich bekam auch wehenhemmende Mittel und hochdosiertes Mangnesium da ich schon früh Wehen hatte allerdings hat mein Frauenarzt die Betreuung bis zum letzten Tag selber gemacht. Das ging aber nur, da wir a) bei meinen Eltern im Haus wohnen und mich meine Mutter tagsüber versorgt hat und b) der Frauenarzt am Ort war und ich ihn Tag und Nacht anrufen konnte. Es war aber eine schlimme Zeit. Ich kam dann bis zur 36. Woche als mir die Fruchtblase platzte. Aufgrund der Frühgeburt hatte meine Kleine Gelbsucht. Eine Schwester sagte mir sogar, da die Werte so hoch waren auch ein Hirnschaden entstehen könnte.
Da bei der Geburt die Saugglocke eingesetzt werden musste und das ziemlich heftig war auch eine Hirnblutung beim Kind nicht auszuschließen. Deshalb muss ich jetzt nochmals zur Untersuchung, da meine Kleine nicht altersgerecht entwickelt ist.
Es ist schwierig auf deine Fragen eine Antwort zu finden. Man fragt sich immer wieder, warum nur ? Ich habe mittlerweile auch festgstellt, dass die Ärzte schon lange keine Götter mehr in weiss sind. Überall nur noch Budgetierung und Kostenpläne und die Frage sind sie Privatpatient ??
Ich wünsche dir viel Kraft in dieser schweren Zeit und finde es gut, dass du dich an das Forum gewandt hast.

Re: Frühgeburt 24.SSW

Mich schockiert Dein Beitrag sehr.
Ich wünsche Euch allen dreien alles, alles Gute und das ihr es schafft. Ich fühle mit Dir.
Kathleen

Re: Frühgeburt 24.SSW

Ich kann dir auf deine Fragen keine Antwort geben...es ist schwer auf ein warum und wieso eine Antwort zu finden.
Ich wünsche Euch von ganzem Herzen alles Glück der Welt und alle Kraft die Ihr braucht für die kommende Zeit!!!
Alles, alles liebe wünscht Euch Stefanie

Re: Frühgeburt 24.SSW

Hallo
Vielleicht schaust Du einmal unter www.big-ev.de nach, es handelt sich hierbei um eine Interessengemeinschaft für Geburtshilfegeschädigte. Bin mir nicht sicher, ob dies die richtige Anlaufstelle für Dich ist...ansonsten wünsche ich Euch von Herzen für die Zukunft alles Gute. Martina

Re: Frühgeburt 24.SSW

Ich wünsche Euch viel Kraft und alles Gute!!!
Anke

Re: Frühgeburt 24.SSW

Hallo!!
Wie soll man, nachdem, was du uns hier an Dramatik geschildert hast, nicht die Hoffnung in die verlieren, die uns eigentlich mit ihrem Wissen und ihrer Kompetenz den Eindruck vermitteln sollten, gut aufgehoben zu sein??
Wie kann, nach so langen Krankehausaufenthalt deiner Frau und dem Wissen ihrer schwangerschftstechnischen Verfassung, ein solches Drama passieren??
Wäre es im tiefen Busch passiert, wo die medizinische Versorgen, mehr oder weniger auf dem Nullpunkt ist, könnte man viellicht die eine oder andere Frage beantworten...oder zumindest annähernd verstehen "warum" so etwas passieren muss!!!
Ich wünsche dir aus ganzem Herzen viel Kraft und Zuversicht für deine Frau, dein Kind....aber auch für dich!!!
Manchmal wendet sich das Schicksal ja doch noch zum Guten und wenn wieder ruhigere Zeiten eingekehrt sind, lässt sich vielleicht auch die ein oder andere "brennende" Frage einigermassen befriedigend beantworten.......!!
Ich hoffe mit dir, dass du deine zwei Lieben in absehbarer Zeit zu Hause hast!!!
Alles Liebe!!!
LINDA

Re: Frühgeburt 24.SSW

Vielen Dank für die die Wünsche!
Dem Kleinen geht es den Umständen entsprechend gut. Die einzigen Probleme, die er bis jetzt hatte waren Darmproblemne. Damit lässt es sich leben. Ich hoffe er boxt sich weiterhin so gut duch.
Allen Schwangeren möchte ich nur raten, dass sie nicht zu allem "ja und Amen" sagen, was ihr Gyn. ihnen sagt. Über das Internet habe ich mich im Nachhinein informiert. Es gibt Methoden Frühgeburten zu vermeiden. Es ist schon verwunderlich, dass manche Ärzte "Bettruhe" als Allerheilsmedizin verkaufen.
Vielen Dank!!!!!

Re: Frühgeburt 24.SSW

So schwer eine Frühgeburt in der 25.SSW auch ist, ich würde nicht dem Arzt allein die Schuld geben. Im Endeffekt ist es nämlich wirklich so: Wenn´s kommt dann kommt es.
Wirkliche Wehen kann man wohl gar nicht aufhalten. Ich lag 4 Wochen lang im Bett, den ganzen Tag am Wehentropf + Magnesium usw. Jeden Tag geschallt ob alles in Ordnung wäre. Ich wurde wirklich gründlich überwacht, geholfen hat es trotzdem nichts. FG in der 16.SSW :o(
Wir sollten uns von der Vorstellung lösen das die Medezin alles kann. Manche Sachen KANN MAN NICHT VERHINDERN! Wehenhemmer sind gut, helfen aber auch nicht bei allen wehen, eine Cerclage ist auch keine 100% Garantie. So traurig das auch ist, ein lebendes, gesundes Kind zu bekommen hat viel mit Glück zu tun. Und zumindest hat es Euer Kleiner bis zur Lebensfähigkeit geschafft, und er scheint das ganze ja auch recht gut zu meistern. Wünsch ich Euch auf alle Fälle das es weiterhin so positiv läuft.
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