Hallo zusammen,

leider habe ich aus weniger erfreulichen Grund den Weg in diesen Teil des Forums gefunden. Lasst mich euch vorstellen - ich bin RiaLynn, hab die "3" hinter mir gelassen und bin bereits Mama. Mein Herz schlägt für meine Kinder und meinen Partner. Dieses Kind sollte nach einer FG im letzten Sommer (10. SSW) das letzte sein.

Während das Kind 2020 nach sehr kurzer Zeit beschloss, dass es besser ist zu gehen und bei meiner späten ersten VU von der Entwicklung 3/4 Wochen zurück war und ich nie einen Herzschlag sehen durfte, schlug das Herz dieses kleinen Wunder. Alles war bei den ersten beiden VU perfekt.

Jetzt bei der 3. VU in dieser Woche änderte sich alles. Ich war in der 13. SSW, die erste kritische Zeit habe ich abgehakt. Von der Schwangerschaft wollte ich vor diesem Termin kaum jemandem sagen - "warte lieber erst die kritische Zeit ab" dachte ich mir.

Da es mir seit Wochen schlecht ging, war ich ehrlich, schilderte kurz mein Leid - eben diese typischen Wehwechen. Übelkeit, Druck im Unterleib, Schwindel, usw. Ich sollte mich nach der Untersuchung, die ich irgendwie als komisch empfunden habe, anziehen und noch einmal auf die Liege. Zum anderen Ultraschall, der vom Druck des Schallkopfes ebenfalls sehr unangenehm war. Da sah ich dann als erstes, dass mein kleines neues Wunder wirklich super gewachsen ist. Ich sagte was belanglose, aber war voller Liebe erfüllt.
Als Antwort erfuhr ich, warum ich dort lag - es war kein Herzschlag mehr da. Wie bitte? Ich war am Ende. Ich nahm alles nur noch wie in Trance wahr. Zeitgemäß entwickelt, die Größe entsprechend der SSW - wohl erst maximal 1-3 Tage nimmer am Leben - bei fortgeschrittenem Alter wären FG leider öfters der Fall. In der Klinik wurde der Verdacht bestätigt.

In der Zwischenzeit gab es natürlich viele Tränen. Mittlerweile ließen die Schwangerschaftsanzeichen nach. Und morgen werde ich in der Klinik mein zweites Sternchen ziehen lassen.

Diesmal schaffe ich keinen natürlichen Abgang. Das schafft meine Psyche einfach nicht, zumal es größtentechnisch ein Unterschied zum ersten Abgang ist. Das kann und will ich einfach nicht noch einmal erleben. Mein erstes Sternchen hat sich morgens vor dem letzten Kontrolltermin von mir verabschiedet. Ich war völlig überrumpelt, da ich irgendwie bis zuletzt hoffte, dass doch noch ein Herzschlag kommen könnte.

Meine Gedanken sind zwischen Verdrängung und massiven Selbstvorwürfen, Trauer, Wut und unendlicher Leere. Ich kann es nicht beschreiben, denke aber, dass es hier einige gibt, die mich verstehen. Das war wohl auch der Grund, warum ich mich hier anmeldete.

Ich habe so viel Angst vor morgen - ich weiß so gar nicht, was mich erwarten wird. Schmerzen? Blutungen? Psyche?

Vielleicht mag mir jemand die Angst nehmen.