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Abtreibung?-Kind mit downsyndrom

Ich bin schwanger und jetzt hat der Arzt festgestellt, dass mein Kind das Downsyndrom hat.Was soll ich tun?
Bisherige Antworten

Re: Abtreibung?-Kind mit downsyndrom

Mein Mann und ich -aber das ist unsere ganz persönliche Meinung- würden in einem solchen Fall einen Abbruch vornehmen lassen. Ich weiss, dass ich mir mit dieser Aussage hier im Forum jetzt keine Freunde mache, aber zu dieser Meinung stehe ich.
Natürlich haben behinderte Menschen ein Recht auf Leben und auf jeden Fall können sie auch ein schönes und erfülltes Leben haben, keine Frage! Und wenn ich (was ich nicht hoffe) einmal ein behindertes Kind bekommen sollte, werde ich es lieben und mit ihm leben, aber wenn ich es schon vorher weiss, dann würde ich doch einen Abbruch vorziehen.
Liebe Sabrina, lass Dich jetzt aber bitte nicht von irgendwelchen Antworten/Beiträgen (auch nicht von meinem) hier im Forum leiten, sondern hör auf dein Herz!
Und sofern jetzt irgendwelche bitterbösen Postings auf Dich niederprasseln (ich befürchte es....), dann ignorier sie.
Niemand hat das Recht einen anderen wegen seiner Entscheidung oder Meinung zu verurteilen.
Denn gerade solche Entscheidungen werden nicht leichtfertig gefällt. Ich weiss auch nicht, ob ich bei meiner Meinung bleiben würde/könnte, wenn ich selbst vor der Situation stände. Aber ich denke, egal welche Entscheidung Du triffst: Wenn es die Entscheidung deines Herzens ist, dann ist es die Richtige!
Wer seine gegensätzliche Meinung jetzt kund tun will, der mag das bitte in einem vernünftigen Ton tun und nicht wie schon so oft dagewesen mit Beleidigungen und Verurteilungen
gespickt. Vielen Dank.

Ich hab nochwas...

Schau Dir mal die folgende Seite an:
http://www.netcologne.de/~nc-walendan/elias.htm
Da geht es um ein Kind, das mit Down-Syndrom geboren wurde, wo die Eltern auch schon während der SS durch einen Triple-Test davon wussten.
Da ist beschrieben, das es doch gar nicht so \"schlimm\" wie befürchtet ist....wirklich ganz interessant und vielleicht ganz hilfreich in deiner Situation.
Alles Liebe!!!!

Re: Ich hab nochwas...

Was mir hierzu einfällt ist, daß ich einmal mit meiner Freundin beim Gespräch zur Abtreibung dabei war. Derjenige, der das Gespräch leitete sagte: \"Egal, welche Entscheidung Sie treffen, Sie werden nie jeden Tag sagen können \"Es war die richtige Entscheidung\". Mir prägte sich dieser Satz so ein, denn genauso ist es sicherlich. Franzi

Re: Ich hab nochwas...

Du hast sicher Recht. Es wird im Falle einer Abtreibung garantiert Tage geben, wo man diese Abtreibung bereut, aber es wird auf der anderen Seite bei einer Entscheidung für das Kind auch Tage geben, wo man sich fragt, ob es nicht doch besser gewesen wäre wenn...
Ich meinte auch um Gottes Willen nicht, dass es DIE richtige Entscheidung gibt, sondern dass die Entscheidung die (im Moment?) Richtige ist, die uns das Herz sagt. Denn was nützen uns all die schönsten Argumente, wenn das Herz, unser Inneres dagegen spricht? Man sollte sich immer selber treu bleiben. Und vor allem darf man nie das Gefühl haben, sich vor anderen als sich selber rechtfertigen zu müssen. Man ist niemanden eine Erklärung schuldig, ganz gleich wie die Entscheidung letztendlich ausfällt.

Re: Ich hab nochwas...

Hallo an alle,
ich kann es nicht verstehen, ihr wünscht Euch alle Kinder, redet aber im selben Atemzug von Abtreibung, nur weil das Kind vielleicht nicht in die Gesellschaft passt.
Aber wer passt schon in die Gesellschaft??
Den vollkommenen Menschen habe ich noch nicht getroffen, wir haben alle irgendeinen Makel, man kann nur nicht jeden sehen. Ich bekam mal von einem Labor den Befund einer falschen Frau, wer sagt den, das Proben nicht auch vertauscht werden, oder Ärzte sich irren?(leider schon vorgekommen)
Denkt doch mal darüber nach.Jeder Mensch ist liebenswert.
VLG Martina

an Martina Muhs

Im Prinzip hast Du recht. Nur bedenke einmal, wenn Du selber betroffen wärst, ob Du auch so denken würdest. Wenn Du meinen Beitrag weiter oben liest, kannst Du sehen, dass wir selber davon betroffen waren. Wir haben uns die Entscheidung keinesfalls leicht gemacht. Was hätte es aber für einen Sinn gehabt, das arme Geschöpf zur Welt kommen zu lassen, wiederholte Operationen machen zu müssen, die laut der Aerzte vielleicht schief gegangen wären? Kann man jemandem das zumuten? Man muss immer auch die Lebensqualität in Betracht ziehen. Bei unserem Kind waren die Ueberlebenschancen sehr schlecht, gar nicht zu reden von der Lebensqualität. Es ist vielfach beim Down Syndrom nicht einfach \"nur\" die Behinderung, es kommen sehr oft körperliche Probleme hinzu.

Eine Mutter ist nicht Gott

Das stimmt so einfach nicht.
Natürlich gibt es Mehrfach behinderte Kinder, manche Behinderungsarten (wenn z.B. die Hälfte des Gehirns fehlt---der Froschkopf) ermöglichen dem Kind wohl wirklich kein würdiges Leben...aber beim Donw-Syndrom ist das definitov nicht so,
Nicht jeder Mensch mit Down-Syndrom hat nur schwee operationen und leiden vor sich. Viele sind auch Glücklich, haben feste Beziehungen und einen Beruf
UND NOCH ETWAS! DEFINITIV WERDEN SIE NICHT 24 STUNDEN AM TAG IHR LEBEN LANG AUF HILFE ANGEWIESEN SEIN! DAS IST LEIDER EIN VORURTEIL IN UNSERER GESELLSCHAFT; ABER ES STIMMT NICHT!
Abgesehen davon bin ich wie Martha der Meinung das man sich seine Kinder nicht einfach \"aussuchen\" sollte...Die wenigsten werden es sich so leicht machen, aber manche Beiträge hier klingen doch so(sorry Mel) als ob man jedes recht hätte über leben und tot zu entscheiden...und ich denke eine Mutter ist kein Gott die das einfach so gewissenlos entscheiden darf

Re: Eine Mutter ist nicht Gott

Ich habe in meinem Beitrag auch lediglich von MEINER persönlichen Meinung gesprochen, die für MICH bzw. mich und meinen Mann gilt. Aufgrund verschiedener Erfahrungen sind wir zu dem Entschluß gekommen, einen Abbruch vorzuziehen, sofern wird in der SS von der (schweren) Behinderung erführen. Ich wollte niemanden mit meinem Beitrag meine Meinung aufdrängen. Ich kann nur soviel dazu sagen, dass wir selbst einmal in einen Entscheidungskonflikt kamen wo ein Abbruch im Falle eines gewissen Defektes zunächst diskutiert wurde, dann schliesslich doch nicht nötig war (da die Gefahr dieses Defektes nun doch nicht gegeben war) und der Körper die SS schlieslich in der 5.SSW selber \"beendete\" (Abort). Doch diese eine Woche der Diskussionen voller Angst und Zweifeln hat mich sehr geprägt und zu eben diesem Entschluss kommen lassen.
Allen eine schöne Woche!

eine Mutter ist nicht Gott, an Mel + Sabine

Genau dies wollte ich auch versuchen aufzuzeigen. Es ist hundert Mal anders, direkt betroffen zu sein, oder nur grossartige Theorien von sich zu geben. So lange man selber nicht in diesen Konflikt kommt, weiss man überhaupt nicht, wie man reagieren würde. à propos eine Mutter ist nicht Gott: Wenn man A sagt, muss man auch B sagen, d.h. keine prenatale Diagnostik würde für mich dann auch heissen, dass bei schweren Behinderungen nicht chirurgisch eingegriffen werden dürfte, man also sozusagen die Natur walten lassen würde. (unser Kind hätte schon die Geburt niemals überlebt!!)

Aber nicht jede Behinderungsart ist gleich...

Da hast Du nicht unrecht. Deswegen lehne ich auch pränatale Diagnostik ab, naja...ich bin 23, in meinem Fall wäre das wohl sowieso nicht nötig.
Wovon ich eigentlich spreche ist...es gibt sehr schwere Behinderungsarten die dem Kind eigentlich kein Leben ermöglichen. Sowas gibt es ja auch, nicht lebensfähige Behinderungen usw.
Aber du musst zugeben: Down-Syndrom allein gehört nicht in diese Kathegorie.
Und 2., man darf ja schon bei viel leichteren Behinderungen abtreiben, Kleinwuchs, Hasenscharte usw... In Indien z.B. ist ja schon das falsche Geschlecht ein abtreibungsgrund. Und da sollte man echt grenzen ziehen, nicht jede Behinderungsart dürfte einfach so abtreibungsgrund sein. Ein bischen muss man den Eltern schon zumuten können...
Schlieslich geht es hier um Menschenleben

Re: an Sabine

Ich bin absolut Deiner Meinung, dass Down Syndrom allein nicht in die Kategorie der nicht überlebensfähigen Behinderungen gehört. Auch ich finde es schlimm, dass es zu einem Zustand gekommen ist, der einer Selektion ähnelt. Aber eben: Man müsste wirklich alles ablehnen und dann die Konsequenzen tragen mit all ihren Folgen. Es tönt jetzt sicherlich sehr hart, aber in der Natur und im Tierleben überleben Lebewesen nicht mit Behinderungen, falls der Mensch nicht eingreift. Und genau hier liegt der Hase für mich im Pfeffer. Wie weit hat der Mensch das Recht einzugreifen?? Bin ich denn verpflichtet, mein Kind operieren zu lassen, das behindert ist? Der Arzt auf jeden Fall, sonst wird ihm ja unterlassene Hilfe angelastet. Schlussendlich hat niemand wirklich recht, und niemand liegt falsch bei dieser Diskussion. Und wie gesagt: Wenn man plötzlich damit konfrontiert wird, von einem Tag auf den anderen, sieht alles ganz anders aus. Man denkt doch immer, mir passiert das sowieso nie. Auch Du mit Deinen 23 Jahren bist nicht gefeit vor einem Down Syndrom Kind, es liegt ja nicht immer nur am Alter. Was ich jetzt damit meine ist folgendes: Du kannst die pränatale Diagnostik ablehnen (wie ich es übrigens gemacht habe), und trotzdem stehst Du dann vielleicht im 5. Monat vor einer Diagnose, die per Ultraschall gemacht wurde. Ausser Du lehnst auch Ultraschall ab...

Op´s sind oft sehr nützlich

Also das Alter ist schon recht aussagefähig.Frauen so ab 40 haben ein viuel höheres Risiko ein behindertes Kind zu bekommen als jüngere. Das ist halt so...
Aber natürlich bin ich auch in meinem Alter nicht 100% davor gefeit dass das Kind behindert ist.
Ich lehne pärnatale Diagnostik für ,mich selbstab da sie oft nicht wirkloch aussagefähig ist, und man sich damit oft unnütz verrückt macht. Wäre das Kind aber behindert, würde ich es wohl trotzdem haben wollen. Ich bin so froh darüber wieder schwanger zu sein dass es mir vollkommen unwichtig ist. Hauptsache das Kind lebt
US find ich aber gut, ich hatte schon eine FG und da muss ich einfach wissen ob es dem Kind gut geht, die Platzenta intakt ist(meiner Mutter ist das Kind im Körpr erstickt weil die Platzenta abgestorben ist, mit US hätte man es früher hohlen können), Herztöne usw...US hat schon gute Seiten...
Und operationen...find ich auch sehr sinnvoll, eltern sollten sowas in manchen Fällen machen lassen. (bei siamesischen Zwillingen die man gut trennen kann oder bei Wolfsrachen).
Ein mir bekannter Junge hatte einen WOlfsrachen, er hat ein paar sehr schmerzhafte OP´s hinter sich. Aber nun kann er ganz normal sprechen, essen...sieht echt gut aus. In solchen Fällen ost eine OP einfach wichtig und kann dem Kind sehr helfen
Z.B. bei deformationen...wenn es dem Kind dann leichter Fällt seinen Alltag zu leben. Seien wir doch froh das man heutzutage soviel operieren kann

Re: Aber nicht jede Behinderungsart ist gleich...

Das hat gaaaar nichts mit dem Alter zu tun! Ich bin erst 20 und stand vor einem riesen Entscheidungskonflikt. Bei mir war es so, dass ich in der 3.Woche (da wusste ich noch nichts von der SS) ein Medikament gespritzt bekam, welches fatale Folgen für das Ungeborene haben konnte (was ich aber auch nicht wusste, Fehler des Arztes mich drauf nicht hinzuweisen, Fehler meinerseits nicht draufhinzuweisen, dass ich evtl.SS sein könnte). Als ich dann \"überfällig\" war und wirklich per Zufall von diesem Risiko erfuhr waren wir hin- und hergerissen was einen Abbruch betraf. Ich habe viel nachgedacht in dieser Zeit, mir ging es wirklich schlecht, mein Mann hat es sich auch nicht leicht gemacht. Alles in allem war das eine schlimme Woche. Wir haben da aber für uns beschlossen, dass -falls durch weitere Untersuchungen des FA bestätigt würde, dass das Kind schwerbehindert geboren würde- wir die SS abbrechen würden. Dann erfuhren wir jedoch durch Gespräche mit meinem Apotheker, Arzt und dem Pharma-Hersteller, dass das Risiko doch weit niedriger lag als bisher angenommen und und sind wirklich Felsbrocken vom Herzen gefallen, dass das Thema Abtreibung damit so gut wie vom Tisch war. (Wir sind beide prinzipiell GEGEN Abtreibung!) In der 5. Woche (SSW5+1) bekam ich jedoch starke Blutungen, Diagnose: Abort.
Im Nachhinein denke ich, dass das Kind vielleicht doch so sehr geschädigt war, das der Körper es \"von sich aus\" abgestossen hat und es vielleicht besser so war und uns allen viel erspart hat.

Re: Aber nicht jede Behinderungsart ist gleich...

Wißt ihr, wo ich das tatsächliche Problem sehe? Die Ungleichheit bei den Abtreibungsfristen.
Es gab riesige Diskussionen, bis zu welcher SSW Frauen abtreiben dürfen und es wurde von allen Seiten mitgeredet. Die Moral wurde ganz groß geschrieben und es wurde eine Einigung gefunden, welche alle (bis auf Kirche) mit ihrem Gewissen vereinbaren konnten.
Diese Frist gilt aber nur für gesunde Kinder. Behinderte sind hier ausgeschlossen. Stellt sich im 6. oder 7. oder noch später die Diagnose Down-Syndrom oder sonst eine, darf Abgetrieben werden!!! Diese Kinder wären im Fall einer Frühgeburt lebensfähig!!! Diese Vorstellung zeigt die Doppelmoral unserer Gesellschaft auf! Ich habe einmal einen Bericht zu diesem Thema gesehen und war völlig schockiert, da mir diese Möglichkeit nicht bekannt war. Das Kind wird im Mutterleib getötet und dann auf natürlichem Wege zur Welt gebracht.
Ich möchte mit diesem Beitrag nicht moralisieren, aber vielleicht sollte man doch über dieses Ungleichgewicht nachdenken und wie selektiv Menschenrechte ausgesprochen werden.
Alles Liebe
Maria

Re: Aber nicht jede Behinderungsart ist gleich...

Das ist wirklich Selektion und wenn ich erst im letzten Drittel der SS davon erführe, das Kind schon lebensfähig wäre, würde ich das Kind behalten und es lieben und damit leben. Aber wenn es schon sehr früh klar ist, dann zöge ich einen Abbruch vor.

Re: Aber nicht jede Behinderungsart ist gleich...

ich finde das echt etwas falsch.
Ein Kind im 4.-5. Monat hat doch genauso ein recht auf leben (oder sollte eins haben) wie ein Kind im 7. oder 8- Monat.
ich finde es unbegreiflich dass du da wegen so kurzer zeit so unterscheidest

Re: Aber nicht jede Behinderungsart ist gleich...

Ich denke nicht, dass man darüber urteilen kann, wenn man selbst noch nicht vor einer solchen Situation gestanden hat....

Re: Aber nicht jede Behinderungsart ist gleich...

Hmm, irgendwie ist die Diskussion aber schon etwas überflüssig finde ich.
Also ich bin der Meinung das ein Kind auch vor der \"lebensfähigkeit\" in der ..sagen wir mal 27. SSW lebt. Und wir haben in diesem Alter nur mehr skrupel weil man das Kind da besser sieht. Aber im prinzip ist es das gleiche...
Aber so ist das nun mal leider, eine abtreibung bei einem Behinderten Kind wird von den Ärzten ja schon fast vorausgesetzt, ich für meinen Fall würde nie Frauenarzt werden wollen da ich sopwas nicht machen könnte. Naja...
Es ist halt leider so das unsere Gesellschaft nur \"perfekte\" Menschen will, und irgendwann wird vielleicht noch mal Geschelcht oder aussehen ein abtreibungsgrund sein. So sehr weit sind wir davon nicht entfernt

Lies das mal

Liebe Sabrina,
unter http://www.chrismon.de/ctexte/carchiv2k.html findest Du einen Bericht über Frauen, die genau vor Deiner Entscheidung standen und die sich unterschiedlich entschieden haben - zwei für, zwei gegen das Kind. Das kann Dir vielleicht eine Entscheidungshilfe bieten.
Alles Liebe und viel Glück, Johanna
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