Ich möchte mal gerne was loswerden:
Immer wenn das Thema aufs Stillen kommt und ich, sei es auf Nachfrage hin oder ohne, erzähle, daß ich A. mit seinen 15 Monaten abends und morgens noch (gerne!) stille, werde ich komisch angeguckt. Muß man sich denn dafür schämen? Manchmal tue ich das sogar. Ich hab jetzt schon mit meinem Mann abgesprochen, daß wir jetzt immer sagen, daß ich abgestillt habe. Aber irgendwie kann es doch nicht sein, daß man sich schämen muß, wenn man die Nähe mit seinem Kind noch immer so genießt. Dazu muß ich sagen, daß ich es A. überlassen möchte, ob er noch stillt oder nicht. Aber da er es sich abends und morgens noch "einfordert" und so glücklich ist, wenn er trinken darf, sehe ich da für längere Zeit noch kein Ende. Ist für mich voll in Ordnung. Warum für meine Umgebung nicht?
Meine Mutter und meine Schwester finden das übrigens auch in Ordnung. Aber meine Schwiegereltern finden es toll und total überfällig, daß ich endlich nicht mehr stille....
Was geht das die eingentlich an? Sogar unsere Tagesmutter hat ihren Senf dazu gegeben. Sie hat doch tatsächlich letztens behauptet, daß A. schon laufen könnte, wenn ich ihn mit der Stillerei nicht so in seiner Entwicklung hemmen würde. Da hat es mich ja fast aus den Latschen geworfen.
Naja, solche und andere Sprüche sind schon so häufig, daß ich mich dann zugegebenermassen hab verunsichern lassen. Aber wir stillen fleißig und liebend gerne (heimlich) weiter.
Meinen Mann hab ich ja nun endlich so weit, daß er nicht mehr aufs Abstillen drängt. Das hatte er lange Zeit getan, weil es mich irgendwann körperlich zu sehr belastet hat. Seit ich aber nur noch zweimal am Tag stille, ist das vorbei und es geht dem Sohnemann und mir blendend. Mein Mann sagte letztens sogar, daß er nie gedacht hätte, daß ich mal so lange stillen würde und er das sogar gut finden könnte.
Trotzdem halte ich die Stillerei für eine absolute Privatsache zwischen meinem Sohn und mir (vielleicht noch dem Papa)!
Was entgegnet ihr denn auf so blöde Sprüche'?
mammi78