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Nach Notkaiserschnitt und traumatischer Geburt

Eure Postings sind zwar schon etwas älter, haben mich aber dennoch sehr berührt.
Ich habe die Geburt meines ersten Sohnes vor 3 1/2 Jahren auch sehr negativ erlebt. Er erblickte nach 31h mehr oder weniger Wehen, nach CTG-Verschlechterung und 2 Blutentnahmen am Kopf mit schlechten Werten per Kaiserschnitt das Licht der Welt. Er wurde auch gleich mitgenommen und er schrie nicht gleich. Er hatte eine bakterielle Infektion der Lunge und war stark unterzuckert, wahrscheinlich durch einen unentdeckten SS-Diabetes. Ich durfte ihn, nachdem ich wieder zugenäht war, nur kurz im Inkubator streicheln, die nächsten 2 Tage für jeweils 10 min auf den Arm nehmen. Dannach kamen noch Hiobsbotschaften wie Loch in der Herzwand und schiefe Niere auf uns zu. Ich war so unglücklich, heulte nur noch und die erste Zeit mit ihm zu Hause war die Hölle für mich, er brüllte nur, war nie zufrieden (auch heute ist es häufig noch so). Dennoch habe ich jetzt ein sehr gutes und liebevolles Verhältnis zu meinem Großen, auch wenn es oft nicht leicht mit ihm ist.
Dennoch haben wir uns an ein 2. Kind herangetraut, jetzt 3 1/2 Monate alt. Klar kamen die ganzen Gefühle wieder stärker hoch, ganz weg werden sie wohl nie sein, aber jetzt komme ich irgendwie besser damit klar. Ich weis auch was mir besonders (ge)fehlt (hat), ich habe den ersten Schrei meines ersten Kindes nicht gehört. Leider ist das heute nicht mehr zu ändern.
Mein 2. Sohn kam gleich per Kaiserschnitt, wurde mir dringend zu geraten und um nicht nochmal die gleichen Erfahrungen machen zu müssen, habe ich diesen Rat angenommen. Er schrie kaum daß er den Kopf draußen hatte und ich konnte ihn gleich sehen und kurze Zeit später in den Arm nehmen. Diesmal liefen die Tränen auch, aber vor Freude! Und was soll ich sagen, mein Kleiner ist ein richtiger Sonnenschein, strahlt mich (und auch andere) oft an.
Bisherige Antworten

Nach Notkaiserschnitt und traumatischer Geburt

Hallo,

herzlichen Glückwunsch zum 2. Sohn. Schön, daß Du nach einer traumatischen Geburt auch eine schöne erleben durftest. Mir wird das ja auch blühen, ich weiß, daß ich vor der 2. Geburt irgendwann, panische Angst haben werde.

Wie ist es, ich hoffe, man liebt dann das Kind, bei dem man eine "schönere" Geburt hatte mehr, denn das Kind kann ich nichts dafür, davor habe ich am meisten Angst, daß ich da irgendwann Unterschiede mache, wenn auch unbewußt.

Inwiefern ist Dein Großer schwierig? Florian scheint auch oft unzufrieden, wenn ich ihn dann nehme und er ganz nah bei mir sein darf, dann ist es ok. Ich denke er braucht oft meine Nähe, da läßt er ich am leichtesten beruhigen, so ist er ein ganz liebes Baby. Ich habe auch viel geweint, nach der Geburt, ich hatte es mir einfach viel schöner und harmonischer vorgestellt, wenn mein 1. Kind auf die Welt kommt und nicht so dramatisch und gefährlich für uns beide.

Liebe Grüße

Andrea und Florian (*8.5.2007)

P.S. Ich hätte eine Frage, wie ist es beim 2. KS, mit der Naht, schmerzt es dann mehr, wenn der vorige KS heftiger war, wird die gleiche Naht wieder aufgeschnitten? Hast Du noch Probleme gehabt nach 3,5 Jahren mit Deiner Narbe? Wenn Dir die Fragen zu persönlich sind, brauchst Du sie nicht beantworten.

Nach Notkaiserschnitt und traumatischer Geburt

Hallo Andrea!
Es wird wieder die selbe Narbe genommen, wie beim ersten KS. Meine erste Narbe war ganz super, kaum zu sehen und ich hatte auch keinerlei Probleme. Stärker fand ich die Schmerzen jetzt beim 2. KS nicht, nur die Heilung der Narbe dauerte ein klein wenig länger, aber jetzt ca. 3 1/2 Monate später, habe ich keinerlei Probleme mehr.
Ja, ich habe mir die Geburt meines 1. Kindes und damals sollte es eigentlich das einzige Kind bleiben, auch anders vorgestellt. Der Austausch mit anderen Mamas, denen es genauso oder noch schlimmer erging hat mir sehr geholfen das Ganze besser zu verarbeiten.
Mein Großer ist ein sehr lebhaftes Kind, daß nur sehr schwer zur Ruhe kommt. Momentan ist er z.B. wieder jede Nacht oder sehr früh am morgen unterwegs, obwohl er Abends nie vor 20.00 schläft und häufig auch keinen Mittagsschlaf mehr macht. Außerdem wirkt er häufig unzufrieden, ist grob und laut. Klar daß sich da auch eine gewisse Unruhe auf den Kleinen überträgt.
Als Baby hat er viel geschrien und auch viel körperliche Nähe gebraucht. Dann plötzlich wollte er die Nähe gar nicht mehr, was ich nur sehr schwer ertragen konnte und erst jetzt seit der Kleine da ist, ist kuscheln wieder so richtig angesagt. Der Kleine liebt meine Nähe über Alles und wollte erst vom Papa gar nichts wissen und so sitzen oder liegen wir jetzt häufig zu dritt und kuscheln. Ich genieße das richtig. ;o))
Die Angst, daß man das Kind mit der "besseren" Geburt bevorzugt kenne ich auch, da ich zu meinem 2. Kind auch gleich eine festere Bindung hatte. Ich versuche da bewußt drauf zu achten, daß das eben nicht passiert und hoffe mein Mann sagt es mir, falls ich es unbewußt doch tue. Schließlich liebe ich doch meine Kinder beide sehr.
LG Dana
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