Mittelschmerz: Wenn der Eisprung wehtut
Beim Mittelschmerz handelt es sich um ein stechendes oder ziehendes, krampfartiges Gefühl im Bauch, das als Begleitsymptom des Eisprungs in der Zyklusmitte auftreten kann – daher der Name. Wie fühlt er sich an und was bedeutet der Mittelschmerz für die Fruchtbarkeit?
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- © GettyImages/Moyo Studio
Der Mittelschmerz äußert sich durch stechende, krampfartige Unterbauchschmerzen, welche kurz vor dem Eisprung (Ovulation), also während der fruchtbaren Tage, am Eisprungtag selbst oder auch danach auftreten können.
Nur etwa 20 Prozent aller Frauen berichten von einem Mittelschmerz in ihrem Zyklus. Zudem wird der Unterbauchschmerz von Frau zu Frau sehr unterschiedlich beschrieben. Wodurch er genau ausgelöst wird, ist noch unklar.
Artikel-Inhalte im Überblick:
Symptome und Arten des Mittelschmerzes
Manche Frauen beschreiben ein unspezifisches Ziehen im Unterleib, welches einen oder mehrere Tage anhält. Bei anderen ist der Mittelschmerz eindeutig links oder rechts (je nach aktivem Eierstock) im Unterbauch zu spüren und tritt nur einige Minuten oder Stunden auf.
Zu den Leitsymptomen gehört ein Unterbauchschmerz, der sich auf unterschiedliche Weise äußern kann:
- nur auf einer Seite
- Dauer: nur wenige Minuten bis hin zu mehreren Stunden oder sogar Tagen (er kann 24 bis zu 48 Stunden andauern)
- stechender, scharfer Schmerz, der krampfartig auftritt und anders als bekannte Schmerzen ist, in seltenen Fällen kann er für kurze Zeit extrem stark sein
- kann monatlich die Seite wechseln und
- sich auch in die Rückengegend ausbreiten.
Wann tritt der Mittelschmerz auf?
Der Mittelschmerz tritt nicht unbedingt in direktem Zusammenhang mit dem Eisprung auf, die Bezeichnung Eisprungschmerz ist also nur bedingt passend. Die Schmerzen können vor, aber auch nach dem Eisprung auftreten, in der Regel aber in der Mitte des weiblichen Zyklus. Somit lässt sich das Schmerzgefühl als Anhaltspunkt für die fruchtbare Zeit nutzen, gerade bei Kinderwunsch. Oft nehmen Frauen den Mittelschmerz in dieser Phase auch erstmals wahr.
Am aussagekräftigsten ist der charakteristische Unterbauchschmerz in Kombination mit Temperaturmessung und Zervixschleimbeobachtung (NFP). All diese Punkte können Frauen in einen Zykluskalender eintragen und tracken, um so Veränderungen besser nachvollziehen zu können.
Wichtig: Nicht alle Frauen haben in der Zyklusmitte Schmerzen im Unterbauch, was aber nicht bedeutet, dass kein Eisprung stattfindet!
Was sind die Ursachen für den Mittelschmerz?
Wodurch der Mittelschmerz ausgelöst wird, ist bis heute nicht eindeutig geklärt. Infrage kommt die Spannung der Kapsel des wachsenden Follikels oder auch eine schmerzhafte Reizung des Bauchfells durch den Follikel oder Blut und Flüssigkeit durch das geplatzte Eibläschen, welches die Eizelle in den Eileiter entlässt.
Abgrenzung des Mittelschmerzes von ernsthaften Erkrankungen
Der Mittelschmerz ist ein natürliches Phänomen und bedarf keiner Behandlung. Eine Untersuchung ist unauffällig und zeigt keine Probleme an Eierstöcken oder Unterleib. Wer unsicher ist, ob es sich um andere Schmerzen handelt, sollte dies gynäkologisch abklären lassen. Außerdem sollte die frauenärztliche Praxis aufgesucht werden, wenn
- der Mittelschmerz sich verändert,
- er länger als üblich anhält oder
- zusätzlich zu den Schmerzen eine vaginale, frische Blutung auftritt.
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