Hallo Tanja,
ich bin auch eine alte Frühchen-Mama, meine große wog bei Ihrer Geburt (05.99) 610g (27.SSW) heut wiegt sie 14 kg.Für 4 Jahre finde ich das sehr wenig. Am Anfang habe ich mir auch immer Sorgen gemacht, aber unser Kia meint, es wäre schon in Ordnung,da Sie auch ein sogenanntes Extrem-Frühchen war. Zwingen tue ich sie heute nicht mehr, die kleinen holen sich schon, was sie brauchen.Wenn ich meine Lina nackig sehe,kommen mir aber schon die Tränen, 14 kg bei einer Größe von ca 108 cm, das ist schon sehr dürr.
Allerdings war ich selber als Kind immer sehr schmächtig, obwohl ich sehr gut gegessen haben soll.
Seitdem Lina in den Kiga geht, ist es etwas besser geworden, dort frühstücken alle kinder gemeinsam. Und zuhause hab ich es mir angewöhnt, Ihre Brote mit großen keks-Förmchen auszustechen,hab das irgendwo mal gelesen, das es den kinder dann mehr Spass beim essen bringen soll.Bei uns hat es geklappt.Außerdem biete ich Ihr den ganzen tag über immer Frucht- oder Rohkost- Stückchen an, die sie gerne zwischendurch mümmelt.Mach Dir bitte nicht so große Sorgen, ich denke, wenn es sehr schlimm wäre, das dein kia dann wohl etwas sagen würde.Ach ja, ich gebe lina seit ungefähr 2 Jahren morgens je 5-10 ml Sanostol oder Mulgatol( das nimmt sie sehr gerne,da es auch richtig gut schmeckt)
Hoffe, Dir etwas Mut gemacht zu haben
liebe Grüße
Tanja

Hallo Tanja,
unser Frühchen (29. SSW, 860 g) wird jetzt bald 3 Jahre und wiegt ca. 12 kg. Sie hatte eine massive Essstörung, die wir aber mit Hilfe einer Logopädin (über das SPZ) gut und relativ schnell in den Griff bekamen. Wir haben gelernt, dass Kinder eher Dinge essen, mit denen sie vorher in Kontakt waren (also beim Einkaufen die Kinder die Dinge holen lassen, zu Hause ausräumen lassen und später zusammen kochen und das dann in Ruhe essen). Ausserdem durfte sie essen was sie wollte, nur dass sie beim Essen blieb (also auch viel Schoki und so). Wir haben das in unserem Umfeld immer wieder erklären müssen etc. Aber heute sind überhaupt keine Auffälligkeiten im Essverhalten mehr! Sie isst ganz normal und fast alles. Wir haben auch mit Nudeln und Reis gespielt (also roh!). Wichtig war, in ihrem Dabeisein nicht darüber zu sprechen. Dieses mussten wir auch ganz massiv den Großeltern mitteilen ("Bei Oma isst sie viel besser..."). Durch das Sondieren haben Frühchen einen gestörten Rachenraum. Uns wurde erklärt, das wäre so, dass große Menschen unbewußt immer den Kopf einziehen, wenn sie durch Türen gehen, weil sie sich bestimmt öfters schon mal den Kopf gestossen haben. Genauso muss man sich das bei sondierten Frühchen vorstellen. Ein vorgeschädigter Raum mit unangenehmen Erinnerungen.
Ich hoffe, Du findest für Euch den richtigen Weg. Nimm das Thema ernst, aber lass es nicht Euer Leben bestimmen!
LG Kerstin