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Spielküche zum Geburtstag: Ja oder Nein?

Hallo Ihr Lieben,
Ben kocht seit bestimmt einem Jahr für sein Leben gerne, sowohl "in echt" als auch als Spiel. In der Kita steht er nach Aussagen der Leiterin permanent in der Spielküche und kocht für die ganze Mannschaft ;-) Nun kommt Ben im September in den Kindergarten, und dort gibt es keine Spielküche (aber einmal pro Woche kochen die Kinder ihr Essen selbst). Ich habe nun überlegt, ihm eine Spielküche zum Geburtstag zu schenken. Nur eines hält mich davon ab. Mangels Kinderküche "kocht" er zuz Hause äußerst kreativ. Er nimmt z.B. einen Deckel, sagt: "Das ist Dein Teller". Dann serviert er mir aus einem imaginären Topf Kartoffeln mit Soße "Achtung, die sind heiß". Und als ich die Kartoffeln in die Hand nehmen will, ist er ganz empört "Du brauchst doch einen Löffel" und reicht mir ein Stöckchen.
Nun frage ich mich, ob dieses Spiel nicht viel kreativer und schöner ist als es mit einer blitzenden, neuen Kinderküche der Fall wäre. Er hätte zwar Kindergeschirr, Töpfe, Pfannen, aber wäre das nicht ein Verlust statt einer Bereicherung?
Wie seht Ihr das?
Liebe Grüße
Madeleine
Bisherige Antworten

Re: Spielküche zum Geburtstag: Ja oder Nein?

Hallo Madeleine,
das ist wirklich schwierig! Vielleicht wäre ein Kompromiss etwas für euch, also keine voll ausgestattet Spielküche, sondern z.B. nur einen kleinen Herd, auf dem er dann improvisiert kochen kann oder etwas Geschirr, um einen Spieltisch zu decken und Gästen oder Puppen/Plüschtischen etwas anzubieten.
Schön ist es natürlich auch, wenn ein paar Gefäße hat, um etwas mit Wasser zu spielen, ein- und ausgießen. Aber die finden sich bestimmt schon bei euch in der Küche.
Oder wie wäre es mit ein paar Zutaten (Holzobst,-gemüse,...). Er stellt sich zwar jetzt die gekochten Sachen vor, aber vielleicht macht es so noch mehr Spaß und solche Sachen ließen sich ja auch im Rahmen von Kaufladenspielen verwenden.
LG, Katharina mit Linnéa, die auch gerne in der Küche hilft

Re: Spielküche zum Geburtstag: Ja oder Nein?

Hallo Madeleine,
Marten und Bennet haben eine Spielküche. Wir bekamen Sie für 10,- ? gebraucht angeboten inkl. unglaublich viel Ausstattung und konnten gar nicht NEIN sagen. Dein Einwand bezüglich der Kreativität ist natürlich berechtigt, aber wenn ich sehe, wie begeistert meine Jungs mit dieser Küche spielen (gerade jetzt im Sommer draußen), dann ist es in unserem Fall eher eine Bereicherung als ein Verlust.
Natürlich ist die Diskussion sinnvoll, wie viel echtes Spielzeug ein Kind braucht und wie viel Kreativität verloren geht, wenn Kinder alles originalgetreu vorgesetzt bekommen. Aber ich sehe das eher pragmatisch: Das ist der Zeitgeist, diese Entwicklung ist so verlaufen in den vergangenen Jahrzehnte (von keinem Echt-Spielzeug bis hin zu nahezu allem aus Plastik). Ich vermeide alles, was blinkt, Geräusche macht und Batterien benötigt und bin zufrieden, dass wir diese Art von Spielzeug bisher erfolgreich von unseren Kindern fernhalten konnten. Mit Plastik-Küche, Plastik-Werkbank und Platik-Mähdrescher sollen die Jungs nach wie vor herzlich gerne spielen.
Marion

Re: Spielküche zum Geburtstag: Ja oder Nein?

Liebe Madeleine,
ich glaube schon, dass die Kreativität erhalten bleibt - erstens einmal spielt er ja nicht nur zu Hause, sondern bspw. auch auf dem Spielplatz, am Strand,... wo solche Improvisationskünste also weiter gefragt bleiben. Zweitens klappt das dann trotzdem auch zu Hause in der Kinderküche:
Wir haben einen Kinderherd aus Holz/Plastik (älteres IKEA-Modell, Ebay 1?.. !:-)), dazu einiges an Kindergeschirr und -töpfen, eine Kaffeemaschine aus Plastik, einiges Plastikgemüse und -obst sowie Schneideobst aus Holz. Wir haben keine Gewürze, kein Fleisch, kein Waschbecken,... und all das erfindet Moritz dann halt dazu. Er kocht uns meist alles aus Bausteinen oder aus Lego, vieles auch imaginär. Er salzt und pfeffert mit Lego, pustet auf das "zu heiße" Essen, wäscht im Bauarbeiterhelm sein Geschirr ab,... ;-))
Also wenn Ben so gern damit spielt, würde ich ihm die Freude schon machen. Ich glaube aus unseren Erfahrungen heraus nicht, dass die Kreativität darunter (allzu sehr) leidet.
LG
Manu

Re: Spielküche zum Geburtstag: Ja oder Nein?

Hallo Madeleine,
hier gab es eine ähnliche Situation mit dem Kaufladen.
Marco hat so toll Kaufladen gespielt bis meine Schwiemu meinte ihm so ne elektr. Kasse und so Zeug für zum Verkaufen zu holen. Bei einem richtigen Kaufladen konnte ich zum Glück noch nen Riegel vorschieben und ich dachte ja selbst, na so ein paar Kleinigkeiten werden sein Spiel nicht negativ beeinträchtigen, aber die Kreativität hat auf jeden Fall gelitten.
ich denke mittlerweile wirklich: weniger ist mehr- leider kommt diese Eingebung ziemlich spät, jetzt wo Marcos Zimmer überquillt vor Spielzeug, von dem wir zwar am wenigsten gekauft haben aber trotzdem.
Ich bin kurz davor dieses jahr marco Geld aufs Sparbuch zu zahlen anstatt irgendwas großes zum geburtstag zu kaufen und stattdessen vielleicht nur ne kleinigkeit zum Auspacken zu holen.
LG Dominique

Re: Spielküche zum Geburtstag: Ja oder Nein?

Hallo Madeleine,
so eine richtige üppige Küche aus Plastik würde ich nicht haben wollen, solches Spielzeug ist mir zu unkreativ.
Wir haben eine selbstgebaute (von meinem Bruder und meiner Schwägerin) - die haben ein altes Nachtschränkchen bunt lackiert, oben zwei schwarze Scheiben drauf (Herd) und ein Becken mit einfachem Wasserhahn (runde Holzstange auf Gehrung gesägt und ums Eck zusammengeklebt), eine Rückwand dran mit ein paar Regalbrettern und Haken, an die Schublade Knöpfe (Schalter). Dazu ein bißchen Puppengeschirr (Töpfe, Tassen, Besteck) - damit kann man prima spielen und muss trotzdem noch kreativ sein. Töchterchen hat z.B. den Wasserhahn zur Espressomaschine erklärt. :)
Die Küche meiner Nichte ist noch einfacher: Ivar-Regal von Ikea (30 cm tief) - auf einem Brett sind Herdplatten aufgemalt und eine Plastikschüssel eingelassen, dazu noch ein alter Wasserhahn und Vorhänge als Schranktüren. Perfekt. Und die Küche wird wahlweise zur Eisbude, zum Kaufladen, zum Tresen eines Lokales.
Und wenn die Küche mal nicht mehr interessant ist, wird das oberste Brett durch ein neues ersetzt und die Vorhänge entfernt und schon hat man ein normales Regal.
Beim Zubehör einer solchen Küche bin ich auch eher für reduziertes Sortiment - 2 - 3 Töpfe, Besteck und Geschirr reichen. Kaffeemaschine, Quirl, Wasserkocher & Co. - was es so alles gibt - das kann man auch aus Lego bauen.
LG, Beate

Re: Spielküche zum Geburtstag: Ja oder Nein?

Hallo Beate,
im Bekanntenkreis hat ein Kind auch eine selbstgebaute Ivar-Küche, so ähnlich, wie Du es beschreibst. Die ist wirklich toll.
An unserer Plastikküche liebe ich den Umstand, dass ich sie bei Wind und Wetter nach draußen in den großen Sandkasten stellen und nach dem Bespielen einfach abspritzen kann. Einfacher geht es nicht.
Marion

Re: Spielküche zum Geburtstag: Ja oder Nein?

Unsere Spielküche ist auch eher minimalistisch, ein Holzschränkchen mit nach vorn herunterklappbarer Backofentür, vier "Schaltknöpfen" und vier aufgemalten schwarzen Kochplatten. Innen drin kann man dann super Töpfe, Geschirr und Co. drin verstauen. Ich finde das ausreichend, praktisch un schön so.
GLG
die Netzmaus

Re: Spielküche zum Geburtstag: Ja oder Nein?

Wie wäre es denn mit einer etwas vielseitiger einsetzbaren Variante (bei Waldorfs gibt es ja diese Spielständer, sowas kann man sicher auch weniger aufwendig gestalten) und dann ein wenig Zubehör? Möglichst Sachen, die wirklich verwendbar sind? Meine Puppenkochsachen (kleine Backform, Reibe, Schneebesen...) sind nach und nach alle in den Bestand meiner Mutter übergegangen, weil sie für irgendwas unschlagbar praktisch waren.
LG Iris
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