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Eileiterschwangerschaft durch Pille danach (unofem)

Liebe Mediziner,
ich gehöre zu den Frauen, die trotz rechtzeitiger Einnahme von unofem (ca. 32 Std. nach dem GV) schwanger wurden. Der Schock über die ungeplante Schwangerschaft war schon riesengroß für mich! Nach einem Ultraschall in der 6. + 1 SSW teilte mir der Arzt mit, dass sich die Schwangerschaft vermutlich von alleine erledigen würde, da er keine bzw. eine "vermutlich" nur sehr kleine Frucht in der Gebärmutter sähe; zur Sicherheit wurde der hCG-Wert überprüft. Die Prüfung ergab, dass der Wert weiterhin stark anstieg. Nach dem Ultraschall setzten bei mir Freitagnachmittag Blutungen ein. Auf telefonische Nachfrage hin schickte mich meine Frauenärztin in die Klinik. Ich teilte dort mit, dass ich nach der Einnahme von unofem schwanger wurde und fragte nach, ob die Möglichkeit einer Eileiterschwangerschaft bestünde, da dies in der Packungsbeilage mehrfach als Warnhinweis angegeben sei. Dies wurde zunächst verneint. Nach einem weiteren Ultraschall stellt sich mein Verdacht als zutreffend heraus.
Meine Frage nun an Sie, liebes Ärzteteam, da man im Krankenhaus nicht so recht auf meine Frage, ob die Einnahme von unofem zu einer Eileiterschwangerschaft führen kann, eingehen wollte.
Zu unofem konnte ich folgende Angaben finden:
Kommt es trotz Einnahme von unofem zu einer Schwangerschaft, besteht die Gefahr einer ektopen Schwangerschaft, das heißt: Die befruchtete Eizelle nistet sich außerhalb der Gebärmutter ein (wie etwa bei einer Eileiterschwangerschaft).
Die Antwort im Krankenhaus war, dass die Hersteller von unofem aus rechtlichen Gründen den Warnhinweis in der Packungsbeilage anbringen müssten. Besteht Ihres Erachtens ein erhöhtes Risiko einer ektopen Schwangerschaft durch die Einnahme von der Pille danach? Von den Ärzten wurde zur Begründung meiner Eileiterschwangerschaft eine möglicherweise abgeheilte Eileiterentzündung genannt. Ich hatte nur noch nie eine Eileiterentzündung. Ich kann mir nicht vorstellen, dass eine Entzündung der Eileiter so symptomlos verläuft, dass die betroffene Frau rein gar nichts davon bemerkt.
Für mich ist die Frage deshalb wichtig, weil ich nun Sorge habe, dass a) mein anderer Eileiter ebenfalls nicht richtig funktioniert bzw. ich bei einer erneuten Schwangerschaft wieder eine Eileiterschwangerschaft haben werde. Mein Eileiter konnte bei der Bauchspiegelung vor 2 Wochen erhalten bleiben. Laut meiner Frauenärztin sieht der Heilungsprozess sehr gut aus, so dass ich mir keine Sorgen machen bräuchte. Ängste habe ich natürlich trotzdem. Die Frucht saß ziemlich weit unten am Eileiter, ca. 2-3 cm vor der Gebärmutter.
Lieben Dank bereits jetzt für Ihre Mühe.
Viele Grüße
Stella
Bisherige Antworten
Expertin-Grüne
Expertin-Grüne | 05.01.2010, 11:32 Uhr
Registriert seit 03.11.2011

Eileiterschwangerschaft durch Pille danach (unofem)

Hallo Stella,
durch die hormonbedingte Veränderung der Eileiterbeweglichkeit kann es in dem unwahrscheinlichen Fall, dass es trotz Einnahme der "Pille danach" zu einer Schwangerschaft, mit einem höheren relativen Risiko zu einer Eileiterschwangerschaft kommen.
Da dies bei Ihnen eingetreten ist, ist von einem erhöhten Wiederholungsrisiko im Bereich des vorgeschädigten Eileiters zu rechnen (etwa 30 %).
Sollten Sie erneut schwanger werden, ist daher eine frühzeitige Abklärung des Schwangerschaftssitzes wichtig.
Viele Grüße
Dr. Grüne
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