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Verunsicherung durch FA

Hallo meine lieben Mitschwangeren,

ich hatte gestern einen Arzttermin, der mich ein wenig durcheinander gebracht hat, und deswegen wollte ich es euch gerne erzählen. Vielleicht habt ihr etwas Zuspruch für mich übrig, wenn ihr es durch die Menge an Text schafft. ;-)

28.09., 23+3:

Es fing bereits letzte Woche Dienstag (23+3) mit dem Vorsorgetermin im Geburtshaus an. Ich war davor schon zweimal da, aber die Hebamme kannte mich noch nicht (ich habe die Vorsorgen die Reihe durch, um alle vier kennen zu lernen) und ich war noch nicht im System angelegt, da die zweite Hebamme davor, am 14.09.,  nicht so Computer-erfahren ist. Also erst nochmal alle Erklärungen, alles gut. Dann kam die Frage auf: Warum Glukose-Test an diesem besagten 28.09.? Das ist mindestens eine Woche zu früh, das sollte ab der 25. SSW gemacht werden. Ich erwiderte, dass mir das bewusst ist, dass ich aber mit der zweiten Hebamme damals den Termin ausgemacht habe und ich habe ihr damals auch gesagt, dass es ja erst die 24. Woche wäre, aber "das sei kein Problem". Also, Hebamme drei macht das nicht, das müsste dann später gemacht werden. Nächstes Problem: Mein letzter US war in der 14. SSW, warum um die 20. Woche nichts gelaufen wäre? Jetzt wäre es ja zu spät für die Feindiagnostik... sie schlug im Mutterpass nach, wo ja auch drin stünde, wann das zweite große Screening gemacht werden sollte. Auf Erklärung, dass die Sprechstundenhilfe meines Arztes mir die Termine so gegeben hat wegen Praxisurlaub irgendwann im September ließ sie aber nicht locker, hat das einfach nicht verstehen wollen, ich saß da und wusste nicht, was ich noch sagen soll... das hat mir schon ein etwas komisches Gefühl gegeben. Der Rest des Gesprächs mit ihr war aber harmonisch. Nur neue Termine haben wir am Ende nicht ausgemacht, weil ich am 12.10. noch einen Termin im Geburtshaus habe (ohne geplanten Zucktertest bisher) und da die weiteren Termine vereinbart werden.

Donnerstag, 30.09.:

Ich schrieb die Hebamme von dem dritten Termin an und fragte wegen dem Zuckertest nach. Ob, wenn mein Arzt ihn durchführen würde in der nächsten Woche, das in Ordnung sei (nicht dass sich die Hebammen dann auf die Füße getreten fühlen). Und ich würde mich gerne bei ihrem Geburtsvorbereitungskurs anmelden, ob sie mir Infos zum Starttermin schicken könnte. Bis heute habe ich keine Antwort bekommen, obwohl sie doch wollte, dass ich ihr eine E-Mail schicke.

Gestern, 07.10., 24+5:

Gestern war dann der FA Termin. Mein Mann durfte mich begleiten. Ich hab ihn auch wirklich gebraucht. Ich kam hin, erstmal Urinprobe. Dann hieß es "Wir machen nun den Zuckertest." Ganz ehrlich? Die Hebamme hatte nicht geantwortet, und bevor es wieder schief ging mit irgendwelchen Timelines, dachte ich, ich mache ihn jetzt einfach. Und so gings runter mit dem Zeug. Blutdruck messen, Gewicht, und dann gings ans CTG. Für 40 Minuten. Mein Mann war kurz davor nachzufragen, ob sie uns vergessen hätten. Dann kamen die netten Damen, mir wurde noch Blut abgenommen wegen des Zuckertests, Toxoplasmose bestätigte ich auch wieder (weil wir eine Katze haben) und schon gings zum Arzt ins Sprechzimmer.

Das war... schrecklich. Ich weiß gar nicht mehr genau, wie das Gespräch los ging. Auf jeden Fall sagte ich, dass ich mir ein Geburtshaus ausgesucht habe und ich sagte im Gespräch auch noch, dass die Hebammen gefragt haben wegen abwechselnder Vorsorge und nur US beim Arzt, Rest bei Hebammen. Allein dass ich ein Geburtshaus einer Klinik vorziehe schlug ein wie eine Bombe... er war echt nicht gut drauf gestern. Seine Aussagen waren von "Ich teile mir die Vorsorge nicht mit den Hebammen, immerhin stehe ich in der Verantwortung." "Es muss klar sein, dass es genug Mütter und/oder Kinder gibt, die dort sterben oder behindert werden." "Ein hebammengeleiteter Kreißsaal ist viel besser, da gibt es für den Notfall einen roten Knopf, wo die Hebamme drauf drücken kann und sofort ein Ärzteteam reinschneit." "Ich werde Ihnen keine Bescheinigung für die Geburt im Geburtshaus ausstellen."

Ihr könnt euch vorstellen, wie ich mich da gefühlt habe, oder? Er hat ja recht, was Notfälle angeht, das ist mir aber auch durchaus bewusst. Dass die Vorstellung einer Entbindung im KH aber bei mir nächtliche Panikattacken auslöst soll ich einfach mal hinten anstellen? Ich vertraue den Hebammen, dass sie im Fall der Fälle frühzeitig auf die Signale eingehen und sagen, es läuft nicht optimal, Sie müssen verlegt werden. Ich meine, das Geburtshaus existiert seit über zehn, wenn nicht sogar zwanzig Jahren. Wenn die Todesrate so hoch wäre, würden Geburtshäuser doch gar nicht bestehen. Und auch in einem KH kann es nachts/am WE sein, dass die diensthabenden Ärzte gerade bei einem anderen Notfall sind und auch nicht sofort parat stehen können. Und der nächste hebammengeleitete Kreißsaal ist 45 Minuten entfernt (übrigens lt. Homepage mit 5 Kreißsälen und 3 Hebammen im Dienst), da ist mir das Geburtshaus (das mit einer Klinik zusammenarbeitet, in der ich mich auch vorab anmelden muss) mit 30 Minuten doch deutlich lieber. Auf jeden Fall hat er es am Ende hingenommen. Ich habe in 4-Wochen-Abständen noch die Ultraschall Termine bei ihm, wenn es an den zwei Wochen Rhythmus geht ist er am Ende einverstanden, dass die Termine ohne US im Geburtshaus stattfinden.

Nächstes Thema: "Wir haben uns aber lange nicht gesehen. Warum kommen Sie erst jetzt?" Zur Info, mein letzter Termin war am 19.08., also hätte ich um den 16. oder 23.09. meinen nächsten Termin haben müssen, wie ja die Hebamme gesagt hatte. Ich erwiderte, dass ich das auch heute ansprechen wollte, weil die Hebamme mich darauf aufmerksam gemacht hatte. Er fragte, ob ich bei der Vertretung gewesen wäre. Als ich verneinte, wieso nicht. Erst dann ließ er mich mal ausreden und ich erklärte, dass ich die Termine für Juli, August und Oktober so von seiner Sprechstundenhilfe bekommen hatte (standen alle auf einem Terminzettel) mit der Aussage, dass die Praxis im September Urlaub hätte und dass der Termin auf zwei Wochen später, also 07.10., verschoben wird. Mir wurde nicht gesagt, dass ich zu einer Vertretung gehen soll geschweigedenn wer das ist, und für mich waren zwei Wochen jetzt keine allzu schwerwiegende Verschiebung, immerhin ist ja die Sprechstundenhilfe diejenige, die sich auskennen müsste. Er fragte mich, ob ich noch wüsste, wer diese Sprechstundenhilfe war. Es stellte sich raus, dass diese Dame nicht mehr für ihn arbeitet. Anscheinend gab es da noch mehr Probleme. Das hatte ich auch schon gemerkt, sie hatte am Anfang mal behauptet, mein Termin wäre ohne Ultraschall und zwei Minuten später kam eine Sprechstundenhilfe um zu sagen, doch mit Ultraschall.

Auf jeden Fall ging es nach diesen wunderbaren, vertrauenserweckenden Gesprächen zur Untersuchung. Schon lange hab ich mich nicht mehr so unwohl dabei gefühlt, meine Hose auszuziehen. 

Bei dem Ultraschall war alles gut. Herz schlägt, Organe sind vorhanden, das Kind hat sich bewegt und einmal gegähnt. Wir haben ein paar schöne 3D-Bilder des Gesichts bekommen, das arme Ding hat derzeit eine ganz schöne Knubbelnase. :-)

Am Ende haben wir nochmal die nächsten Termine alle besprochen und teilweise verschoben, damit sie wieder in den normalen Schwangerschaftsfahrplan passen. Heißt, in vier Wochen am 04.11. ist der nächste Termine, und da ich dann in der 29. SSW bin, gibt es wieder einen Ultraschall, das dritte Screening. 

So, ich möchte nun gar keine Schimpfpredigt auf meinen Arzt halten, denn eigentlich mag ich ihn und vielleicht hatte er gestern einfach einen schlechten Tag (mein Mann meinte, vielleicht hat er auch einfach schon eine negative Erfahrung mit einem Geburtshaus gemacht). Aber seine Worte werden dadurch nicht ungesagt, und gestern Abend habe ich mich gefragt, ob ich mit meiner Wahl für ein Geburtshaus wirklich so unverantwortlich handle? Ich rede mir das Geburtshaus nicht schön, ich kenne die Risiken und Vorteile, ich bin da realistisch.

Eine Klinik ist für mich nur der Plan B, weil ich selbst im KH arbeite. Jede Hebamme meinte daraufhin nur: "Ah, das erklärt, warum Sie sich für ein Geburtshaus entscheiden." Ich könnte mich da einfach nicht wohl fühlen. Dass ich in einem KH arbeite ist eigentlich schon eine Ironie des Schicksals, gerade weil ich so viel Angst vor Kliniken habe.

So, ich danke euch für euer Mitlesen, falls ihr es durchgehalten habt. Ich frag mich halt nur, warum ausgerechnet bei mir "so viel schief läuft". Oder ist so ein Termin-Wirrwarr bei euch auch schon vorgekommen?

Ich danke vorab für etwas Zuspruch, weil ich mich doch etwas verunsichert fühle. ;-)

Eure Kassy

Bisherige Antworten

Re: Verunsicherung durch FA

Ich schleiche mich mal eben ein. Zum einen erstmal hat der Srzt kein Recht dir sowas zu sagen! Ist eigentlich sogar über deren Leitlinien verboten, soweit ich es von meiner Hebamme noch weiß. Ich hatte eine Hausgeburt geplant gehabt und mein Arzt war auch nicht sooo mega begeistert, aber hat auch nichts dagegen gesagt. Er meinte eben medizinisch gesehen spricht bei mir ja eig nichts dagegen, aber hab an seinem Tonfall gehört, das seine Begeisterung eher nicht vorhanden war.

Jedenfalls kam ich am Ende sehr weit über den Termin, womit wir nicht gerechnet hatten und ich bin dann nsch viel hin und her telefonieren ins Geburtshaus gekommen ohen Anmeldung etc. Lief über meine Hebamme, da hatte ich echt Glück, wollte einfach nicht nochmal im KH entbinden, es war zwar schön und alles super gelaufen, aber wollte einfach nicht diese KH Atmosphäre und würde auch bei weiteren Kindern das nicht nochmal haben wollen. Jedenfalls ist eine außerklinische Geburt genauso sicher, wie im KH! Von allen Seiten wird es unterstützt, weil es auch einfach natürlich ist! Man muss eben gewisse Voraussetzungen erfüllen, das ist ja auch in Ordnung gerade weil man ja heutzutage eben bei vielen Dingen eingreifen KANN, aber letzendlich gibt es genauso im KH auch Totgeburten. Da kann man nix dran ändern. Letzendlich bist DU diejenige, die ein Kind gebärt und nicht dein Arzt. Ich finde sowas eine Frechheit. Ich musste mir auch von vielen Seiten so einen Schwachsinn anhören, aber ganz ehrlich es ist ok andere Meinungen zu haben, warum wird das nicht einfach akzeptiert? Das es nicht jederfraus Sache ist kann ich nachvollziehen, aber warum einer Schwangeren sowas ausreden, wenn es sich richtig anfühlt? Sind doch genug Gedanken und Hormone, die man da im Kopf hat, da braucht keiner noch nachstechen finde ich. Finde es absolut super mit dem Geburtshaus und würde es bei jedem weiteren Kind auch so machen bzw auxh daheim. Außerklinische Geburten MÜSSEN übrigens ALLE ans Statistikamt weitergehen sprich die Zahlen stimmen zu 100%, was bei klinischen Geburten nicht der Fall ist. Also so meinte es meine Hebamme und über die Risiken muss natürlich aufgeklärt werden, aber die sind normalerweise bekannt, wenn man sich mit dem Thema auseinander setzt. Mein Mann war auch nicht so begeistert davon, aber meinte eben letzendlich bin ich diejenige, die die Arbeit hat und wenn ich mich daheim oder Geburtshaus wohler fühle, dann wird er sich nicht dagegen stellen. Man muss dazu sagen ich bin auch viel zu dickköpfig, um mir in meine Entscheidungen einreden zu lassen. Wenn ich überzeugt bin, dann kann man meine Meinung auch nicht mehr ändern, egal wie gut die Argumente auch sein mögen. Und Mamas mit unschönen Geburtserfahrungen können da manchmal schon echt krasse Aussagen bringen. Ich sage tu was DU für dich und dein Kind für richtig hältst, weil wenn du auf andere hörst, machst du es dir am Ende nur zu Vorwurf. 

Schöne Schwangerschaft noch und eine tolle Geburt wünsche ich!

Re: Verunsicherung durch FA

Hi VMK,

ganz lieben Dank für deine Meinung und auch Erfahrung. Das hat mich doch wieder ein wenig beruhigt.

Ja, ich finde auch, dass auch im KH sehr viel schief gehen kann, zumal meist mehr Kreißsäle vorhanden sind als Hebammen Schicht haben. Und Ärzte sind auch nur Menschen, Assistenzärzte haben weniger Erfahrung... 

Sobald ich bei der Geburt das Gefühl bekommen sollte, dass etwas nicht stimmt, und auch die Hebamme sich nicht mehr 100%ig sicher ist, lasse ich mich gern verlegen. Ja, es dauert 10 Minuten bis der Rettungswagen da ist. Nochmal 10, bis ich eingeladen bin. Nochmal ein paar zurück. Aber wie gesagt, im KH kann auch der Arzt gerade schon in einer OP sein. Und nur weil Terminpläne eingehalten werden müssen hab ich keine Lust, dass man entscheidet, die Geburt zu beschleunigen oder ähnliches. 

Das mit der Statistik, was du schreibst, habe ich auch schon gehört. Und die besagt eben auch, dass es in Krankenhäusern sehr oft zu Interventionen kommt - sogar in Deutschland öfter als im Ausland. 

Also, vielen herzlichen Dank für deine Meinung! Ich fühle mich viel bestärkter in meinem Entschluss. :-)

Re: Verunsicherung durch FA

Hi Kassy, 

Auch ich schleiche mich von wo anders ein :)

Die Aussagen deines Arztes sind wirklich unmöglich! Du hast sie nun leider gehört und das macht natürlich was mit einem. Aber ich schließe mich vmk an, du weißt am besten wo du dich wohl fühlst, lass dich in deiner Entscheidung nicht beirren!

Das Termin Wirrwarr ist ja wirklich ein ganz schönes durcheinander. Ich habe die Erfahrung gemacht, wenn im Vorfeld viel Trubel und Probleme waren, bleibt der Ärger dafür für die nächsten Jahre aus. Der Gedanke hilft mir immer wenn mal wieder alles auf einmal zusammen kommt, und irgendwie stimmt es dann auch meistens. Vielleicht beruhigt dich das ja auch :) 

Re: Verunsicherung durch FA

Hi Samira,

auch an dich ein großes Danke, dass du geantwortet hast. 

Stimmt mit den Terminen, gibt es da nicht auch einen Spruch? "Wenn die Generalprobe schief läuft, läuft es beim Auftritt." So irgendwie sinngemäß. :D

Auf jeden Fall werde ich das im Hinterkopf behalten. Ich danke dir für deinen Zuspruch! :-)

Re: Verunsicherung durch FA

Hi Kassy,

auch ich schleiche mich mal ein. Zwei Dinge möchte ich teilen. Bei meiner dritten SS war es von vornherein klar, dass es eine Risiko-Ss werden würde, sollte sie eintreten. Es war zu dem Zeitpunkt sogar so, dass mir von einer SS abgeraten wurde. 
Bei meinem ersten Termin war er sehr ernst, kam mir sogar fast sauer vor und meinte: das ist nicht gut!! Es ist schon über 3 Jahre her, ich erinnere mich nicht mehr an den genauen Wortlaut. Aber ich war so erschüttert, dass ich sogar überlegt hab den FA zu wechseln. 
Irgendwie gab es den nächsten Termin, er war wie ausgewechselt. Zum Schluss habe ich ihm gestanden, dass ich wechseln wollte. Er meinte nur: nee, wir verstehen uns doch. Jeder kann doch mal nen schlechten Tag haben. 
Ich hoffe, es kommt so rüber wie ich es meine. Die Aussagen von deinem FA sind auch nicht ok. Aber es sind tatsächlich auch nur Menschen. 

Zweitens: vertrau dir, deinem Körper und deiner SS. Nur weil der Terminkalender nicht eingehalten wurde, heißt das nicht, dass nicht alles gut ist. Meine Cousine hatte nur eine Untersuchung und dann eine schöne Hausgeburt

Ich wünsche dir weiterhin eine gute SS, die du auch genießen kannst und eine schöne Geburt! 

Liebe Grüße,

Hope

Re: Verunsicherung durch FA

Hallo Hope,

ganz lieben Dank für deine Antwort. Ich finde es klasse, dass du den Mut hattest, deinen Arzt nochmal darauf anzusprechen. Ich scheue mich etwas vor Konflikten. Zweimal hatte ich im Berufsleben fiese Konflikte, das war wirklich unschön und sehr viel Stress, deswegen fällt mir sowas nicht leicht. Ich war froh, dass mein Mann dabei war und ich seine Hand drücken konnte. 

Du hast recht, es sind nur Menschen und wer weiß, welche Erfahrungen er schon gemacht hat etc. Ich mag den Arzt ja auch eigentlich wirklich gern, auch wenn er eine kleine Labertasche ist. Die Worte an sich waren ja auch ok, aber er war nicht sachlich und sehr aufgebracht, und das fand ich halt wirklich sehr verstörend. Mein Mann ist gut in solchen Gesprächen, er hat dann geholfen, die Situation zu entschärfen, aber an meinem Wunsch nach einem Geburtshaus wird der Arzt nicht rütteln können. 

Auch danke für das Teilen der Erfahrung mit deiner Cousine. Solange das Kind sich bewegt, bin ich auch sicher, dass alles gut ist. Wie du sagst, man muss Vertrauen zu seinem Körper haben. Und das habe ich, ich bin ziemlich positiv eingestellt. Kleine Momente der Unsicherheit und der Angst gibt es immer, aber wie mein Mann so schön sagt "Spätestens Ende Februar ist alles durch. Egal wie." (Ich hab ja schon Ende Januar Termin.) :-)

Auf jeden Fall nochmal ein großes Danke für deine aufmunternden Worte!

Re: Verunsicherung durch FA

Hallo du,

Es ist so unverständlich, wie man jemand gerade beim 1. Kind so das Bauchgefühl wegnehmen kann. Wenn medizinisch nichts dagegen spricht, kannst du alles machen!

bei mir war klar, ich bekomme ein großes Kind. Mein Mann und unsere Geschwister waren alle 4kg plus und hatten große Köpfe. Daher war für mich Geburtshaus kein Option, da ich zu 50% schon mit dem Kaiserschnitt gerechnet habe. Zudem waren Uniklinik und evangelische KH fussläufig von der Wohnung.

beim. 2. Kind das gleiche Spiel. Wieder genauso groß per Ultraschall. Leider war meine Erfahrung im Kreißsaal nicht sehr schön, bis es dann zum KS kam.

für das 3. gehe ich trotzdem ins gleiche KH, denn es wird direkt ein KS und somit spare ich Oden Kreißsaal :)

ich lasse mir zum Beispiel keinen Termin für den KS geben. Die Wehen haben bei beiden Kindern mind 12 eher 20 Stunden vor der eigentlichen Geburt angefangen. Das ist genug Spielraum, dass im KH Zeit für uns ist. Warum soll ich ohne medizinischen Grund das Kind 7-10 Tage vor ET holen lassen, wenn es selbst noch keine Anzeichen macht, dass es kommen will? Zumal der ET ja auch nur ein recht beliebiges Datum ist, wenn man nicht künstlich befruchtet oder den Eisprung ganz genau bestimmt hat. Ist bei mir dieses Mal beides nicht der Fall.

lange Rede: du musst dich mit der Entscheidung wohl fühlen. Und du darfst dich auch über andere Meinungen hinweg setzten. Es wird noch ganz oft vorkommen, dass dir jemand einen gut gemeinten Rat gibt, der aber völlig daneben ist oder falsch ankommt. Man braucht ein dickes Fell als Mama.

hab noch einen schönen Sonntag :GIRL 252:

Re: Verunsicherung durch FA

Hallo liebes Mielchen,

auch lieben Dank für deine Rückmeldung.

Du hattest ja ordentliche Brocken. Mein Mann ist zum Glück kein Riese, daher hoffe ich, dass das Kind auch etwas kleiner bleibt. Zumindest war es im US bereits "drei Tage unter Durchschnitt kleiner". Ich selbst bin ein Zwilling und kam 3 Wochen vor Termin mit KS, deswegen kann ich nicht beurteilen, was ich dem Kind an Genen mitgebe für die Geburt. :D

Das ist wirklich die größte Überwindung für mich: Die Geburt nicht planen zu können. Es kommt, wie es kommt, und man kann nur Randfaktoren beeinflussen. Dabei bin ich doch so eine Perfektionistin. :D

Ich finde es gut, dass du dir keinen Termin geben lässt. So kann sich das Kind auf den Weg machen, wenn es bereit ist, und wenn die Erfahrung gezeigt hat, dass du dann immer noch rechtzeitig im KH bist, ist das doch perfekt. :-)

Dieses dicke Fell, von dem du sprichst, das muss ich mir noch ganz schnell zulegen. Ich bin einfach froh, dass ich einen so tollen Mann an meiner Seite habe. Wenn wir uns mal uneins sind, finden wir einen Kompromiss, und er steht dann immer zu 100% hinter der getroffenen Entscheidung, auch hinter den Entscheidungen, die ich allein treffe. Z. B. dass ich in das Geburtshaus möchte. 

Nun denn, lieben Dank nochmal und wir hören ja bald voneinander. :-)

Re: Verunsicherung durch FA

Update

Am Dienstag hatte ich einen Termin bei der Hebamme. Es ging um meinen Beckenstand und Blockaden in der Wirbelsäule. Und dann sprach sie mich an zwecks weiterer Termine...

Ich erklärte, dass ich Anfang November den US Termin beim FA habe, und danach weiter im 4 Wochen Rhythmus und eben den 2 Wochen Rhythmus ab der 30. oder 32. Woche bei den Hebammen machen würde. 

"Ja, aber du möchtest doch bei uns entbinden! Wir müssen dich doch kennen lernen. Wieso noch viermal Ultraschall?" (Vorwurfsvoller Tonfall)

Mein Arzt hat tatsächlich auf meinen Terminzettel geschrieben, dass ich bei allen vier weiteren Terminen bei ihm Ultraschall hätte. Ich finde das ok, das habe ich auch erklärt, und gemeint, gerade wegen der Fehlgeburt letztes Jahr seien mir diese Termine wichtig.

"Aber wir können doch auch Herztöne abhören und die Lage des Kindes prüfen! Dann kriegen wir das von der Kasse nicht abgerechnet." (Aha, es geht also nur ums liebe Geld...)

Na ja, dann hab ich halt gesagt, dass mein FA nicht so begeistert von meiner Entscheidung des Geburtshauses war... Ende vom Lied, ewige Lästereien über Ärzte. Aber ich hab hervorgehoben, dass er sich ja auf den zwei Wochen Wechsel Hebamme/Arzt eingelassen hat. 

Ganz ehrlich? Ich habe keine Lust mehr. Wenn die Wehen einsetzen bleibe ich einfach Zuhause und schließe mich ein. Ernsthaft, ich habe keine Lust, jetzt von Arzt und Hebammen jeweils ein schlechtes Gefühl/Gewissen gemacht zu bekommen. Ich hab so wenig Elan, dass ich nicht mal Lust habe, die Anmeldung für den Geburtsvorbereitungskurs hinzuschicken. 

Auf jeden Fall habe ich eben mit meiner Krankenkasse telefoniert. Es ist wohl in der Tat so, dass alle 4 Wochen bzw. später alle 2 Wochen nur einer von beiden eine "Vorsorge" abrechnen darf. Die Hebammen müssten, wenn sie mich auch 2 wöchentlich sehen wollen, einmal Vorsorge und einmal Beratung abrechnen (die übliche Beratung, die auch jede andere Schwangere mit der Hebamme als Betreuung in ihrer Schwangerschaft hat). Die Dame von der Krankenkasse hat gemeint, sie müsse das nochmal mit den Kollegen besprechen, aber sie glaubt, das sei das Problem. Dass die Hebammen es eben nicht als Vorsorge abrechnen könnten.

Dass ich aus 50 km Entfernung komme, weil es in meiner Umgebung sonst kein Geburtshaus gibt, und es für mich als Schwangere deswegen auch schön ist, wenn ich nicht alle zwei Wochen soweit fahren muss, ist mal ein Gedanke, den ich nur hinten anstelle.

Im Ernst, ich fühle mich so niedergemacht und lustlos. Ich hab sowieso schon wenig Lust auf Geburt und Wochenbett und Schmerzen und etwaige Komplikationen, dass mir das Drumherum nun von beiden Seiten so schwer gemacht wird, ist wirklich deprimierend. Na ja. Ich wollte euch nur mitteilen, dass nicht nur der Arzt doof ist. Eine zweite Schwangerschaft kommt für mich so gut wie gar nicht infrage. (Aber ich war auch vorher schon ein Fan von Adoption. Das ist nun nur eine Bestärkung.)

Liebe Grüße

Kassy

Re: Verunsicherung durch FA

Oh, da hast du ja voll das super Los gezogen mit der Kombination...

Ich habe natürlich nie mit Hebamme entbunden. Habe bei den beiden ersten ss die Hebamme nur einmal vor Entbindung kurz kennen gelernt. Im Wochenbett waren beide nur ca 5 mal da. Hat sich zeitlich nicht anders ergeben und ich habe auch nicht mehr gebraucht.

diesmal habe ich eine Hebamme, die auch darauf besteht mich während der ss besser kennenlernen und sagt, sie würde zu Beginn des Wochenbett auch jeden Tag vorbeikommen. Das kann ich mir beim 3. jetzt gar nicht mehr vorstellen ;)

aber da ich beim Termin auch US habe, der Termin danach dann 3. Vorsorge ist und dann schon fast Weihnachten, werde ich auch erst ab dem 2 Wochen Rythmus zu ihr gehen. Wie sie das abrechnet, ist mir ehrlich gesagt ziemlich egal! Unsere Aufgabe ist es, ein kleines Lebewesen Heranwachsen zu lassen und nicht, uns um das Geld von anderen Gedanken zu machen. Denk an dich!

liebe Grüße 

Re: Verunsicherung durch FA

Unmöglich, ich habe keine Worte dafür! Mein größtes Mitgefühl für dich. Tu dir irgendwas Gutes, gönn dir etwas, das hast du dir nach dieser menschenverachtenden Behandlung verdient. 

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