Suchen Menü

5 Wochen ist es schon her- Geburtsbericht von Mia

Hallo ihr lieben!

Da die kleine Maus gerade friedlich in ihrem Beistellbettchen schlummert (mal nicht auf mir), nutze ich die Gelegenheit, endlich einen Geburtsbericht zu verfassen. Ich bin mir nicht sicher, ob ich alles noch so im Kopf habe, da die Demenz bei mir kräftig zugeschlagen hat... .

Erst einmal :GIRL 200:an alle Mamis, die nach mir ausgekugelt haben und das waren in den letzten fünf Wochen ja einige :-), ich bin leider noch nicht zum Lesen von allen gekommen- dazu später mehr. Ich hoffe, bei euch ist alles schnell und komplikationslos verlaufen und dass ihr jetzt ordentlich kuscheln könnt!

Genau vor fünf Wochen und einem Tag haben mein Freund und ich, auf mein Drängen, unsere Wohnung noch einmal so richtig blitzeblank geputzt. Am Nachmittag auf dem Klo hatte ich dann wieder einmal das Gefühl, dass ich Fruchtwasser verliere. Da ich aber schon vier Tage vorher relativ unfreundlich aus dem Krankenhaus geschickt worden war, mit dem Hinweis, dass ich erst dann mit Verdacht auf Blasensprung wiederkommen solle, wenn es unaufhörlich an den Beinen runterfließt, habe ich mich nicht getraut, mich wieder auf den Weg ins KH zu machen, weil ich dachte, dass die mich eh wieder nach Hause schicken. 

So haben wir dann den Nachmittag gemütlich auf der Couch verbracht, nochmal geschlummert, dann den Film Noah geschaut und jedesmal auf dem Klo dachte ich, verdammt, das ist genauso wie am Sonntag, soll ich jetzt ins KH gehen, oder lieber nicht? Das Indikatorpapier war jedesmal tiefblau, und es kam immer mal beim Aufstehen ein kleiner Schwall, aber wie gesagt, das war am Sonntag auch schon so und da wurde ich ja so blöde angepampt. 

Kurz vor Mitternacht habe ich dann beschlossen, doch noch mal kurz ins KH zu gehen, das zum Glück nur ein paar Fußminuten von mir entfernt ist. Und Tada: Ich durfte gleich dort bleiben, eindeutig ein Blasensprung! Mein Freund wurde dann schnell nach Hause geschickt, um meinen Krankenhauskoffer zu holen und durfte sich dann erstmal von mir verabschieden. 

Eigentlich wollten wir beide ein Familienzimmer, aber keine Chance, ich hatte an dem Abend das allerletzte freie Bett bekommen, das noch in einem Zimmer stand. Laut Hebamme hätten die armen Frauen, die an dem Abend nach mir gekommen wären, auf dem Flur schlafen müssen =-O.

Kurz nachdem ich mich schlafen gelegt hatte, habe ich gefühlt literweise Fruchtwasser verloren und die Wehen gingen auch schon los, etwa in zehnminütigem Abstand- hatte mir in der Zeit noch schnell eine Wehenzähler-App runtergeladen. Alter Schwede, die Schmerzen sind echt nicht zu beschreiben, liessen sich aber relativ gut wegatmen. Zur Kontrolle sollte ich dann nochmal runter in den Kreißsaal, zum CTG-Schreiben und der Muttermund wurde dann auch noch gleich mit begutachtet. Witzigerweise wurden die Wehen auf dem CTG nicht erfasst und da der Muttermund noch verschlossen war, habe ich eine Spritze gegen die Schmerzen bekommen und durfte wieder zum Ausruhen ins Bett. Die Nacht war absolut schmerzlos und ich konnte nochmal schön schlafen.

Am Morgen wurde ich gegen halb sieben geweckt und gebeten, wieder in den Kreißsaal zu kommen. Wehen hatte ich keine mehr. Auf meine Frage, ob ich noch schnell duschen dürfe und etwas essen, kam nur die Antwort, dass dafür später noch viel Zeit sei. Im Kreißsaal angekommen, wurde die übliche Untersuchung vorgenommen, keine Wehen, Muttermund zu und ich musste trotzdem dort bleiben. Mein Belegarzt hat extra seinen Urlaub unterbrochen, da ich ins KH gekommen bin und mir vorgeschlagen, die Geburt einzuleiten, damit "alle schnell ins Wochenende können". Ich wollte aber nicht- zunächst. Schließlich wollte ich doch noch duschen und was essen- ich hatte soo einen Hunger! Aber nichts da :-( . Zwei Stunden später ohne eine einzige Wehe habe ich dann doch zugestimmt. Zunächst sollte die Einleitung durch einen Einlauf erfolgen. Das hatte rein gar nichts gebracht. Der nächste Schritt war der Wehentropf- das war gegen halb elf Uhr morgens. Der hat sofort angeschlagen und wie! Die ersten Wehen konnte ich noch veratmen, aber dann kamen die so schnell, dass mir echt übel wurde (wie gut, dass ich nichts mehr zu essen bekommen hatte)- auf dem CTG konnte man übrigens keine Wehe sehen, echt merkwürdig. Zum Glück kam zu der Zeit mein Freund, um nach mir zu schauen, so hatte ich wenigstens eine Hand die ich zur Schmerzbewältigung zerdrücken konnte - der armen Hebamme, die netterweise die ganze Zeit über bei mit war, konnte ich das nicht antun... ;-)Gegen Elf Uhr habe ich dann um eine PDA gebettelt, da die ganzen Schmerzmittel und das Valium rein gar nichts gebracht hatten. Ich musste dann noch eine halbe Stunde auf den Anästhesisten warten, da dieser gerade in einer anderen OP war. Als er dann endlich, endlich kam, war mein Muttermund schon auf 9 cm geöffnet und es eigentlich schon fast zu spät, trotzdem habe ich noch die PDA bekommen. Was für ein unbeschreiblich gutes Gefühl! Leider hatte ich ab dem Zeitpunkt gar keine Wehe mehr gefühlt und die Presswehen auch nicht so richtig stark- dafür konnte man diese hervorragend auf dem CTG erkennen, verrückte Sache.

Nach einer Stunde rumdümpeln kam mein Belegarzt und meinte, dass es jetzt echt an der Zeit wäre, die Kleine an das Tageslicht zu befördern, sonst müsse er eingreifen. Also wurde der Wehentropf erhöht, aber es geschah nichts. Die Herztöne der Kleinen fingen an problematisch zu werden und dann ging alles ganz schnell: Ich wurde in die Rückenlage gepackt, meine Beine angewinkelt befestigt, dass ich mich nicht mehr rühren konnte und dann haben drei Leute während der Wehen auf meinem Bauch rumgerückt, aber nichts geschah. Erst als die Saugglocke hervorgeholt wurde, konnte die kleine Mia, die im Geburtskanal feststeckte, auf die Welt gebracht werden, das war um 14:28 Uhr und ich war der glücklichste Mensch der Welt! :-)

Leider ist die Geschichte hier noch nicht vorbei, denn die Plazenta wollte sich einfach nicht lösen und musste operativ entfernt werden. Gegen viertel vor vier durfte ich dann, völig entkräftet, meine Maus in die Arme schließen und erste Stillversuche wagen. Aber Pustekuchen, die Kleine war nicht in der Lage, an der Brust zu trinken.

Stillen klappt leider immer noch nicht. Das liegt daran, dass Mia schief ist und ein Kopfnickerhämatom hat, wahrscheinlich durch die frühen Senkwehen (die waren ja schon um Himmelfahrt rum, also fast zwei Monate vor der Geburt), die ich hatte. Sie bekommt jetzt Physiotherapie und ich pumpe fleißig alle zwei bis vier Stunden ab, das ist echt anstrengend und zeitraubend, aber noch habe ich die Hoffnung, dass ich sie irgendwann voll stillen kann, wir probieren fleißig weiter, bis das klappt.

Ansonsten macht sich Mia sehr gut, sie hat schon ordentlich Babyspeck angesetzt und heute zum ersten Mal so richtig gelächelt (also nicht das Engelslächeln) :GIRL 039:. Was Tag und Nacht angeht müssen wir sie noch umpolen. Nachts ist sie einfach noch wach und wenn sie nicht gerade am Schreien ist (das kommt leider sehr oft vor :-( ) brabbelt sie munter vor sich hin. Das ist zwar ganz süß, aber nicht um zwei Uhr morgens, wenn man eigentlich schlafen möchte :-D. Am schlimmsten sind aber die langen Schreiphasen, in denen man nichts machen kann, außer die Kleine im Arm zu halten und zu trösten- da könnte ich jedesmal mitweinen, hoffentlich beruhigt sich das bald.

So langsam haben wir uns auch an ein Leben zu dritt gewöhnt und möchten es nicht mehr missen!

Was mir jetzt noch ein wenig zu schaffen macht ist der "After-Baby-Body", von den insgesamt 30 kg, die ich während der Schwangerschaft zugenommen hatte, sind jetzt zwar über die Hälfte schon wieder weggeschmolzen, aber schön sieht das trotzdem nicht aus :-( .

Die ersten Shoppingversuche waren ein reines Desaster, weil einfach alles Ka**e aussah und dieser Bauch wie ein Lappen über jedes Hosenbündchen hängt, ich denke mal, viele von euch wissen was ich meine. Am meisten tun die Bemerkungen bezüglich meines Bauches weh von wegen "Ist da noch eines drin?", "Glückwunsch, wann ist es denn soweit" oder einfach nur "Oh, dein Bauch ist ja noch da, ist das normal?". Ich freue mich schon tierisch darauf, wenn ich mit der Rückbildung so weit bin, dass ich meinen geliebten BodyPump-Kurs im Studio besuchen kann.

 

So, das war es erstmal. Ich hoffe, ich langweile euch nicht allzusehr mit diesem elendig langen Bericht ;-) . 

Viele liebe Grüße

Ilka

Bisherige Antworten

Re: 5 Wochen ist es schon her- Geburtsbericht von Mia

hallo, ich wollte dir mal antworten im bezug auf die blöden kommentare wegen deines bauches.

ich find es unmöglich was sich manche leute so rausnehmen, bei solchen hardcore fällen hab ich immer gesagt ich kann abnehmen aber gegen dummheit kann man nicht viel machen... hatte dann meine ruhe !;-) ist zwar krass aber äußerst effektiv.:-)

 der körper brauch zeit um sich zu regenerieren und was andere davon halten kann dir egal sein... es tut weh so etwas zu hören aber du solltest darüber stehn denn du hast eine wunderbare tochter ausgetragen und das hinterlässt spuren!

 ich wünsche dir alles liebe  und genieß die zeit mit deiner tochter sie werden sooo schnell groß:GIRL 012:

 

Re: 5 Wochen ist es schon her- Geburtsbericht von Mia

Danke! :)

einschleich

aus dem Großfamilienforum.

erstmal :GIRL 200:zur kleinen Mia!!!!

Bitte geh unbedingt mit Mia zum Ostheopathen, wahrscheinlich kannst Du Deiner "schiefen" Mia und Dir damit vieles ersparen!!!

Und wieder ausschleich

Re: einschleich

Hallo Doro,

unser Kinderarzt ist zum Glück Ostheopath und konnte Mia schon gut "begradigen", den Rest übernimmt gerade eine Physiotherapeutin. Trotzdem Danke für deinen Tipp!

LG Ilka
Meistgelesen auf 9monate.de
Diskussionsverlauf
Rat und Hilfe zur Bedienung
Übersicht aller Foren

Mit der Teilnahme an unseren interaktiven Gewinnspielen sicherst du dir hochwertige Preise für dich und deine Liebsten!

Jetzt gewinnen