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Pränatale Diagnostic-wer weiß was?

Hallo,
ich hatte heute Besuch von meiner Freundin, in der 15.Woche mit dem zweiten Kind schwanger (nach Clomifen) und das erste Kind gerade vor einer Woche abgestillt.
Bei ihr wurde im Rahmen einer Blutuntersuchung ein erhöhtes Plamaprotein A festgestellt und daher eine Fruchtwasserpunktion empfohlen, alle anderen Werte und Ultraschall samt Nackenfalte sind unauffällig.
Weiß jemand von Euch zufällig, welche Gründe hierfür außer einer Trisomie noch möglich wären. Kann vielleicht das Stillen oder die Einnahme von Clomifen einen Einfluß auf die Höhe dieses Proteins haben ? Wäre schön, wenn irgendwer von Euch da was wüßte, wir finden leider keine Infos.Wen könnte man fragen? (Außer natürlich dem FA, aber mit dem möchte sie über´s lange Stillen nicht sprechen).
LG und danke, Columbina
Bisherige Antworten

Re: Pränatale Diagnostic-wer weiß was?

Hi Columbina,
zur Sache kann ich nichts Kluges beisteuern, aber ich halte es für eine falsche Strategie, dem behandelnden Arzt Informationen vorzuenthalten - wie soll er sie denn beraten, wenn er mögliche Gründe für den erhöhten Wert gar nicht kennt? Ist doch völlig wurscht, wie er evtl. über LZS denkt, Hauptsache er weiß alles.
Was sie sonst noch machen kann ist nachfragen, worauf so ein erhöhter Wert denn hinweist, ob es dann sicher Trisomie ist oder nicht.
Im Grunde muss sie sich die gleichen Gedanken wie alle Schwangeren machen, eine Teilnahme an einer Fruchtwasseruntersuchung ist nur sinnvoll, wenn sie bei einem Befund auch abtreiben würde. Wenn das für sie sowieso außer Frage steht, egal was das Kind hat, dann sollte man die Untersuchung wegen des erhöhten Fehlgeburtsrisikos erst gar nicht machen - denn eine andere Möglichkeit als Kind austragen oder abtreiben ergibt sich ja nicht. Ich persönlich würde eine Fruchtwasseruntersuchung nicht machen lassen, aber das muss man für sich entscheiden.
LG Annalisa

Re: Pränatale Diagnostic-wer weiß was?

Hallo Columbina,
über Clomi & Werteveränderung kann ich Dir nix sagen, frag aber doch mal hier im IVF-SS-Forum nach - dort sind sicherlich andere Frauen, bei denen die Parameter ähnlich gestellt sind?!
Ich habe via Google grade nur erfasst, dass dieser Combined-Test sich am ß-Hcg und diesem PAPP-A-Wert orientiert, ersterer ist dann recht niedrig, wobei das Protein erhöht ist: http://www.gyn.at/ordi/files/combined.pdf.
Das ganze Ergebnis zeigt aber "nur" einen Risikofaktor auf, und ist bei weitem keine Diagnose!! Va. nicht, wenn alle anderen Werte des Kindes ok sind (NF, Nasenbein, Femurallänge)!
Mir selbst war in beiden SS das Ausmessen der NF ohne Blutwerte ausreichend (allerdings war ich 23 + 26 bei den SS, kenne das Alter Deiner Freundin und ihre Einstellung zu evt. Behinderungen des Kindes nicht), denn gerade bei diesen Werten und einem evt nicht ganz exakten ET kann es doch zu massiven Rechenfehlern kommen, denke ich...95% Sicherheit hin oder her, mir war das Risiko bei einer FU einfach zu hoch für meinen Fall (Alter, Kind wird ausgetragen...)
Wie hoch ist denn ihr Risikofaktor durch die gemachte Untersuchung?
LG; Mélanie
PS Google sagt an anderer Stelle, der Test sei bei Mehrlings-SS nicht aussagefähig - hatte/war/ist das vielelicht eine 2. Fruchtanlage gewesen?!

Re: Pränatale Diagnostic-wer weiß was?

PS Google sagt an anderer Stelle, der Test sei bei Mehrlings-SS nicht aussagefähig - hatte/war/ist das vielelicht eine 2. Fruchtanlage gewesen?!
Das wäre eine Erklärung - bei Gendefekten ist der Wert laut meiner Recherche normalerweise erniedrigt.
Viele Grüße,
Christine

Re: Pränatale Diagnostic-wer weiß was?

Hallo,
das mit den Mehrlingen ist richtig. Bei mir wurde daher von vornherein auf die Blutuntersuchung verzichtet, da die Werte eh nicht aussagekräftig gewesen wären.
LG
Tuffi mit
Räuber 05.10.02 und
Mäuserich, Maus und Mäuschen 15.07.04

Re: Pränatale Diagnostic-wer weiß was?

Ist ja auch logisch, wenn das ein Hormon ist, das vom Kind produziert wird.
Viele Grüße,
Christine

Re: Pränatale Diagnostic-wer weiß was?

Seltsam, ich habe gerade auf einer Seite gefunden 'Bei allen Chromosomenstörungen des Kindes finden sich erniedrigte Werte. '
Ich würde mal auf falsch geschätztes Schwangerschaftsalter tippen.
Grundsätzlich geben diese Meßwerte nur relativ unsichere Hinweise auf Störungen. Deswegen wird bei auffälligen Werten ja eine FU empfohlen. Deine Freundin sollte sich aber gut überlegen, was sie mit dem Ergebnis anfängt und ob es sich lohnt. Je nach Alter kann das Risiko, das (gesunde) Kind zu verlieren größer sein als das Risiko, ein krankes Kind zu bekommen. Hat man ihr eine Zahl für die Risikoabschätzung genannt?
Viele Grüße,
Christine

Re: Pränatale Diagnostic-wer weiß was?

Hallo zusammen,
Ihr habt natürlich Recht: der Wert ist erniedrigt, nicht erhöht. Bei Trisomie ist zusätzlich das HCG meist erhöht, das ist bei Ihr aber nicht der Fall. Klar, die Still-Info sollte sie ihrem Arzt geben, aber sie will halt nicht. Mehrlinge sind es nicht. Ich denke, ich frage mal im "IVF-Forum". Danke für Eure Antworten und drückt mal am Freitag die Daumen für die Punktion.
LG, Columbina

Re: Pränatale Diagnostic-wer weiß was?

Hallo Columbina,
es gibt deutlich mehr als die 3 Klassiker 13/18 + 21.
Fragen kann sie normalerweise das Labor, das die Werte ermittelt hat. Ich hatte bei Kind Nr. 2 nach dem auffälligen Blutwert eine sehr nette und ausführliche Telefonberatung mit dem auswertenden Arzt. Er hat mich erst mal beruhigt und mir dann erklärt, wie die Werte in meinem Fall zusammenspielen und was theoretisch los sein kann.
Grundsätzlich ist zu diesen Blutuntersuchungen zu sagen, daß es sich um bloße Statistik handelt. Es sind nur Wahrscheinlichkeiten. Von daher ist es möglich, daß trotz statistisch unauffälliger Werte ein Behinderung bzw. trotz auffälliger Werte keine Behinderung vorliegt. Einigermaßen sicher ist man nur durch die FU, aber alles kann man nicht ausschließen. Es gibt Mosaike oder extrem seltene Defekte, die nicht erkennbar sind oder deren Diagnostik zu teuer wäre.
Wir hatten zum Glück einen Fehlalarm. Ungewißheit ist für mich persönlich immer schlimmer als eine schlechte Nachricht, von daher war klar, daß wir erst mal die FU machen lassen und dann abhängig vom Ergebnis in Ruhe entscheiden, was passieren soll.
Deine Freundin sollte sich Gedanken machen
1. ob sie eine Schwangerschaft in Ungewißheit nervlich übersteht (Stress kann vorzeitige Wehen auslösen)
2. ob sie ein genetisch krankes Kind nach dem ersten Schock stressfrei austragen kann
3. ob ein Abbruch für sie in Frage käme
4. ob sie mit dem Risiko einer FU leben kann
Die Untersuchung an sich ist ok. Es drückt und piekt nur ein wenig und man muß die Schonfristen sehr genau einhalten. Ich habe mich damals mit Arnica gedopt und hatte trotz Vorderwandplazenta nicht mal einen Bluterguß. Ob die Fruchtblase noch dicht ist, kann man durch einen Test in der Scheide feststellen. Wenn sollte nur zu einem Arzt geht, der das sehr häufig macht und der die Risiken gut abschätzen kann. Es gibt Indikationen, bei denen es einfach zu heikel ist.
LG
Claudia
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