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Mut und Hoffnung

Hallo ihr Lieben,

Ich möchte euch gerne mit meiner Geschichte Mut und Hoffnung mitgeben und drücke allen Frauen ganz fest die Daumen, die bereits eine FG hinter sich haben und wieder schwanger werden möchten oder dies bereits sind.

Ende Dezember 2018 wurde ich schwanger, gleich im 1.ÜZ. Die Freude war natürlich riesig, ich konnte es kaum fassen. Die ersten beiden Kontrollen verliefen unauffällig und mir ging es auch immer sehr gut. In der SSW 13, 3 Tage vor dem Ersttrimesterscreening fühlte ich mich dann plötzlich nicht mehr so toll. Irgendwie hatte ich ein komisches Gefühl und ich bekam dann sogar Schmierblutungen. Da mein Arzt mir stets sagte, Schmierblutungen wären in den meisten Fällen harmlos, wäre ich auch nicht notfallmässig ins Spital gefahren. Jedoch bin ich Rhesus Negativ und ich hatte Angst, dass sich Blut vermischen könnte. So bin ich also ins Spital, wo man mir eine Spritze gab aber den Ultraschall für nicht nötig empfang. Ich fuhr nach Hause, hatte keine Schmierblutung mehr aber noch immer ein so unglaublich komisches Gefühl, das etwas nicht stimmt.

Am nächsten Morgen, nach einer verheulten Nacht, habe ich meinen Arzt angerufen und darauf bestanden, vorbeizukommen. Heute noch, egal ob nur noch 2 Tage bis zum grossen Termin vergehen mussten. Ich ging also nachmittags hin und er begann mit der US-Untersuchung. Nie mehr werde ich das Bild des kleinen Krümels vergessen, wie sein Herz nicht mehr schlug :-( Es war der blanke Horror. Und noch viel schlimmer war für mich, dass es wohl seit der SSW 8 nicht mehr weitergewachsen war. Ich trug es also noch sicher 4 Wochen in mir. Der Horror auf Erden. Nach der Absaugung fiel ich in ein Loch und versuchte dennoch, positiv zu bleiben. Ich sagte mir, dass dies seinen Grund haben würde und das arme Ding vielleicht krank gewesen wäre. Die Natur regelt dies eben. 

Mein Arzt meinte dann, wir sollen nur einen Zyklus abwarten und es einfach weiter versuchen. Wir entschieden uns dazu, denn ich hatte langsam wieder Energie und Vertrauen in meinen Körper. Wir liessen also einen Zyklus ausfallen und übten weiter. Und dann - wir konnten es kaum glauben - wieder im nur 1. ÜZ klappte es tatsächlich wieder! Wir fielen wirklich aus allen Wolken. Das Problem war bloss - und ich schwor mir: das tue ich nie wieder - Ich war ja so darauf bedacht, möglichst früh viele SS Tests durchzuführen, dass ich natürlich schon 1 Tag vor der Mens testete und dieser dann eben positiv, aber nur schwach positiv, war. Am Fälligkeitstag der Mens und am Tag danach war er ebenfalls schwach positiv. Das war mir egal, denn ich wusste, es hat geklappt. Im Nachhinein würde ich wirklich nicht mehr so früh testen....

Denn nur 1 Tag später hatte ich schlimme Krämpfe, Durchfall und blutige Schleimfäden... Ich bekam Panik, fuhr zu, Notgynäkologen, wo man einen Ultraschall und ebenfalls SS Test durchführe. Nichts, der Test war negativ und im Ultraschall sah man auch nichts. Ich wusste jedoch, das kann nicht sein! Also nahm man mir noch Blut ab, um das HCG so zu bestimmen. Am nächsten Tag setze die Blutung ein und gleichzeitig kam der Anruf, dass ich tatsächlich HCG im Blut hätte, jedoch extrem niedrige. Es sah für die Ärztin nach einer Biochemischen Schwangerschaft aus. Niederschmetternd!

Ich war wieder wie gelähmt, total im Loch und glaubte nicht, dass das schon wieder passierte... Wenn auch "zum Glück" sooo früh. 2 Wochen später wollte ich mit meinem Arzt darüber sprechen. Er sagte mir dann, dass dies sehr oft passiere, da in diesem Stadium die meisten Frauen noch gar nicht wüssten, dass die Befruchtung zwar geklappt hat aber es daran wieder gescheitert ist. Er empfahl mir einfach weiterzumachen. Denn untersucht werden könnte ich erst nach einer 3. FG. 

Danach war ich irgendwie wütend auf alles, denn ich hatte die letzten Monate ja damit verbracht, mich mit einer SS auseinanderzusetzen, schaute zu mir und meinem Körper und verzichtete auf vieles. Ich sagte meinem Mann ich bräuchte eine Pause. Gerne würde ich den Sommer hindurch verhüten und mir eine Ruhepause gönnen, mit ihm weggehen und nur auf uns beide schauen, unsere Beziehung geniessen und meinen Körper geniessen.

Wir gingen dann im Juni (das war nur 3 Wochen nachdem die Blutung einsetze) nach Ibiza. Bis dahin dachte ich auch nicht mehr daran, schwanger zu werden sondern wollte einfach nur abschalten. In Ibiza liessen wir es auch ein bisschen krachen, es floss Alkohol und wir hatten eine supertolle Zeit. Nur an eins dachten wir im betrunkenen Zustand nicht: Verhütung :-)

Tja, was soll ich sagen. 14 Tage später überkam mich eine Übelkeit und die Brüste begannen zu schmerzen. Ich dachte nur "Wie bitte?". Ich machte dann aber erst eine Woche später einen Test, obwohl die Anzeichen deutlich waren. Er war positiv. Ich wartete nochmals eine Woche, aus Angst, Blutungen würden einsetzen, doch alles verlief gut. Ich hatte alle Anzeichen richtig stark, fühlte mich richtig schwanger. Dann rief ich meinen Arzt an und hatte in der SSW 7 den ersten Termin. Herzchen schlug, alles gut. Er war dann superlieb und bot mir an, bis ende des ersten Trimesters alle 2 Wochen zur Kontrolle zu kommen, was ich gerne annahm. 

Ich bin nun in der SSW 17 und hatte bisher eine wirklich unkomplizierte, gute Schwangerschaft, alle Kontrollen waren super und der Harmony Test (welchen wir aufgrund der grossen Angst freiwillig machen wollten) war ebenfalls tiptop. Jetzt fange ich an, es richtig zu geniessen und diese grosse Angst wird auch immer weniger. Wir wissen, das es ein Junge wird und freuen uns so sehr auf die kommende Zeit und danach.

Mit dieser Story möchte ich einfach allen Mut machen, die ebenfalls so traurige Zeiten durchmachten. Mein Arzt stellte bei mir sogar einmal PCOS fest. Ich informierte mich darüber und las, das viele gar nicht schwanger werden könnten. Aber bei uns klappte es doch jedesmal gleich im 1. ÜZ?

Deshalb liebe Frauen: Es kann immer super klappen! Bitte gebt nie auf, vertraut eurem Körper und, was wohl das Wichtigste ist: Geniesst EUCH selbst. Tut euch Gutes und versucht so gut es geht, entspannt alles anzugehen. Ich hoffe, dies macht euch Mut und ich vertraue nun auch ganz fest meinem Körper und dem Baby, damit dieses gesund nächstes Jahr zur Welt kommt.

 

Alles Liebe euch!

Bisherige Antworten

Re: Mut und Hoffnung

Hallo Ladyiny,

das ist eine wahnsinnige Story die du bzw. ich durchmachen musstet. Es tut mir wahnsinnig auch leid. Ich hatte im August eine Fehlgeburt mit Ausschabung und Entfernung linkem Eileiter. Ich erhole mich immer mehr von der ganzen Sache. Die Narben sind bisher nach vier Wochen gut verheilt. Ich habe allerdings sehr große Angst vor der nächsten  Schwangerschaft. Ich versuche durch deine Story Mut zu fassen.

Alles Gute für euch.

Re: Mut und Hoffnung

Hallo liebe Ladyiny,

danke für deinen Beitrag !! Mein Beileid, dass du das alles durchwachen musstest ...

und Glückwunsch, dass es so schnell wieder geklappt hat und so gut läuft ! 
ich wünsche dir für die weitere Schwangerschaft alles Gute ! Es hat wirklich sehr gut getan deinen Beitrag zu lesen... ich habe mich in so vielen Zeilen wiedererkannt ! Würde mich freuen, wenn du uns weiter auf dem Laufenden hälst ❣️ Glg Anna

Re: Mut und Hoffnung

Danke fürs mut machen.

Leider bin ich noch in dem tief. 

Ich drücke dir die Daumen für eine weiterhin entspannte Schwangerschaft. 

Re: Mut und Hoffnung

Liebe Fuchsfell

Ich wünsche dir von ganzem Herzen, dass es bei dir ganz bald klappt und du eine wundervolle Schwangerschaft geniessen darfst.

Das wünsche ich allen, die dasselbe durchmachen mussten oder noch immer müssen. Glaubt einfach weiterhin daran und ich bin nach wie vor überzeugt, dass positives Denken und eine gesunde Einstellung zu sich selbst so viel bewirken kann. 

Wünsche allen schöne und besinnliche Festtage und drücke allen die Daumen!

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