Sehr geehrter Dr.Nawroth, meine 1.IVF verlief leider nicht so toll. Es wurden 9 Eizellen punktiert, diese waren auch alle reif und konnten auch alle befruchtet werden.Die Klinik hat beruhend auf dem deutschen Mittelweg 6 Eizellen weiterkultiviert (die übrigen 3 Vorkerneizellen wurden verworfen da man mir bei den Unterlagen damals nur die Kryo von Blastozysten empfohlen hatte). Natürlich konnte die Klinik zu dem Zeitpunkt noch nicht wissen, dass der Verlauf so schlecht sein wird, dennoch hätte ich es mir gewünscht dass man mir vorgeschlagen hätte dies mir offenzuhalten. Von den 6 weiterkultivierten Eizellen hat eine Eizelle 3 Vorkerne entwickelt (war also genetisch defekt) und die übrigen 4 Eizellen sind zwischen Tag 3-4 stehengeblieben sodass nur eine Eizelle überlebte und es zur Blastozyste (B-Qualität)schaffte. Das beim Urologen gemachte Spermiogramm war zum Zeitpunkt der IVF 1 Jahr alt allerdings unauffällig, worauf wir ja IVF Kandidaten wurden. Diesen unglücklichen Verlauf bzw. Einbruch an Tag 3 kann sich aktuell keiner erklären, da es der 1.Versuch war und man jetzt die nächsten Versuche betrachten muss ob sich diese Auffälligkeit wiederholt. Da ich mir Sorgen um genetische Ursachen gemacht hatte, haben wir eine Chromosomenanalyse (Blutabnahme bei mir und meinem Mann), die unauffällig war. Die Anzahl der entnommenen Eizellen und auch die 100%ige Befruchtungsrate sind als positiv zu bewerten aber umso trauriger macht mich dann dieser weitere Verlauf. 1) Gibt es noch irgendwie weitere Diagnostikmöglichkeiten in der Humangenetik, mit denen man dieser unterdurchschnittlichen Blastozystenrate bzw. schlechten Eizellentwicklung auf die Spur gehen kann? Oder ob es eventuell doch an den Spermien liegt?
Ich habe die Ärztin gefragt,warum die 3 Vorkerne verworfen wurden nicht eingefroren wurden u. man mir damals nur die Kryo von Blastos vorschlug; sie meinte die Klinik würde es beim 1.Versuch dem Patient nicht vorschlagen um ihm zusätzliche Kosten(nochmal 500€)zu ersparen außerdem hätte es bei mir nicht viel gebracht, da die EZ ja ab Tag3 Probleme in der Entwicklung hatten (obwohl man es zu dem Zeitpunkt ja noch garnicht hätte wissen können?). Bei der 2.IVF sollen nun beruhend auf diesen Verlauf alle befruchteten EZ weiterkultiviert werden. 2) Ist dies der sinnvollere Weg um die normale Blastorate (30-50% aller EZ entwickeln sich ja normalerweise zur Blasto) zu erreichen oder sollte ich diesmal doch wenn es die EZ-Anzahl hergibt „vorsichtshalber“ Vorkerne einfrieren lassen für den Fall dass wieder die übrigen EZ ab Tag3 stehenbleiben?
Die Ärztin sagte mir dass eine Eizelle recht früh mit drei Vorkernen einen genetischen Deffekt aufwies, 3) kann man da nicht schon „wach“ werden und die restlichen 5 EZ quasi garnicht erst riskieren u.nicht zur Blastokultur schicken? Quasi von diesem genetischen Defekt dieser einen Eizelle daraus ableiten, dass man die Entwicklung zur Blasto (normale Blastorate) wahrscheinlich ehe nicht erreichen wird und daher den Transfer besser vorzieht?
Ich möchte wissen ob man in diesem Schritt einfach anders hätte vorgehen können also bevor die übrigen 4 EZ zwischen dem 4-zeller u.10-zellerstadium an Tag 3 stehenbleiben. Bitte um ehrliche Bewertung der Situation und Erklärung des Procederes wie Sie es gehandhabt hätten.Mir gehts nur darum bei der 2.IVF diese Fehler aus Unwissenheit nicht zu erlauben.
Stimulationstechnisch wurde eine Zugabe von LH besprochen. Mein LH lag wohl bei 4,5 sodass die Ärztin mit einem Protokollwechsel einverstanden geworden ist. Ich möchte mich ungern 2x spritzen müssen und auch die Injektion zusammenmischen müssen. 4) Lässt sich die Kombinationstherapie mit Gonal-F und Luveris als LH-Zugabe durch die alleinige Stimulationstherapie mit Pergoveris ersetzen? Kann die Krankenkasse bei der Übernahme der Kosten vom Pergoveris Probleme machen wg. dem off Label use?
Bitte entschuldigen Sie den langen Text habe daher versucht die Fragen hervorzheben. Ich hoffe auf Ihre Rückmeldung.Herzlichen Dank und liebe Grüsse!