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War ich zu streng?

Hallo,
Marten hat letzte Woche 2x Reißaus von unserem eingezäunten Grundstück genommen (Umweg über das Nachbargrundstück, da gibt es eine Lücke, die nicht so leicht zu schließen ist). Wir haben natürlich geschimpft mit ihm, ihm erklärt, dass er das nicht darf, dass das gefährlich ist wegen der Straße (auch, wenn hier superwenig Verkehr ist) usw. Danach hat er es nicht wieder gemacht.
Heute hatte er Besuch von seiner Nachbarsfreundin (die mit dem Pool), die zwei spielten im Garten. Irgendwann warf ich einen Blick nach draußen und siehe da: Das Gartentor war geöffnet (obwohl Marten das bisher noch nie alleine gemacht hat - es war sicher die gewitzte kleine Freundin) und nichts und niemand war zu sehen. Der Nachbar erzählte mir, sie seien zu M~ nach Hause gedüst, also schräg gegenüber. Ich bin wutschnaubend rüber in den Garten, habe mir Marten geschnappt, ihm energisch gesagt, dass er nicht abhauen darf, ohne Bescheid zu sagen und ihn samt Bobbycar unter dem Arm nach Hause getragen. Den verdutzten Nachbarn habe ich gesagt: "Sorry, ich muss das jetzt durchziehen!" und weg war ich. Natürlich hat Marten gebrüllt, allerdings nicht sehr lange, vielleicht ein paar Minuten. Er kriegt sich recht schnell wieder ein.
Währenddessen habe ich ihm immer wieder gesagt, dass er nicht alleine weggehen darf und wenn er nicht hört, dann muss er zu Hause bleiben.
Im Nachhinein habe ich überlegt, ob ich vielleicht zu streng war. Hätte nicht eine heftige Ermahnung gereicht und er und das Mädchen hätten weiter spielen können (bei uns oder auch bei denen mit meiner Anwesenheit)? Ich bin nicht sicher. Wie hättet ihr reagiert? Dürfen eure Kinder alleine das Grundstück verlassen und zu den Nachbarn gehen?
Noch mal zur Erklärung: Hier ist wirklich wenig Verkehr, aber Anwohner fahren eben doch hin und her und Besucher und Paketdienste usw. Und natürlich guckt Marten nicht und düst einfach mit seinem Bobbycar los. Die Pool-Nachbarn sind da natürlich deutlich entspannter, die haben ihr Grundstück zur Straße nicht gesichert.
Also, jetzt mal Tacheles: War ich zu streng?
Marion
Bisherige Antworten

Re: War ich zu streng?

Hallo Du!
für mich ist dies nicht so einfach zu entscheiden. Ich denke es wäre auch bei mir eine *Bauchentscheidung* gewesen.Zurückzuführen auf verschiedenen Umstände.
warum?: Einfach gesehen aus der tatsache heraus wie der tag ansich bisher lief und wie es vorher war.
Zb. hatten wir heute einen sehr anstrengenden tag mit unserem süßen. Sprich er hörte nicht unbedingt, man mußte ihn mehrfach ermahnen und hin und wieder schimpfen zb. als er einfach den heißen backofen schon öffnete als der wecker piepte weil die Brötchen fertig waren .Er aber genau weiß das er dies nicht allein machen darf(zumal er das Kind war was weiß wie heiß eine herdplatte ist).
Man ist nach solch tag/stunden natürlich selbst schon gereizt ,die nerven liegen etwas blank weil jedes was man sagt mit heulen dokumentiert wird ect.
Und daraus gesehen denke ich hätte ich ähnlich reagiert .Da man in dem Moment wo man dies mitbekommt einfach nur denkt was hätte passieren können ect.
Allerdings wäre mein Tag entspannter gelaufen anders wie heut,könnte es auch sein das ich in der situation *gelassener* reagiert hätte .
Wie gesagt ,ich würde dies jetzt nicht pauschal sagen das du zu streng reagiert hättest.
natürlich macht man sich im nachhinein gedanken, ist auch richtig und man kann sich ja auch vornehmen das nächste mal vielleicht etwas ruhiger zureagieren aber mach dir jetzt nicht solch kopf darüber.
Hätten wir ein grundstück, dürfte fabian in dem alter auch nicht allein dieses verlassen um irgentwo hin zu gehen ,egal ob zu nachbars ect.
Ganz Liebe grüße wurmel mit fabian

Re: War ich zu streng?

Nein, das hätte ich auch so gemacht. Es gibt wenige Dinge, die so wichtig sind - und bei Weglaufen trotz eines lauten "Halt"-Rufs landet selbst Simon ungeachtet allen Protests angeschnallt im Kinderwagen. Wenn es um Straßenverkehr geht, traue ich der Einsicht von Zweijährigen nicht - wenn da so wichtige Dinge nicht funktionieren, ist es mir lieber, das Kind bekommt einmal einen Schreck und merkt sich dann, was es auf keinen Fall nicht darf.
LG Iris

Re: War ich zu streng?

Hallo marion,
genauso hätte ich auch reagiert...schliesslich hast du ihm schon 2 mal gesagt das er nicht weglaufen darf, und er machte es..also muss er es mal merken das schluss ist."wer nicht hören will muss fühlen"
Ich hätte ihn auch zurückgeholt, und versucht kosequent das durchzumachen.
Nein, merwan darf nie alleine raus,abgesehen davon das wir keinen garten oder so haben, bei uns wenn man rausgeht, kommt gleich die Strasse-- und welches 2 oder fast 3 jährige kind..achtet auf die Autos?
Nein...also auch so...wenn ich so oft sage pass auf, bitte bleib bei mir ecct...dann wird es mir zu bunt, und er muss eben zurück in den buggy , nach paarmaligen ermahnen.Wird wohl aber auch aktzeptiert:-)
Also nicth nachdenken....war genau richtig meiner meinung nach.
lg vici und merwan

Re: War ich zu streng?

Hallo marion,
ich sehe das ähnlich wie meine Vorrednerinnen.
Ben darf bei uns im Garten zwar kurze Zeit alleine spielen (wenn ich Wäsche hoch hole zB.) aber das Grundstück verlassen ist zuviel.
Unsere Anliegerstr. ist auch wenig befahren, aber wie gesagt ein Auto reicht.
nein, ich hätte auch so reagiert!
Mach Dir keinen Kopf ist gerade ein schwierigeres Alter.
Zumindest empfinde ich das so, wenn nach 3 mal nein immer noch ein "doch" zu hören ist ;-)
LG Sandra & Ben & Linus 10 mon.

Re: War ich zu streng?

Hallo Marion,
aus der Distanz lässt sich schlecht beurteilen, ob du "zu streng" warst. Wir kennen euch alle ja nicht persönlich. Meine Gedanken dazu: Deine Reaktion war ziemlich emotional, natürlich heraus aus dem verständlichen Ärger, dass Marten euer Grundstück verlassen hat und einem Quäntchen Angst, dass ihm etwas zugestoßen sein könnte.
Ich könnte mir vorstellen, dass der Eindruck auf Marten genau so wirkungsvoll gewesen wäre, wenn du noch bei euren Nachbarn ganz ernst mit ihm gesprochen und ihn anschließend mitgenommen hättest. Auf ein weinendes Kind einzureden lasse ich, wenn ich mich beherrschen kann, was nicht immer klappt. Manchmal ist dafür der Adrenalin-Spiegel einfach zu hoch. Die gesprochenen Worte wird ein Kind in einer solchen Situation jedenfalls nur sehr eingeschränkt wahrnehmen.
Dass Marten nun zum dritten Mal ausgerissen ist, wäre für mich ein Anlass zu überdenken, ob du deine Grenzen ein wenig weiter stecken kannst. Vielleicht erlaubst du ihm, alleine auf den Bürgersteig vor dem Haus zu gehen oder sagts ihm, er möge dir Bescheid sagen, wenn er euer Grundstück verlassen möchte.
Außerdem würde ich nichtr unbedingt davon ausgehen, dass das gewitzte Nachbarsmädchen Marten angestiftet hat. Möglicherweise hat ihn ihre Anwesenheit nur etwas beflügelt.
Wir wohnen in einer sehr schmalen Sackgasse, die nur von den Anwohnern und wenigen Besuchern befahren wird, die meisten parken außerhalb, weil es so eng ist. 50m die Straße hoch geht es an eine schnell befahrene Straße. Am Nachbarhaus in diese Richtung verläuft quer über die Straße eine Aco-Rinne. Bis hierhin dürfen unsere (und auch alle Nachbarskinder) alleine gehen. Anfangs war ich immer mit draußen, habe Helene an die Hand genommen, wenn ein Auto kam. Das habe ich schrittweise gelockert. Inzwischen darf sie auch alleine hinausgehen, aber nie diese Grenze übertreten. Sie hält sich zuverlässig daran und geht vorbildlich zur Seite, wenn ein Auto kommt. Rasen kann man hier nicht.
Ich würde mich nicht darauf verlassen, dass der Eindruck so nachhaltig ist, dass Marten euer Grundstück nicht mehr auf eigene Faust verlässt, sondern mit ihm üben, wie er sich bei euch in der Straße verhalten soll. Das schließt natürlich nicht aus, dass du auch weiterhin die Einhaltung von grenzen einforderst.
LG Katja

Re: War ich zu streng?

Hallo Katja,
danke für diese interessanten Aspekte. Nein, ich gehe nicht davon aus, dass er von nun das Grundstück nicht mehr verlassen wird. Und natürlich war meine Reaktion emotional, ich hatte ohnehin ein miesen Tag gestern, war schlecht gelaunt, hat man ja mal...
Dennoch kann ich mich nur schwer mit dem Gedanken anfreunden, ihn vor unserem Grundstück unbeaufsichtigt laufen oder spielen zu lassen. Mein Gefühl sagt mir, das geht noch nicht. Deshalb kann ich noch nichts lockern, das kann ich erst, wenn ich das Gefühl habe, dass es richtig ist. Bisher habe ich intuitiv immer ganz gut einschätzen können, wie weit ich Marten von der Leine lassen kann. Hier, so fühle ich, geht es noch nicht. Auch, wenn er prima zur Seite geht, sobald ein Auto kommt. Aber es gab eine Situation, da konnten wir erkennen, dass all das in Vergessenheit gerät, sobald auf der anderen Straßenseite etwas Interessantes auftaucht. Da war im Begriff loszulaufen und wäre vor das Auto eines wegfahrenden Anwohners gelaufen. Mein Mann war anwesend und konnte das in letzter Sekunde verhindern.
Schönen Sonntag wünscht
Marion.

Re: War ich zu streng?

Hallo Marion,
wenn _ich_ einen schlechten Tag habe, läuft hier wenig rund - es sei denn, mein Mann ist zu Hause und kann das ausgleichen ;-)
"Dennoch kann ich mich nur schwer mit dem Gedanken anfreunden, ihn vor unserem Grundstück unbeaufsichtigt laufen oder spielen zu lassen. Mein Gefühl sagt mir, das geht noch nicht. Deshalb kann ich noch nichts lockern, das kann ich erst, wenn ich das Gefühl habe, dass es richtig ist."
Dann bleiben dir wohl nur zwei Alternativen: Marten nicht unbeaufsichtigt draußen spielen lassen oder alle Sicherheitslücken schließen, so dass ein Verlassen des Gartens ohne eure Hilfe nicht möglich ist.
Bei mir persönlich hat die Intuition in punkto Einschätzung von Gefahren klare Grenzen. Ich schätze Gefahren fast immer größer ein als mein Mann. Ich muss ganz schön daran arbeiten, Helene schrittweise in dieser Hinsicht mehr zuzumuten und -trauen. Als sie das erste Mal auf der gegenüberliegenden Starßenseite stand, als ein Auto kam, habe ich Blut und Wasser geschwitzt - und sie anschließend schwer dafür gelobt, dass sie so toll zur Seite gegangen war.
LG Katja

Re: War ich zu streng?

man darf auch nicht vergessen, daß unsere kinder noch nichtmal 3 jahre sind! und kinder sind unberechenbar. ich lasse unseren sohn auch nie aus den augen, wobei er schon ungestört speieln darf. er spielt auch mit dem nachbarsjubngen, da gehts aber nicht über die straße, sondern durch die hecke, in der ist ein kinderloch *g* und ich habe immer ein auge bei ihm. alles andere wäre mir zu riskant. amn weiß nie, was den zweregn als nächstes in den sinn kommt. ich finde deine reaktion normal. sicher wärst du nicht so expoliert, wenn marten nicht vorher schon ausgebüchst wäre. bin mal gespannt, wie lange das wirkt. ich denke, daran wird er sich noch eine ganze weile erinnern. ;)
lieben gruß!

Re: War ich zu streng?

Hallo Kuramathi,
welchen Nick hattest du vorher?
Ich finde, man kann das nicht alleine am Alter festmachen. Kinder sind sehr verschieden und es hängt von den konkreten Gegebenheiten ab, was geht und was nicht.
Natürlich wollte ich hier niemanden dazu auffordern, seine Aufsichtspflicht zu vernachlässigen. Und ebenso natürlich habe ich immer im Blick, wo meine Kinder sich gerade aufhalten. Aus den Augen lasse ich sie jedoch im geschützten Raum unserer Straße sehr wohl für kurze Zeit.
Was denkst du denn, wann man damit anfangen kann?
LG Katja

Re: War ich zu streng?

Hallo Katja,
ich hab nicht geschrieben, daß Du Deine Ausichtsplicht veletzt, noch jemanden dazu aufforderst. Solltest Du das so verstanden haben....*sorry* Ich wollte eigentlich nur Marion antworten, hab aber wie alle anderen auch, dei Vorgängerpostings mitgelesen, weil mich die Antworten interressiert haben. Mein Fehler, ich hätte gleich unter dem Ursprungsposting antworten sollen, denn der Beitrag war ja nicht an/gegen/für Dich gerichtet. Ich hoffe, Marion hat das auch so verstanden.
LG

noch was vergesen hab....

Zu deiner Frage ab wann. Die kann ich dir pauschal nicht beantworten. Jedenfalls nicht mit 2 Jahren und auch nicht mit 3. Ich denke nicht, daß ich mein Kind dadurch in irgendeiner Art einschränke. Wir wohnen übrigens auch in einer Anliegerstraße, aber Vorsicht ist die Mutter der Weisheit!
Lieben Gruß

Was ist alleine?

Hallo,
dank deiner Antwort ist mir aber aufgefallen, dass ich missverständlich formuliert habe. Wirklich alleine ist Helene auch nicht draußen. Entweder ist sie mit ihrer großen Schwester unterwegs oder ich halte mich in der Nähe auf. "In der Nähe" heißt beispielsweise, dass ich das Auto ausräume oder fege oder mich im Hauseingangsbereich (bei offener Haustür) aufhalte. Für mich ist das "alleine", denn theoretisch könnte sie sich in dieser Zeit außer Sichtweite begeben. Ich bin zwar da, um ihr zuzurufen, dass sie zur Seite gehen soll, könnte sie aber nicht festhalten.
Tür auf, Kind raus, "Spiel schön!", Tür zu und ab in die Badewanne wird es hier auch nicht so bald geben ;-)
LG Katja

Re: Was ist alleine?

"Spiel schön!", Tür zu und ab in die Badewanne wird es hier auch nicht so bald geben ;-)
Hach, wär das schön *g*
Aber mal ehrlich: Abe welchem Alter des kindes ist eine Mutter dazu bereit? Ich habe irgendwie den Gedanken, dass ich wahrscheinlich noch hinterhergucke, wenn Jonathan 15 ist... Entspannt sich sowas?
LG
Sabine mit Halsschmerzen

das hoffe ich doch *g*

Re: War ich zu streng?

Hallo Marion
also auf die Strasse bzw. auf dem Bürgersteig würde ich Vincent niemals in dem Alter alleine spielen lassen. Da hab ich einfach zu viel Angst. Ich bin selbst als Kind, allerdings war ich da schon 6 Jahre, mal vor ein Moped gelaufen auf der Strasse. Ich hätte wahrscheinlich im Affekt im ersten Moment genauso reagiert. Draussen im Garten darf er natürlich spielen, aber auch nur wenn seine Schwester auch draussen ist oder die Nachbarskinder rüber kommen. Alleine ihn draussen spielen zu lassen, dahab ich einfach kein gutes Gefühl und würde jede Minute aus dem Fenster schauen.Lg Kathrin

Re: War ich zu streng?

Hallo Marion,
Du hast meiner Meinung nach nicht zu streng reagiert, sondern Deinen Gefühlen freien Lauf gelassen. So sind Mütter halt, wenn Kinder Ussel machen und Eltern sich Sorgen...
Hach, ich denke grad an meine Mama *g*
LG
Sabine

Re: War ich zu streng?

Hallo Marion,
ich hätte es genau so gemacht.
Wir wohnen zwar in einer Tempo 30 Zone, aber da hält sich eh keiner dran, der nicht hier in der Strasse wohnt. Und die, die hier wohnen, haben entweder selber Kinder oder sind jenseits der 80 und fahren deswegen eh nie schneller
;-)
Ich seh es ähnlich wie Sandra, Marten wird sich bestimmt noch einige Zeit daran erinnern und das ist ja vermutlich genau das, was Du beabsichtigt hast.
LG
Daggi
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