Hallo Ihr Lieben,
nun habe ich auch mal eine Frage. Es ist etwas komplizierter, und deswegen muß ich ganz weit ausholen. Sorry schonmal...
Also: Ich bin Geisteswissenschaftlerin. Daß Jobs nicht gerade breit gestreut sind, muß ich wahrscheinlich nicht erwähnen. Momentan bin ich noch an der Uni mit 19 Stunden. Nächstes Jahr im Juni allerdings läuft mein Vertrag aus, und meine Diss ist sehr weit entfernt von fertig.
Mein Chef/Doktorvater hat allerdings die Idee, mir einen sehr vielseitigen und schönen Job zu verschaffen. Es geht um eine unbefristete Halbtagsstelle, bei der ich noch viel mit ihm zusammenarbeiten würde, die sehr viel näher an meinem Wohnort wäre als die alte und die auch noch besser bezahlt wäre als der Uni-Job (kein Kunststück). Ein Idealjob also. Sowas bekomme ich nicht wieder. Ablehnen ist völlig unmöglich, und das will ich auch nicht.
Nun haben wir folgendes Problem. Diese Stelle muß erst geschaffen werden. Es gibt sie noch nicht, aber wenn es sie geben soll und ich sie nehmen soll, dann werde ich wohl schon ab Mitte diesen Jahres etwa sechs Stunden zusätzlich zu meinen 19 Unistunden arbeiten müssen. Ab Juni nächsten Jahres könnte ich die Stelle dann vollständig (also halb) antreten, weil ich dann nicht mehr in der Uni arbeite. Im Wesentlichen geht es also um ein Jahr, in dem ich mehr arbeiten müßte.
Hendrik geht viermal die Woche einen halben Tag zu seiner Tagesmutter (ein Glücksgriff sondergleichen...). Folgende Modelle, um meine zusätzliche Arbeitszeit abzudecken, haben wir:
a) Der Gatte fährt seine Stunden runter. Er ist allerdings selbständig, und bevor wir die Tagesmutter hatten, hat das vorne und hinten nicht funktioniert, und am Ende waren alle genervt.
b) Da die Tagesmutter freitags keine Kinder nimmt, hat sie mir angeboten, daß ich Hendrik bereits morgens um sieben anstatt um halb neun bei ihr abliefere. Hendrik ist Langschläfer, Mama auch. Es würde wohl eine ordentlich lange Gewöhnungszeit erfordern.
c) Eine Freundin von mir, die einen Sohn im selben Alter hat, würde Hendrik freitags gerne nehmen. Sie würde sich sehr freuen, ich gehe vorstellungsmäßig mit ihr konform, und sie wäre hier direkt in der Nähe. Haken: Erstens ist sie so lieb, daß sie kein Geld nehmen würde, obwohl ich weiß, daß sie es dringend braucht (Sie schneidet Hendrik und mir die Haare und treibt mich zur Weißglut, weil sie es nie bezahlt haben will!!!!). Und zweitens hätte Hendrik dann sehr viel Unruhe, weil eben zwei verschiedene Tagesmütter da wären. Und ich hätte dann auch keinen Tag mehr, an dem ich ganz allein meinem Sohn gehöre, und ich würde das schrecklich vermissen.
Für welches Törchen würdet Ihr Euch entscheiden?
Ganz liebe Grüße
Lena Ratlos