Guten Morgen Milia,

also das ist natürlich suboptimal aus meiner Sicht, ich kenne das Problem auch, ich war schon immer in stressigen Berufen gerade in der Männerdomäne (Maschinenbau).

Vor einigen Jahren kam irgendwann mal der Zusammenbruch psychisch, KiWU klappte nicht, nur noch Stress auf der Arbeit und somit auch Stress zuhause. Ein Teufelskreis. Burnout war die Folge mit grossem Aufwand.

Erst nachdem ich meine Ansicht gegenüber des Berufes geändert habe (nicht ohne professionelle Hilfe) und auch meine Einstellung zu vielen Themen, wurde es besser.

Was beinhaltet bei dir "dich beweisen", wird dies verlangt oder willst du dies so? Vlt ist dass das Problem (dasselbe war es bei mir) ?

Du wirst dich weiterhin so unglücklich machen, man kann nicht überall die Beste sein.

Wenn dir dein KIWU so wichtig ist, würde ich für mich folgendes tun, ich würde mich an meinen FA wenden, entweder bei der KIWU Klinik oder meinen sonstigen, würde das Thema explizit ansprechen, vlt. kann man dich auch mal eine Zeitlang aus dem Verkehr ziehen. So lange du und dein Körper unter dem Stressfaktor leiden, wird dein Körper entscheiden, dass ein Kind im Moment ungünstig ist.

Nur meine Meinung, gerne können wir auch über PN in die Tiefe gehen, wenn gewünscht.

Eins hab ich gelernt, im Job ist man immer ersetzbar, egal wie sehr mal sich auch anstrengt, in der Familie vorallem wenn Kinder da sind, kann man nicht ersetzt werden.

Liebe Grüsse und Drücker

Guten Morgen Ophelia,

lieben Dank für deine Antwort! Erstmal herzlichen Glückwunsch zu deinem Sohn :) Da steht ja, dass er gerade seinen ersten Geburtstag hatte :)

Deine Worte lese ich natürlich nicht gerne :D Schließlich möchte ich meine Angst, dass der Stress auf der Arbeit meiner ICSI im Weg steht, nicht bestätigt bekommen ;)

Ich bin eigentlich der selben Ansicht. Man sollte sich niemals für seinen Arbeitgeber kaputt machen... das dankt einem am Ende KEINER! Letztendlich denkt jeder Arbeitgeber auch in erster Linie an sich selbst und das sollte ich auch tun... ich weiß.

Was mich nur stresst ist, dass ein Arbeitgeberwechsel einige Monate verstreichen lassen würde. Ich habe eine 3-monatige Kündigungsfrist und dann muss ich ja auch erstmal etwas besseres finden in dieser Zeit... Meine Kiwu-Klinik sagt mir, dass ich frühzeitig in die Wechseljahre kommen werde. Die Ausbeute meiner letzten ICSI war ja schon unterirdisch. Ich habe Angst, dass die Zeit gegen mich spielt, wenn ich mich jetzt zuerst um den Job kümmere.

Ich weiß einfach nicht, welche Entscheidung am Ende die Richtige wäre... :/

Hi,

bei mir ist die Kiwu-Zeit schon ein bissl her. Auch ich hatte damals sehr viel Stress im Geschäft. Ich war Abteilungsleiterin von 5 Kollegen und dazu etliche Projekte. Ich bin immer mehr als 100 prozentig, es gab Stress unter meinen Mitarbeitern und mein Chef war auch alles andere als einfach. Ich war damals innerlich kurz vor der Kündigung, weil es mir auch zu viel war.

Dazu Aufarbeitung von Dingen aus meiner Kindheit, die mit der Kiwu-Behandlung plötzlich aufgebrochen sind.

Es hat dazu geführt, dass ich zusammengeklappt bin und nachdem ich den Hausarzt 30 Minuten vollgeheult habe, hat er mir einen Termin bei einem Psychologen vermittelt.

Ich habe nix an der Situation geändert. Nur meine innere Einstellung und dann hat es trotzdem geklappt.

Es wurde nie der AMH Wert getestet, aber da ich heute mit 48 mit den Wechseljahren durch bin, war dass wohl der Grund, dass ich "normal" einfach gar nicht schwanger geworden bin. Geklappt hat es dann nach 8 Jahren Kiwu. Meine ganze Geschichte steht in meinem Profil.

Also die Flinte ins Korn werfen, halte ich für falsch. Und jetzt kündigen und hoffen, dass ein anderer Job den Stress reduziert, finde ich auch schwierig. Zumal Du dann niciht lange im Unternehmen bist, dann im Wunschfall gleich schwanger... da käme bei mir das Sicherheitsbedürfnis als Gegenstress zum Tragen.

Also was ich sagen will... ich würde nicht kündigen. Allerdings irgendwie den Druck raus nehmen.

Ich habe das damals in beide Richtungen gemacht.

Mir war klar, wenn ich nicht schwanger werde, dann werde ich nicht in dieser Firma bleiben. ich habe also während der Kiwu-Behandlung nach einem Ausweg aus diesem Dilemma gesucht, für den Fall das wir kinderlos bleiben. Nachdem ich da eine Perspektive hatte, hat mich das sehr entstresst, weil ich oftmals mit der HAltung "na egal, entweder ich werde schanger oder ich kündige demnächst" viel entspannter war.

Und wir haben uns einen Termin gesetzt. Noch einmal stimulieren, alle Eisbärchen aufbrauchen. Und dann ist mit dem Kiwu Schluss und ich lasse mir helfen, diese nicht gewollte Lebensentwicklung anzunehmen.

Auch das hat Druck von mir genommen. Es gab ein klares Ende. So oder so. Und genau in der Situation bin ich dann schwanger geworden.

Ich drücke Dir fest die Daumen, dass Du Deinen Weg auch findest.

Hallo ihr beiden,

erstmal babsi, ähnlicher Verlauf wie bei mir.

Allerdings war ich vor der Behandlung tatsächlich in Reha wegen Burnout, es ging nix mehr. Es kam bei mir auch einiges an Aufarbeitung dazu und ich war länger in psychologischer Behandlung.

Da hatte meine KiWU dann schon Bedenken als ich kam und beginnen wollte mit der Behandlung, denn Hormonbehandlungen sind bei depressiven Menschen oftmals verstärkend, bei mir war das Gegenteil der Fall :-D.

@smillia: Wer hört schon gern die Bestätigung in solch einem Fall. Ich glaube einfach, dass ihr (du und dein Mann) ein Weg finden müsst, um den Stress bei dir zu reduzieren, es muss nicht gleich eine Kündigung sein oder Jobwechsel. Man beachte, du setzt dich ja durch den enormen Kinderwunsch noch zusätzlich unter Druck/Stress. 

Wir haben damals auch gesagt, wir versuchen es mit einer IVF und den Eisbärchen, sind alle aufgebraucht, dann soll es nicht sein, dann gibt es noch einen Hund und wir haken das Thema Kinder gemeinsam ab. (hört sich schön einfach an, aber es ist ein Prozess).

Weiterhin hatte ich für mich beschlossen, dass ich da wo ich in meinem Job bin, zufrieden bin, keine weiteren Schulterklappen nötig habe und auch dazu stehe. Ich kann dir sagen, ich hatte den reinsten Krieg mit einem Vorgesetzten, weil er mir ständig dazwischen funken wollte. Ich habe irgendwann begonnen, wenn er mich kritisierte zu antworten: Ich danke für das Feedback, ich werde mir Gedanken dazu machen und wenn ich weiteren Input benötige, werde ich mich melden. Irgendwann hat er es aufgegeben, d.h. du kannst jemand den Wind aus den Segeln nehmen und dir damit Ruhe und mehr Zufriedenheit schaffen. Kurz drauf wurde ich mit dem 2. Eisbärchen schwanger und jetzt liegt der kleine friedlich im Bettchen und schläft.

Ich drücke dir alle Daumen, Zehen usw. dass es klappt und wenn du mal jemanden zum brauchst, du weisst ja wo ich zu finden bin. 

Liebe Grüsse und positiv bleiben