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Kinderwunsch ist so stark, Partner will nicht...

Ich muss mal wieder schreiben, weil es mir so auf der Seele brennt...

Ich bin jetzt 40 Jahre alt und habe einen 6jährigen Sohn, den ich sehr liebe. Von seinem Vater bin ich seit 3 Jahren getrennt, unter anderem auch deswegen, weil er mit mir kein zweites Kind wollte, trotz Absprache, dass es 2 oder 3 werden sollen. Seit mehr als 2 Jahren habe ich einen neuen Partner, mit dem ich auch zusammen wohne (mit meinem Sohn natürlich). Wir 3 funktionieren wie eine normale Familie, es ist so schön, dass sich die 2 so gut verstehen und alle anfallende Arbeit wird aufgeteilt, wir machen viel zusammen und sind alle 3 sehr liebevoll und respektvoll miteinander (das kannte ich aus meiner Ehe gar nicht). Kurzum, es ist die Beziehung, die ich immer wollte, und ich könnte so glücklich sein! Nur: ich habe seit ca. einem Jahr einen starken Kinderwunsch. Mein Freund, den so gut wie alle Kinder lieben und der auch gern mit Kindern was unternimmt, möchte kein Kind (er ist kinderlos, und war sich bisher unschlüssig) . Er hat große Angst, dass wir als Paar zu wenig Zeit füreinander finden und dass er seine Freizeitaktivitäten einschränken muss. Ich habe Angst, dass er in 5 Jahren doch ein Kind will und es bei mir dann definitiv zu spät ist. Wir reden viel darüber, aber es sind nun al zwei Sichtweisen...

Gibt es hier jemanden, dem es auch so geht? Jedes Mal , bevor oder wenn ich meine Tage bekomme, falle ich in ein tiefes Loch. Wenn Freundinnen oder Verwandte das 2. oder 3. Kind bekommen, bin ich so neidisch und kann mich kaum freuen, und dafür schäme ich mich sehr. Ich weiß nicht, wie ich diesen Wunsch abstellen kann, oder wie meinem Freund die Angst nehmen kann... :-(

Bisherige Antworten

@ Mariposa

Hallo Mariposa,

vielen Dank, dass Du deine Geschichte mit uns teilst.

Dein Beitrag ist wirklich nicht leicht zu beantworten, denn gundverschiedene Ansichten bei Paaren zum Thema Kinderwunsch sind nicht so einfach zu lösen.

Erst einmal ist es sehr schön zu lesen, dass Dein Freund gut mit Deinem Sohn zurecht kommt und Ihr so eine Einheit bildet. Das läuft leider nämlich nicht immer so und zeigt schon einmal, dass Dein Freund offen ist und mit Kindern umgehen und etwas anfangen kann.

War denn von Anfang an klar, dass Dein Freund keine eigenen Kinder haben möchte? Hast Du deinen Kinderwunsch schon offen angesprochen und wie reagiert Dein Partner darauf?

Wie ist es denn bisher, fühlt sich Dein Freund durch Deinen Sohn in seiner Freiheit eingeschränkt? Teilt Ihr das so auf, dass Du hauptsächlich die Pflichten übernimmst oder bringt er sich dort auch aktiv ein?

Wie war denn das Familienleben Deiner Freundes? Hatte er eine behütete Kindheit oder war sie eher problematisch?

Soviel fällt mir im Moment daz ein. Freue mich über Deine Rückmeldung.

Viele Grüße

Victoria

 

Re: @ Mariposa

Hallo Victoria,

am Anfang war er sich unsicher, ob er Kinder möchte. Und vor allem, wenn ja, wann. Er war zu dem Zeitpunkt schon fast 40... Ich hatte da auch gerade keinen so starken Kinderwunsch, aber habe vor der Beziehung - als es noch nur Freundschaft war ), angedeutet, dass ich sehr gerne ein zweites Kind hätte.

Wir sprechen sehr offen über alles und beim Kinderwunsch macht es ihn betroffen, wie emotional ich reagiere. 

Mein Partner bringt sich aktiv in die Kinderbetreuung ein, zb bringt er ihn 3x pro Woche in den Kindergarten und bringt ihn oft auch ins Bett, liest ihm vor, passt auf, wenn ich beim Sport bin, sie gärtnern zusammen , machen Männersachen wie Feuer, usw. Das kenne ich aus der Ehe mit dem Kindsvater gar nicht, der hat mir 100% überlassen... Aber natürlich vermisst mein Partner das lange Ausschlafen, die völlig flexible Freizeitgestaltung... Das habe ich anfangs natürlich auch, aber mein Sohn ist es sowas von wert! 

Mein Partner hatte eine ganz normale Kindheit und tolle Eltern und Großeltern, immer noch ein toller Kontakt! Aber irgendwas scheint ihn abzuhalten vom eigenen Kind... Angst. Vor Verantwortung, davor, selbst zu kurz zu kommen... Ich glaube, er weiß es selbst nicht genau... 

Viele Grüße, 

Mariposa 

 

Re: @ Mariposa

Hallo Mariposa,

lieben Dank für Deine Antwort.

Wie Du es beschreibst hat Dein Freund ein sehr liebenswertes Verhältnis zu Deinem Sohn und seiner Familie.

Es scheint also nicht so zu sein, dass er vielleicht aufgrund eigener negativer Erfahrungen Angst vor dem Thema Kind hat.

Wenn Dir ein zweites Kind aber so am Herzen liegt, dann wäre es vielleicht eine Möglichkeit Euch aktiv Hilfe zu holen und gemeinsam das Thema zu ergründen. Ein Gespräch bei einer Beratungsstelle kann sinnvoll sein, dann habt ihr die Chance einen gemeinsamen Weg zu finden.

Ich denke, es ist besser das Problem direkt anzugehen und aktiv daran zu arbeiten als es herunterzuschlucken und zu unterdrücken.

Ich wünsche Dir alles Gute dabei.

Viele Grüße

Victoria

 

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