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Bin wieder zu Hause....

Ihr lieben, lieben Mädels *heul*!
Hab gerade Eure Anteilnahme gelesen und kann gar nicht sagen, wie mich das berührt und tröstet im Moment...
Wie Doreen schon schrieb, kriegte ich Samstag um 19 Uhr einen Anruf von meinem Papa, daß meine Mama im Sterben läge, der Arzt hätte ihn letzte Nacht angerufen und er war jetzt die ganze Zeit da und wollte sich mal kurz ausruhen. Hab dann gesagt, daß ich gleich losfahren und in ca. 3 Stunden da sein würde...
Gegen 22 Uhr war ich bei meinem Papa, um ihn abzuholen - wir gleich ins Krhs und die Nachtschwester und der Oberarzt kamen uns entgegen und meinten, sie wäre vor ner Stunde verstorben...
Wir waren natürlich total geschockt - ich hatte die ganze Fahrt Angst, was mich erwartet, ob ich beim Sterben dabei sein werde, ob sie mich erkennt oder ob ich es noch rechtzeitig schaffe überhaupt... Dann sind wir gleich ins Zimmer und ich hab mir gar keine Gedanken mehr gemacht, weil ich ja noch nie eine/n Tote/n gesehen habe und tierisch Angst davor hatte. Meine Mama lag da wirklich wie im Schlaf. Ich konnte sie ohne Berührungsangst noch umarmen, küssen und einfach nur weinen und hab mich immer gefragt, warum sie nicht antwortet oder die Augen aufschlägt. Alles sah so lebendig aus... Für mich war sie in dem Moment noch da und doch nicht mehr da - versteht Ihr?
Dann erklärte uns der Dok, wie schlimm die letzte Stunde gewesen sein muß und daß wir froh sein sollten, sie nicht so gesehen zu haben. Da sie ja eine Lungenentzündung und Wasser in der Lunge hatte, ist sie letztendlich erstickt, um es mal hart auszudrücken. Sie haben noch versucht, ihr alles zu erleichtern mit Absaugen usw. aber der Dok meinte auch, so friedlich wie sie jetzt läge, hätte sie in keiner Minute ausgesehen und es wäre eine Qual gewesen (bin mir inzwischen auch sicher, daß die meinen Vater extra nach Hause geschickt und nicht vorher angerufen haben, weil sie sich sowas gedacht hatten und ihm das nicht zumuten wollten). Ich glaube auch, ICH hätte das nicht ertragen und der Dok meinte noch, die Bilder und Geräusche würden einen noch lange verfolgen und ob man das wirklich gewollt hätte - es wäre besser so. Wenn ich mir vorstelle, sie hätte einen vielleicht noch panisch angeschaut und wie nach Hilfe gefleht mit einem Blick oder so - nein - so stark bin ich nicht und wäre da sicher zusammengebrochen. Einerseits hat man ein schlechtes Gewissen, daß ausgerechnet in den allerletzten Minuten niemand aus der Familie dabei war, weil ich eigentlich überzeugt davon bin, daß Sterbende sowas mitkriegen, auch wenn sie im Koma liegen oder so - aber es ist ja leider nichts zu ändern...
Den nachfolgenden Tag erlebt man wie im Traum... Mein Vater tut mir total leid, denn er kapiert es irgendwie noch gar nicht und fängt immer wieder an zu weinen, genau wie ich auch. Irgendwie komisch - man wußte ja im Prinzip, daß es ihr nicht so gut ging und auch wieder schlechter werden konnte und eigentlich haben wir es uns sogar gewünscht, daß die Qualen ein Ende haben... Aber wenn es dann so ist....
Wißt Ihr - vielleicht konnte man aus meinen Erzählungen ja erkennen, daß meine Mama und ich bestimmt kein "beste-Freundin"-Verhältnis hatten und sie mir sicher nicht so nahe stand wie vielen von Euch die eigene Mutter. Aber das Irrsinnige an der ganzen Sache ist, was mir auch so schwerfällt und mich so traurig sein läßt, daß nicht die Mutter geht, die ich die letzten Jahre erlebt habe, wo der Kontakt schon immer abgekühlter wurde. Nein man fühlt sich wieder als kleines Mädel, dem die Mutter genommen wird, die einen in den Arm nimmt, wenn man getröstet werden will, die einem übers Haar streichelt oder die einen ganz fest drückt.... Obwohl das ja schon Ewigkeiten her ist - aber genau diese Gefühle kommen hoch.... Und das tut so weh... Nie mehr kann ich was zu ihr sagen (auch wenn sie gar nicht mehr richtig klar im Kopf war - das zählt irgendwie jetzt gar nicht...).
Sorry - daß ich das alles so aufschreibe - ich hoffe, Ihr seht es mir nach und nehmt es als das was es ist, einfach von der Seele schreiben. Mir hilft das total, auch mit anderen immer wieder drüber zu reden - auch wenn ich dann dauernd an zu heulen fange - aber ich möchte mich einfach mitteilen, um nicht dran zu ersticken, versteht Ihr?
Die Urnenbeisetzung findet irgendwann nächste Woche statt - ein Termin steht aber noch nicht fest. Das wird sicher nochmal schlimm, aber dann kann das Ganze Tag für Tag tiefer sacken und hoffentlich verarbeitet werden. Mache mir Sorgen um meinen Papa so alleine in der Wohnung (noch ist meine Schwester ja da) - hab ihm schon gesagt, er soll sich in den Zug setzen und herkommen, wenn ihm danach ist. Aber hauptsächlich ist er jetzt halt in der Wohnung, wo ihn alles an seine Frau erinnert, mit der er 53 Jahre lang das Leben geteilt hat *seufz*.
Ich danke Euch so sehr, daß es Euch gibt - auch wenn ich die wenigsten persönlich kenne und man sich ja irgendwo doch noch "fremd" ist - aber ich fühle gaaaanz viel positive Kraft von Euren Postings ausgehen und möchte einfach nur von ganzem Herzen DANKE sagen - Ihr habt mir so sehr geholfen.....
*knuddels*
Tina, die das einfach loswerden mußt...
Bisherige Antworten

Re: Bin wieder zu Hause....

Liebe Tina!
Ich weiß gar nicht, was ich sagen soll. Ich drück Dich mal ganz dolle und wünsche Dir, dass Dein Vater es zuläßt, dass ihr euch um ihn kümmert, dass er eure Hilfe annimmt und dass er froh ist, euch zu haben.
Ich bin fest davon überzeugt, dass "danach" nicht alles vorbei ist und Deine Mama ist jetzt "da oben", wo ihr aller Kummer und Schmerz genommen ist. Vielleicht läßt sie sich gerade von meinem Papa oder meiner Omi die schönsten Flecken zeigen, von denen man am besten auf seine Lieben auf der Erde gucken kann.
Das mit dem kleinen Mädchen kann ich übrigens nachvollziehen.... *seufz*
Wie geht denn Celina damit um?
Ich wünsche Dir für die kommenden Wochen viel Kraft!
Eine dicke Umarmung,
Conny

Re: Bin wieder zu Hause....

Huhu Conny!
Danke für Deine Worte!
Ich habe irgendwie so gar keine Vorstellung, was mit meiner Mama jetzt ist. Bin nicht sehr gläubig oder so und von "da oben" halte ich jetzt nicht sooooo viel, auch wenn es ne schöne Vorstellung ist. Irgendwie freunde ich mich mit dem Gedanken immer mehr an, daß ein Toter halt in den Gedanken und Herzen derer weiterlebt, die ihn bzw. sie gekannt haben.
Celina wollte eigentlich nur wissen, wie Oma jetzt aussieht und was man auf einer Beerdigung so macht. Ich denke, sie versteht auch schon ein wenig, daß es halt meine Mutter ist und sie dann eine Parallele zu mir zieht. Denn sie betont auch gleich, daß ich ja noch lange nicht sterben werde. Ansonsten war meine Mama keine "Kuschel-Oma" oder so - eher etwas kühl und distanziert. Aber in Celinas Augen auch eine alte Frau, die sterben "darf" - verstehste, wie ich das meine?
GLG
Tina

Re: Bin wieder zu Hause....

Hallo Tina!
Ja, das verstehe ich. Vielleicht macht es das für Celina leichter. Wichtig finde ich halt, dass sie daran teilhaben darf, denn ich denke, sie ist alt genug um es erklärt zu kriegen und um es zu erleben.
Welchen Weg man findet, um mit der Situation zu leben ist ja egal. Hauptsache man findet einen, der die Trauer in eine Bahn lenkt, die wieder zu Licht fühlt. Meine Mama hat das bei meiner Oma lange Jahre nicht geschafft, weil in der Familie der Tod immer tabuisiert war. Daher hab ich mir sehr früh "meinen Weg" gesucht, für den Fall der Fälle. Zum Glück habe ich ihn gefunden...
GLG Conny

Re: Bin wieder zu Hause....

hi tina,
erstmal mal ganz lieb virtuell dich knuddeln tue und mein allerherzliches Beileid. Auch wenn du ja sagst das du kein "gutes" Mutter-Tochter-Verhältnis hattest aber trotzdem ist und bleibt es die Mutter und in so einer Zeit vergisst man einfach unschöne Dinge! Halt sie so in Erinnerung wie es für dich am schönsten war. Ich denk mal es war wirklich besser so es nicht mit zu erleben - klar ist es auch schlimm sich nicht mehr richtig verabschiedet haben zu können aber lieber so wie das mit zu erleben. Ich wünsch euch ganz viel kraft alles gut zu verarbeiten und stärke für die Beerdigung...kopf hoch...ihr schafft das schon. Jetzt geht es deiner Mum gut, denn jetzt muss sie nicht mehr leiden!
Du weißt ich bin jederzeit für dich da wenn du einfach mal reden willst!!!
gglg silke

Re: Bin wieder zu Hause....

Huhu Silke!
Danke Dir! Tut gut, wenn man bei Bedürfnis auch reden kann. Das mit dem "Nicht verabschiedet haben" schmerzt mich gar nicht so sehr, denn das habe ich eher schon bei dem letzten Besuch getan, wenn natürlich auch nicht so endgültig. Es war gut, sie nochmal gesehen zu haben, denn sie hätte mich sicher nicht mehr gesehen, wenn ich sie noch lebend angetroffen hätte - also hätte es diesbezüglich nicht viel genutzt.
Ich bin auch froh, daß man jetzt vor einer Tatsache steht und das Hin und Her ein Ende hat. Mit Tatsachen kann man sich abfinden, schlecht aber mit Ungewissheit....
GLG
Tina

Re: Bin wieder zu Hause....

Guten Morgen Tina,
ich finde das völlig in Ordnung, das Du hier deine Gefühle und Gedanken nieder schreibst. Wenn es Dir hilft, dann ist DAS genau das richtige. Brauchst Dich dafür nicht zu entschuldigen.
Für die kommenden Tage/Wochen schicke ich Dir jede Menge Kraft rüber. Ihr schafft das gemeinsam, auch wenn es sehr schwer ist, sich mit dem Tod der Mutter "anzufreunden".
Ich drück Dich virtuell ganz feste - es tut mir so leid.
Liebe Grüße und mein herzliches Beileid
sonnenblümle

Re: Bin wieder zu Hause....

Lieben Dank liebes Blümchen - alles ist besser für Mama als das Leid, was sie in den letzten Tagen durchgemacht hat!
GLG
Tina

Re: Bin wieder zu Hause....

Liebe Tina!
Ich wünsche dir unser allerherzlichstes Beileid und nehm dich mal in den Arm! Denke ganz viel an dich, deine Gefühle und wie es deinem Daddy geht. Ich habe schon jetzt Panik davor wenn es meine Eltern trifft-das ist trotz allem-doch ein harter Einschnitt in seinem Leben!
Wünsche dir und deiner Familie ganz viel Kraft und das ihr das mit eurem Vater doch irgendwie gut geregelt bekommt!
GGGGLG Petti&Familie

Re: Bin wieder zu Hause....

Liebe Petti!
Ja - da hast Du vollkommen recht und ich hab ja inzwischen ein Alter, wo man ab und zu bei gleichaltrigen Freunden/Bekannten schonmal vom Tod der Eltern hört. Und immer denkt man, daß es einen hoffentlich noch länger nicht treffen wird, wenn man gleichzeitig auch ziemlich sicher weiß, daß dieser Wunsch an der Realität vorbeigeht. Wenn es dann eintrifft, ist es nochmal anders. Nun hatte meine Mutter ja einen Leidensweg und man war zumindest ein wenig vorbereitet. Wie schlimm muß es dann erst sein, wenn jemand von heute auf morgen einfach stirbt. Dann ist man vollkommen unvorbereitet, auch wenn es vom Alter her "passen" würde....
Ich hoffe auch, daß mein Papa die Kraft beibehält, die er jetzt vorgibt - aber wenn nicht finden wir auf jeden Fall eine Lösung! Dafür ist er uns viel zu wichtig und vor allem noch "gut in Schuß". Es wäre schlimm, wenn sein Gesundheitszustand deswegen nun auf Abwege geraten würde...
GGGLG
Tina

Re: Bin wieder zu Hause....

Hallo Tina - ich lese das ganze erst jetzt - bin die letzten Tage nicht sooo viel online gewesen. Es tut mir ganz ganz doll leid und möchte dir hiermit unser Beileid aussprechen. Ich hab dein Posting eben bestimmt - 10 mal unterbrochen, weil mir immer wieder die Tränen kamen.
Ich kann dich gut verstehen.
Meine Oma ist ähnlich gestorben wie deine Mam (Wasser in der Lunge) und auch bei ihr haben uns die Ärzte nach Hause geschickt. Mein Dad hat mir sogar gut 2 Wochen vorher schon besuchsverbot erteilt, weil ich sie so in Erinnerung behalten sollte und nicht mit ansehen sollte wie sie langsam stirbt.
Aber wenn ich das von dir so lese ging es bei deiner Mam ja noch recht schnell und sie musste nicht sooo lange leiden, das ist doch das was man sich dann noch wünscht.
Wir wünschen Dir - deinem Papa und deiner ganzen Familie viel Kraft für die nächste Zeit - es wird nicht leicht diese Verlust zu verarbeiten, aber Ihr werdet das schon alle schaffen.
LG anja + kimberly - die euch mal fest in den Arm nehmen.

Re: Bin wieder zu Hause....

Hallo Anja!
Auch Dir lieben Dank für Deine Worte. Ich bin inzwischen auch sehr froh, daß ich sie nicht habe kämpfen sehen. Das hätte mit "Verabschiedung" nicht viel zu tun gehabt und so habe ich eine friedlich Schlafende als letztes Bild vor mir. Ein wirklich schönes Bild! Da bin ich heilfroh drum und hoffe, daß es für sie selber nicht zu schrecklich gewesen ist.
GLG
Tina

Re: Bin wieder zu Hause....

Liebe Tina,
laß dich bitte einfach von mir virtuell umarmen. Es tut mir so leid. Mich berührt es sehr, die letzte STunde deiner Mam. Ob der ARzt euch das so schrecklich schildern mußte? Aber anderseits habt ihr auch ein Recht wohl darauf zu erfahren, wie es ihr ergangen ist. Mich berührt das schon sehr, weil ich eigentlich schon der Meinung bin - man spürt das Sterben ebensowenig, wie das eigene GEboren werden.
Erst einmal liebe Grüße, Jacqui

Re: Bin wieder zu Hause....

Hallo Jacqui!
Ehrlich gesagt bin ich dem Arzt dankbar, denn er hilft uns bei der Einsicht, nichts "verpasst" zu haben (weiß jetzt nicht, wie ich das ausdrücken soll, aber Du verstehst sicher, wie ich das meine). Ich glaube, ich wäre eh rausgegangen und hätte es nicht ertragen, sie so leiden zu sehen.
Aber im Gegensatz zur Geburt glaube ich schon, daß man den Tod richtig "erlebt", denn man ist ja in den meisten Fällen im Besitz seiner geistigen Fähigkeiten. Ich glaube, ein Sterbender spürt die Atmosphäre der Umgebung/Gesellschaft und registriert noch Berührungen, beruhigende Stimmen usw... Oder man ist soweit mit sich selber beschäftigt, daß man einfach nur an den nächsten Atemzug denken kann...
Für mich ist es schlimm zu wissen, daß mir selber dieses Erlebnis auch irgendwann "blüht" und ich muß dringend meine Einstellung dazu ändern, denn ich denke auch, daß man den Tod so erlebt, wie man ihn vorher immer empfunden hat. Wem es gruselig/beängstigend vorkommt, wird vielleicht auch wirklich Angst haben und andere können sich vielleicht sogar freuen?
Sei auch lieb gegrüßt und wahrscheinlich sehen wir uns ja bald ;-)
GLG
Tina

Re: Bin wieder zu Hause....

Meine aufrichtige Anteilnahme
Vertraut auf eure Erinnerungen - sie bleiben unvergesslich.
Vertraut auf eure Liebe - sie gibt euch Kraft und Zuversicht.
Vertraut auf die Zeit - sie lindert den Schmerz und lässt die Freude wiederkommen.
Samira

Re: Bin wieder zu Hause....

Liebe Samira!
Vielen Dank und ich vertraue auf jeden Fall auf die Zeit... Hoffentlich schafft dies auch mein Vater *seufz*.
GLG
Tina

Re: Bin wieder zu Hause....

Liebe Tina,
in solchen Momenten weiß ich immer gar nicht, was ich sagen soll. Wenn ich mir vorstelle, dass meine Mutter gestorben wäre muss ich einfach nur mitheulen. Ich denke aber, dass es in jedem Fall gut war, dass ihr noch vor 2 Wochen bei ihr wart. Sicher hat ihr das Kraft gegeben und sie spüren lassen, dass ihr sie liebt.
Ich wünsche deinem Vater, dir und deiner Schwester viel Kraft mit der Situation umzugehen. Fühl dich ganz fest gedrückt von uns.
Liebe Grüße von Andrea

Re: Bin wieder zu Hause....

Hallo Andrea!
Ja - Du sagst es - ich bin auch soooo froh, daß ich sie vor zwei Wochen noch sehen und mit ihr reden konnte. Ich hatte viel Gelegenheit, an ihrem Bett zu sitzen und mir meine Gedanken zu machen - es war damals für mich schon eine Art Abschied, darüber bin ich SEHR froh!
Vielen Dank für Deine Worte und GLG
Tina

Re: Bin wieder zu Hause....

Liebe Tina,
ich weiß gar nicht, was ich Dir schreiben soll, fühl Dich einfach nur ganz doll gedrückt!!!
Ich wünsche Dir ganz viel Kraft für die nächsten Tage und Wochen!!!
Dir und Deiner Familie Herzliches Beileid
alesa

Re: Bin wieder zu Hause....

Vielen, vielen Dank liebe "alesa" und GGGLG
Tina

Re: Bin wieder zu Hause....

Hi Tina, das tut mir so leid für dich und euch :-((( Zwei deiner Gedanken berühren mich unheimlich. Vor allem das mit dem "Da sein und doch nicht mehr da sein". Ich kann mir vorstellen ,dass der Moment unbeschreiblich schwer war.
Ich habe zu meiner Mutter auch nicht ein "Gute-Freundin"-Verhältnis. Und daher glaube ich dir aufs Wort, dass die Erinnerungen sich nicht auf die letzte Vergangenheit beziehen sondern auf die Zeit, in der es noch die Mama zum ankuscheln war.
Ich glaube auch, dass es richtig war in der letzten Stunde nicht dabei zu sein. Tina, so einen Tod wünscht man sich nicht und du hättest dich ewig daran erinnert.
Jetzt hat deine Mama Ruhe und Frieden. Ich wünsche dir sehr viel Kraft für die kommende Zeit. Nach der Beerdigung geht es aufwärts.
LG Sally

Re: Bin wieder zu Hause....

HAllo Sally!
Vielen Dank für die Worte und ich war selber ganz erstaunt, daß ich jetzt wo sie tod ist solche Erinnerungen habe. Ich bin FROH drüber, denn ich habe vorher schon in Erwägung gezogen (da ging es ihr noch gut), ob es für mich ne Erleichterung sein wird, wenn sie irgendwann mal sterben würde, weil so viel Unausgesprochenes zwischen uns liegt, was mich total belastet hat. Ich hab fast damit gerechnet, daß ich mich freue, wenn sie tod ist (nicht aus Gehässigkeit sondern wegen einer zentnerschweren Last, die mir vom Herzen genommen wird). Aber dem ist nicht so und das finde ich sehr schön zu erleben. Ich denke in Liebe an sie und kann ihr die ganzen letzten weniger schönen Jahre vollkommen nachsehen...
Ich glaube auch, daß die Beerdigung nochmal ein harter Brocken sein wird und es dann auch wieder aufwärts gehen kann.
GGGLG
Tina

Re: Bin wieder zu Hause....

Hallo Tina,
ich habe hier echt Tränen in den Augen, weil mich das alles so an den Tod meines Vaters vor 4 Jahren erinnert. Er hatte Leberkrebs und es ging auf einmal alles ganz schnell. Einen Tag vor seinem Tod haben wir uns noch ganz normal unterhalten und jeder dachte, dass er bestimmt noch einige Wochen lebt. Tja, und in der Nacht starb er dann... Ich hatte mit ihm auch nicht grad das herzlichste Verhältnis. Also er war schon immer lieb zu mir, aber ein persönliches Gespräch über Probleme oder so war eigentlich nie möglich....
Der Tod ist einfach so unfassbar endgültig, das macht ihn so schlimm.
Ich wünsche Dir und auch Deinem Papa ganz ganz viel Kraft für die kommenden Wochen. Das wichtigste ist, dass man den Toten nicht vergisst (tut man ja eigentlich eh nicht) und immer wieder über ihn spricht. Dann ist derjenige irgendwie doch noch da..
Ich drück Dich mal ganz doll, LG von Franzi

Re: Bin wieder zu Hause....

Hallo Franzi!
Das hast Du schön gesagt und genau so haben wir es auch die beiden Tage nach Mamas Tod gemacht. Immer wieder geredet, was sie gern gemacht hat, was sie nicht mochte usw... Auch wenn uns dabei die Tränen runterliefen aber es tat total gut. Man fühlt sich nicht alleine in der Trauer und man fühlt sich der eigenen Herkunftsfamilie mal wieder ein Stück näher denn eigentlich ist es bei mir so, daß seit ich selber ne Familie habe, mir diese von der Priorität doch im Vordergrund steht im Vergleich zu meiner Herkunftsfamilie... Auch das Verhältnis zu meiner Schwester wird immer besser und das ist auch ein sehr schönes Gefühl.
GLG
Tina

Re: Bin wieder zu Hause....

Liebe Tina,
auch von uns unser herzliches Beileid!
Mein Lieblingsonkel ist vor 10 Jahren auch an Lungenversagen gestorben und ich habe lange darunter gelitten, dass ich nicht bei ihm sein konnte. Heute bin ich aber sehr froh darüber, dass ich ihn in "gutem" Zustand in Erinnerung habe.
Diese Gedicht hat er noch vor seinem Tod für uns herausgesucht:
Der Tod hat keine Bedeutung ?
ich bin nur nach nebenan gegangen.
Ich bleibe wer ich bin
und auch Ihr bleibt dieselben.
Was wir einander bedeuten bleibt bestehen.
Nennt mich bei meinem vertrauten Namen.
Sprecht in der gewohnten Weise mit mir
und ändert Euren Tonfall nicht!
Hüllt Euch nicht in Mäntel aus Schweigen
und Kummer ? lacht wie immer über die
kleinen Scherze, die wir teilten.
Wenn Ihr von mir sprecht, so tut dies ohne
Reue und ohne jegliche Traurigkeit.
Leben bedeutet immer nur Leben ?
es bleibt so bestehen ?
immer ? ohne Unterbrechung.
Ihr seht mich nicht, aber in Gedanken
bin ich bei Euch.
Ich warte eine Zeitlang auf Euch ?
irgendwo, ganz in der Nähe ?
nur ein paar Straßen weiter.
Henry Scott Holland
Liebe Grüße und ganz viel Kraft für die nächste Zeit
Katja mit Familie

Re: Bin wieder zu Hause....

Liebe Katja!
Ein sehr schönes Gedicht, was mich zu Tränen rührt! Sowas würde ich meinem Vater auch zutrauen...
Danke und GLG
Tina

Re: Bin wieder zu Hause....

Ach, ist das traurig. Auch, dass das Sterben für sie so eine Qual war. Fühl dich gedrückt (((Tina)))
Ich habe die letzten Minuten meines Vaters damals mitbekommen, auch er hatte Lungenentzündung (im Krebs-Endstadium) und er ist zum Glück sehr friedlich gestorben. Sein letzter Blick hatte eher etwas Erstauntes an sich und blieb mir somit nicht schlimm in Erinnerung, wenngleich man solche Moment sein Lebtag nicht vergisst.
Ich wünsche euch viel Kraft für die nächsten Tage, Wochen, Monate. Einen so nahen Menschen zu verlieren stellt das ganze Leben auf den Kopf.
Alles Liebe, Pingu

Re: Bin wieder zu Hause....

Liebe Pingu!
Danke für Deine Anteilnahme und die lieben Worte! Wenn ich die Augen schließe, sehe ich auch immer das Krankenhausbett mit meiner toten Mutter - aber hat nichts Unangenehmes für mich... Wie schrecklich wäre es, wenn man schlimme Bilder im Kopf hätte!
GGGLG
Tina

Re: Bin wieder zu Hause....

Och, Mensch, Tina, ich war nun ein paar Tage nicht hier und dann so schlechte Nachrichten. Ich knuddel Dich auch mal ganz feste aus der Ferne! Weil Du schreibst, dass Du jetzt nie mehr mit ihr sprechen kannst: Sprich mit ihr, auch wenn sie nicht mehr da ist. Ich mache das manchmal so mit meinem Vater, der ja auch nicht mehr lebt, und kann dann alles sagen, was ich zur rechten Zeit versäumt habe. Das ist schon ein bisschen tröstlich.
Liebe Grüße,
Eva

Re: Bin wieder zu Hause....

Hallo Eva!
Bisher geht es mir so, daß ich mit z.B. Celina unheimlich gerne über meine Mutter rede, was sie alles so gemacht hat, wie sie war usw... Celina hört es gerne und mir tut es gut - aber ich werde mich an Deine Worte erinnern, wenn es mir schlecht geht und ich das Bedürfnis habe, mit ihr zu sprechen...
Danke für Deine Anteilnahme und GLG
Tina

Re: Bin wieder zu Hause....

Hallo Tina,
lass dich mal knuddeln. Das ist sicher alles nicht leicht für dich :o(
Der Doc hatte Recht, sei froh das du es nicht miterlebt hast (kenn das zu genüge, das vergisst man nicht *snüff*)...auch wenn du lieber richtig Abschied genommen hättest, aber irgendwie hast du das ja!!! Du hast sie gespürt und konntest sie noch mal sehen und streicheln.
Sie war ja nicht ganz alleine, die Schwestern haben sich sicher liebevoll gekümmert, da bin ich mir sicher.
Nun hat deine Mama ihren Frieden und muß sich nicht mehr quälen, oder evtl. ganz verwirrt im Heim dahinsiechen.
Ich wünsch deinem Papa und Euch ganz viel Kraft für die nächste Zeit.
traurige Grüße
Karin&Kids

Re: Bin wieder zu Hause....

Hallo Karin!
Danke Dir für Deine Worte! Da muß ich ja zugeben, daß ich Pflegepersonal ja absolut bewundere! Ich könnte das nicht, auch wenn es sich ja nicht um meine Angehörigen handelt - aber öfters jemanden beim Sterben zu begleiten - NEIN - kann mir nicht vorstellen, daß man sich daran gewöhnen kann aber wird man wohl irgendwie...
Du hast meine vollste Bewunderung und ich mußte feststellen, daß die meisten der Schwestern wirklich mit Hingabe gearbeitet haben und ich bei nur sehr wenigen den Eindruck einer "lästigen Pflicht" hatte.
GLG
Tina

Re: Bin wieder zu Hause....

Liebe Tina
Warumm muss auf die Welt kommen so schmerzhaft sein?
Und warum muss das verlassen, auch wieder von so viel Schmerz und Kampf begleitet sein?
Oft habe ich darüber sinniert und mir so meine Gedanken gemacht.
Leben und Tod!
Anfang und Ende!
Gibt es eine Antwort?
Ich wünsche Dir von Herzen, dass Du Dir NIE irgendwelche Vorwürfe machst, dass es Du nicht mehr rechtzeitig geschafft hast. Deine Mama war nciht allein.
In der besagten Sterbensstunde hatte sie viele Schwestern und Ärzte um sich, die es ihr so annehmlich wie möglich gemacht haben. Es gab einige unter ihnen, die ihr die Hand gehalten haben.
Ich glaube, dass Du schon vor längerer Zeit Abschied von ihr genommen hast. Vielleicht wurde noch vieles gesagt? Oder vielleicht musste man es gar nicht mehr, denn jeder hat den anderen auch so verstanden.
Man muss nicht sagen wie gerne man einander hat, Blicke und Gesten genügen vollkommen.
So hoffe ich inständig, dass Du irgendwann eine leere Schublade findest, wo Du alles reinpacken kannst.
Eine Schublade die jederzeit zugänglich ist.
Die immer wieder da ist um rumzukramen, eine Schublade die auch schwere Lasten erträgt.
Und eine Schublade die Unruhe in Ruhe verwandeln kann.
Eine solche Zauberschublade braucht nicht viel Platz und kann überall mit hin genommen werden.
Sie muss nicht sonderlich schön oder funktionell sein.
Sie muss nur Erinnerungen,
Gedanken,
Gerüche,
Farben und Formen,
Liebe und Wärme fest verschlossen halten können.
So schicke ich Dir eine wirklich grosse, leere Schublade auf den Weg und wünsche Dir und Deiner ganzen Familie ganz viel Kraft und Mut dem Schmerz zu begegnen...........
Stefanie

hallöle Wuselchen... schön, das DU wieder da bist

Hoffe Du hattest meine MEgamail bekommen. Es tut mir sehr leid, das Du das so miterleben musstest und Dich nicht verabschieden konntest, so wie Du es Dir vorgestellt hast, aber vielleicht war es besser so.
Ich werde die Bilder des Ex-Schwiegervaters auch nicht so schnell vergessen... ich hatte ihn zwar nie als vitalen Mann kennengelernt, aber am Schluß war es einfach nur noch erschreckend... so viele Schläuche... die Augen halb auf und das ständige Röcheln... allerdings hatte der noch ausgeharrt, bis die ganze Familie an seinem Bette stand.
Schreiben und drüber reden tut gut und vielleicht solltest Du auch in Psychotherapeutische Betreuung gehen.... Bei Nicky wurde mir damals gesagt, das man 3 Stufen der Trauer durchmacht...
Erst "Wieso ich, was hab ich nur gemacht das....
Dann Wut... der oder diejenigen sind dran Schuld
und dann das nach vorne schauen... "Es muß weitergehen... ok vielleicht schauen wir jetzt intensiver nach einem Käufer für unsere Wohnung (also ein neues "Ziel" setzen....
Ansonsten bin ich wohl keine große Hilfe
LG
Heike

Re: Bin wieder zu Hause....

Mensch Tina,
ich hoffe, das der Tod meiner Mama noch lange nicht ist.
Ich wünsche dir ganz viel Kraft für die kommende Zeit und halte deine Mama in lieber Errinnerung!
Mein herzlichstes Beileid!!!!!
GLG
Moni

Re: Bin wieder zu Hause....

Hallo Tina!
Es tut mir wirklich wahnsinnig leid für dich! Mein aufrichtiges Beileid!
Mag jetzt blöd klingen, aber es war bestimmt besser, dass du nicht dabei warst als sie gestorben ist, wenn ich deine Schilderung so lese. So hast du sie "schlafend und friedlich" in Erinnerung und es fällt dir leichter sie los zu lassen.
Mein Papa lag damals im KH und meine Mutter war fast rund um die Uhr bei ihm. Die Schwester hat dann gesagt, dass sie ruhig mal schnell heim gehen kann um zu duschen, ausruhen etc. da der Zustand unverändert wäre. Meine Mutti war gerade eine Stunde zuhause als der traurige Anruf kam. Meine Mutti hat sich dann voll Vorwürfe gemacht, weil er alleine war ohne Familie. Eine ältere Krankenschwester hat dann zu ihr gesagt, dass sie das oft erleben würde, dass der kranke Partner "warten" würde mit dem sterben, bis der andere nicht dabei ist. Ob das stimmt weiß ich nicht, aber ich könnte mir das schon vorstellen. Meine Eltern waren genau 50 Jahre verheiratet.
Dein Papa wird damit noch lange kämpfen. Ich sehe das bei uns! Man selbst hat Familie und da muß das Leben weiter gehen. Das fällt mir im nachhinein auf. Die erste Zeit ist sehr schlimm, aber dann wird es besser.
Ich wünsche dir und deiner Familie ganz viel Kraft für die nächste Zeit. Laß deine Gefühle raus und rede darüber, das hilft verdammt viel!!!!!! Und wenn dir danach ist, dann weine!
GGGGGGGGGGLG
Danone *die dich ganz fest umarmt*

Re: Bin wieder zu Hause....

Liebe Tina!
Viel habe hier nicht zu suchen aber einiges immer mitbekommen. Wenn deine Zeilen so lese ,stehen mir selbst die Tränen in den augen.
Es tut mir sehr leid.Ich denke für deine mama ist es trotzdem das beste auch wenn das umfeld jetzt leidet.Ich wünsche dir und vorallem deinem papa in den schwersten stunden ganz viel kraft und zusammenhalt.
Eine virtuelle umarmung.Liebe grüße wurmel mit fabian

Re: Bin wieder zu Hause....

Hallo Tina,
auch wenn in solchen Situationen nicht wirklich viel tröstet, wünsche ich dir mein herzliches Beileid. Ich kann haargenau verstehen, wie du dich fühlst.
Meine Oma (ist auch "erst" 70) liegt seit Monaten im Sterben, sie hat Blutkrebs in einer besonders aggressiven Art. Meine Mutter leidet schrecklich mit, weil sie so hilflos alles mitansehen muss, hatte schon ganz häufig Nerven- oder Kreislaufzusammenbrüche deshalb... Meiner Oma sprudelt einfach mal so literweise das Blut aus Mund, Ohren und Nase und das geht dann tagelang so, lässt sich nicht mehr stillen, sie erstickt daran fast und hat schreckliche Angst. Dann bekommt sie neue Blutkonserven und das Leid beginnt von vorne...
Mit den Kindern kann ich sie leider nicht mehr besuchen, das ist zu grausam anzuschauen. Und auch das tut mir leid, weil ich meine Mutter so wenig unterstützen kann...
Hört sich hart an, aber ich hoffe inständig, dass der liebe Gott sie bald erlöst, das hat sie nicht verdient, so zu leiden! Und schon soooo lange!
Liebe Tina, ich will dich jetzt nicht noch länger mit meinem Kram zusätzlich belasten, ich wünsche dir ganz viel Kraft für die nächste Zeit. Und ich hoffe, dein Vater kann das alles irgendwie verarbeiten und schafft es, alleine zurecht zu kommen, nach so langer Zeit...
LG, Tanja

Re: Bin wieder zu Hause....

Hallo Tina,
schön dass du wieder da bist.
Als erstes möchte ich dir mein ganz herzliches Beileid ausrichten.
Vielleicht war es auch gut so, dass du nicht miterleben musstet, wie deine Mama starb. Denn eine Lungenembolie ist grauenvoll.
Mein Opa ist am 8.8. vor genau 7 Jahren an Lungenembolie verstorben, er sollte am nächsten Tag entlassen werden. Pustekuche, ich sah an diesem Tag noch am Nachmittag, er war so glücklich dass ich da war und freute sich auf Nachhause kommen. Dann am Abend kam ein Anruf von mein Dad dass er (eine Std zuvor) gestorben ist. Ich habe am Telefon einen Heulkrampf bekommen. Sind direkt zu meine Eltern gefahren.Es war schrecklich mich. Die Ärzte sagten, es ging alles sehr schnell, lange leiden mußte er nicht.
Letztes Jahr kam mein Sonnenschein Lukas zur Welt, am 12.10., an dem Tag hätte mein Opa seinen 80.ten feiern können, wenn er noch leben würde. Lukas kam mit 4 Tage Verspätung. Wir alle sind fest überzeugt, dass mein Opa ihn geschickt hat. Meine Oma ist sehr sehr glücklich das Lukas da ist und liebt ihn überalles, obwohl sie am Anfang der SS sagte, dass ich bekloppt sei, ein zweites zu kriegen *lach*. Ich werde das nie vergessen.
So genug mit meinem Kram g** ich wünsche dir und deiner Familie in kommenden Tagen und Wochen ganz ganz viel Kraft.
Ich umarme dich virtuell ganz feste...
GGGGVLG Dani mit Jonas und Lukas

Re: Bin wieder zu Hause....

hallo Tina,
ich habs heut morgen schon gelesen,musste es aber erstmal sacken lassen.
erstmal antürlich mein tiefstes beileid für dich!
Mich haben deine Wort so berührt,weil es mir evt irgendwann ähnlich gehen wird.
Das Verhältnis zu meiner Mutter war nie das beste und momentan gibt es kein wirkliches.
ich denke oft,was ist,wenn sie sterben würde,juckt es mich, trauere ich?wo ich doch eh keinen kontakt habe.
aber du hast recht,man wird sich dann als kleines mädel fühlen,dem die mutter genommen wird.
auch wenn ich wüßte,dass meine mutter mich nie wieder in den arm nehmen wird wie früher, wäre das verlangen dann plötzlich da..von der mutter getröstet werden.
Lernen mit dem Verlust umzugehen,wird hart,plötzlich ist alles anders.
ich find es toll,dass du es so wie du fühltest nieder geschrieben hast,so isst alles besser nachvollziehbar und man kann sich doch etwas in die gefühle hinein versetzen.
ich drück dich virtuell
Lg chazy

Re: Bin wieder zu Hause....

Liebe Tina......... *festumarm*
Ich lese es jezt erst und mußte es auch erstmal sacken lassen, bevor ich antworten kann....Du hast es so deutlich geschrieben, mir kamen fast die Tränen beim Lesen. Meine Mutter ist ja zur Zeit bei uns und wir kabbeln uns mal wieder mehr oder weniger, ich glaube, ich muß sie heute abend noch (sie ist gerade vorm Fernseher eingeschlafen) in dn Arm nehmen und ihr ein paar Worte sagen, die mir auf dem Herzen liegen.
Ob das jetzt so gut war zu schreiben? Wo Du diese Gelegenheit so nicht mehr hattest? Aber ich glaube, so wie ich es herausgelesen habe, daß Du doch auf Deine Art Abschied genommen hast. Du warst vor ein paar Wochen bei ihr, das war der reale Abschied. Im Krankenhaus hast Du sie in den Arm nehmen können und Dich auf andere Weise verabschieden können, ich bin auch nicht so gläubig, aber beim Lesen Deiner Worte habe ich gedacht, daß sie das vielleicht doch noch irgendwie "gespürt" hat? An meinen Opa denke ich auch immer so kleinmädchenhaft (ist vor 10 Jahren gestorben....), daß er durch die Wolken nach unten guckt und zusieht, wie mein Leben verläuft. Gott, da kommen mir gleich echt die Tränen .........
Ich glaube, ich hätte es nicht ertragen, wenn ich meine Mutter so hätte leiden sehen, und ich glaube, die Schwestern und Ärzte haben da richtig gehandelt und Ihr alle habt sie friedlich und ruhig in Erinnerung. Die Beisetzung wird sicher schwer, aber Ihr seid eine Familie, nehmt Euch alle an die Hand und gebt Euch Kraft. Ich hoffe, Dein Vater übersteht das irgendwie, meine Gedanken sind bei Euch und mein Angebot steht, wenn Du reden oder schreiben möchtest, Du weißt, wo bzw. wie Du mich findest. Auch persönlich, falls Du den weiten Weg nicht scheust, und das meine ich ernst, im Wohnzimmer steht ein prima Schlafsofa.............
GLG
Anja

Re: Bin wieder zu Hause....

Hi Tina,
es tut mir wahnsinnig leid, dass es nun doch so schnell gehen musste. :((((
Ich wünsche Dir jedenfalls ganz viel Kraft für die nächste Zeit und hoffe, dass Dein Vater Eure Hilfe annimmt.
Viele Grüße
Gabi

Re: Bin wieder zu Hause....

Liebe Tina,
jetzt ging es ja doch schneller als gedacht - und es tut bestimmt unheimlich weh, auch wenn Ihr in der letzten Zeit schon öfters mit dem Schlimmsten gerechnet habt.
Laß Dich ganz fest in den Arm nehmen und drücken, es ist sooo schlimm, wenn die eigenen Eltern sterben. Und es ist grausam, dass die Person weg ist und man nie mehr mit ihr reden kann - meine Mama ist ja auch urplötzlich ins Koma gefallen, und ich hätte ihr doch noch so viel zu sagen gehabt. Auch heute noch denke ich manchmal "das erzählst Du Deiner Mama" oder "das wäre ein Geschenk für sie", und dann fällt mir ein, dass das ja gar nicht mehr geht. °°-((
In einem Deiner Postings schriebst Du, dass Du auf der Intensivstation an ihrem Bett gesessen hast, und da war sie wieder die liebe Mama aus Deiner Kindheit - behalte sie so in Erinnerung, und eines Tages wird es nicht mehr so weh tun. Die Zeit kann die Wunden nicht ganz heilen, die Narben bleiben, aber die Narben verblassen.
Ganz liebe Grüße von Katrin, die Dir viel Kraft wünscht für die kommende Zeit
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