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habt ihr euch euer muttersein so vorgestellt?

mich würde mal interessieren, sind eure erwartungen eingetroffen wie ihr euch ein leben als mutter vorgestellt habt? was ist anders? schöner oder schlechter? wie hat sich eure partnerschaft verändert?

 

mir ist jetzt erst richtig bewußt daß man wirklich sein eigenes leben für sein kind geben würde daß es ihm gut geht. solche muttergefühle kannte ich ja vorher nicht.

ich hab es mir anfangs einfacher vorgestellt, weil ich so andere babys kenne, die immer schön ruhig spielen und mal bissl quengeln aber sonst immer lieb sind. und 4 monate koliken waren echter horror....

wenn ich meinen anschaue ist er der totale stresser. er ist keine 5min ruhig und hat "immer zu tun". wenn etwas nicht nach seinem willen geht ist er gleich auf 180.

aber so komisch wie es klingt.... wenn er dann endlich mal tagsüber ne schlafpause macht ist mir jedoch nach paar minunten schon langweilig, weil ich kein stressendes baby habe *gg irgendwie brauche ich das chaos mittlerweile

ich weiß ja nicht wie das bei euch ist, mein partner geht 9uhr auf arbeit und kommt abends zwischen 20und 21 uhr heim. eigentlich fühle ich mich ziemlich alleinerziehend. mir grauts schon wenn der kleine mal in den kindergarten geht und zeitig ins bett muss, dann sieht ihn sein vater die ganze woche nicht.

das habe ich mir eigentlich irgendwie anders erhofft. ich bin die ganze woche putzfrau und kindermädchen. leider haben wir keine verwandschaft in der nähe so daß alles an mir hängen bleibt. und zum reden sind wie abends meist zu müde vor lauter arbeit und kind - ich hoffe irgendwann wird das auch mal wieder besser.

Bisherige Antworten

Re: habt ihr euch euer muttersein so vorgestellt?

Hallo!

Sehr schöne Frage! Und ganz klares NEIN! Es ist viel schöner und viel anstrengender als ich es erwartet habe!

Also woran ich mich erst mal gewöhnen musste .... 1.000 Tipps und Bemerkungen von allen Seiten nicht so ernst zu nehmen! Wir sind eine Familie und haben einen ganz individuellen Weg! Das respektiere ich mittlerweile auch bei anderen Eltern. Vorher dachte ich immer "Wieso mach die Mutter dies ... oder das" jetzt habe ich gemerkt man geht mit jedem Kind einen anderen Weg und den Weg bestimmt das Kind sehr stark! Dann fande ich es sehr schwierig mich für meinen Schatz zurück zustellen, quasi habe ich mich einmal verloren und finde mich seit Monaten immer wieder ein Stück mehr wieder. Für mich waren die ersten 3 Monate sehr anstrengend. Ich bin mit dem Kleinen kaum alleine Auto gefahren, er hat die ganze Zeit im Wagen geschrien. Einkaufen konnte ich alleine mit ihm auch nicht. Seit Januar geht es Bergauf. Seit Mai finde ich es sehr relaxed. Mein Mann ist von 7 bis 17 Uhr außer Haus. Dank unseres kleinen Frühaufstehers sehen wir uns morgens. Um 10 Uhr geht der Kleine ins Bett. Daher ist mein Mann mir eine große Hilfe. Oft ertappe ich mich dabei den Kleine sofort an meinen Mann abzuschieben wenn er nach Hause kommt. Das ist eigentlich nicht schön. Mein Mann braucht ja auch mal seine Ruhe. Ich habe das Glück das der Kleine einmal die Woche zu Opa und Oma f. 5 Stunden geht. Und einen Abend mit meinem Mann zu den anderen Großeltern. Sonst treffe ich meine Freundinnen mit dem Kleinen. Mein Mann und ich geben den Kleinen ab und zu ab und gehen ins Kino! Langsam fängt er auch an bei den Großeltern zu übernachten! Uns ist das Wichtig. Das tut der Partnerschaft gut. Wir zicken uns aber mehr an als führer. Seit Dezember geht der Kleine um 20 Uhr ins Bett. Ab 20 Uhr ist bei uns Feierabend, dann gehts auf die Couch! Da sind wir ganz streng! Nichts im Haushalt kann so wichtig sein, dass es dann gemacht werden muss. 

Kindermädchen und Putzfrau! Ja, irgendwie bin ich das auch. Das ist meine "Arbeit"! Für mich ist das mein Beitrag zum Familienleben. Früher bin ich arbeiten gegangen und habe Geld verdient. Jetzt bekomme ich (weniger) Elterngeld und mache den Haushalt, hüte unseren Schatz. Ich fühle mich damit gut und gleichwertig mit meinem Mann. Ende des Jahres gehe ich ein paar Stunden arbeiten, dann wird mein Mann auch etwas mehr im Haushalt erledigen. 

Kann dein Partner sich nicht morgens um euer Kind kümmern? Wenn er um 7 Uhr aufsteht hat er ja noch Zeit. Du kannst in Ruhe den Haushalt erledigen oder etwas für dich machen. Wie wäre es sonst mit einer Tagesmutter? Bei 25 Std. muss man nicht arbeiten gehen. Man braucht die 25 Std. nicht auszuschöpfen. Das kostet natürlich etwas Geld, vielleicht ist es das wert. 

 

LG

Re: habt ihr euch euer muttersein so vorgestellt?

danke für deinen interessanten einblick.

unser kleiner schläft von 22.15 abends bis 8.30 frühs-da bringts auch nix wenn mein partner eher aufsteht. wir gönnen uns auch abends wie ihr so eine "elternstunde" oder 2 stunden. finde das auch extrem wichtig noch eine partnertschaft zu haben.

ja wir zicken uns auch öfters an als früher. wobei ich sagen muss, wir sanieren nebenbei noch unser haus seit letzen oktober, also quasi ab geburt des kleinen (hat sich leider alles nach hinten verschoben). das würde ich nie wieder alles zeitgleich machen, sanierung und baby drückt ganz schön auf die nerven - manchmal hatte ich echt bedenken ob unsere beziehung das aushält. aber jetzt haben wir es endlich fast geschafft :-)

tja mit freunde treffen oder was alleine machen ist leider bei mir total fehlanzeige. wie gesagt meine familie wohnt 700km weit weg und er hat keine mehr :-) darum kannst du also wirklich froh sein :-)

ich konnte mir bis jetzt leider wenig freundeskreis aufbauen seit ich hier her gezogen bin, hoffe das ändert sich bald. wenn wir umgezogen sind werde ich sicher im neuen ort mal in ne krabbelgruppe gehen oder so.

tagesmutter/vater gibt es hier in südtirol leider erst ab 1 jahr und das ist megateuer. das variiert hier zwischen 4 und 9 euro die stunde :-(

das ist derzeit leider nicht in unserem budget.

allein mal zum friseur gehen oder so will ich schon seit 6 monaten und nix passiert. aber ja alles wird leichter. und wenn wir mal meine familie besuchen dann kommt vielleicht auch mal etwas zeit für mich.

 

was ich mir gerade am meisten wünsche wäre mal 1 tag auszuschlafen :-D

Re: habt ihr euch euer muttersein so vorgestellt?

Huhu,

oh ja, hihi, ich erinner mich noch gut, wie die Umstellung war beim ersten Kind. Familie oder sonstige Unterstützung hatten wir auch nie, freue mich aber immer zu lesen, wenn es bei anderen vorhanden ist...das is so viel Wert und kann so schön sein, aber sicher auch auf seine Weise anstrengend. ;-)

Die Zeit in der man sich auch mal sehr einsam fühlt etc. geht wieder vorbei...kommt auch immer mal wieder.

Ich habe kaum Bekanntschaften, aber mich persönlich stört das nicht, da ich kein großartig kontaktfreudiger Mensch bin. Aber wenn du es mit Krabbelgruppe usw. versuchst, wird sich sicher etwas finden.

Lg

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