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alleinerziehend und Fernbeziehung - leider lang

Zu meiner Person: Ich bin alleinerziehend und habe einen fünfjährigen Sohn. Seit fünf Monaten führe ich eine Fernbeziehung. Mein Freund, der selbst zwei Kinder aus einer früheren Beziehung hat, und ich wohnen 80 km auseinander. An dieser Tatsache wird sich aus diversen Gründen in den nächsten Jahren auch nichts ändern. Im Moment sehe ich meinen Freund jedes Wochenende. Mein Sohn ist dann entweder bei seinem Vater oder bei meinen Eltern.
Mein Sohn weiß, dass ich einen Freund habe, kennt ihn aber nur flüchtig. Er weiß auch, dass ich meinen Freund und seine Kinder regelmäßig sehe, zeigt aber wenig bis gar kein Interesse, meinen Freund und seine Kinder näher kennen zu lernen.
Nun zu meinem Problem: Die Treffen zwischen meinem Freund und mir finden immer bei ihm statt. Er ist aus finanziellen Gründen nicht in der Lage, zu mir zu kommen. Ich müsste also meinen Sohn mit zu meinem Freund nehmen. Das würde bedeuten, mein Sohn hat drei Leben: Eines unter der Woche mit mir. Eines alle zwei Wochenenden beim Papa (70 km vom Wohnort entfernt). Und eines an den restlichen Wochenenden bei meinem Freund. Kann ich meinem Sohn das zumuten? Eigentlich nicht, oder?
Andererseits fällt es mir zunehmend schwer, meinen Sohn aus einem so wichtigen Teil meines Lebens quasi auszuklammern. V. a. vor dem Hintergrund, dass ich an den Wochenenden, an denen mein Freund seine Kinder hat, irgendwie das Gefühl habe, wir wären so etwas wie eine Familie, jedoch ohne meinen Sohn. Und das tut mir im Herzen weh.
Was soll ich nur tun??? Wir werden definitiv nicht zusammenziehen. Wie soll ich das alles nur unter einen Hut bringen, ohne meinem Sohn zu schaden???
Meine Gedanken gehen in folgende Richtung: Ich forciere keinen engen Kontakt zwischen meinem Sohn, meinem Freund und seinen Kindern; schließe aber ?lockere? Treffen nicht aus. Ich spreche auch weiterhin mit meinem Sohn über meinen Freund und seine Kinder und warte seine Reaktion ab. Spätestens mit Schuleintritt sehe ich meinen Freund nur noch an den Wochenenden, an denen mein Sohn bei seinem Vater ist. Ausnahmen (mein Sohn ist bei Oma und Opa; ich nehme meinen Sohn mit zu meinem Freund) bestätigen die Regel.
Was meint Ihr dazu??? Ist das lebbar??? Meine Gedanken drehen sich im Kreis...
LG Eileen
Bisherige Antworten

alleinerziehend und Fernbeziehung - leider lang

naja, meinst du nicht, dass dein sohn irgendwann eifersüchtig wird, wenn du schreibst, du forciert keinen kontakt zu ihm und den kindern. wenn dein sohn weiß, dass du jedes wochenende bei deinem freund bist, samt dessen kindern, könnte eifersucht irgendwann vorprogrammiert sein.
vielleicht ist dieses er zeigt kein interesse ihn kennenzulernen schon jetzt eine art schutzmechanismus??? kam mir so spontan in den sinn.
ich persönlich möchte mein kind, wie du selbst sagst, aus so einem wichtigen teil meines lebens nicht ausschließen... ich könnte meine wochenenden gar nicht genießen, wenn ich weiß ich "amüsiere mich mit mann und dessen kindern", aber mein eigenes ist nicht dabei!!!
ich finde nicht, dass es zuviel zugemutet ist, wenn ein kind mehrere "anlaufstellen" hat... da sind kinder viel flexibler als man denkt... meine tochter lebt unter der woche teilweise auch ihr leben bei der omi und dann ihr leben bei uns...
auch ich hatte mal eine wochenendbeziehung und nahm meine tochter da mit, weil ich sie nie hätte außen vor lassen können...
die frage ist halt immer, wie ernst ist diese beziehung und wenn es absehbar ist, dass es wirklich was ernstes ist, dann würde ich deinen sohn auf alle fälle mit einbinden und einen teil davon werden lassen!
toi toi toi
jasmin

alleinerziehend und Fernbeziehung - leider lang

hallo, kompliziert, kompliziert...
2 dinge sind mir aufgefallen:
a.) "zeigt aber wenig bis gar kein Interesse, meinen Freund und seine Kinder näher kennen zu lernen" bist du echt der meinung, ein 5-jähriges kind müßte von sich aus "interesse" äußern, den freund von mama und die kinder des freundes kennezulernen? meiner meinung nach kann man so ein selbständiges wünschen von so einem kleinen buben noch nicht erwarten... wenn du für dich wollen würdest, daß er deinen freund und seine kinder kennenlernt, könntest du ihm das als mama schon irgendwie "schmackhaft" machen?
b.) "Wir werden definitiv nicht zusammenziehen." wenn das für euch so feststeht, weshalb willst du dann für 4 tage im monat deinem sohn dieses 3. leben sozusagen "zumuten"?
ich denke schon, daß kinder nach trennungen vor allem verläßlichkeit und feste bezugspersonen brauchen. das ist mit dir unter der woche, alle 14 tage beim papa und alle 14 tage bei seinen großeltern gegeben zu sein?
was bedeutet diese beziehung zu deinem fern-freund eigentlich für dich? du spürst, daß du deinen sohn aus "einem so wichtigen Teil meines Lebens quasi" ausklammerst, aber dieser teil deines lebens sind lediglich 8 tage von 31 im monat? in den restlichen tagen hat dein sohn das vertraute leben bei dir als mama...
deine gedanken am ende deines postings find ich persönlich (also nur meine eigenen meinung) sehr gut. genau so würde ich es in deiner situation auch handhaben.
alles erdenklich gute für dich.
lg. swchen
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alleinerziehend und Fernbeziehung - leider lang

Hallo Eileen,
ich habe mir Dein Posting etwas länger durch den Kopf gehen lassen...
Einerseits verstehe ich Dich, dass Du Deinem Sohn nix zumuten willst, auch betreffend Trennung, ABER, ihr macht einen auf Familie, vor den Kindern deines Freundes, DEIN Kind klammerst Du dabei vollständig aus??
Ich würde die Zeit, also die Wochenenden nicht ohne meine Tochter leben wollen!
Du mutest Deinem Sohn das zuhause des Vaters, der Grosseltern und Dein eigenes zu, wieso aber nicht auch das, Deines Freundes?? Ich glaube, das was Jasmin geschrieben hat, kommt früher oder später echt auf Dich zu, nämlich die Eifersucht.... Ich glaube ich käme mir abgeschoben vor...
Wenn ich eine Wochenendbeziehung hätte, dann würde ich versuchen, mein Kind darin einzubinden, vor allem, da die Kinder Deines Freundes ja auch dazugehören...
Und, was mir wichtig erscheint, ein Kind ist a) Flexibel und b) wo Du dich wohl fühlst, fühlt sich in der Regel dein Kind auch wohl!
Ist natürlich nur meine Meinung, ich könnte das nicht, so leben...
Lieben Gruss
Franziska

alleinerziehend und Fernbeziehung - leider lang

Hallo Eileen,
genau in dieser Situation lebe ich auch!
Mein Freund, mit dem ich seit einem Jahr zusammen bin, wohnt 150 km entfernt, meine Tochter wird im Mai 5. Anfangs habe ich sie natürlich auch vollkommen raus gelassen. Die ersten 4 Monate trafen wir uns nur alle 2 Wochen wenn Milena bei ihrem Papa war. Dann fand ich es aber sehr wichtig, dass die 2 sich kennenlernen. Ich wollte einfach wissen, wie sie miteinander zurechtkommen, wollte das mein Partner meine Tochter kennt, von der ich ja soviel erzähle...
Wir verbrachten einen Kurzurlaub auf Mallorca, dort lernten sich die zwei ungezwungen kennen - es war sehr schön!
Mittlerweile sehen mein Freund und ich uns jedes WE. Mal kommt er zu uns, mal fahren wir zu ihm...
Für Milena war das nicht wirklich ein Problem. Sie mag Kurt sehr gerne und fühlt sich bei ihm sehr wohl. Alle zwei Wochen verbringt sie das WE bei ihrem Papa - auch da fühlt sie sich sehr wohl.
Ein Umzug zu ihm ist bei uns nicht ganz ausgeschlossen aber das Thema wird erst aktuell, wenn es um Milenas Einschulung geht...
Also, ich glaube du kannst das deinem Sohn auf jedenfall "zumuten"! Solltest du im Nachhinein merken, dass es deinem Sohn dort nicht gefällt, bzw. ihm der Kontakt nicht gut tut kannst du es immernoch bleiben lassen!
LG Gaby
Wir
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