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Hautmale bei Babys: Storchenbiss, Feuermale, Blutschwämme & Co.

Viele Babys kommen schon mit einem Hautmal auf die Welt, andere entwickeln sie erst als Kinder oder Erwachsene. Storchenbisse, Blutschwämme und Feuermale sind fast immer harmlos.

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© iStock.com/Cavan Images

Hautmale sind häufig. Als Erwachsener trägt sie praktisch jeder, bei Babys sind sie seltener. Der offizielle Name gutartiger Hautveränderungen lautet Nävus, die Mehrzahl Nävi. Hautmale bei Babys können unterschiedliche Formen annehmen. Welche das sind und wie sie behandelt werden:

Storchenbiss

Das volkstümlich „Storchenbiss“ genannte Geburtsmal kommt bei jedem dritten Baby vor. Dieses Hautmal findet sich am häufigsten an der Stirn oder an der unteren Haargrenze des Hinterkopfs. Eine Behandlung oder Entfernung des Strochenbisses ist nicht notwendig. Bei den meisten Babys verschwindet der Storchenbiss im Laufe des ersten Lebensjahrs.

Ursache für einen Storchenbiss

Eigentlich sind Storchenbisse medizinisch gesehen auch Feuermale. Mit Storchenbissen werden jedoch häufig kleinere, schwächere Male bezeichnet, größere, kräftigere hingegen als Feuermale. Sie entstehen durch eine Gefäßerweiterung im betroffenen Bereich.

Feuermale

Fachsprachlich heißt ein Feuermal beim Baby Naevus flammeus. Es handelt sich um flache, rosafarbene, rote bis purpurne Flecken. Sie kommen bisweilen mitten auf der Stirn, auf beiden Lidern oder über dem Steißbein vor. Asymmetrische Feuermale an einer Körperseite, einem Arm oder Bein sind ebenfalls häufig. Die rote Farbe dieses Hautmals entsteht durch vermehrte und erweiterte Kapillargefäße, sie wirkt besonders intensiv bei starker Durchblutung – zum Beispiel, wenn das Baby schreit.

Ob Feuermale später wieder verschwinden, hängt von ihrer Lage ab: Die meist V-förmigen Hautmale in der Mitte des Nackens oder der Stirn bilden sich gewöhnlich bis zum Ende des zweiten Lebensjahres von selbst zurück. Halbseitige Feuermale dagegen, die im Gesicht, am Hals oder auf dem Rumpf liegen und die Mittellinie nicht überschreiten, bleiben unbehandelt oft ein Leben lang bestehen.

Diagnostik und Behandlung bei Feuermalen

Relativ neu ist die Behandlung mit Betablockern, wie beispielsweise Propranolol. Die Behandlung erfolgt über drei Tage im Krankenhaus. Diese Art der Behandlung wurde zufällig entdeckt. Vermutlich wirken die Betablocker auf Feuermale durch ihre gefäßerweiternde Wirkung.

Ein Feuermal auf einer Gesichtshälfte in Kombination mit weiteren Symptomen kann auch auf das Sturge-Weber-Krabbe-Syndrom, welches durch Gefäßmissbildungen gekennzeichnet ist, hinweisen.

Störende Feuermale können vom Arzt verödet werden. Allerdings bleiben sie meist bestehen und werden nur schwächer.

Mobbing wegen Feuermalen bei Kindern

Früher empfahlen Experten, Feuermale nicht zu behandeln. Allerdings können große Feuermale an exponierten Hautstellen dazu führen, dass das betroffene Kind in der Schule gehänselt wird. Und das kommt leider sehr häufig vor: In einer Schweizer Studie gab jedes vierte Schulkind an, einem Mitschüler mit Hautmal aus dem Weg zu gehen, zudem wollten sie mit ihnen seltener Freundschaft schließen. Für die Behandlung von kosmetisch störenden Nävi bietet sich daher die Lasertherapie an – allerdings sprechen darauf nur oberflächlich liegende Feuermale gut an. Eltern sollten betroffene Kinder von Anfang an stärken.

Blutschwämme

Blutschwämmchen bestehen aus erweiterten Blutgefäßen. Rote bis bläuliche Hämangiome, so die Fachbezeichnung, finden sich bei acht bis zwölf Prozent aller Babys. Besonders häufig haben Mädchen und Frühchen Blutschwämme auf der Haut. Sie sind oft schon bei der Geburt vorhanden, können sich aber auch in den ersten vier Lebenswochen entwickeln. Blutschwämmchen neigen dazu, sich in den ersten Monaten nach der Geburt langsam zu vergrößern. Sie bilden sich aber normalerweise innerhalb von zwei bis sechs Jahren von selbst zurück. Nur gelegentlich bleiben dann noch bräunliche Flecken auf der Haut.

Es gibt aber auch Blutschwämme, die sich binnen weniger Tage bis Wochen explosionsartig vergrößern. Deshalb raten Experten heute eher zu einer frühzeitigen Behandlung.

Weitere Hautmale bei Babys:

  • Café-au-lait-Flecken sind kleine bis handtellergroße, milchkaffeefarbene, runde und meist scharf begrenzte Hautmale. Sie sind meistens harmlos. 
  • Als Mongolenflecke bezeichnet der Volksmund Male von bläulich-schwarzer Farbe, die meist im Kreuzbeinbereich, manchmal aber auch an Schultern und Armen vorkommen. Sie liegen unter der Haut und bilden sich normalerweise bis zur Pubertät zurück. Eine Behandlung ist nicht nötig.
  • Leberflecke  sind harmlose, hellbraune Male, vor allem an Rücken, Bauch und Oberschenkeln. Der Name geht auf eine Übersetzung des medizinischen Ausdrucks „Macula hepatica“ zurück, der sich auf den bräunlichen, leberähnlichen Farbton bezieht. 
  • Nur wenige Babys – etwa eines von hundert – kommen schon mit einem Muttermal zur Welt. Leberflecke und Muttermale  bei Babys sollte der Hautarzt überwachen, weil bei bestimmten Arten das Risiko einer bösartigen Entwicklung besteht.
  • So genannte Tierfell-Male oder behaarte Muttermale sind Anhäufungen von Pigmentzellen und Haaren. Da sie später häufig entarten können (in etwa zehn bis 20 Prozent der Fälle), raten Ärzte schon bei Kindern zur Entfernung dieser Hautmale.

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