Hallo Marion,
wenn ich irgendwo ungezwungen bin, ziehe ich meine Schuhe aus, weil ich das viel, viel bequemer finde. Außerdem sind in vielen Haushalten, in denen ich verkehre, kleine Kinder, die viel am Boden spielen, da muss jetzt nicht jeder Straßendreck reingetragen werden. Klar spielen die Kinder auch auf dem Spielplatz, aber dann stecke ich sie hinterher in die Badewanne und gut ists. Daheim fliegen dagegen Stofftiere usw. auf dem Boden rum, die nicht unbedingt Kontakt mit Hundekacke haben müssen.
Und ehrlich gesagt, ich mags auch nicht, wenn jemand bei uns mit Schuhen rumläuft - wir selben ziehen die Schuhe gleich hinter der Tür aus und laufen nicht mit Straßenschuhen dort rum. In der ganzen Wohnung ist Teppichboden (wie ich es hasse) und da hängt nun Straßenstaub schön drinnen. Aber auch bei glatten Böden - nö, ich mach nicht gerne Hausarbeit und muss nicht nochmal extra putzen müssen. Wenn jemand nicht auf Strümpfen laufen will, kann er gerne ein paar Überziehsocken oder so bekommen.
Aber irgendwie ist das bei uns auch kein Problem - da wird allgemein ausgezogen.
Schöne Schuhe mag ich trotzdem - aber Schuhe gehören bei mir auf die Straße und nicht in die Wohnung.
LG, Beate

Hallo
ich sehe das wie Beate, ich selber ziehe, wenn ich woanders bin, die Schuhe aus, es sei denn der gastgeber sagt, ich darf sie anbehalten, finde es aber aus hygienischer Sicht einfacher besser. Bei mir ziehen sich die Besucher auch die Schuhe aus. Ich hasse es, wenn zum Beispiel handwerker kommen und einfach mit Schuhen eintreten. Wir haben zwar auch fast überall Laminat, aber ich finde trotzdem das es nicht sein muss, auch wenns ne Kleinigkeit wäre, später hinterher zu saugen. LG Kathrin

Hallo Marion,
ich muss in dieser Sache zwischen Kindern und Erwachsenen differenzieren.
Wenn bei uns vier bis sechs Kinder (und das nahezu täglich!) durch das Haus toben, die vorher im Garten gespielt oder (noch viel schlimmer) ausgiebig mit Straßenmalkreide gemalt haben, dann ist der Dreck, den sie hereintragen, nicht mal eben beseitigt. Ich achte daher darauf, dass unsere und auch fremde Kinder die Schuhe an der Terrassentür bzw. im Flur ausziehen. Gerne können Kinder, die sich hier länger aufhalten, auch Stoppersocken haben.
Ist das Wetter so, dass das abwechselnde Drin- und Draußenspielen nicht möglich ist, reicht mir ein Abputzen der Schuhe beim Hereinkommen. Allerdings finde ich es auch dann unpassend, wenn die Kinder mit Straßenschuhen im Kinderzimmer spielen, weil das Hochbett immer mit ins Spiel einbezogen wird.
Erwachsene bitte ich nicht, ihre Schuhe auszuziehen. Viele machen es von selbst, weil auch wir nie mit Straßenschuhen hier herumlaufen. Ich selbst habe in den kälteren Jahreszeiten immer Stoppersocken für mich und die Kinder in der Handtasche, die wir uns bei Bedarf anziehen können.
Bei uns liegt Buchen-Parkett im Wohnzimmer, unter dem Tisch ein wollweißer Berber. Ersterem sieht man jedes Steinchen unter den Schuhen an, letzterem jeden Dreckkrümel. Doch das sind für mich Gebrauchsgegenstände, die eben auch Gebrauchsspuren bekommen.
LG Katja

Hallo Marion,
mir war das bis vor drei Jahren völlig unbekannt, dass man irgendwo seine Schuhe auszieht, wenn man zu Besuch kommt.
Als Kind ja, da hatten wir ja auch oft dreckige Schuhe.
Und wenn ich zu mir nach Hause komme, dann ziehe ich mir auch Latschen an, rein aus Bequemlichkeits-Gründen.
Als meine Cousine mit ihrem Mann zusammengezogen ist, waren wir eingeladen und wurde gebeten, unsere Schuhe auszuziehen und haben dafür auch Haussocken, also dicke Wollsocken bekommen. In Ordnung.
Meine Schwägerin hat mit ihrem Mann das eigene Haus bezogen und als wir das erste Mal da waren, haben sie uns ebenfalls gesagt, dass wir die Schuhe bitte ausziehen sollen.
Seither gehe ich entweder MIT Schuhen kurz rein, bleib aber auf den Fliesen im Eingang stehen, wenn ich zB was abgebe oder abholen und wenn ich weiss, dass wir länger bleiben, nehme ich Socken für uns alle mit.
Aber das ist bei uns im Verwandten- und Bekanntenkreis eine Ausnahme und deswegen erwarte ich auch, dass mir jemand sagt, wenn ich bitte meine Schuhe ausziehen soll.
Wir selber haben nur abwischbare Böden, ausser im Schlafzimmer und dahin kommt keiner ;-)
Meine Eltern haben im Wohnzimmer hellen Teppichboden, für uns ist es normal, dass wir da die Schuhe ausziehen, wenn wir zB vom Spazieren gehen heim kommen.
Allerdings erwarten meine Eltern von keinem, dass die Schuhe ausgezogen werden, für sie ist der Teppich, wie Katja schon geschrieben hat, ein Gebrauchsgegenstand, der dann eben ab und an mit einem Reinigungsgerät gereinigt wird.
Zu Deiner Anschlussfrage:
Wie oben schon geschrieben, erwarte ich, dass mir jemand sagt, wenn ich die Schuhe ausziehen soll. Ich denke auch, dass man das nicht automatisch erwarten kann, nur weil der Hausherr selber in Socken rumläuft, dass machen ja wohl die meisten daheim.
Und als Hausherr sieht man ja auch gleich, wenn jemand "beschuht" reinlaufen will und kann da gegen lenken.
LG
Daggi

Hallo Marion,
interessantes Thema. Ich finde, das hat sehr viel mit dem Bodenbelag zu tun.
Wir haben in der ganzen Wohnung - so war die eben - Teppichboden (außer Nasszonen und Küche). Wir selber ziehen in der Wohnung die Schuhe aus. Im Sommer sehe ich das nicht super eng, weil ich manche Schuhe, die ich zu Hause das ganze Jahr trage, auch im Sommer draußen trage. Ich gehöre auch nicht zu den Leuten, die in jede Hundekacke reinlatschen.
Bei Gästen erwarte ich das bei Regen- und Matschwetter schon. Dafür gibt es bei uns Gästehausschuhe. Aber es gibt auch Grenzen. Zum Beispiel hatte mein Mann jahrelang eine ältere Dame als Celloschülerin. Niemals hätten wir die gebeten, die Schuhe auszuziehen. Oder dann eben Handwerker. Die müssen wir - aber wirklich zähneknirschend - ertragen. Da räume ich aber vorher gute Knüpfteppiche zur Seite.
Nun die Sache mit den Glattböden. Man kann ja viel gegen Teppichböde haben (Hygiene etc.), aber ich finde das Problem bei Glattböden, insbesondere ganz glatten Fließen, Parkett oder Laminat, mit der Sauberkeit ganz furchtbar.
Ich selber hätte große Probleme, mich in einer Glattbodenwohnung - müsste ich einen solchen Boden beim Anmieten einer Wohnung in Kauf nehmen - wohlzufühlen. Ich setzte mich sehr gerne mal auf den Boden, aber auf Glattböden finde ich das furchtbar, denn sie sind im Prinzip ja nie sauber und binden eben null Teilchen. Das heißt: Meine Hose, meine Füße, meine Socken, Strümpfe sind die Staublappen der Wohnung.
Und daher finde ich es sehr unangenehm, in einer Glattbodenwohnung, in der ich zu Besuch bin, die Schuhe ausziehen zu müssen. Bei sehr sauberen Leuten geht das ja noch. Ich setze mich dann eben nicht auf den Boden, bzw. bin froh, wenn sie irgendwo Teppiche haben. Aber bei ganz normal sauberen bis weniger putzintensiven Leuten, was ja bei Familien oft vorkommt, finde ich es ganz schrecklich, mich in meinen Textilien dort zu bewegen wie auf einem Panierteller. Und dann noch meine Kinder, z.B. mein robbendes Baby, in eine verkümelte Wohnküche legen zu müssen. Nachher lege ich das Baby doch auch mal wieder in unser Bett oder so - *schüttel*.
Ich mache das also so, dass ich zu Glattbodenfreunden der weniger putzintensiven Art Sandalen für mich und die Kinder mitbringe, denn ich habe keine Lust, meine Socken dort als Putzlappen zur Verfügung zu stellen. Und ich vermeide es, mich auf den Boden zu setzen.
Hätte ich selber Glattböden, würde ich einen echte Saugfimmel entwickeln (habe vermutlich eh schon einen seit den Kindern) und Gäste niemals darum bitten, die Schuhe auszuziehen.
Ich glaube, ich würde mich mit diesen Sisalböden (oder wie die heißen) am wohlsten fühlen. Also neutrale Böden in zurückhaltenden Farben, die Staub/Krümel ein wenig aufnehmen, so dass sie eben nicht auf der Obefläche herumschlittern, auf die man sich daher setzen könnte, die aber trotzdem gut reinigbar sind. Auf solchen Böden sehen bunte Teppiche auch gut aus.
Ich bin gespannt, in was für eine Wohnung es uns verschlagen wird.
So, und jetzt lese ich mal die anderen Antworten - hoffentlich bin ich niemandem auf den Schlips getreten :-)
Liebe Grüße
Tini

Liebe Tini,
nun musste ich aber doch lachen - der Paniertellervergleich trifft die Situation gut. Wir haben die Kombination glatte Böden (außer im Kinderzimmer, das paniert aber nicht schlechter), wenig Zeit und Lust zum Putzen, Mann mit Schuppenflechte. Wir stauben unsere Kinder ab, wenn sie allzu verfusselt sind und notfalls fahre ich mit einem feuchten Lappen über meine Hose, bevor ich ins Büro gehe. In Phasen, in denen ich einen großen Teil des Tages in der Wohnung verbringe (zum Glück arbeite ich ja wieder ;-) nervt mich das allerdings auch - irgendwann fange ich dann doch an zu putzen und ärgere mich sehr über die so unsinnig vertane Zeit. Seit Tobias' Geburt führt das dazu, dass ich kostbare Babysitterstunden mit dummen Putzarbeiten verbringe und nun überlegen wir tatsächlich, ob wir nicht eine Putzfrau suchen sollen, wenigstens für die unseligen Böden.
Lieber Gruß Iris

Liebe Iris,
habt Ihr nicht diese schönen alten Dielenböden? Also für solche Böden würde ich meine Glattbodenaversion doch tatsächlich einem Therapieversuch unterziehen. Immerhin gibt es da ja dann Ritzen, die ein wenig "binden"....
Liebe Grüße
Tini

Betonung auf "ein wenig". Und ich würde sie ja einfach binden lassen, aber Jürgen bekommt immer mal so Dielenritzensauganfälle, dann dauert das ewig. In der jetzigen Wohnung profitieren wir allerdings von der sehr ordentlichen Vormieterin, die alle Ritzen mit mäßig schönem Kitt verschlossen hat. Der löst sich nun durch die häufigen Erschütterungen (Bobbycar...) und lässt sich prima rauspfriemeln (Simon mit Schraubendreher...) Der beste Binder ist allerdings ein von meiner Mutter gewebter Schafwollteppich - das Wollfett saugt den Schmutz förmlich an, der Teppich ist schwer zu reinigen (hier fehlt eine Teppichklopfstange), und wenn Tobias sich eine Runde darauf rumgekugelt hat sieht er höchst interessant aus (was muss sich das Kind auch so früh auf den Bauch drehen).
LG Iris, hoffnungsloser Fall

Oje Tini, falls du je bei uns vorbeikommst, setzen wir uns am besten in den
Garten. :)
Ich kann dich gut verstehen, von allem Dreck in der Wohnung finde ich den
auf dem Boden auch am ekligsten. Wobei ich auch nicht gern auf dem
verkrümelten Spielteppich sitze, ist mir genau so eklig. Und im Gegensatz zu
Iris (unser Wohnungszustand ist sehr ähnlich, nur dass bei uns noch eine
Katze dazukommt -> lecker Staubmäuse in den Ecken) bin ich hinterher sehr
froh, wenn ich mich dann doch mal zum Saugen aufgerafft habe und würde
am liebsten auch gleich mal wischen - da bleibt es dann aber aus Zeitmangel
allermeistens beim guten Vorsatz.
Allerdings bekommen wir selten bis nie unangemeldet Besuch und bevor
angemeldeter auftaucht, wird auf jeden Fall gesaugt, denn nötig ist es immer.
Aber ich gebe zu, es war uns schon ganz schön peinlich, als Yannick das
Robben entdeckte und abends immer ein ganz schwarzes T-Shirt anhatte ...
ähem. Na ja. Stärkt das Immunsystem, hab ich mir sagen lassen. *hüstel* Das
Problem löste sich dann ja auch von selbst, als er krabbeln lernte ...
Und immerhin beruhigend zu lesen, dass wir offenbar nicht die einzigen
"Glattbodenleute" sind, bei denen es so oder ähnlich aussieht!
LG Yuri
PS: Auf Sisal bin ich teilweise aufgewachsen - geht nicht barfuß (aua)! Und
draufsetzen ist auch nicht wirklich schön. Zum Putzen sind die wahrscheinlich
schon ganz gut, aber nicht zum Leben.

Yuri, ich meine so eine ganz fest geknotete, so ein bisschen edel-öko aussehende Ware aus einer Art Seil, also irgendetwas, das ähnlich ist wie Sisal, aber anders heißt. Sag mir doch bitte: Was ist der ideale Fußboden? Das Thema scheint ja echt Verzweiflungspotential zu haben... ;-) LG von Tini, die sich ankündigen würde

Keine Ahnung, Kokos vielleicht? Klingt auf jeden Fall auch nicht
barfußkompatibel ...
Der ideale Fußboden - na ganz klar: kurzer, aber flauschiger Teppichboden plus
Hausmädchen, das denselben zweimal täglich saugt und einmal pro Woche
shampooniert! Alles, worum ICH mich kümmern müsste, wäre meistens
dreckig ...
LG Yuri

Wobei ich optisch die meisten Glattböden wirklich schöner finde. Stell Dir mal ein Haus, hoch über dem Lago Maggiore vor - unvorstellbar ohne gemusterte Fließen... aber da müssten wir bestimmt auch nicht die Schuhe ausziehen. Zumal wie sowieso ständig rein und rausgehen würden auf unsere Terasse, auf der das Anti-pasti-Buffet steht und....
Liebe Grüße von Tini

Hallo Tini,
wir leben in einer (wie Du sie nennst) Glattbodenwohnung.
Außer in unserem Schlafzimmer haben wir überall Fliesen (und auch dort wird´s beim nächsten Renovieren welche geben).
Wir haben Fußbodenheizung, so daß es im Winter gemütlich ist auf dem Boden zu sitzen. Und im Sommer sind die Fliesen angenehm kühl.
Und so wie Du´s nicht magst in einer solchen Wohnung auf dem Boden zu sitzen, muß ich sagen, daß ein Teppichboden alles an Staub und Schmutz auffängt und speichert. Den bekommt man doch niemals so sauber wie Fliesen.
LG Nina

Hallo Nina,
ich habe doch oben selber geschrieben, dass es Argumente gegen Teppichböden gibt. Mich würde auch mal interessieren, von was für einer Lebensdauer man für Teppichböden in Profikreisen ausgeht.
Mir ist nur der nur durch permanentes Putzen zu entfernende fliegende Staub und Schmutz ein Problem bei den Glattböden. Parkett finde ich z.B. optisch sehr schön. Und ich spreche ja nun nicht von meiner eigenen Wohnung, wo ich das selber steuern könnte, sondern, wenn ich wo eingeladen bin, alles verkümelt ist und ich die Schuhe ausziehen sollte (darum ging es ja in Marions Frage). Ich habe mir eben schon manches Kleidungsstück bei "Glattbodenwohnungsbesuchen" derart eingegammelt, dass ich damit ungern wieder in die Öffentlichkeit gegangen bin.
Bestimmt ist es bei Euch gemütlich. Ich suche ja immer noch den idealen Boden. Ich würde vermutlich neben alten Holzdielen auch über irgendwelche rauhen Knüpfböden, aber auch - je nach Stil des Hauses - über Terracottafließen nachdenken.
Wie oft musst Du denn saugen, damit sich jemand, der gerne Schwarz trägt, mit Euch auf den Boden setzen kann, ohne danach paniert auszusehen?
Liebe Grüße
Tini

Hallo Tini,
da wir 2 Hunde haben ist tägliches (manchmal mehrfaches) suagen Pflichtprogramm. Wenn ich weiß, daß wir Besuch bekommen, sauge ich dirket vor dem Eintreffen nochmals.
Wischen ist je nach Wetterlage etwa alle 2-3 Tage fällig.
Ich denke, eben wegen den Hunden ist´s mehr Aufwand, aber wenn ich gesaugt und hinterher gewischt hab ist der Boden wirklich sauber. Wobei ich das Gefühl hab, daß bei noch so gründlichem und häufigem saugen unser Teppichboden im Schlafzimmer nicht richtig sauber zu bekommen ist.
Wobei ich zugeben muß, daß ich Fliesen ohne Fußbodenheizung im Winter nicht so gemütlich finde.
LG Nina

Liebe Tini,
"Aber bei ganz normal sauberen bis weniger putzintensiven Leuten, was ja bei Familien oft vorkommt, finde ich es ganz schrecklich, mich in meinen Textilien dort zu bewegen wie auf einem Panierteller."
Das ist ein guter Grund mindestens zu saugen, _bevor_ der Besuch kommt.
"Ich mache das also so, dass ich zu Glattbodenfreunden der weniger putzintensiven Art Sandalen für mich und die Kinder mitbringe, denn ich habe keine Lust, meine Socken dort als Putzlappen zur Verfügung zu stellen."
Ich habe schon öfter nach dem Begehen frisch gesaugter Teppichböden graue Socken gehabt. Je nach Beanspruchung setzt sich dort der Schmutz so fest, dass man ihn nicht durch Saugen wieder herausbekommt. Abhängig ist das auch von der Eingangssituation. Unsere Teppichböden im Dachgeschoss der Altbauwohnung wurden nie mit feuchtem Dreck konfrontiert, den hatte man bis dahin auf der Treppe verloren. Anders in unserem letzten Domizil, in dem man gleich nach dem Betreten im Flur stand. Dort fand Straßenschmutz gründsätzlich Eingang in den Flur, von dort aus weiter in die Küche und das Wohnzimmer. Und man sah jedes Krümelchen auf den kaltgrauen Fliesen...
Sisalboden - nicht wirklich. Eine heruntergefallene Nudel, die dann plattgetreten wird, bekommst du nicht rückstandslos entfernt.
Der ideale Boden? Bei uns Hausstauballergikern liegen überall Glattböden (seitdem hatte ich nur eine einzige obstruktive Bronchitis), darauf Teppiche. Am zufriedensten bin ich mit dem Boden, den wir selbst ausgesucht haben, einem geölten Buche-Parkett. Mir scheint, dass diese Oberfläche Staub etwas festhält. Hier war jedenfalls noch nie jemand paniert ;-) Der lackierte Boden im Erdgeschoss fühlt sich viel kälter an und weist Staub eher ab.
Der ideale Boden? Vielleicht auch ein Allergiker-Teppichboden, der keine Hausstaubmilben beherbergt und wohnlich aussieht.
Alte Holzdielen sind schön, aber auch hier gilt: Die Ritzen sind allerhöchstens mit einer alten Zahnbürste sauber zu bekommen. Wenn der Boden dann noch mehrfach abgeschliffen und versiegelt wurde, sind die Ritzen uneben und bei genauem Hinsehen unansehnlich grau-Schwarz. Das Laufen darauf macht aber barfuß großen Spaß! Nur leider knarren die Dinger so, dass garantiert jedes Kind davon erwacht. Wir hatten ausgeklügelte Routen, die knarrfrei waren ;-)
Von Kärcher und anderen Firmen gibt es Akkusauger, die hervorragend Staub (aber weniger gut schwere Teilchen) aufnehmen. Damit kann man prima und schnell zwischendurch für mehr Sauberkeit sorgen.
Findest du wirklich, dass sich ein Saugfimmel gut mit den Antipasti und Co. auf der Terrasse eines Terracotta-gefliesten verträgt? ;-)
LG Katja

Findest du wirklich, dass sich ein Saugfimmel gut mit den Antipasti und Co. auf der Terrasse eines Terracotta-gefliesten Landhauses verträgt? ;-)
LG Katja

Katja, Du erlebst mich in der Tat in dieser elementaren Frage als Suchende ;-) LG Tini

Hallo Tini,
ich verspreche dir, würdest du mal bei uns vorbeikommen, dann sauge ich vorher - wir bekommen selten Besuch, und das ist immer etwas, was ich vorher mache :-). Wir haben nämlich überall Glattböden - im Flur und in den Badezimmern Fliesen mit Fussbodenheizung und ansonsten Parkett, allerdings an manchen Stellen (unter dem Esstisch und am Sofa, etc. mit Teppichen).
Ich sauge 2-3 mal die Woche, wenigstens die Etage, wo wir uns immer aufhalten (Wohn/Essbereich und Küche). Trotzdem - mit einem Sohn, der garantiert 3 Sekunden nach dem Saugen irgendwas im Gehen isst, liegen ständig Krümel rum. Aber dafür gibt's auch Handfeger.
Du würdest aber bei uns als Gast auch Socken zum Rumlaufen bekommen. Hier werden nämlich die Schuhe ausgezogen - von allen. Das ist aber auch eine kulturelle Frage. In Norwegen wird im Winter mit kleinen Steinen gestreut (sehr wenig mit Salz) - und wer will das schon im Parkett haben.
Aber mal eine Gegenfrage (und nein, du hast mir nicht auf den Schlips getreten): Wenn du bei unsauberen Leuten mit Teppichboden unterwegs bist - sammelt dein robbendes Kind dann nicht da auch lauter Krümel auf ?
Interessante Sache übrigens: Als Sebastian gerobbt ist, war er ja nur unter Erwachsenen, es war also sauberer. Wie wird das nur, wenn womöglich mal ein neuer Robber kommt ?
LG Sibylle

Hallo Sibylle,
ich glaube, ich kenne gar keine nicht so sauberen Teppichbodenfamilien - irgendwie scheinen die Glattböden zu überwiegen, aber oft eben sehr verkrümelt... Auf einem bereits offensichtlich verdreckten Teppichboden würde ich die Kleine vermutlich genauso wenig gerne robben lassen.
Tja, zwei Kinder bedeuten eben auch viel Dreck. Wir kommen hier nicht klar, wenn nicht mindestens einmal täglich unser Aufenthaltsbereich gesaugt wird, also die Zone Kinderzimmer-Esszimmer plus der Bereich vor der Küche. Liegt vielleicht auch daran, dass unsere Wohnung relativ klein ist, wie können die Krümel nicht gut verteilen ;-)
Achja, übrigens reiswaffelt meine Kleine seit gestern...
Liebe Grüße
Tini

Hallo Tini,
gerade fällt mir noch ein Erlebnis ein, dass ein bisschen zum Thema passt. Sebastian hat von der Oma eine "Krabbeldecke" (natürlich in Gebrauch, bevor er sich von ihr wegbewegen konnte) bekommen, auf der er immer auf dem Fussboden lag - um eben nicht auf dem Teppich oder (logisch) dem kalten Fussboden zu liegen.
Als wir umgezogen sind, war er 6 Monate. Besichtigungstermine in der alten Wohnung waren also 2-3 Monate vorher. Die Krabbeldecke lag dabei auf dem Boden (für alle Fälle), allerdings hatte ich ihn meistens auf dem Arm. Glücklicherweise kam nur eine einzige Familie zum Ansehen der Wohnung (2 mal, einmal noch mit den Eltern). Aber die sind dann auch fröhlich (ohne Schuhe, aber trotzdem) über seine Decke gelatscht. DAS fand ich echt nicht toll, die ist danach gleich in die Waschmaschine gekommen.
Na ja, die Kinder von denen haben sich sowieso benommen als gehöre ihnen die Wohnung bereits - mit Inventar.
LG Sibylle

Oh je, Tini, da wird es mir als Glattbodenwohnungsbesitzerin, die auch noch über eine ausgeprägte Putzaversion verfügt, im Nachhinein ja ganz anders. Bei uns sind die Ritzen zwischen den Dielen ja eindeutig überfordert damit, den ganzen Dreck aufzufangen. Welche Kleidungsstücke sind es denn, die Du seit Frühsommer 2004 nicht mehr tragen kannst?
Aber das ist interessant, von der Seite der Sockenschonung meiner Gäste habe ich das noch nie betrachtet - bei uns darf aber auch jeder seine Schuhe anlassen, schlimmer machen kann er eh nichts mehr. Und zerkratzt ist der Boden auch schon zur Genüge.
LG von Ulli, die ihren Lieblingsboden in der Wohnung hat, aber jetzt ein schlechtes Hausfrauengewissen

Och Ulli,
an Euch hatte ich bei meinen Ausführungen wirklich nicht gedacht, ich hatte eher die klassische Paniertellersituation im Auge, und an eine solche kann ich mich bei Euch gar nicht erinnern, ich bezog mich in Gedanken eher an Klassiker aus meiner Wohnstadt. Hoffentlich darf ich jetzt überhaupt noch Forumsfrauen besuchen...
Liebe Grüße
Tini, die mal wieder ganz pauschal ein paar Daumen braucht

Liebe Tini,
dann geht es ja *schweißvonderstirnwisch*
Iara sagt nämlich jedes Mal, wenn sie einen Staubsauger sieht, den Namen unserer Putzfrau - das gibt mir schon zu denken.
LG von Ulli, pauschaldaumendrückend

Es scheint einfach regionale Gepflogenheiten zu geben - die Berlinerinnen in diesem Thread sind doch recht einig, oder? (etwas OT: wie habt Ihr Eure Putzfrau eigentlich gefunden? Wir denken gerade sehr ernsthaft über das Thema nach).
LG Iris

In Berlin sind die Fußböden einfach anders. :-) LG Tini

Danke, das rettet mich :-)
Übrigens binden die Dielenritzen nur bedingt - die Adhäsionskraft von angesabbelten Säuglingspatschhänden reicht aus, um verborgene Weihnachtsbaumtannennadeln ans Licht zu befördern; ich fürchte, ich muss das gute Wetter mal ausnutzen, um mein Zimmer kurz zu fluten und vergleichbare Schätze zu eliminieren, bevor der Spross seinen Radius noch mehr erweitert.
Lieber Gruß
Iris

Ich kenne es so, dass Besuch unaufgefordert die Schuhe auszieht und mache das selbst auch so. Machen bei uns eigentlich auch alle so - wenn nicht, ist es für mich auch ok (Ausnahme: die Phasen, in denen ein Krabbelkind hier rumwuselt).
LG Iris

Hallo marion..
hab das alles nicht gelesen...aber mein Senf noch dazu...
ich ziehe meine Schuhe grundsätzlich aus, und verlange das auch von meinem Besuch...bzw meine Familie macht das auch so und brauch da auch nichts dazu sagen.
Besonders im Winter finde ich es einfach schrecklich dann schneepfützen und Steinchen in der wohnung schmilzen zu haben-Nein Danke!
lg vici und merwan

Hallo Marion!
Also ich habe es schon gerne, wenn die Schuhe vor der Tür bleiben oder wenigstens direkt hinter der Tür ausgezogen werden. Aber eigentlich machen das auch alle, die zu uns kommen. Wir haben übrigens in der ganzen Wohnung Teppich, der eh schon längst hätte ausgetauscht werden müssen (aber das ist ein anderes Thema). Ich hab auch immer genug Socken da..
Bei anderen Leuten ziehe ich unaufgefordert die Schuhe aus, es sei denn, ich werde ausdrücklich darauf hingewiesen, dass ich sie anbehalten kann. Ist irgendwie Gewohnheit geworden.
LG von Bine

Hallo Marion,
hier gilt ein eindeutiges "Schuhe aus". Allerdings brauchst du das Norwegern auch nicht sagen, die machen das nämlich immer und überall. Das hier in den meisten Haushalten gebrauchte Parkett ist dafür wohl auch dankbar. Der lange Winter und das Streuen mit Splitt würden sonst ziemliche Schäden hinterlassen.
Unsere Gäste aus D sind ja entweder Familie oder gute Freunde (die dann gerne eine Woche oder so bleiben). Und die kennen die Gepflogenheiten und bringen entweder Hausschuhe mit, oder bekommen Socken von uns.
LG Sibylle