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Buchempfehlung Fehlgeburt?

Hallo Ihr Lieben,

ich wollte noch mal fragen, ob jemand vielleicht eine gute Buchempfehlung zum Thema Fehlgeburt hat. Manchmal hilft es ja, zu lesen, dass man nicht alleine ist.

Wann ging es euch langsam wieder besser? Bei mir ist die AS ja nun 2 Wochen her. Ich hatte auch einige ganz gute Tage aber inzwischen hat mich die Trauer wieder eingeholt.

LG

Amelie


04.07.2017 14:49 – Beitrag von der Redaktion bearbeitet.

Bisherige Antworten

Buchempfehlung Fehlgeburt?

Hallo Amelie

mein Schatz und ich haben noch im Krankenhaus eine Broschüre bekommen. Sie heißt: Gute Hoffnung, jähes Ende. Vielleicht googlest du mal oder fragst beim Krankenhaus nach.

Ansonsten weiß ich nichts so recht, aber ich wünsche dir viel Kraft und Mut für alles kommende.

Lg Giulia

Buchempfehlung Fehlgeburt?

Hallo Giulia,

danke für deinen Tip. Ich habe gerade bei Ama**n mal reingeguckt und habe das Buch bestellt. Ich lese ohnehin viel und gerne, soweit mein Sohn das zulässt. Oft hilft es einem ja. Außerdem beschäftigt mich die Fehlgeburt ohnehin fast rund um die Uhr, da tut es vielleicht gut, etwas "Produktives" dazu zu lesen.

Ansonsten habe ich weiterhin gute und schlechte Tage und hoffe einfach, dass die schlechten weniger und die guten mehr werden.

Wie geht es dir mittlerweile? Plant ihr wieder ein Kind? Wie wirst du mit der Angst um eine erneute FG fertig. Ich werde voraussichtlich auf die nächste Periode warten und wir werden danach dann wohl nicht verhüten und gucken, was passiert. Irgendwie kommt es mir falsch vor, zu verhüten, wo man sich doch eigentlich so sehr (noch) ein Kind wünscht.

LG Amelie

Buchempfehlung Fehlgeburt?

Hallo Amelie,

ich habe jetzt vor kurzem eine zweite Fehlgeburt gehabt und mein Mann und ich verkraften diese sehr viel besser als die erste. Wir planen wieder ein Kind. Für uns kommt es garnicht in Frage zu warten, da wir uns so sehr ein Kind wünschen. Wir warten jetzt noch auf das Ergebnis des Testes und auf die Nachsorgeuntersuchung und dann versuchen wir es weiter.

Nun ja.. mit der Angst um eine neue Fehlgeburt ist es so eine Sache. Ich denke, dass es nicht das letzte Mal für uns gewesen ist..Leider. Aber nichts im Leben passiert ohne Grund. An Gott glaube ich nicht, aber an Schicksal. Jetzt wissen wir nicht, wieso uns so viel Leid widerfahren ist, aber später vielleicht. Mein Schatz und ich sind uns jedoch in einem ganz sicher: Wir werden ein kleines bezauberndes Wesen in unseren Armen halten und deswegen machen wir weiter.

Aber trotzdem habe ich große Angst, dass wir auch unser nächstes Würmchen verlieren. Ich denke, sowas wird nie vergehen, aber wir glauben an uns und das es klappt.

Ich hoffe die Broschüre hilft dir und deinem Partner mit allem fertig zu werden. Ich wünsche dir sei, dass du bald auch wieder an anderes denken kannst.

GLG

Buchempfehlung Fehlgeburt?

Hallo Giulia,
ich wünsche dir soooo sehr, dass du nie wieder eine FG erleben musst und bald schon ein Baby in den Armen halten darfst. Aber auch mich wird eine FG nicht davon abhalten, es nochmal zu versuchen. Ich denke auch, dass alles einen Sinn hat, auch wenn es schwer ist, diesen im Falle des Todes eines Babys zu sehen.
Dass ich permanent an die FG denke, macht mich auch schon ganz wahnsinnig. Aber andererseits ist die AS ja auch erst 2 Wochen her. Ich hoffe einfach, dass das bald nachlässt. Aber da ich Freitag ja auch noch einen positiven SST gemacht habe, bin ich jetzt auch noch verunsichert, ob körperlich alles gut ist, obwohl es sich eigentlich normal anfühlt. Ich wiederhole den Test morgen nochmal. Sollte der immer noch positiv sein, rufe ich mal meine FÄ an.
Und dann kreisen meine Gedanken halt auch schon um eine nächste Schwangerschaft, die ich mir sehr wünsche, vor der ich aber auch so fürchterliche Angst habe. Aber wahrscheinlich muss ich da einfach durch. Diese Angst kann einem niemand nehmen.
Aber es tut gut, sich hier auszutauschen. Ich habe auch ernsthaft schon darüber nachgedacht, mir pychologische Hilfe zu suchen, einfach um mit jemandem sprechen zu können.
LG Amelie

Buchempfehlung Fehlgeburt?

Hey Amelie,
ja, dass du permanent dran denkst ist wirklich ganz normal. War bei uns auch so. Wir hatten Glück und hatten Urlaub..
Körperlich geht es dir doch gut, dein Arzt (oder Ärztin?) hat es dir ja bestätigt. Es pendelt sich eben alles sehr langsam ein. Ich hatte Glück, weil sie alles direkt "sauber gemacht" haben. Aber ich denke, du und ich müssen jetzt erstmal abwarten. Ich noch länger als du..
Die Angst ist jetzt leider unser ständiger Begleiter, aber ich denke, sie kann auch positiv für uns sein. So schätzen wir jeden Tag und genießen die Schwangerschaft voll und ganz.
Wenn du das Bedürfnis nach solcher Hilfe hast, dann nehm sie unbedingt in Anspruch. Ich habe schon von zu vielen Frauen gelesen, die das aus Scham nicht getan haben und jetzt völlig verstört sind.
Wie sieht es da denn bei deinem Partner aus? Redet ihr viel oder machst du das mehr so mit dir aus?
Aber eins sage ich dir, ich habe großen Respekt vor dir, dass du es fest im Blick hast, nochmal schwanger zu werden.
Viele schaffen das erst nach vielen Monaten.. Ich wünsche dir viel Glück.
Ah und zum Reden bin ich immer da. Oder besser gesagt wir :)
Lg Giulia

Buchempfehlung Fehlgeburt?

Hi Giulia,

danke für deine Antwort. Es tut gut, sich mit jemandem auszutauschen. Mit meinem Partner rede ich auch recht viel. Er war bzw. ist nach der AS auch sehr traurig. Ich denke aber, dass Männer eine solche FG natürlich anders erleben. Er kann das schneller verarbeiten und geht somit auch schneller zur Tagesordnung über. Wir reden trotzdem viel, allerdings geht es dabei meist eher um meine Traurigkeit als um seinen Gefühlszustand. Außerdem nimmt er mir, wenn er zu Hause ist, unseren Sohn auch häufig ab, damit ich mal Zeit für mich habe. Ich bin dafür soo dankbar, aber habe gleichzeitig auch ein schlechtes Gewissen, weil er so ja nie zum Durchatmen kommt.

Ich habe heute morgen wieder einen positiven SST gemacht. Hier im Expertenrat sagte die Ärztin, dass ein SST mittlerweile negativ sein sollte und ich mit meiner FÄ reden solle. Ich habe da heute morgen angerufen. Die Ärztin ruft mich gegen mittag zurück. mal sehen, was die sagt. Eigentlich fühle ich mich körperlich auch gut. Ich denke auch, dass es vielleicht einfach nur ein wenig dauert, bis sich alles wieder einpendelt. Aber Geduld gehört auch nicht gerade zu meinen Stärken :) Und es ist auch deprimierend, 17 Tage nach einer AS einen positiven SST in den Händen zu halten...

Ja, schwanger werden möchte ich in jedem Fall nochmal. Wann wir es genau wieder versuchen, können wir ja spontan entscheiden, aber nun "aufzugeben" ist irgendwie gar keine Option. Es ist auch irgendwie ein gutes Gefühl, dass ich zumindest daran keinen Zweifel habe. Irgendwie hält man ja auch mehr aus, als man denkt.

Ganz liebe Grüße sendet Amelie

Buchempfehlung Fehlgeburt?

Hallo Amelie,
ich hoffe, dass sich das mit deinen ganzen positi Tests bald richtig klärt. Das ist ja Verwirrung pur! Ich finde es rührend wir sich dein Partner um dich kümmert. Wirklich ganz toll.
Ja, Männer erleben eine Fehlgeburt ganz anders. Manche können sogar mit der Trauer der Partnerin garnichts anfangen. Sie denken:" War doch noch garnichts da bzw. zu sehen."
Aber es ist gut, dass ihr redet. Und ja, das man etwas hat ganz ohne diese Ungewissheit baut einen auf.
Ansonsten ist es mir heute eher schlecht als recht ergangen.. Mein erster Arbeitstag nach dem Urlaub. Viele haben schon was geahnt und ich bin mir heute leider auch mal über den Bauch gefahren.. Dann musste ich mich auf der Toilette einschließen weil ich richtig weinen musste.. da sollte mein Baby sein und keine Leere..Da sollte ein kleines Bäuchlein sein..
Aber jetzt wo ich zu Hause bin und meinen Schatz habe, geht es mir besser. Wir müssen jetzt noch etwas Geduld haben bis zum Nachsorgetermin und dann wird die Welt schon ganz anders aussehen..
Ganz liebe Grüße sende Giulia zurück
P.S.: Für mich ist es auch schön sich auszutauschen.

Buchempfehlung Fehlgeburt?

Hallo Giulia,

das tut mir soooo leid, dass du einen so schlechten Tag hattest. Ich kann mir vorstellen, dass der erste Arbeitstag hart war. Zumal man dann ja auch noch mit den Reaktionen der Kollegen umgehen muss und sich selbst auch oft zusammenreißen und funktionieren muss. Ich bin froh, dass ich derzeit noch in Elternzeit bin. Ich hatte meinem Chef zwar schon von der SS berichtet, weil ich bereits im Dezember Bescheid geben musste, ob ich nach der Elternzeit im Sommer wieder arbeiten gehen werde. Von der FG habe ich jetzt per Mail berichtet. Aber somit ist das nur in der Personalabteilung gelandet und meine direkten Kollegen wissen -bis auf einige Ausnahmen, mit denen ich persönlich befreundet bin- nichts. Und arbeiten gehe ich ja nun auch erst im Sommer wieder.

Aber es ist gut, dass du den ersten Arbeitstag nun hinter dir hast. Das war bestimmt der Schlimmste und es kann nur besser werden. Irgendwann hat auch der letzte Kollege von deiner FG gehört und niemand reagiert mehr blöd. Vielleicht lenkt dich die Arbeit ja auch ein wenig ab. Ich werde noch wahnsinnig, weil ich weiterhin andauernd über die FG nachdenke. Aber ich versuche auch, mich ein wenig abzulenken. Mir fällt es häufig auch schwer mich zB zu verabreden, aber wenn man dann einmal raus ist, ist es besser.

Ich hatte heute auch wieder einen sehr schlechten Tag. Die positiven SST haben mich echt verwirrt. Meine FÄ hat aber heute nachmittag Blut abgenommen um HCG und die Entzündungswerte zu kontrollieren. Mal sehen, was dabei morgen rauskommt. Da ich keine Schmerzen habe, gehe ich aber mal davon aus, dass alles gut ist. Aber ich fühle mich doch besser, dass das nochmal kontrolliert wird.

Was meintest du eigentlich mit Nachsorgetermin? Den nach der AS? War der nicht bereits? Sorry, vielleicht stehe ich auch echt auf der Leitung, aber ich bin im Moment eh etwas schwer von Begriff.

Wünsche dir trotz des miesen Tages noch einen schönen Abend und hoffentlich einen einfacheren Arbeitstag morgen.

LG

Amelie

Buchempfehlung Fehlgeburt?

Hallo Amelie,
nein, den Nachsorgetermin nach dieser Fehlgeburt hatte ich nochnicht.
Während der Zeit nach der Fehlgeburt habe ich 5 Tests gemacht und eines Morgens wachte ich auf und da war so viel Blut und sehr viel Haut..Ich war total verstört, ab ins Krankenhaus.. . Der Arzt hat wohl etwas übersehen und es hat sich jetzt gelöst. Jetzt muss ich demnächst wieder hin um zu sehen ob wirklich alles in Ordnung ist und ich mache mir Sorgen.
Glaub mir, sei froh das du Zeit zum Nachdenken hast. Allein heute hätte ich mich 3 mal Übergeben können. Denk in Ruhe nach und lebe jedes deiner Gefühle voll aus.
Und rausgehen, was unternehmen ist wirklich richtig gut..aber natürlich an die richtigen Plätze..Ich denke du weißt was ich meine.
Bis dann, Giulia

Buchempfehlung Fehlgeburt?

Liebe Amelie,
mir hat eine ganz liebe Userin aus unserem Juli-August-Forum 2 Bücher geschickt. Das eine ist dir ja nun geläufig: Gute Hoffnung, jähes Ende. Hab etwa 1/3 davon geschafft und würde wenn ich öfter Gelegenheit hätte, dieses Buch weiter verschlingen. Es hilft ein wenig die Fakten zu verstehen und erzählt von Mitbetroffenen. Dann hab ich noch "Flieg, kleiner Schmetterling" von Petra Hillebrand bekommen, sehr emotional. Mir kamen die Tränen, als ich es gelesen habe, es drückt meine Trauer in Worten aus, dieses Buch. Ich kann dir beide Bücher auf jeden Fall sehr empfehlen.
Ich dachte anfangs, die Totgeburt "ganz gut" weggesteckt zu haben. Aber das war wohl nur die Betäubung der ersten Tage. Das ganze ist für mich nun ständig präsent, ich denke eigentlich ständig dran und bin einfach von Grund auf traurig. Wenn ich andere Schwangere sehe, ganz besonders. Ich denke jeden Tag dran, wie weit ich heute wäre (bei 24+1) und vermisse mein kleines Bäuchlein so. Bis vor kurzem war es hart und sichtbar, dass da ein Baby drin ist, und ganz jäh ist da auf einmal nichts mehr, wie weggefegt, als wär da nie was gewesen. Ich schau mir ganz oft die beiden Fotos an, die ich von der Kleinen habe und muss jedes Mal dabei weinen. Ich versuche, der Kleinen trotzdem nahe zu sein und hab sie ganz tief im Herzen, sie gehört für immer zu mir und zu uns, egal wo sie jetzt ist.
Ich plane in nächster Zeit keine SS, die Umstände passen immer noch ganz und gar nicht. Und ich müsste psychisch erst sehr viel stabiler werden. Mal sehen, ich halte es mir offen.
Mir tut es auch gut, mich mit Mitbetroffenen auszutauschen, wir sind nicht allein.
Liebe und traurige Grüße
Vonny
die ihre Nr. 6 bei 17+3 hergeben musste :IN LOVE:
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