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Was hat Euch geholfen?

Hallo,
es geht diesmal nur indirekt um mich. Das Baby meiner Freundin hat die Geburt nicht überlebt. Ich habe die Nachricht gestern als SMS erhalten und ich fühl mich sooo traurig und fühle total mit, als ob es mein eigenes war. Wenn ich zur Ruhe komme, fange ich immer an zu weinen. Das ist nur ein bruchteil dessen, wie sich wohl meine Freundin fühlt.
Auf jeden Fall hat sie geschrieben, dass sie im Moment keine Anrufe wünscht und sich meldet, wenn es besser geht.
Ich möchte ihr so gerne sagen, was für Trauer wir empfinden und es uns schrecklich leid tut und dass wir immer für sie da sind. Ich habe da einen Brief gedacht, aber ich weiß nicht, ob das wirklich so angebracht ist.
Wie habt Ihr den Verlust verarbeitet und was hat Euch geholfen?
LG Conny
Bisherige Antworten

Was hat Euch geholfen?

Hallo Conny,
wenn Deine Freundin erstmal Ruhe braucht, dann würde ich das auf jeden Fall respektieren. Von daher finde ich die Idee mit dem Brief sehr gut. Sie kann ihn lesen, wenn ihr danach ist und dann reagieren. Wenn Du nach 2-3 Wochen vielleicht noch nix gehört hast, würde ich es mit einem Anruf versuchen. Also ich war sehr froh, über die Hilfe meiner Freunde. Es kommt halt auch darauf an, wie man mit dem Geschehen umgeht. Ich habe von Anfang an sehr offen darüber gesprochen. Und mir hat es geholfen, obwohl ich jetzt auch physische und psychische Probleme habe.
Ich empfinde es aber als angenehm, wenn sich Leute nicht zurück ziehen, sondern für einen da sind und Hilfe anbieten. Ich musste aber auch erst lernen, diese Hilfe anzunehmen.
Deine Freundin wird Deine Anteilnahme bestimmt zu würdigen wissen. Freuen wäre hier der falsche Ausdruck.
Schwere Situation.
Alles Gute für Dich und Deine Freundin
Jutta

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Liebe Conny,

wie traurig.

Ich hab selbst noch kein Kind verloren, bin aber selbst Mutter von 3 Kindern und allein der Gedanke an einen Verlust schnuert mir den Hals zu.

In meiner Verwandtschaft und Bekanntenkreis sind aber innerhalb der letzten 9 Monaten zwei Babies kurz vorm Termin im Mutterleib verstorben, eins war vollkommen gesund, das andere starb an einer Unterversorung weil die Plazenta geteilt war und es kam zum Plazentainfarkt.

Ich hab auch hier gepostet, was ich tun kann, um den Frauen zu helfen.

Ich hab dort erst einmal angerufen und meine tiefe Trauer und Mitgefuehl und meinen Schock geschildert.

Bei der Cousine meines Mannes war ich noch nicht, wir gehen am Montag erst hin, sie wohnt in England wo wir grad sind, bei der Freundin war ich ca. eine Woche nach ihrem Verlust und ich hab mit ihr viel gesprochen und ihr gesagt, sie solle (koenne) sich eine Ecke fuer ihre Tochter einrichten, mit all den Bildern, Sachen, die sie von ihr hat, damit die Kleine eine Ecke, Platz fuer sich hat und die Eltern dort Hallo sagen koennen, wenn ihnen danach ist.

Ich hab ein Gedicht aus dem Internet ausgedruckt, welches ich ihr beim naechsten Besuch vorlesen werde, sie hat ihr Einverstaendnis gegeben, denn es ist ein Gedicht ueber ein verstorbenes Baby, welches zu seiner Mama spricht.

Wir werden auch gemeinsam das Grab besuchen.

Bei der Cousine meines Mannes kann ich nicht soviel tun, wie ich es sonst tun wuerde, sie ist erneut schwanger und ich weiss nicht, ob sie nochmal auf den tiefen Verlust angesprochen werden moechte, andererseits muesste ich es schon, denn ich besuche sie zum ersten Mal nach dem Verlust und da waere es meiner Meinung nach unhoeflich dieses Thema zu uebergehen.

Es gibt das Buch> Gute Hoffnung Jaehes Ende, von Hannah Lothrop, da geht es um den Verlust un die Verarbeitung von verstorbenen Babies, soll sehr gut sein, das koenntest Du Deiner Freundin beim ersten Besuch nach dem Verlust mitbringen und fuer sie da sein,mit ihr reden, sie umarmen, mit ihr weinen.

Ein Brief ist sehr gut, allerdings wuesste ich nicht, ob ich in der Lage waere danach zu lesen, aber sicherlich ist es prinzipiell eine gute Idee, wenn sie selbst erst einmal keine Gespraeche wuenscht.

Alles Gute,

ich weiss wie schwierig es ist, damit umzugehen, was man sagen oder tun soll, ohne aufdringlich zu sein.

Daher hoffe ich, dass Du einen Weg findest fuer Dich und Deine Freudin,

LG, Anita

Was hat Euch geholfen?

Liebe Conny,
ich würd ihr erst mal auf keinen Fall anrufen, wenn sie das schon so ausdrücklich sagt bzw. schreibt.
Ich selbst hatte eine FG in der 11. SSW und wollte erst mal nur mit gaaaanz vereinzelten Leuten sprechen... und ich kann Dir nicht sagen, was da mein Auswahlkriterium war. Auf jeden Fall war es für mich erst mal jedes Mal der Horror, wenn das Telefon geklingelt hat und ich "befürchten" musste, dass ich am Telefon über das Thema reden muss... Weil "reden" ging eigentlich gar nicht.
Ich finde einen Brief oder eine Karte mit einem ausdrücklichen "Ich bin da, wenn du mich brauchst" ganz toll... Reaktion darauf werden sicher viele viele Tränen sein, aber die kann Deine Freundin für sich alleine weinen, wenn ihr danach ist. Und das Wissen, dass Du da bist, wenn sie Dich braucht, wird ihr schon sehr helfen.
Ich habe das Buch "Gute Hoffnung, jähes Ende" auch - aber ich habe es mir erst einige Zeit später gekauft. Ich glaub, für mich wäre es am Anfang "zu heftig" gewesen... Aber gut ist es auf jeden Fall...
Gib Deiner Freundin Zeit, aber lass sie immer mal wieder wissen, dass Du da bist - egal ob per Brief, Karte oder SMS... Auf jeden Fall auf eine Art, auf die sie reagieren kann, wann ihr danach ist (sprich nicht grad Anrufe Deinerseits in den nächsten zwei Wochen).
Ich wünsche Dir, dass Du ihr die Freundin sein darfst, die Du sein möchtest.
Und Deiner Freundin und ihrem Partner wünsche ich ganz ganz viel Kraft.
Liebe Grüße
Alex mit Lucia 31+3 inside und Hummelchen im Herzen

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Liebe MamaConny
wie meine vorschreiberinnen schon sagten. ruf nicht an. direkte konfrontation ohne darauf vorbereitet zu sein ist sehr schwer. die ersten tage und wochen war ich froh mir die gesprächspartner selber auszusuchen. hab geduld. eine freundin hat mir jeden tag eine sms geschrieben, ein paar liebe worte oder nur wie geht es dir. manchmal hab ich geantwortet und manchmal auch nicht. sms wäre auch eine möglichkeit. ein brief ist auch eine gute idee. sag es tut dir leid und du weisst weder was du tun noch sagen sollst. und solltest du sie zufällig auf der strasse treffen, sprich das thema gleich an.denn es wird nicht einfacher. verschweige das baby nicht,auch nicht nach monaten oder jahren. denn es lebt in ihr und mit ihr weiter.sie denkt jeden tag jede minute daran. für mich war es sehr hart zu bemerken, dass für alle das leben weitergeht und ich dachte mein mann und ich seien die einzigen die noch an kay denken.......
ich wünsche dir viel kraft
ein schönes gedicht hilft auch.......
wenn kleine engel schlafen gehn,
dann kann man das am himmel sehn,
für jeden leuchtet ein stern
deinen sehen wir besonders gern
in der dunkelheit der trauer - leuchten die sterne der Erinnerung
alles liebe
angela mit nele an der hand und kay im herzen

Was hat Euch geholfen?

Es ist scon so viel geschrieben worden und du hast sicher mittlerweile den Kontakt gesucht zu ihr.

Ich möchte mich nur ganz kurz meiner Vorposterin anschließen, wenn du sie triffst, sprich es wirklich an .............. und frage auch nach Monaten oder Jahren noch immer mal,wie es ihr geht. Das ist so wichtig und macht mich so traurig, dass jetzt (nach drei Jahren) KEINER mehr meine Tochter anspricht oder mich nach ihr fragt oder ihr Grab besucht.

ganz liebe Grüße

Melanie mit Mona, mit Schutzengelchen Annika und mit finja

Was hat Euch geholfen?

liebe Conny
bei mir ist es jetzt 5monate her das ich und mein mann unseren kleinen max hergeben mussten viele die hier schreiben kennen meine geschichte.
bei mir und meinem mann war es auch so das wir nicht telefonieren oder mit anderen reden wollten wir haben untereinander sehr viel geredet und ca nach einem monat haben wir auch die menschen wieder an uns ran gelassen ich habe meine geschichte aufgeschrieben und ich habe auch meine gefühle auf papier gebracht ...ich habe viel geweint und was das wichtigste war nach der beerdigung viel gesprochen drüber.
lass deiner freundin zeit wenn sie reden will sie meldet sich ganz bestimmt
wir haben unseren kleinen max ausgeschimpft was er da gemacht hat und wir haben ihm eine kleine ecke in der wohnstube eingerichtet dort stehn bilder von ihm ...
ich höre sehr viel nachdenkliche musik und ja ich weine noch oft und ich denke auch drüber nach wie es hätte sein können wenn er hier bei uns wäre.
ich denke empfehle deiner freundin dieses forum und wenn du möchtest kannst du mich anschreiben ich habe da noch ein sehr schönes forum gefunden
liebe grüsse und fühl dich gedrückt von mir Tine mit Sternchen Max im herzen
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