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Partialmole möglich?

Liebe Frau Dr. Grüne,

Ich bin momentan in der 8.Woche schwanger, es ist meine 5. Schwangerschaft und ich habe zwei Kinder, meine Tochter hat einen Gendefekt. In der 6. Woche haben Blutungen angefangen, zunächst rot, dann braun-schwarz, die mal mehr mal weniger sind und bis gestern anhielten. Der HCG Wert wurde daraufhin bisher dreimal bestimmt und ist sehr hoch, zuletzt bei 75 000 bei 7+1. Im Ultraschall ist seit 5+6 ein Herzschlag zu sehen, aber auch eine Struktur in der Gebärmutter, die sich als Hämatom deuten lässt. Meine Frauenärztin und die Ärztin im Krankenhaus hatten anfangs Probleme zu schallen, da die Gebärmutter sehr groß war für die Schwangerschaftswoche. 

Bei der letzten Kontrolle bei 7+1 war der Embryo zeitgerecht entwickelt und die Aussage war, dass man nun beobachtet, wie der Verlauf ist und mit Hämatom immer die Gefahr einer Fehlgeburt besteht. 

Meine Frauenärztin hatte wohl zunächst den Verdacht einer Blasenmole bzw. Partialmole und ich habe nun gelesen, dass sich bei letzterem auch zunächst ein zeitgerechte Embryo entwickelt kann.

Meine Frage ist nun, wann man bei einer Partialmole Auffälligkeiten sehen müsste. Ich habe starke Übelkeit, mehr als bei den anderen Schwangerschaften und derzeit Probleme, an das Kind zu glauben, wenn es doch auch gut möglich sein kann, dass die Schwangerschaft schlecht ausgeht. Eine Triploidie des Embryos wäre die logliche Konsequenz bei einer Partialmole, oder? Könnte man hier auch mit dem Panoramatest arbeiten?

Vielen Dank für Ihre Antwort und bitte entschuldigen Sie den langen Text.

Viele Grüße

Hannah

 

 

 

 

Bisherige Antworten
Expertin-Grüne
Expertin-Grüne | 11.06.2022, 09:24 Uhr
Registriert seit 03.11.2011

Re: Partialmole möglich?

Hallo Schnabel,

der HCG Wert liegt innerhalb des Normbereiches für diese Woche. Blutungen in der Frühschwangerschaft sind immer Ausdruck einer drohenden Fehlgeburt, können aber abklingen bei später ganz normalem Schwangeschaftsverlauf.

Sollte es sich tatsächlich um eine Partialmole handeln, wäre in erster Linie die Plazenta auffällig. Sie würde eine blasige Struktur zeigen bei starker Vergrößerung. In gut 90 % findet sich bei einer Partialmole eine Triploidie aufgrund einer Befruchtung durch zwei Spermien.

Eine pränatale genetische Untersuchung durch Test an zellfreier DNA aus mütterlichem Blut (NIPT) ist grundsätzlich nach der 9. Woche möglich. Damit lassen sich auch Triploidien erkennen. Sinnvoll ist es aber einen solchen Test nur im Zusammenhang mit einer individuellen genetischen Beratung und einer genauen Ultraschall-Feindiagnostik durchzuführen, möglichst an einem Pränatalzentrum.

Ich wünsche alles Gute für den weiteren Verlauf und hoffe, dass sich Ihre Befürchtungen nicht bestätigen.

viele Grüße
Dr. Grüne

 

 

 

Re: Partialmole möglich?

Hallo Frau Dr. Grüne,

Vielen Dank für Ihre Antwort. 

Können Sie mir sagen, wann die Veränderungen der Plazenta sichtbar werden würden? Ich habe nun schon häufiger gelesen, dass es erst im 2. Trimenon zur Fehlgeburt kommt. Sollte man nicht vorher schon im Ultraschall Auffälligkeiten sehen können?

Vielen Dank und ein schönes Wochenende

Hannah 

Expertin-Grüne
Expertin-Grüne | 11.06.2022, 10:04 Uhr
Registriert seit 03.11.2011

Re: Partialmole möglich?

Hallo Schnabel,

günstig wäre ein Ersttrimester-Ultraschall 12.-14. SSW (ab 11+0 SSW), um danach weitere Entscheidungen zu treffen.

viele Grüße
Dr. Grüne

Re: Partialmole möglich?

Ich danke Ihnen.

Expertin-Grüne
Expertin-Grüne | 11.06.2022, 20:39 Uhr
Registriert seit 03.11.2011

Re: Partialmole möglich?

Hallo Schnabel,

gern. Alles Gute!

viele Grüße
Dr. Grüne

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