Rhesusfaktorunverträglichkeit in der Schwangerschaft
Eine Rhesusfaktor-Unverträglichkeit kann während der Schwangerschaft auftreten, wenn ein Elternteil Rhesus negativ und der andere Rhesus positiv ist. Dadurch kann eine weitere Schwangerschaft gefährlich werden.
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Die Rhesusfaktor-Unverträglichkeit wird auch Blutgruppeninkompatibilität genannt und betrifft etwa 12 bis fünfzehn Prozent aller Paare in Europa, wenn eine Schwangerschaft eintritt. Den Rhesusfaktor als Blutgruppenbestandteil kennt man als Rhesus positiv oder Rhesus negativ. Darüber hinaus gibt es noch viele weitere Einteilungen von Blutgruppenantikörpern. Unter Berücksichtigung der Blutgruppen selbst ergibt sich daraus eine Vielzahl von unterschiedlichen Kombinationen aus Blutgruppen, Rhesusfaktoren und Antikörpern. Um zu vermeiden, dass es bei einer Schwangerschaft zu Komplikationen kommt, wird bei einer frühzeitigen Untersuchung der Schwangeren der Rhesusfaktor bestimmt und nach vorhandenen Antikörpern gesucht. Werden keine Antikörper gefunden, ist keine weitere Maßnahme nötig. Bei einem Nachweis von Antikörpern finden weitere Untersuchungen statt.
Feststellung der Blutgruppe zeigt Rhesusfaktor-Unverträglichkeit
Rhesusfaktoren sind erblich. Das bedeutet, dass es während der Schwangerschaft dazu kommen kann, dass sich die Rhesusfaktoren von Mutter und Kind nicht vertragen, wenn die Mutter Rhesus negativ und der Vater Rhesus positiv ist. Blutgruppe und Rhesusfaktor der Schwangeren werden bei der ersten Vorsorgeuntersuchung in der Schwangerschaft bestimmt. Anschließend wird bei Bedarf eine Antikörperbestimmung durchgeführt. Hierzu dienen der so genannte direkte Coombs-Test, um die Antikörper zu bestimmen, die an den roten Blutkörperchen des Kindes anhaften, und der indirekte Coombs-Test, der die so genannten freien Anti-D-Körper nachweisen kann. Ab einem bestimmten Wert von Anti-D-Körpern sollte die Schwangere in kürzeren Intervallen zu weiteren Vorsorgeuntersuchungen. Diese fallen je nach Befund unterschiedlich aus.
Welche Gefahren birgt eine Rhesusfaktor-Unverträglichkeit?
Bei der Geburt kann es im Falle einer kleinen Verletzung des Blutkreislaufs zwischen Mutter und Kind dazu führen, dass etwas Blut des Kindes in den Blutkreislauf der Mutter gelangt. Auch bei einer Amniozentese oder Chorionzottenbiopsie kann es zu einem solchen Blutaustausch kommen. Dies wird zwar den Geburtsvorgang selbst nicht weiter stören, aber der Körper der Mutter bildet nun Antikörper gegen das Blut des Kindes. Eine weitere Schwangerschaft kann nun gefährlich werden, wenn das Kind wieder Rhesus positiv ist. Die Abwehrzellen der Mutter können nun das Kind angreifen und so in Lebensgefahr bringen. Auch nach einer Fehl- oder Totgeburt kann es zu Antikörperbildung der Frau kommen, welches eine weitere Schwangerschaft in ihrem Verlauf beeinträchtigen kann.
Rhesusfaktor-Unverträglichkeit vorbeugen und Mutter mit sensibilisieren
Die so genannte Rhesusprophylaxe gibt es bereits seit den 1960er Jahren. Sie ist sehr hilfreich und kann schwere Komplikationen in der Schwangerschaft vermeiden. Gibt es bei der ersten Untersuchung keinen Hinweis auf eine Rhesus-Unverträglichkeit, wird im weiteren Verlauf der Schwangerschaft (28. Schwangerschaftswoche) noch einmal darauf hin untersucht. Gibt es in der Schwangerschaftsvorsorge einen Hinweis auf eine Rhesusfaktorunverträglichkeit, wird dies genauer untersucht und dann entsprechend behandelt und engmaschig überwacht. Ab der 28. Schwangerschaftswoche kann eine so genannte Sensibilisierung mit Anti-D-Immunglobulinen erfolgen. Später wird die Mutter wieder mit Anti-D-Immunglobulinen behandelt. Innerhalb von drei Tagen nach der Geburt erfolgt diese Therapie nochmals mittels Injektion. Auch das Kind im Mutterleib muss unter Umständen sehr umfangreich untersucht werden, wenn das Risiko groß ist. Nach der Geburt wird der Säugling entsprechend weiter behandelt.
Die Ausprägung der jeweiligen Rhesusunverträglichkeit kann unterschiedlich stark ausfallen. Hier werden Diagnostik und Therapie individuell angepasst.
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