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Kalk in der Brust (Mikrokalzifikationen)

Kalk in der Brust findet man gelegentlich in der Mammografie oder Sonografie der Brust. Kalk kann sowohl auf verschiedene gutartige Erkrankungen als auch auf Brustkrebs hinweisen.

Kalk in der Brust
Kalk in der Brust kann bei der Mammographie festegstellt werden
© iStock.com/monkeybusinessimages

Diagnose: Kalk in der Brust

Kalkschatten in der Brust fallen meist bei Vorsorgeuntersuchungen mittels Ultraschall oder häufiger in der Mammographie (Röntgenuntersuchung der Brust) auf. Sie gehen selten mit Beschwerden einher.

Die Kalkschatten oder Mikrokalzifikationen kommen in verschiedenen Größen und entweder allein oder in Gruppen vor. Dabei können Mikroverkalkungen bei der Mammographie nur mit der Lupe und nur nach sorgfältiger Durchsicht erkannt und sollten daher von erfahrenen Radiologen beurteilt werden.

Meist hat der Kalk eine harmlose Ursache, aber bei Verdacht auf eine bösartige Erkrankung, gerade wenn sich mehrere kleine gruppierte Kalkschatten finden lassen, sollte der Kalk operativ entfernt und histologisch untersucht werden. Dies wird mittels einer Gewebeentnahme (Biopsie) aus der Brust oder in einer offenen Operation durchgeführt. Die Biopsie erfolgt unter Röntgenkontrolle.

Entfernung von Kalk in der Brust mittels Biopsie

Bei der Biopsie unterscheidet man das Verfahren der stereotaktischen Stanzbiopsie, bei der nach Röntgenaufnahmen der gesamten Brust computergesteuert die relevanten Bereiche biopsiert werden, von der Mammotomie und ABBI-Verfahren.

Mithilfe des ABBI-Verfahrens (Advanced Breast Biopsy Instrumentation) oder der Mammotome, werden unter Röntgenkontrolle mit einem dicken Schneiderohr größere Gewebestücke der verdächtigen Bereiche entfernt, um gegebenenfalls ganze Tumorherde zu erwischen und so eine offenen Operation ersetzen zu können. Es gibt aber nur wenige Zentren und erfahrene Ärzte, die diese beiden letzten Methoden anbieten.

Beide Methoden bieten auch gegenüber dem kleineren und risikoärmeren Biopsieverfahren keinen wesentlichen Vorteil. Experten schätzen sogar, dass mit den beiden Methoden ein höheres Risiko besteht, Krebszellen zu verschleppen und kritisieren ein höheres Blutungs- und Infektionsrisiko. Ferner ist der Tumor in seiner Struktur und Ausdehnung nicht mehr beurteilbar.

Die Stanzbiopsie reicht als diagnostisches Verfahren aus und wenn sich der Verdacht auf eine bösartige Erkrankung bestätigt, muss dann in einer offenen Operation der gesamte Tumor entfernt werden. Wenn bei Ihnen Kalk in der Brust gefunden wird, sollten Sie mit Ihren behandelnden Arzt die für Sie besten Diagnose- und Therapieverfahren besprechen.

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