Hallo Hermie,
ich schaue gerade nur mal so zufällig in dieses Forum. Eigentlich treibe ich mich im Zwillingsforum rum. Ganz so extrem ist das bei meiner Tochter nicht. Aber A,F,O,M kennt sie auch schon. Als ich das letztens in der "Krabbelgruppe" gesagt habe wurde auch erstmal komisch geguckt. Mit noch nicht mal 3 Jahren überhaupt schon Buchstaben zu kennen fand ich bisher schon außergewöhnlich. Aber bei Euch scheint das ja echt der Hammer zu sein. Tja, ich weis im Augenblick nicht so recht, ob ich das fördern soll. Da gibt es z.B. Buchstabenposter, Buchstabenpuzzle und im Lies und Spiel Verlag ein ganz tolles Buch zum Alphabet. Aber eigentlich gibt es in dem Alter ja noch soviel anderes was sie lernen könnte. Muss es jetzt wirklich schon lesen sein? Sie fängt halt schon an "O" wie Oma usw. Überall wo sie A´s sieht (Werbeplakate, Türschilder, Autonummer usw. ) sagt sie: Da ist ein A. Im Puzzlen ist sie auch ziemlich weit. Am Wochenende hat sie ein 36 Teile Puzzle mit der Rückseite nach oben zusammen gepuzzelt, also nur nach den Formen geschaut. Bei den ersten 3 Teilen habe ich ja noch an Zufall gedacht aber alle Teile ohne einen Fehler?
Fabian ist da eher normal entwickelt. Im Vergleich zu Ann-Kathrin mache ich mir dann immer Sorgen, dass er zuwenig kann. Was er allerdings viel besser kann kreativ sein: Knete, bauen, schrauben alles auseinander fummeln, kochen usw. Seine Phantasie ist grenzenlos. Mal sehen wie das noch so weiter geht mit den beiden. Es ist schön zu sehen wie Zwillinge sich einerseits so unterscheiden und andererseits aber ein Herz und eine Seele sind.
Gruß Marion, die auch eine Ingenieuse (Chemie) ist.

Hi Marion,
was hier wirklich der Hammer ist ist das 36-Teile Puzzle verkehrtrum.....(lass' Sie doch mal den Medizinertest [gibt's den noch?] machen *lach*). Das finde ICH abgefahren! Naja und weisst Du, das mit dem weiterfördern, da bin ich auch immer hin- und hergerissen. Aber ich habe selber eine "Gabe" und zwar kann ich Worte als Bilder, und damit sehr schnell erfassen. Ich selbst habe im 3. Lebensjahr auch schon gelesen (und durfte das auch). Ich glaube deswegen kann ich das (hat mir immer sehr genützt *g*). Als ich mir dann das rechnen beibringen wollte, hat meine Mama mir das Buch weggenommen, weil es ihr unheimlich wurde. Und was soll ich sagen - ich hab' schon einen kleinen Dyskalkulieknacks. Deswegen habe ich eigentlich eher Angst, nicht auf eines von Aarons Bedürfnissen einzugehen....Ich glaube die Hälfte meiner Allgemeinbildung stammt aus meinen ersten 5 Lebensjahren, danach wurde das mit dem "sich Sachen merken" deutlich schlechter *g*.
Auf jeden Fall zolle ich der Puzzlegroßmeisterin Achtung.
LG
Hermie

Hallo Marion,
danke für den Tipp!!! Meine Große (9) findet Puzzel mittlerweile langweilig, aber so ein 1000er auf der Rückseite zu puzzeln wäre mal wieder eine Herausforderung
:-)
Ich finde es einfach nur wichtig, dass die Kinder das Tempo bestimmen dürfen. Nicht denken, du kannst jetzt das a,m und o, jetzt musst du doch auch l,f ung p können.
Meine Tochter ist z.B. super sprachbegabt, hat sehr früh grammatikalisch perfekt gesprochen und kann sich ausgesprochen gewandt ausdrücken. Aber sie liest nicht. Never. Keine Chance. Sie hasst es.... Na ja, mittlerweile liest sie Bravo ... :-(
Für mich als absolute Leseratte ein Horror, ich würde sie ihr am liebsten mit dem Trichter einfüttern... muss mich schwer zurück halten.
Mein Sohn dagegen (6) frisst Bücher, hat mit 4 Jahren mit Vorliebe die Inhaltstoffangaben gelesen: "Mama, was ist Methylparaben?"
Fördern? Immer, aber nicht unbedingt selbst etwas anbieten, sondern immer sensibel sein für das, was das Kind von ganz allein anvisiert. Wenn ein Kleinkind Musik zu lieben scheint, muss es nicht direkt die musikalische Frühesterziehung sein. Da tun es alte ausrangierte Instrumente, auf denen es sich ohne Vorgaben austoben kann auch. Für strukturiertes Lernen ist noch Zeit genug.
Ausprobieren lassen, lernen mit allen Sinnen und mit dem Kind die Welt erleben, was gibt es Schöneres?
LG, Heike

Liebe Heike,
da stimme ich Dir unwidersprochen zu. Aber nachdem ich das jetzt mal hier hingeschrieben habe bin ich mir ganz sicher, dass ich Aaron niemals eine seiner Interessen (auch wenn es mir Angst macht) untersagen werde.
GLG
Hermie

Hallo zusammen,
nein, bloss nicht seinen Interessen NICHT nachgehen lassen. Da habe ich jetzt schon zu viel Negatives gehört.
Bei uns bestimmt auch Sohnemann das Tempo, ich biete ihm halt nur immer wieder was an. Entweder er nimmt das Angebot an, oder wir lassen es - und dann ist es (von meiner Seite aus) auch kein Drama.
Momentan versuche ihn ihn nur mal zum Malen oder Ähnliches zu überreden, aber das klappt nicht. Dafür verschlingt er dann aber sein Mini-Lük.
Das mit dem Puzzle ist ja fantastisch! Puzzle sind bei uns kaum angesagt, Marvin puzzelt ein mal und dann hat er kein Interesse mehr daran, da er genau weiss, wo die einzelnen Teile hingehören. Für die Zukunft wäre so ein umgedrehtes Puzzle dann vielleicht auch was für ihn.
LG Christina

Felix wird demnächst 2,5 Jahre alt. Er kann das Alphabet auf deutsch und auf englisch, und er kennt alle Groß- und Kleinbuchstaben in beiden Sprachen, und das schon seit Monaten. Er zählt bis zehn in beiden Sprachen, wobei er irgendwo gegen 5 meist ein wenig aus dem Konzept kommt und nicht mehr korrekt zählt (d.h. er spricht noch die Zahlen in der richtigen Reihenfolge aus, aber er zählt Dinge doppelt usw.). Und er *liebt* Buchstaben! M und W verwechselt er oft noch, das liegt wohl an seinem Buchstabenpuzzle, weil die Buchstaben da meist kreuz und quer vor ihm liegen.
Wir helfen ihm, all das zu lernen, was er gerne wissen möchte, wir geben Anregungen, aber natürlich *nie* irgend sowas wie Unterricht oder "eintrichtern".
Viele liebe Grüße,
Angela