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Bryophyllum - pflanzliches Mittel gegen vorzeitige Wehen und bei Kinderwunsch

Das pflanzliche Mittel Bryophyllum wird in der Schwangerschaft als Wehenhemmer bei vorzeitigen Wehen eingesetzt, findet aber auch in der Behandlung von unerfülltem Kinderwunsch Verwendung, da Bryophyllum eine ähnliche Wirkung wie das Hormon Progesteron haben soll. Hebammen empfehlen es außerdem oft gegen Infekte des Harn- und Genitaltrakts.

Bryophyllum - pflanzliches Mittel gegen vorzeitige Wehen und bei Kinderwunsch
© iStock.com/Stigur Karlsson

Kurzübersicht

Bryophyllum gilt als pflanzliches Heilmittel, das sich aufgrund seiner progesteronähnlichen Wirkung positiv auf die Fruchtbarkeit auswirken und die Einnistung der befruchteten Eizelle fördern soll. Viele Hebammen empfehlen den Wirkstoff gegen Schlafstörungen oder Unruhe in der Schwangerschaft. Ergänzend zu anderen Wehenhemmern wird das natürliche Mittel auch zur Hemmung vorzeitiger Wehen eingesetzt.

Bryophyllum ist ein pflanzliches Präparat, das bei uns vor allem in der anthroposophischen Medizin Verwendung findet. Die anthroposophische Medizin betrachtet den Menschen in seiner Gesamtheit als Einheit von Leib, Seele und Geist. Berücksichtigt werden seine körperlichen Symptome, aber auch seine seelischen und charakterlichen Eigenschaften sowie seine individuelle Lebensbiographie. Anthroposophische Arzneimittel sind pflanzlicher oder tierischer Herkunft, verwendet werden auch Mineralien oder Metalle. Sie sollen die Selbstheilungskräfte des Menschen anregen und ihm so helfen, sich selbst zu heilen.

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Wirkung von Bryophyllum

Bryophyllum (deutscher Name: Brutblatt) kommt ursprünglich aus Madagaskar und ist heute fast überall in tropischen Gefilden zu finden. Seinen Namen "Brutblatt" verdankt die Pflanze Bryophyllum seiner Vermehrungsfreudigkeit: So ragen aus allen Einkerbungen an ihrem Blattrand kleine Brutblattsprösslinge heraus, die sich weiter vermehren, sobald das Blatt den Boden berührt. Eine einzige Pflanze kann so im Laufe ihres Lebens hunderte Nachkommen hervorbringen.

Bryophyllum ist in vielen Ländern Grundlage diverser Heilmittel, wird gegen Entzündungen und Schmerzen, Infektionen, als Mittel zur Nervenberuhigung, als Antihistaminikum oder bei Magen-Darm-Störungen eingesetzt.

In den westlichen Industrieländern ist Bryophyllum seit den 1970er-Jahren vor allem als Mittel zur Wehenhemmung oder bei Kinderwunsch verbreitet. Es wird auch gegen Menstruationsbeschwerden (zum Beispiel PMS) oder Wechseljahrsbeschwerden eingesetzt. Bryophyllum soll entkrampfend auf die Gebärmutter wirken. Man vermutet, dass die Wirkung von Bryophyllum durch seine progesteronähnlichen Effekte im Körper zustande kommt.

Unter der Einnahme von Bryophyllum kann es zu einer erhöhten Darmtätigkeit bis hin zu Durchfall kommen.

Anwendung

Die Anwendung von Bryophyllum besteht entweder in der Einnahme von Tabletten (Globuli) oder von Pulver. Beides ist in unterschiedlicher Dosierung erhältlich. Einnahmeform und -konzentration richten sich nach der Indikation und sind immer individuell. Es ist daher wichtig, Bryophyllum nur nach Absprache mit dem Arzt oder der Hebamme einzunehmen. Er oder sie wird auch die Darreichungsform, Dosierung und Häufigkeit der Einnahme festlegen.

Bryophyllum bei Kinderwunsch

Man vermutet, dass Bryophyllum eine hormonähnliche Wirkung hat – ähnlich dem Progesteron. Für Frauen mit Kinderwunsch sind daher verschiedene Eigenschaften von Bryophyllum von Bedeutung:

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Bryophyllum in der Schwangerschaft

Seine beruhigende und entspannende Wirkung macht Bryophyllum auch zu einem immer häufiger angewendeten Mittel in der Schwangerschaft. Manche Hebammen oder Ärzte verschreiben es gegen Unruhe und Schlafstörungen oder bei Nervosität. Auch gegen Angst vor der Geburt kann Bryophyllum eingesetzt werden. Das wohl bekannteste Einsatzgebiet ist die Wehenhemmung: Bryophyllum wird – häufig zusätzlich zu Mitteln der Schulmedizin – bei vorzeitiger Wehentätigkeit zur Verhinderung einer Frühgeburt gegeben.

Durch seine keimhemmende Wirkung ist es denkbar, dass Bryophyllum Infektionen im Harn- und Genitaltrakt verhindert. Da aufsteigende Infektionen Früh- oder Fehlgeburten, verursachen können, kann Bryophyllum indirekt dazu beitragen, diese zu verhindern.

In der Frühschwangerschaft (im ersten Trimenon) soll Bryophyllum die Einnistung der befruchteten Eizelle in die Gebärmutterschleimhaut begünstigen. Gerade zu Beginn der Schwangerschaft findet Bryophyllum auch zur Vorbeugung einer Fehlgeburt (Einnahme bis zur 12. SSW) Anwendung.

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