Suchen Menü

Regeln für rollende Kinder?

Simon ist gestern vom Puppenbuggy aufs Bobbycar gewechselt - urplötzlich fiel ihm ein, dass man das geliebte Auto ja auch mit nach draußen nehmen könnte. Ich finde das sehr praktisch als Vorübung fürs anvisierte Laufrad. Nun aber die Frage - zu Fuß ist er bislang sehr zuverlässig an jeder Bordsteinkante stehengeblieben, da hatte ich auch nichts dagegen, wenn er mal ein Stück vorausgelaufen ist (vom Hinterhertrödeln ganz zu schweigen), und auch das Straßenüberqueren hat so gut funktioniert, dass es mir reichte, wenn er vor oder neben mir lief - an die Hand nehmen ist mit Puppenbuggy ja recht störend. Nun ist er aber schneller (er fährt ausgesprochen virtuos Bobbycar) - und heute ist es meinem Mann zum ersten Mal passiert, dass das liebe Kind über eine rote Ampel fahren wollte. Meine Anweisung war: in solchen Fällen Auto kurzzeitig konfiszieren - aber ich bin mir noch nicht so recht einig, was generelle Regeln angeht. Die vorsichtige Variante wäre vermutlich: Kind fährt immer "bei Fuß", über die Straße trägt Mama/Papa das Auto und das Kind kommt an die Hand (woher nimmt Mama/Papa noch eine freie Hand? Na, egal... wenn ich mit Baby, Kind, Kinderwagen, Puppenbuggy, Bobbycar und Buddelzeug unterwegs sein kann, wird sich auch noch eine freie Hand finden). Kommt mir allerdings recht unrealistisch vor (tob, schrei, auf den Boden werf... - und wenn ich Tobias trage, hab' ich größere Probleme, einen tobenden Simon in den Kinderwagen zu stecken). Unrealistisch ist es auch, Straßen zu vermeiden. Die bisherige Vorgehensweise (Anhalten an jeder Bordsteinkante, nur in Reichweite der Begleitperson über die Straße) wird vermutlich nach wie vor meistens funktionieren, aber das Risiko bei plötzlichem Sinneswandel ist halt groß und die Versuchung, mit dem Bobbycar einfach mal davonzuflitzen, wird auch kommen. Wie haltet Ihr es mit beräderten Kindern?
LG Iris
Bisherige Antworten

Bei uns ganz klar

Hallo Iris,
also bei uns gilt ganz klar: Auf dem Bürgersteig darf Moritz immer und ausschließlich nur auf der "Häuserseite" fahren (also näher an den Häusern als an der Straße. Er fährt nur NEBEN mir, nicht voraus oder hinterher (ich rede jetzt hier nicht von 2m, wohl aber von 10). Bei Straßenüberquerungen / Kreuzungen lasse ich ihn RECHTZEITIG absteigen, trage das Bobbycar und er geht an der Hand. Das klappt bei uns zu 100%, sonst dürfte er auch GAR NICHT mehr fahren (ich glaub, er weiß das auch ganz genau).
Bzgl. freie Hand - Wenn neben dem Kiwa der Puppenbuggy noch dabei und Tobias im Marsupi ist, dann Buggy an den Kiwa-Griff hängen und Bobbycar in den Kiwa stellen; Simon an die rechte Hand, mit der linken den Kiwa schieben.
Wenn Tobias stattdessen im Kiwa liegt: Mit der linken Hand sowohl Kia-Griff als auch Lenkrad vom Bobbycar packen (das schaff sogar ich, und meine Hand ist sicher kleiner als deine), Simon an die rechte Hand.
Kein Problem!
Erklär Simon 1000000x vorher, dass er das Bobbycar an der Straße abgeben muss (ggf. Thema Straßenverkehr stark thematisieren, bei uns schon ewig sehr beliebt das Ravensburger-WerWieWasBuch "Was ist los im Straßenverkehr"). Wenn er bockt und tobt - durchhalten, das lernt er schnell, garantiert... Und dass er in so einem Zusammenhang hört, ist einfach ultrawichtig.
LG
Manu

noch was zum Thema tobendes Kind

Nicht sehr virtuose, aber sehr effektive Möglichkeit zum Kindertransport, wenn man zumindest noch ganz schnell über die Straße muss trotz Bockanfall:
Bobbycar in den Kiwa, Simon *schreitob* unter einen Arm klemmen und los... Hatten wir auch schon (nicht bzgl. Bobbycar, aber egal) ;-)
LG
Manu

Re: noch was zum Thema tobendes Kind

in dem Fall reicht es, Simon zu schnappen. Man braucht zwei Erwachsene, um einen brüllenden Simon vom Bobbycar loszulösen - er klammert sich nämlich mit Händen und Füßen dran. Allerdings lässt er sich dann schwer unter den Arm klemmen...
Ich werde aber auch mal die Tagesmutter fragen, wie sie es hält - einheitliche Regeln wären ja auch nicht schlecht.
LG Iris

Re: Regeln für rollende Kinder?

hallo Iris!
Merwan ist ja noch lange im buggy gesessen, aber er hat seit der Schnee weg ist auch die lust immer entwedr puppen buggy,oder seinen kl.kinder einkaufswagen mitzunehmen.Und da geht er eigentlich ganz brav neben mir her.Wenn die strasse kommt, wird stehen geblieben, und Hand gegeben, und rüber.
Letztens mit Dreirad auch unterewgs gegangen.Ich gehe immer an der "strassen-seite" er innen, und ich muss sagen merwan hat auch noch nicht so ein tempo drauf, fuhr immer so neben mir her..eher musste ich noch warten weil er wiedermal rückwärts fuhr *grins*
Natürlich hab ich nicht das handicap noch kind und kinderwagen zu haben.
Aber ich sagte damals merwan schon immer, wenn er nicht brav fährt mit XY und wartet wenn wir über die Strasse gehen, sprich hand geben usw.Dann kommt er wieder in den Buggy und mus drin sitzen.
Seitdem hat er es nie mal versucht gegen der Regel zu verstossen.Er will ja schliesslich alleine laufen/fahren wie ein grosser Junge..da legt er sehr viel wert drauf:-)
lg vici und merwan

Re: Regeln für rollende Kinder?

Hallo Iris,
mit Auto sind wir zwar nicht unterwegs, wohl aber mit Puppenbuggy oder
Roller. Bei Straßen gibt es bei uns aber auch keine Diskussion: Kind steigt ab,
Mama/Papa nimmt Fahrgerät in die eine und Kind an die andere Hand, "links
gucken, rechts gucken, links gucken - kein Auto!" und zügig rüber. Ohne
Hand dürfen nur die großen Kinder über die Straße, Yannick leider noch nicht.
Auch wenn es bei uns nur Spielstraßen gibt, da sind wir wirklich pingelig,
denn gerade in Moabit fahren die wirklich wie die Bekloppten (auch durch
Spielstraßen!). Falls mal beide Hände voll sind, hält sich Yannick an einem
freien Finger fest oder an dem, was ich gerade in der anderen Hand trage.
Klappt eigentlich immer, aber wie gesagt, da wird auch nicht diskutiert und
wir machen das von Anfang an so. Falls mal Protest kam, haben wir nach dem
Überqueren noch mal kurz erklärt, warum das jetzt so laufen musste und
nicht, wie Yannick wollte, dann war gut.
Allzu weit voraus oder hinterher fahren lasse ich ihn nicht (so schnell ist er
aber auch nicht), "bei Fuß" ist allerdings auch nicht nötig.
LG Yuri

Re: Regeln für rollende Kinder?

Huhu Iris,
wir haben es da jetzt ziemlich einfach, hier kann Kind eigentlich überall recht gefahrlos Bobbycar/Laufrad/Kinderbagger und was man sonst noch so hat ;-) fahren. Trotzdem klappt es mit Alexander sehr gut, er steigt IMMER (naja, ich würde nicht die Hand dafür ins Feuer legen, aber eben fast) vor einer zu überquerenden Straße ab. Das haben wir zu Fuß mit viel Nerven und mehreren Bockanfällen schlimmster Art schon vor einem Jahr trainiert und inzwischen ist es ihm schon "in Fleisch und Blut übergegangen". Gerade vorhin hat er mit einem Nachbarskind ein Rennen gemacht und ist 1 m vor dem Bordsteinende stehen geblieben und das obwohl er natürlich gewinnen wollte! Ich bin trotzdem immer in der Nähe, habe ein Auge auf ihn und bleibe in der Entfernung, dass ich ihn notfalls aufhalten kann (wie gesagt, das geht hier, weil alle 20 min mal ein Auto kommt).
Naja, bei Euch ist ja sicher viel mehr Verkehr als hier bei uns "auf dem Lande" ;-)). Ich glaube, dort, wo wir vorher gewohnt haben, hätte ich ihn nur dicht bei mir fahren lassen, wenn überhaupt, wäre ich wahrscheinlich ständig in Panik verfallen.
Eine Lenkstange oder eine Schnur am Bobbycar wird Simon sicher auch nicht mögen, oder?! (Alexander wurde komplett ausflippen! Manno!)
LG Susi

Re: Regeln für rollende Kinder?

Hallo Iris,
ich hab ja mittlerweile das 2. (lauf)radelnde Kind und bei uns gibts eine eiserne Regel - wenn ich (oder der Papa) "Halt!" rufen, dann wird eine Vollbremsung hingelegt! Punkt! Da gibts keinerlei Diskussionen. Wer nicht hört, muß die nächsten 100 m oder so laufen und das Gefährt wird konfisiziert. Auch an eigentlich ungefährlichen Stellen können plötzlich Gefahrenpunkte auftreten und das können nur wir Erwachsene richtig einschätzen.
Ansonsten dürfen die Kinder auch ein Stück vorneweg fahren - wie weit, hängt von der konkreten Situation ab, im Park weiter auf dem Bürgersteig 10 m oder so.
Außerdem fangen wir an, mit Sanja auf den alltäglichen Wegen "Haltepunkte" zu trainieren. Das haben wir bei Patrick schon so gemacht und es klappt hervorragend. Also auf dem Weg zum KiGa darf Patrick z.B. bis zu den Bollern an der Straße fahren und muß dort auf jeden Fall warten. Haltepunkte sind Bordsteine, Blumenkübel, bestimmte Schilder usw. - markante Punkte halt.
Allerdings muß ich dazu sagen, dass wir in einem eher beschaulichen Stadtteil leben, viel in verkehrsberuhigten oder Fußgängerzonen unterwegs sind oder breite Bürgersteige haben. Ob ich das in der Innenstadt mit dem viel größeren Trubel auch so durchziehen würde und könnte? Keine Ahnung. Aber hier klappts.
LG, Beate

Straße überqueren ...

... dürfen meine beiden in der Regel auf ihren Gefährten - geht ja schneller. Allerdings wird am Bordstein gewartet, bis ich das Kommando "Los!" gebe und dann wird zügig und VOR mir gefahren, damits keine Nachzügler gibt. Ein bummeliges Kind wird beim Überqueren schon auch mal ein wenig angetrieben.
Zwei Kinder + 2 Gefährte - an die Hand nehmen und Fahrzeuge tragen klappt da nicht mehr wirklich. :)
LG, Beate

Re: Regeln für rollende Kinder?

Hallo Iris,
mein Sohn ist aus Sicherheitsgründen immer nur zu
Fuß (an der Hand) auf die Straße gekommen.
Bobbycar und Dreirad wurde nur im Garten gefahren.
Als er dann anfing mit Fahrrad fahren, durfte er das nur
in den Anlagen, nicht auf der Straße. In der GS hat er
dann einen Kurs gemacht, jetzt darf er auch auf die
Straße.
Bei Katharina werde ich es genauso machen. Sie wird
also immer an der Hand gehen dürfen/müssen, bis sie
im Stande ist, auf Autos zu achten.
LG Lili m. Katharina *24.09.03

Re: Regeln für rollende Kinder?

Hallo Iris,
Geoff darf mit dem Bobbycar vorneweg oder hinterher fahren - allerdings hoert er auch super auf unser STOP! Es gab bisher noch nicht eine einzige Situation, in der er nicht gehalten haette... Er weiss, dass wir IMMER auf dem Gehsteig gehen/fahren/huepfen/rennen... An der Gehsteigkante ist Schluss...
Wenn es um das Ueberqueren einer Strasse geht, achten wir freilich darauf, dass wir nahe an ihm und den Bobbycar sind. Wir ueben schon seit Monaten 'links schauen, rechts schauen, alles frei - drueber!'
Wenn Geoff mit Oma und Opa unterwegs ist, machen diese immer ein Baendel ans Gefaehrt, damit sie Geoff 'im Falle eines Falles' auch gehalten bekommen (mein SV hat Angst, er koennte sich nicht mehr an das Stop erinnern und glaubt, dass G. bei Halt einfach weiter faehrt!)
Die Variente 'Kind bei Fuss' war mir persoenlich zu radikal - ich freue mich jedes Mal, wenn ich sehe, wie G. seine 'persoenlichen Freiheiten' geniesst ;-)
LG. Isa
Meistgelesen auf 9monate.de
Diskussionsverlauf
Rat und Hilfe zur Bedienung
Übersicht aller Foren

Mit der Teilnahme an unseren interaktiven Gewinnspielen sicherst du dir hochwertige Preise für dich und deine Liebsten!

Jetzt gewinnen